Behringer U-Phoria UMC202HD nur einseitige Aufnahme

[MountainKing]

Wenn ich das richtig sehe, nimmst du mit deinem Setup die Stimme - die ja per se ein Mono-Signal ist - in stereo auf, oder?

Das ist unüblich. Ich würde es nicht so machen. Aber, wenn Du damit leben kannst... wieso nicht. Das war ja mal ein freies Land.

Jedenfalls belegst du beide Kanäle. Wenn Du den Aufnahmekanal in der DAW aber in Mono betreibst, dann nimmt er ja nur einen Kanal dort auf - zum Beispiel Kanal 1 des Interface. Ich weiß nicht genau, was dieses Y-Kabel mit dem Signal macht. Wenn es das Signal auf beiden Seiten in "voller Güte" durchgibt, sollte das wohl unproblematisch sein. Aber wenn es das gegebene Signal auf die beiden Seiten "aufteilt" (das heißt, nicht überall liegt das volle Signal an, sondern nur Teile daraus), dann wäre ja unter Umständen eine Signalverlust auf der "linken" Seite zu erwarten (auf der rechten auch). Ich bin nicht sicher, ob das die volle Güte ist, die man erreichen kann.
EDIT
Wenn Du das Ganze in einem Stereo-Kanal (DAW) aufnimmst, sollte das ganze Signal auf jeden Fall anliegen, nur hättest Du dann eben einen Stereo-Track, was bei Vocals unüblich ist, aber dennoch zu "handlebar" ist.


Das größere Interface bietet auch recht einfach die Möglichkeit, eine zweite Abhöre anzuschließen und gegenzuhören. Das finde ich jetzt auch nicht schlecht.

 

[Schlagerschimpanse]

Und wenn ich eine Stereoaufnahme mache und diese dann in der DAW vermonoisiere? Ist doch dann am Ende das gleiche.

 

[Astronautenkost]

Ein Vocalsignal, das mit einem Mikro aufgenommen wurde (und mehr wäre Blödsinn) nimmst Du in eine Monospur auf. Es macht keinen Sinn die in eine Stereospur aufzunehmen. Die wird dann automatisch in die Mitte gesetzt, Du kannst die in der DAW aber auch pannen.

 

[clemenserwe]

Und wenn ich eine Stereoaufnahme mache und diese dann in der DAW vermonoisiere? Ist doch dann am Ende das gleiche.

Spätestens wenn Du zwei verschiedene Signale gleichzeitig aufnehmen willst, wirst Du auch darüber genervt sein, dass das Mikrofon nur auf dem linken Ohr und das andere Signal nur auf dem rechten Ohr zu hören ist.

Es ist mir unbegreiflich, dass diese Funktion fehlt und anscheinend in keiner der Thomann-Rezensionen bemängelt wird.

 

[MountainKing]

Und wenn ich eine Stereoaufnahme mache und diese dann in der DAW vermonoisiere?

Ja, kannste machen. MIR wäre das der Akt viel zu groß - jedenfalls, wenn ich für ein paar Euro mehr eine ordentliche Lösung parat haben kann. Aber da ist ja jeder anders.

"vermonoisiere" ist das Wort des Tages für mich.

 

[mjmueller]

Nee, das ist auch Quatsch.
Der Monoschalter auf dem Monitoringsignal ist dazu da, dass einE PerformerIn, die nur auf einem Ohr abhören (um das andere zum "Raumhören" freizuhalten) damit alles hören können.
Das hier nur auf einer Seite ein Signal anliegt, hat einen anderen Grund.
Ich vermute, zwei einzelne Spuren sind im Routing auf eine Stereospur geroutet. Das erste, anliegende wird auf links, das zweite auf rechts gepant. So kommt der Eindruck zustande, es läge nicht Mono an. Was aber sein muss, weil es ein Monosignal ist.
Lösung: In der DAW / Controlsoftware / Treiber die Verknüpfung der zwei Spuren auflösen. So sollte das Monosignal eben auch Mono abhörbar sein und ergo auf beiden Seiten gleich.

 

[bafc24]

Er macht es nicht Mono. Es ist einseitig beim Direkt Abhören.

Wenn das so sein sollte, dann würde ich mich sehr schnell von dieser Missgeburt verabschieden. Sorry.... aber da jetzt noch irgendwelche Bastelanleitungen durchlesen, günstigst Spezialkabel oder Zauberboxen kaufen und dann doch nicht sicher sein, ob es das ist?.... Einfach 22€ mehr für das höherpreisige Interface abdrücken und Du hast da das Gebastel weg. Ist ja jetzt wirklich keine ernst zu nehmende Investition.

Obwohl ich immer noch nicht kapiere warum man beim Direct Monitoring bei einer Mono-Spur den Monoschalter braucht. Da ist doch einiges völlig verkehrtherum gelaufen. Entweder beim Interface oder beim User.

 

[mjmueller]

Obwohl ich immer noch nicht kapiere warum man beim Direct Monitoring bei einer Mono-Spur den Monoschalter braucht

Der Monoschalter auf dem Monitoringsignal ist dazu da, dass einE PerformerIn, die nur auf einem Ohr abhören (um das andere zum "Raumhören" freizuhalten) damit alles hören können.

