Cubase und Analogpult Routing?

[Ritsuka]

Ich möchte folgenden Aufbau in Cubase 6 realisieren:

DAW Signal (Einzeltracks) >> Analog Outs am Wandler >> Line Input am Pult. (Signal kommt an)

Pult Signal >> Direct Out des jeweiligen Kanals (z.b. Kanal 1 Kickdrum ) >> Analoge Inputs am Wandler >> DAW.

So das bereits aufgenommen Signal wird ja über die DAW wiedergegeben und als Outputs gebe ich die jeweiligen Analogen Outs des Wandler an.. somit werden die Einzelspuren auf die Einzelkanäle des Pults geschikt.

Im Pult gehen die Signale über die passenden DIrect Outs wieder in die Analog Ins des Wandlers..

Wie Route ich das ganze in Cubase nun das ich quasi Hybrid mischen kann...

d.h. Signal geht aufs Pult, dort mache ich faderarbeiten, Panning , Eqing dann geht es wieder in die DAW dort passiert dann die Dynamikbearbeitung und die erneute aufzeichnung der bearbeiteten Spuren vom Pult.

Macht das überhaupt sinn oder soll ich direkt Stereo in die DAW?

 

[Steffi_Weigelt]

Welches Pult? Welches Interface?

Grundsätzlich klingt dein Vorhaben allerdings nach völligem Unsinn! So arbeitet normalerweise kein Mensch!

 

[Ritsuka]

Ich möchte einfach Hybrid mischen..

 

[Carcinome]

So arbeitet normalerweise kein Mensch!

Doch! Zumindest einer...

Das ganze Unterfangen klingt aber wirklich danach, dass man sich mehr Probleme als Nutzen einfangen könnte (z.B. Rückkopplungen). Analoges Summieren ist nicht immer so geil wie es gehypt wird...
Ansonsten: Mal irgendetwas mit den Inserts des Pultes herumtricksen.

EDIT:
@TE war schneller

 

[Ritsuka]

Also die Leute die Hybrid arbeiten nehmen die dann meist eher die Stereo Spur vom Pult auf..
Ich meine nur so greift z.b. auf dem Pult das Panning und man kann Solo schalten..
Denke so macht es auch am meisten Sinn ..

 

[Steffi_Weigelt]

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit einem Tascam M3500 in Verbindung mit einem Presonus Interface und Ferrofish Wandlern hier ausreichend Qualität gewinnen kann.
Ich selbst habe den Ansatz vor Jahren verworfen - und da sprachen wir über ein Analog-Pult aus dem Hause SSL oder Neve und Wandlern von Apogee...


Heute arbeiten wir mit Digitalpulten (SSL). Ein analoges Summieren erfolgt NICHT! Weil der Aufwand dafür in keinem Verhältnis zum Nutzen steht!

Daher mein Tipp:

Verzichte auf zusätzliche D/A / A/D Wandlungen und mische einfach im Rechner. Daran wirst du viel mehr Freude haben...

 

[cherry50]

Würde eigentlich wirklich nur Sinn machen, wenn das Material noch durch verschiedene Outboard Ware

geschickt werden soll, Zum Beispiel Beim Mastering Vorgang oä.

LG Cherry50

 

[LM18]

Klangqualitativ, im Gesamten gesehen, macht es sicherlich keinen Sinn.
Ausserdem kann man ja ein bestimmtes, durch den Signalfluss entstehendes, Klangbild ja auch mögen.

Ich h a s s e Tape
Aber es gibt ernstzunehmende Emulationen dafür für genau diejenigen, die dass mögen.

Wenn einem das Handling, vor der Konsole sitzend, ergonomischer wird kann dass schon ein Argument dafür sein.
Ich würde keinen Cent dafür ausgeben, wenn ich was dafür anschaffen müsste.

Wenn aber schon alles da ist und vor sich hin eitert, steckt man sich das halt zusammen...
Ist nicht verkehrt.

 

[Ritsuka]

Soweit habe ich mein Routing fertig..

Ich habe von den 32 Kanälen noch 2 frei auf dem Pult nun habe ich nur ein "Problem"
Die Drums die ich zusammen Mische im Pult möchte ich auf eine Subgruppe schiken (Im Rechner wegen ein paar Plugins..)

Allerdings sind 30 Wandler Ausgänge schon belegt..für das Projekt.
Und derzeit dann 4 Eingänge

Wie route ich jetzt am besten das ich die Drums vom Pult in die Subgruppe in Cubase bekomme und wieder zurück? Weil im endeffekt soll es ja eine Stereospur werden die in Cubase dann als "Mixdown" aufgenommen wird hat jemand da eine idee?
Ich möchte nicht direkt mit der Subgruppe ins Pult fahren..

Weil sonst bin ich mit meinem Aufbau soweit zufrieden.

 

[Nachtschicht]

diskussionen über analogsummierung erübrigen sich hier ja eigentlich, da du ja gar nicht analog summierst sondern nur die eqs und die färbung deines pults benutzen willst. fair enough.

ich würde das ganz ganz straight machen: raus aufs pult hast du ja schon geregelt.

und dann rein in cubase einfach wieder über die inputs, und jeden input wieder auf einen audiokanal routen und diesen auf monitoring schalten. von dort aus kannst du dann auch *innerhalb cubase* dann wieder beliebig die signale auf busse weiterrouten. soll heissen, hol einfach alle deine drum-einzelsignale wieder genauso einzeln rein, und dann erst in cubase zusammenlegen.

