Dein Geschick - Schlagertext

  • Ersteller Teestunde
  • Erstellt am
@artname
In Schland war schon vieles ein Hit ... ;-)

Aaaaber wenn auf dieser Welt bei einem Song, bei einem Konzert alle mitsingen, dann ist es beim Ref :) - Ja die eingefleischten Fans können dann sogar die Strophen :)

Und mit Hook ist nicht immer nur die Melodie gemeint, ist manchmal auch ein Textabschnitt, ein besonderer Reim !

Don
 
Hier z.B. so ein Schland Hit

"Mamy Blue" Da hat der Ref gerade mal 3 Wörter "Oh" - "Mamy" - "Blue" das wars
es ist auch kein "echter" Refrain, weil er sehr stark in Moll ist, aber er ist sehr eingängig :)

Ist jetzt nur eines von vielen möglichen Beispielen.

Ich hab mich in dem Thread hier genau wegen dieser Problematik eingemengt !
Weil mir fällt halt auf, dass sehr oft bei den oft sehr, sehr guten Texten hier, zu wenig Wert auf einen eingängigen Refrain geachtet wird ... und das find ich schade weil da manchmal mehr raus zu holen wäre !

So und jetzt bin ich wieder still :)


 
@Don: Eben eine Art Haken, der sich einkrallt. So etwa? Für heute mach ich erst mal Schluss, ich will nachher auf ARTE den Film MELANCHOLIA ansehen. Schönen Abend noch und danke noch mal. LG T.
 
@Teestunde
und ich geh jetzt die 4.Staffel "Walking dead" auf DVD schauen :)
 
Bei MElancholia habe ich eben auch mit einem Auge reingeschaut ... :)

Zu Mamy Blue: ich hatte mal das tolle Erlebnis, dass jemand mit Kopfhörer in die U-Bahn und lauthals(!) diesen Song sang.

Naja, langer Rede kurzer Sinn ist: "ihn wegdreht" kann man in deinem Lied so für einen uberzeugnenden Song nicht stehenlassen. Für eine Parodie schon, denke ich, aber das ist ja wohl nicht dein Ziel ...
 
@Mike: Nee, da hast du recht (Parodie). Ich muss überhaupt alles ändern. Die Melodie kann ich ja jetzt, wo der Wettbewerb gelaufen ist, außer Acht lassen. Ich weiß bloß nicht, ob ich bis Weihnachten fertig werde, zur Zeit meidet mich die Muse, wieso, weiß nur sie. Danke für die Wortmeldung. LG Teestunde
 
Hallo Don Pedro,

Hier meine persönliche Ansicht zu Hook und Refrain.

Der Refrain ist ein objektiver, formaler Aspekt innerhalb einer Songstruktur. Er ist letztlich ein gleichlaufender (Wieder-) Kehrreim. Gewöhnlich setzt er sich textlich und musikalisch von den Strophen ab, die unterschiedliche Inhalte haben. Er kann jedes Tongeschlecht haben.

Es gibt zu viele Gründe für die Entstehung eines Refrains, um sie hier zu erörtern. Oft entsteht er einfach unbewusst aus der Arbeitsmelodie beim Texten. Aber er kann auch eine bewusste Quintessenz darstellen, die zum Beispiel von einem Auftraggeber vorgegeben sein könnte. Wie die Hook ragt der Refrain aus der Wörterbrei heraus, bleibt in Erinnerung. Vor allem wegen seiner Form als Kehrreim. Ein Refrain wird in der Regel durch Strophe und Bridge vorbereitet, welche textlich wie musikalisch das Thema spannen, bis es sich im Refrain entlädt.

Der Haken (Hook) hingegen ist etwas Subjektives. Er besagt lediglich, dass er sich im Gedächtnis verhakt wegen seiner Ungewöhnlichkeit. Was gewöhnlich ist, entscheidet jeder selber. Fast immer ist ein Haken ein spontaner und gewagter Einfall, es gehört nach meiner Erfahrung Mut dazu, eine Hookzeile im Text zu belassen. Hooks sind in erster Linie nicht genial, sondern frech.

Hook und Refrain können, aber müssen nicht identisch sein. Den kleinen Unterschied sollte ein guter Texter im Schlaf kennen.

Ok. Ich sehe HIER aber keinen keinen Grund, über formale Aspekte mit dir zu diskutieren. Wenn Deine Auffassung dich voran bringt, dann ist sie gut... für dich.

Gruss
 
@artname: Den Unterschied (Refrain - Hook) hab ich mir so noch gar nicht klargemacht. Ich hab sogar eins mit dem andern verwechselt. Sollte man überhaupt auf eine Hookzeile hinarbeiten? Refrain unbedingt, wie ich jetzt endlich begriffen habe, aber Hook? LG T.
 
