De-Esser welchen?

[AWF]

Der älteste De-esser der Menschheitsgeschichte funtzt doch nach wie vor top.

Ach das Problem ist schon, dass manche De-Esser besser können. Aber so lange jemand eine Maus bedient und sich stundenlang damit abquält EINE De-Esser Einstellung zu suchen, welche für den ganzen Song funktionieren soll, anstatt mal die "schwächere" Stellen zu automatisieren, spielt der verwendete De-Esser wiederum keine Rolle.
Und genau das wollen ja die "modernen" De-Esser meist suggerieren: einmal eingestellt und alles ist in Butter.
Das wiederum setzt aber wieder Vorarbeit voraus (Clip Gain, Kompression etc.) und jemand der lieber stundenlang verschiedene De-Esser ausprobiert, wird niemals auf die Idee kommen, diese Vorarbeit auszuführen, weshalb auch moderne De-Esser nichts sind.

 

[DocNo]

S-Laute automatisieren? Da müsste mir echt was fehlen. Man kann mit Plug Ins immer tausend mal schneller die S-Laute in den Griff bekommen als mit Automatisieren. Irgendwas machst du gewaltig falsch AWF!

 

[AWF]

Man kann mit Plug Ins immer tausend mal schneller die S-Laute in den Griff bekommen als mit Automatisieren.

Es ist ja auch das Plugin gemeint, wenn es nur an ein paar Stellen nicht richtig greift, dann diese Stellen automatisieren, anstatt den Threshold soweit runter zu fahren, dass es wie beim Vorschau Sprecher von Pro 7 in fürchterliches Lispeln endet:
"heute, auf Pro Fieben, um Neunfehn Uhr, Leonardo di Cabrio in Futter Ifland..."

 

[DocNo]

Es ist ja auch das Plugin gemeint, wenn es nur an ein paar Stellen nicht richtig greift, dann diese Stellen automatisieren, anstatt den Threshold soweit runter zu fahren, dass es wie beim Vorschau Sprecher von Pro 7 in fürchterliches Lispeln endet:
"heute, auf Pro Fieben, um Neunfehn Uhr, Leonardo di Cabrio in Futter Ifland..."

 

[Nachtschicht]

Ich weiss ja nicht. Eigentlich sollte man schon wissen, in welchem Bereich sich gehörte Frequenzen befinden, wenn man denn kein totaler Audioanfänger ist. Zumal auch visuelle Kontrollen nicht immer präzise darstellen. Mit Nur-Ohr geht vieles einfach schneller, als sich immer auf Anzeigengrafiken zu verlassen und diese vehement anzustarren. (überspitzt formuliert, klar) Das trendy Gezappel (jedes neue Plugin muss ja nun gleich eine Analyzeranzeige usw. drin haben) geht mir jedenfalls auf die Nüsse. (auch wenn man das bei einigen abstellen kann, klar)
Zum Rest stimme ich dir zu (jeder DeEsser, Pi mal Daumen, Eq und andere gängige Maßnahmen)

absolut richtig was du schreibst, und generell habe ich auch eigentlich eine abneigung gegen plugins die einen dazu verleiten, zu sehr nach optik zu mischen. aber bei fabfilter würde ich glaube ich schon ne ausnahme machen. der analyzer ist einfach wunderbar zu bedienen und super snappy, und ganz ehrlich, man ist ja auch nur normalsterblich irgendwo. im bass und tiefe mitten bereich hör ich dir dank notengehör ne resonanz noch ziemlich aufs hertz genau, aber sobald sich das richtung höhenspektrum bewegt...da wirds halt doch irgendwann "das crashbecken hat son komisches pfeifen in der 10 khz gegend", und wenn ich dann da reinzoomen kann bis der arzt kommt und das pfeifen bei 10824 hz präzise lokalisieren kann...schon geil

und bei nem deesser würde ich das auch noch am ehesten gelten lassen. zumindest bei spuren mit "komischen" s-problemen. aber generell sind deesser für mich ziemlich reine tools, ich krieg da irgendwie kein engagement auf die beine, welches jetzt der minimal bessere wäre. von mir aus halt der fabfilter wegen der grafik

