komplexität ansammelndem evolutionären prozess
Also über die Jahre ist der Zusammenbau der Natur, des Menschen, des Lebens viel komplexer geworden? Komplexer als ein Hubschrauber? Ich würde sagen ja.
ja, natürlich! ist ja auch so detailliert dokumentiert wie man es sich kaum besser wünschen könnte. kuck dir allein die geschichte der menschlichen fossilien an, inklusive den sich verändernden skeletten (weil wir irgendwann drauf gekommen sind, dass man aufrecht gehend früher rausfindet, ob da grad ein tiger im gebüsch lauert) oder den immer grösser werdenden schädeln. klar sind wir immer komplexer geworden - wenn auch evolution gar nicht zwingend zu komplexität führt, evolution führt nur zu dem, was statistisch öfter überlebt. das ist anderswo auch durchaus mal das gegenteil, aber bei uns zweifellos die komplexität.
Und doch postulierst Du für die Evolution zumindest zum einen Teil den Zufall (Mutation) also hat zufällige Mutation die Artenvielfalt hervorgebracht, die soviel komplexer ist, als es sich ein Menschliches Hirn vorstellen kann?
also erstens, bevor ich mir hier irgendwas anmasse, das postuliere ja nicht ich, sondern diejenigen, die sich damit tatsächlich auskennen und ich plappere nur nach weil mir der wissenschaftliche körper als ganzes aufgrund meiner lebenserfahrung als zuverlässige quelle für zutreffende annahmen erscheint.
und zweitens, ja klar spielt die mutation ein rolle. eigentlich sind auch sämtliche dieser faktoren hinreichend bekannt, belegt, erforscht...
- dass unser genom und jedes andere zufälligen mutationen unterworfen ist kannst du im labor live mit anschauen
- dass jene mutationen, die ein überleben begünstigen, statistisch öfter überleben (und damit statistisch gesehen immer mehr zum regelfall werden) ist ein waschechter "truism"
- dass dies überdies hinaus auch zu vielfalt führt, auch dafür gibt es viele beispiele. mein lieblingsbeispiel ist die story von der tierart, die im norden afrikas angefangen hat, dann über die westküste ausgebreitet hat, sich stets weiter fortplanzend weiter gen süden gelangt ist, und dann über viele generationen auch die ostküste entlang sich ausgebreitet hat, bis sie im norden wieder auf die ursprüngliche tierart gestossen ist - mit der sie aber nicht mehr genetisch kompatibel ist.
da hast du eine spezies, die quasi jeweils in einer ecke (also etwa vom norden zum nordwesten, und von nordwesten zum westen) genetisch kompatibel und fortpflanzungsfähig ist, aber einmal um den kontinent drumherum haben sich die genetischen mutationen so angehäuft, dass am ende vom nordosten zum norden keine kompabilität und fortpflanzungsfähigkeit mehr gegeben ist, und schwupps, hast du nicht mehr eine spezies sondern zwei.
das sind die mechanismen der evolution quasi auf dem präsentierteller.
Menschen konnten bislang nicht mal einem Einzeller Leben einhauchen.
evolution hat nichts mit entstehung des lebens zu tun sondern nur mit der entwicklung und varianz des bestehenden lebens, zum ursprung des lebens trifft die evolution selbst keine aussage. da gehts um abiogenese, die ist in der tat noch deutlich unerforschter als die evolution. aber vollkommen ahnungslos ist man auch da nicht mehr, siehe z.b.
https://de.wikipedia.org/wiki/Miller-Urey-Experiment
ist aber noch ein weiter weg. aber auch auf diesem weiten weg scheinen sich zumindest vorerst noch keine verdachtsmomente für übernatürliche schöpfungsfiguren abzuzeichnen.