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Das ist ja auch der Schwerpunkt auf die Strophen gerichtet und er im Mami Part eben einfach nach Mami ruft und jammert und zum Ausdruck bringen möchte wie falsch er doch lag.
Der Song ist gut umgesetzt aber nix für mich denn ich habe meine Mami lieb und wenn ich mal frech war hab ich mich entschuldigt.
Somit ist das Thema welches hier in der Form besungen wird nicht meins und langweilt mich eher.

Da gibt es geilere reine Strophen Songs.

Ansonsten sehe ich es wie DonPedro und habe auch öfter den Eindruck, das sich zu wenig Zeit für einen netten Chorus / Refrain genommen wird beim Texten.
 
Hallo Teestunde,

Der Refrain ist zunächst nur ein rein formaler Aspekt: verschiedene Strophen, ein Kehrreim!
Nimm "das Wandern ist des Müllers Lust". Das werden nur noch 2 Worte wiederholt, um allen das Mitsingen zu ermöglichen. Klar prägt sich DAS gleichzeitig auch ein. Aber es ist eben eine offensichtlich musikalische Methode zur Strukturierung.

Die Hookzeile hingegen ist ein spontaner Einfall! Zum Beispiel mitten im Strophentext. Sie kann einfacher Natur sein, muss es aber nicht. Sie ist für mich etwas, wogegen ich mich schon beim Texten zunächst intuitiv wehre. Oft etwas scheinbar total Blödes... oder umgekehrt Abgefahrenes. Die Hookzeile kommt definitiv spontan. Oft lache ich dann vor mich hin und murmle:" Öhm, dass kann man doch nicht machen??? sollen die Leute dich für blöd oder überkandidelt halten?!" - auf eine Hook kannst du nicht hinarbeiten, du brauchst nur den Mut, die spontane Idee entgegen deinen Vorurteilen zu benutzen.

Ein erfahrener Texter, Textcouch oder Produzent wird eine Hook erkennen und sie nicht mitten in einem Vers "verrotten" lassen. Aber nochmals: eine Hook ist zunächst ein spontaner Einfall, kein Formelement.

Also " Da Da Da" ist für mich Refrain (Songstruktur) und Hook (Sinnlosigkeit) zugleich.

Lg
 
@artname: Danke, du hast mir echt was klargemacht. LG T.
 
Ich will an dieser Stelle aber sehr gern darauf verweisen, dass ICH die letzten Jahre eine ganz ausgezeichnete Übersetzerin an meiner Seite hatte, die mich bei Bedarf unheimlich gut beriet. Danke, Annette!

Das ist sehr lieb von dir, artname, vielen Dank!

@Tesstunde
Zu Hook/Refrain: ich schenke dem Refrain sehr viel Aufmerksamkeit, egal ob ich ihn vor oder nach den Strophen schreibe, meist schreibe ich mehrere Versionen. Wenn mir dann noch die Kirsche obendrauf fehlt oder das Salz in der Suppe, suche ich eine geeignete Stelle irgendwo im Text für eine hook und verdrehe irgendetwas, entweder die Perspektive oder die Stimmung, lasse z. B. kurz die Stimme aus dem "off" zu Wort kommen oder wechsle von Leichtigkeit zu Schwere, da habe ich auch nicht den Anspruch, dass mir alle Hörer sofort folgen können oder wollen, die hook darf sich gerne auch erst im zweiten Durchlauf erschliessen. Sie darf aber auch mit einem lauten Knall explodieren. Wenn du die richtige Stelle im Text dafür gefunden hast, ergibt sich die hook spontan wie von selbst.
 
Eine Hook ist der Einprägsame Teil eines Songs, das muss nicht albern sein oder wirken weder auf einen selbst noch auf andere, so eine Hook kann auch einfach von einem Instrument gespielt werden das Instrument muss da halt passend gewählt werden und schon pfeift man auch da mit.

Ein Chorus bringt halt das Thema in Komprimierter Form auf den Punkt mit dem man den Song im Vorfeld schon auflöst oder es in zwei Chorus Teilen auflöst, kommt halt drauf an wie die Spannung im Song verlaufen soll.

Manch mal wendet sich ja auch das Blatt im Song.
 
@Annette

Ehre, wem Ehre gebührt! :)

@Teestunde

Annette scheint mir noch viel stärker auf die Hook fixiert als ich. Wahrscheinlich, da sie perfekt des Englischen mächtig ist und deshalb den feinen englischen Humor mit der Muttermilch aufgesogen hat. Gepaart mit dichterischer Begabung natürlich ein Vorteil, um den sie jeder "lediglich" deutsche Dichter nur beneiden kann.

Ja Teestunde, da hast du - sehr gut erklärt - Hook und Refrain in Einem und zugleich differenziert super erklärt.
ABER: nicht jeder Dichter neigt zum pointierten Schreiben. Wenn ich Judith Hollofernes, Max Herre und Adel Tawil vergleiche, dann neigen erstere stärker zu "verdrehten" Zeilen als der gute Adel. Dennoch schreiben alle drei tolle Lyrics.