(edit um die t9-autokorrektur von hertz auf "herz" zurückzukorrigieren...bitch! )

 

[m_tree]

Ich benutz nur noch den Waves De-Esser. Klein, handlich und macht was er soll, kein unnötiger Schnick-Schnack. Das Ergebnis klingt IMO mit dem auch besser als bei so manch anderem De-Esser, von DIY Multiband Aufbauten und dergleichen ganz abgesehen ...

 

[Gast92251]

Sehe es und mache es wie m_tree. Habe für Sprache und Gesang eigentlich bei Bedarf nur den guten Waves im Einsatz. Gutes Handling, schnell eingestellt, gute schnelle Ergebnisse. Na, eigentlich sollte man natürlich besser ganz vorne anfangen, damit man einen DeEsser nach der Aufnahme gar nicht erst insertieren muss: ggf. anderes Mikro, Mikroposition, Künstler notfalls zum Zahnarzt oder Logopäden schicken oder ganz austauschen. Ist aber nicht immer möglich, klar. ^^

 

[PastorZaster]

Seit dem ich mein günstiges Kondensator Mikrophon gegen ein SM58 getauscht habe, kommt der De-Esser nur noch sehr spärlich zum Einsatz. Ich nutze den Renaissance De-Esser von Waves und bin sehr zufrieden.

 

[pascalhaux]

Ach das Problem ist schon, dass manche De-Esser besser können. Aber so lange jemand eine Maus bedient und sich stundenlang damit abquält EINE De-Esser Einstellung zu suchen, welche für den ganzen Song funktionieren soll, anstatt mal die "schwächere" Stellen zu automatisieren, spielt der verwendete De-Esser wiederum keine Rolle.
Und genau das wollen ja die "modernen" De-Esser meist suggerieren: einmal eingestellt und alles ist in Butter.
Das wiederum setzt aber wieder Vorarbeit voraus (Clip Gain, Kompression etc.) und jemand der lieber stundenlang verschiedene De-Esser ausprobiert, wird niemals auf die Idee kommen, diese Vorarbeit auszuführen, weshalb auch moderne De-Esser nichts sind.

Da gebe ich dir vollkommen Recht. Ich verbringe auch oft Stunden und senke mit dem Clip Gain die S-Laute per Hand ab. Doch ist es sehr viel Arbeit und wenn ich so ein gutes Plug-in wie den Spitfish habe, erleichtert es mir einfach mein Leben. Testen finde ich doch sehr wichtig bei der Plug-in-Flut, denn es gibt schon gravierende Unterschiede bei EQ, Kompressor und De-Esser - auch was den Sound angeht

 

[AWF]

Ich verbringe auch oft Stunden und senke mit dem Clip Gain die S-Laute per Hand ab.

Genau das mache ich lange nicht mehr, S-Laute von Hand reduzieren sondern eben den De-Esser an dieser Stelle automatisieren. So habe ich ein gleichbleibendes Klangbild.

 

[pascalhaux]

Genau das mache ich lange nicht mehr, S-Laute von Hand reduzieren sondern eben den De-Esser an dieser Stelle automatisieren. So habe ich ein gleichbleibendes Klangbild.

Schöner Tipp danke so habe ich das noch nicht in Betracht gezogen.

 

[Gast92251]

Schöner Tipp danke so habe ich das noch nicht in Betracht gezogen.

Öhm...? ^^
Also, "gleichbleibendes Klangbild"... da sich diese Laute eh nur als Rauschen darstellen, kann man von "Klang" wohl eher nicht reden. ^^
Und ob du nun eine Automation malst, oder die Region/Volume anpasst, "klanglich" bleibt das gleich - da es sich einzig um Reduktion dieser Frequenzen handelt. Denn anders arbeitet ein DeEsser auch nicht, letzterer senkt diesen Frequenzbereich ab einem Threshold auch nur ab...