wichtigster vorteil dabei ist, du kannst jeweils am schluss auch alle signal-einzelwege in einem durchgang rerecorden, und zwar im selben moment in dem du die stereosumme aufnimmst. dann ist mix gesavt und gleichzeitig der sound den du im pult gemacht hast schön auf einzelspurbasis archiviert. komplexe extraroutings für irgendeinen bus würde ich vermeiden, das verdaddelt nur den arbeitsprozess.

noch schlichter wäre es ja übrigens wenn du einfach pro kanal nen externen insert benutzen würdest. leider entfällt aber dann die rerecording-option, bzw dann müsste man jeden kanal auf einen bus legen und dann diesen bus rerecorden, und das ist dann letztlich das gleiche in grün.

inwieweit sich alle diese extraschritte lohnen klammere ich mal bewusst aus, ich selber würde da keinen anlass mehr für sehen, aber wenn du die färbung deines pults so magst dass es dir den aufwand wert ist, hey, its a free world

 

[Ritsuka]

Okay danke so funktioniert dann nur Solo und das Panning nicht wenn ich das bis jetzt richtig sehe.. das finde ich natürlich sehr schade..oder gäb es da eine möglichkeit ohne es in der daw zumachen?
Oder habe ich jetzt einen denkfehler?

 

[tubeless]

https://groups.google.com/forum/?hl=en#!topicsearchin/rec.audio.pro/m3500|sort:date|spell:true

https://recording.de/Community/Foru...hnik_und_Routing/139478/Post_1409685.html#P_2

Irgendwie erinnert mit der TE an DjSoulMajestix.

@ ritsuka

Okay danke so funktioniert dann nur Solo und das Panning nicht

oder gäb es da eine möglichkeit ohne es in der daw zumachen?

DAS fragst Du Dich jetzt wirklich und in echt?

 

[Nachtschicht]

nein solo und panning musst du natürlich dann in cubase machen. sonst bleibt dir nur der weg über irgendwelchen zwischensummierungen, und du kannst deinen mix nicht so detailliert spur für spur archivieren. einen tod muss man halt sterben

obwohl, du könntest dir natürlich mit einer monitoring-behilfsstereosumme ne krücke bauen, dann kannste doch da solieren und pannen. aber bisschen ne mischmasch lösung. ich würde einfach in cubase solieren und pannen, wenn du doch sowieso danach die sachen in cubase noch in subgruppen weiter bearbeiten willst ist das doch nur konsequent.

 

[Nachtschicht]

ausserdem kannst du mit so nem straighten routing und archivierung der einzelspuren sehr gut (und das empfehle ich durchaus) auch mal direkte AB vergleiche machen um zu checken, ob der extraaufwand auch den unterschied macht, den du dir davon versprichst.

 

[tubeless]

du könntest dir natürlich mit einer monitoring-behilfsstereosumme ne krücke bauen

Kannst Du das mal näher erklären, damit man es nachvollziehen kann?

 

[Nachtschicht]

das würde bedeuten, dass du alle kanäle auf eine subgruppe routest und diese dann abhörst. damit hättest du solo und panning funktionalität, und dann würde man am schluss trotzdem zusätzlich zu dieser gruppe noch die einzelnen kanäle archivieren (bei denen man dann aber das panning bei wiederverwendung oder nachbearbeitung in cubase rekonstruieren müsste, was aber bei panning jetzt ja nicht sooo die sache ist).

 

[electrisizer]

das pult hybrid einzubinden finde ich keine gute Idee... die Vorteile eines pultes erschließen sich mir dann nicht... für mich gibt's da nämlich folgende:
latenzfrei abhören + mischen, analoger headroom, parallelspuren ohne phasenprobleme, einfache Einbindung von FX + Komps über aux bzw. subgruppen, spaß

geh doch einfach über deine lineouts aufs pult... fadermoves kannste für einfacheren recall an den ausgangskanälen der DAW machen, pultfader stellst du alle nach oben. ich gehe auch nicht für jede Tomspur aufs pult, sondern mache das subgruppenrouting in der DAW sodass dann nur noch so 10-14 stems existieren, die aufs pult laufen.

 

[Nachtschicht]

das wär aber kein besonders gutes gainstaging dann son pult will ja ganz gerne sauber ausgesteuert sein...halte ich für klanglich deutlich wichtiger.

je nun, alle wege führen nach rom

 

[LM18]

das wär aber kein besonders gutes gainstaging dann son pult will ja ganz gerne sauber ausgesteuert sein...halte ich für klanglich deutlich wichtiger.

je nun, alle wege führen nach rom

Hmmm...

Alle Fader oben und dann den Kanal nicht sauber aussteuern, also quasi den Kanal leer durchreichen?
Das geht eher mal ins Rauschen meine ich.

Sofern ich dass jetzt richtig verstanden habe.

 

[electrisizer]

ich gehe aufs pult mit peaks bei ca. -10db vor der wandlung. rauschen ist bei line gain quasi gar kein thema. sind ja auch nur +10db, die bei voll offenem fader verstärkt werden. zwischen alle kanal/gruppenfader offen und zu hab ich grad mal einen unterschied von -77 zu -82 db auf der summe. die verschenkten 10 db vor der wandlung werden also lediglich wieder aufgeholt und man hat einen guten arbeitslevel anliegen...
...denn was rauscht sind eher die alten digitalen FX geräte, transistorverstärkte kompressoren oder trashiges outboard gear. deshalb ist es gut einen ordentlichen level auf den kanälen zu haben, damit man die return gains der gerätschaften nicht zu sehr aufreisen muss.

man kann sich mit dem line gain regler am anfang des kanals auch andere arbeitspunkte suchen und das pult auch sanfter/heißer anfahren... von -15db bis +40 db ...alles möglich. ich finde aber wirklich sensibel ist das mit dem gain staging nicht. der brauchbare arbeitsbereich ist was die levels angeht sehr groß.