Wichtig ist mMn vor allem, den eigenen verrückten Einflüsterungen stets ein offenes Ohr zu leihen. Oder, wenn man sowieso etwas skurril veranlagt ist, die spielerische Stellschraube mutig an zu ziehen ;-) - Ach, was sage ich "wichtig" .... Mit einem offenerem Ohr für vermutliche Hooks gesellt sich zum Texten endlich wieder kindliche Freude. :)

Lg

EDIT: wobei ich noch mal etwas aus Annettes Statement hervorheben will: die Hook unterscheidet sich von den benachbarten Zeilen! Sie ragt inhaltlich oder vom Tonfall aus ihnen hervor, so wie der Refrain aus der Strophenabfolge ragt. Ich kann mich sinngemäß an einen Text von Herman van Veen erinnern: einsam ist der Adler am Himmel, der Fisch im Wasser und die Butter in der Butterdose.....;-)
 
@artname

Ich habe andererseits auf Welthits EIGENE Texte geschrieben... und danach das Original über melodische Modifizierungen, Tempowechsel, und neue Harmonisierung fast unkenntlich gemacht.

:huh:



Ist das ein Auszug aus deinem Buch:
"Die neue Kompositionslehre frei nach Bushido&Co."


erschienen in der Verlagsgruppe: Horch&Klau
gesponsert von der deutschen Anwaltsinnung?

:whip: ;)
 
Ach Rex,

ich beschrieb hier, wie man sich von fremder Musik durchaus inspirieren lassen kann. ;-)
Musik ist AUSNAHMSLOS die Komposition bekannter Elemente! Komponieren bedeutet letztlich nicht mehr als Bekanntes neu zu ordnen.

Ein Plagiat hingegen liegt vor, wenn man unverändertes Fremdeigentum als eigene Leistung aus gibt..

Bemüh Dich nicht extra um eine Antwort. Ich betrachte auch Aussagen, die keinen Stil verraten, als stilistisch hinreichend aussagekräftig :D

Gruß
 
Wie schön, dass ich das Original nicht kenne und mich losgelöst von ALLEM wunderbar darauf einlassen kann. :)

Mir reicht das so.
Ist von vorne bis hinten gut und erzeugt eine sehr wohlig-warme X-Mas-Atmo, in der sich der Hellgay SCHON JETZT befindet :schaem:

Das ist so schön, dass ich das so gerne verdönern ... vertönern ... vertonen ...würde, aber nicht die Zeit dafür hab :(

Ich lasse mich auch nicht an Kleinigkeiten stören, dafür ist der Rest 2 nice.

Richtig gut ist das. :right:


Ich betrachte auch Aussagen, die keinen Stil verraten, stilistisch interessiert

Sorge Dich nicht - das Rexilein krischt gleich Besuch von meinen Albanas - die sind nicht so ganz in vorweihnatlicher Stimmung :nudelholz:
 
@helge: Vielleicht ganz gut, dass du nicht die Zeit hast (Vertonung). Ich wollte den Text nämlich noch mal überarbeiten. Das dauert aber a bisserl, dieweil es wirklich eine harte Nuss ist. Danke für deine witzige Wortmeldung. Das war jetzt irgendwie genau das Richtige. LG Teestunde
 
Versuch, einen Refrain einzubauen.


Dein Geschick


Im letzten Augenblick
haucht dein Geschick
dem kahlen Raum
tatsächlich Weihnachtsglück ein.
Die Wohnung, sie kriegt Glanz,
ich sitze ganz
entzückt mit dir
bei hellen Kerzen und Wein.

Ein Engel sieht uns zu,
wir buchstabieren „Ich und Du“
mit aller Leidenschaft.
Denn endlich ist uns beiden klar,
das mit uns war
schon immer mehr als Freundschaft.

Wir stehn mit der Sonne auf,
sind so gut drauf,
dass wir den Berg hinauf
spazieren gehn.
Die wunderweiße Pracht
von letzter Nacht kann man,
vom Licht entfacht,
noch funkeln sehn.

Das Herz bleibt beinah stehn,
so wunderschön
ist diese Welt
aus Schnee und Sonne gemacht.
Obwohl die Kälte zwickt,
ist man verrückt
vor lauter Glück
und es gibt Schneeballschlacht.

Zu Hause wärmst du mich
und ich wärm dich,
auf jede Art
mit aller Leidenschaft.
Denn endlich ist uns beiden klar,
das mit uns war
schon immer mehr als Freundschaft.

(Instrumental)

Zu Hause wärmst du mich
und ich wärm dich,
auf jede Art
mit aller Leidenschaft.
Denn endlich ist uns beiden klar,
das mit uns war
schon immer mehr als Freundschaft.
 

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