 

[Gast92251]

Präzise, aber schneller als Automationen, geht es mit den Volume Envelope Events in Cubase,
einfach mit dem Stifttool direkt im Arrange auf die Audio-WAV (Event) malen, die Wellenform passt sich automatisch an:

 

[pascalhaux]

Präzise, aber schneller als Automationen, geht es mit den Volume Envelope Events in Cubase,
einfach mit dem Stifttool direkt im Arrange auf die Audio-WAV (Event) malen, die Wellenform passt sich automatisch an:

Auch Topp

 

[Gast92251]

ja, coole Sache diese "Volume Envelope Events", nutze ich oft in Cubase. Nicht nur zum DeEssen, auch um in einem Loop "ne Snare" oder einer Audioaufnahme mal eben einen ausreißenden "Pegelsprung einer Gitarre" o.ä. anzupassen. Es ist quasi eine Art Unter-Unter-Automation (so hat das mal einer im Forum gut formuliert). Hierzu brauche ich die Event-Volume Anfasser oder die allg. Volumeautomation nicht anzurühren, diese steht dann immer noch frei für andere Aufgaben.

 

[pascalhaux]

ja, coole Sache diese "Volume Envelope Events", nutze ich oft in Cubase. Nicht nur zum DeEssen, auch um in einem Loop "ne Snare" oder einer Audioaufnahme mal eben einen ausreißenden "Pegelsprung einer Gitarre" o.ä. anzupassen. Es ist quasi eine Art Unter-Unter-Automation (so hat das mal einer im Forum gut formuliert). Hierzu brauche ich die Event-Volume Anfasser oder die allg. Volumeautomation nicht anzurühren, diese steht dann immer noch frei für andere Aufgaben.

Blöd aber wenn man kein Cubas hat. Könnte man dann so etwas wie den VolumeShaper von Cableguys nehmen.

 

[Gast92251]

Na ja, dann nimmst du halt die angesprochenen Volume-Anfasser oben an jeder Region (Event, Clip oder wie die noch so heißen) - schnell Bereich schneiden, runterziehen, fertig.
Gibt überall ja Lösungen...
Automation fände ich - für solche eben genannten sporadischen Volumen-Anpass-Audiomomente - unpraktisch aka. umständlich. Bevor ich da Punkte einmale oder Kurven zeichne oder ziehe, nehm ich nach althergebrachter Weise die Anfasser direkt an den Audio-Events/Regions/Clips. Ist in jeder DAW möglich.

 

[pascalhaux]

Na ja, dann nimmst du halt die angesprochenen Volume-Anfasser oben an jeder Region (Event), schnell Bereich schneiden, runterziehen, fertig.
Gibt überall ja Lösungen.
Automation fände ich - für solche eben genannten sporadischen Volumen-Anpass-Audiomomente - unpraktisch aka. umständlich. Bevor ich da Punkte einmale oder Kurven zeichne oder ziehe, nehm ich nach althergebrachter Weise die Anfasser direkt an den Audio-Events/Regions/Clips. Ist in jeder DAW möglich.

Ich mache es auch erstmal mit dem Clip-Gain und auch mit den Fades am Anfang und Ende oder beim Schnitt dann kommt noch der Spitfish drauf.

 

[Gast92251]

Blöd aber wenn man kein Cubas hat. Könnte man dann so etwas wie den VolumeShaper von Cableguys nehmen.

nee, das ist ja ein zeitbezogenes Effekt-(LFO Hüllkurven etc.)-Plugin. Damit geht das o.g. so nicht...

:

 

[Gast92251]

ja Clip Gain geht gut

Aber sagt mal, wie alt ist eigentlich dieser Spitfish..? ^^
Das ist doch uralt VST Version in 1.2 oder? 32 Bit. oha.