 

[bafc24]

Jetzt wirklich eine ernst gemeinte Frage: Mit was für einer Software nimmst Du den auf? Ich kenne keine DAW welche kein Mono Kanal für genau das Ausschliessen solche einer Fehlanwendung generieren könnte.
Ein Mono Mikrofon auf einem Monokanal aufgenommen, stemmt heute jede halbwegs gescheite for Free DAW. Vorteil Du brauchst dann für das Monitoring kein Mono-Schalter. Der ist ja eh für was völlig anderes angedacht.

 

[bafc24]

Obwohl ich immer noch nicht kapiere warum man beim Direct Monitoring bei einer Mono-Spur den Monoschalter braucht

Der Monoschalter auf dem Monitoringsignal ist dazu da, dass einE PerformerIn, die nur auf einem Ohr abhören (um das andere zum "Raumhören" freizuhalten) damit alles hören können.

Ja klar kann man so machen. Behaupte mal aber, ist eine Spezialanwendung und hat nichts mit dem Problem vom TE zu tun.

 

[mjmueller]

Ja, klar. Genau das erkläre ich doch in Post#28
Ich bezog mich auf Deine Frage.

 

[Schlagerschimpanse]

Ich nutze Samplitude. Aber es bringt nichts wenn ich das Signal das reingeht digital vermonoisiert zurück kriege. Denn da entsteht eine Latenz und selbst die geringste geht mir beim Vocalaufzeichnen gegen den Strich. Es soll also in jedem Fall möglich werden, den Gesang auf beiden Kanälen hören zu können ohne Verzögerung. Daher hau ich die Kiste Thomann zurück ins Lager.

 

[Schlagerschimpanse]

Übrigens gibt es das Phänomen bei vielen Interfaces dieser Art, dass die Signale eines Kanals nur einseitig zu hören sind. Und mit dem Mono Schalter wird dann behoben. Das habe ich nicht nur bei diesem erlebt

 

[Entone]

Übrigens gibt es das Phänomen bei vielen Interfaces dieser Art, dass die Signale eines Kanals nur einseitig zu hören sind. Und mit dem Mono Schalter wird dann behoben. Das habe ich nicht nur bei diesem erlebt

Das macht man aber üblicherweise in der Steuerungs-Software des Interfaces. Gibt es da nichts einzustellen?

 

[Schlagerschimpanse]

Da ist nichts zu sehen an Einstellungsmöglichkeit.
Was mich gerade beim Betrachten der Treibersteuerung wunder ist, dass dort Abtastrate 44100 Hz steht. Was muss man tun um die 192 khz zu erreichen die das Gerät verspricht?

 

[Ragu]

Das Behringer hat kein Controller Software wie z.B. das Focusrite.

Was muss man tun um die 192 khz zu erreichen die das Gerät verspricht?

hast du den Aktueller Treiber installiert: UMC Driver 4.59.0 (for Windows 7 to 10)
dort und in deiner DAW stellst da das ein (wobei mit 192 kHz Quatsch ist)
Übliche sinnvolle Einstellungen sind 24 Bit / 44,1 kHz oder 48 kHz für Video

 

[Entone]

Das Behringer hat kein Controller Software wie z.B. das Focusrite.

Oh, dann scheint das wirklich eine Fehlkonstruktion zu sein?!?

 

[Ragu]

Oh, dann scheint das wirklich eine Fehlkonstruktion zu sein

immer Preis/Leistung im Auge haben, für 66€ gibt es eine Menge Ausstattung (Mikro/Line und Inst (z.B Gtarre) Eingang, sym. Inputs und Outputs, sep. Output und KH Regler etc.
Bei Focusrite oder Steinberg zahlt man das Doppelte dafür.
Also bis auf die Mono Problematik bei Direct Monitor (die viele Andere auch haben) ein gutes Teil.

 

[Entone]

Oh, dann scheint das wirklich eine Fehlkonstruktion zu sein

immer Preis/Leistung im Auge haben, für 66€ gibt es eine Menge Ausstattung (Mikro/Line und Inst (z.B Gtarre) Eingang, sym. Inputs und Outputs, sep. Output und KH Regler etc.
Bei Focusrite oder Steinberg zahlt man das Doppelte dafür.
Also bis auf die Mono Problematik bei Direct Monitor (die viele Andere auch haben) ein gutes Teil.

Das ist halt die Frage. Ich finde so eine Funktion elementar. Ohne diese könnte ich nicht arbeiten und daher wäre das Interface für mich praktisch wertlos, auch wenn es sonst Kaffeekochen und Staubsaugen könnte.

 

[Schlagerschimpanse]

Lässt sich hier sagen, dass der Hersteller im Grunde davon ausgeht, dass das Abhören ohnehin beim Anwender bevorzugt über die DAW, über den Treiber erfolgt (ASIO) und daher das direkte Abhören eher vernachlässigt wurde?