Behringer U-Phoria UMC202HD nur einseitige Aufnahme

[Schlagerschimpanse]

Hallo,

ich habe ein www.thomann.de/de/behringer_u_phoria_umc202hd.htm

und festgestellt, dass es mangels typischem Monitoring-Schalter nicht möglich ist das Signal Mono auszugeben. Man hört also bei der Nutzung eines Eingangs beim Abhören das Signal immer nur entweder links oder rechts. Statt mir nun ein anderes Interface wegen diesem Umstand zu kaufen würde ich Mikrofonaufnahmen gerne per Adapter auf gleichem Pegel in beide Kanäle einspeisen, sodass es dadurch zu einem beidseitig abhörbaren Monosignal würde.

Ist das so eine qualitativ gleichwertige Lösung gegenüber einer einkanäligen Aufnahme??

Danke für eine Info.

 

[Schlagerschimpanse]

Was einer hier weiter?

 

[Ragu]

Ein Y-Kabel wird nicht funktionieren, du brauchst einen Mikrofon Splitter...
https://www.thomann.de/de/millenium_sp_31.htm

 

[Schlagerschimpanse]

Ein Y-Kabel wird nicht funktionieren, du brauchst einen Mikrofon Splitter...
https://www.thomann.de/de/millenium_sp_31.htm

Hast du dafür auch eine Begründung? Ein Y Kabel verteilt doch das Signal auf zwei Kanäle.

 

[Ragu]

Das Mikrofon würde durch die Parallelschaltung der beiden Eingangswiderstände des Interfaces ungünstig belastet, so dass zum einen der Frequenzgang sozusagen "verbogen" wird, zum anderen sinkt die Aussteuerungsgrenze und es treten bei höheren Pegeln Verzerrungen auf.
Sofern du ein Kondensator Mikrofon (48V benötigt) hast, geht das gar nicht, und du brauchst einen aktiven Splitter oder ein Speiseadapter am Mikro.

 

[Schlagerschimpanse]

Wie ich entdeckte gab es das Thema auch hier schon einige Male. Andere Diskussionen darüber kommen zu einem befürwortenden Ergebnis:

https://recording.de/threads/kondensator-mic-mit-xlr-splitter-an-interface.191247/#post-2151762

 

[micha]

moin,

haste nicht nen alten hifi-verstärker, den du dazwischenklemmen kannst und als hp-verstärker missbrauchen kannst? den wird man auf mono schalten können.

 

[clemenserwe]

dass es mangels typischem Monitoring-Schalter nicht möglich ist das Signal Mono auszugeben.

Verständnisfrage:
Sprichst Du von dem "Direct Monitor" Taster? (Macht der das Signal nicht Mono?)

Oder meinst Du die Aufnahme und Wiedergabe aus der DAW?
Da musst Du (natürlich) eine Mono-Spur anlegen. (Meistens sind das automatisch Stereo-Spuren, dann liegt das Signal natürlich nur rechts/links.

 

[Schlagerschimpanse]

dass es mangels typischem Monitoring-Schalter nicht möglich ist das Signal Mono auszugeben.

Verständnisfrage:
Sprichst Du von dem "Direct Monitor" Taster? (Macht der das Signal nicht Mono?)

Er macht es nicht Mono. Es ist einseitig beim Direkt Abhören.

 

[clemenserwe]

Er macht es nicht Mono. Es ist einseitig beim Direkt Abhören.

Dann würde ich das auf der Abhörseite machen, nicht auf der Inputseite. Also ein Monitorcontroller mit Kopfhörer und Mono-Funktion.
Allerdings bekommst Du für das Geld auch ein anderes Interface ...

Oder ein Kopfhörerverstärker mit Mono-Option - für kleines Geld würde der hier reichen:

Behringer MA400 ​

​

 

[MountainKing]

Hast du denn den "Mono-Stereo-Taster" gedrückt?

Allerdings bekommst Du für das Geld auch ein anderes Interface ...

Jepp, seh ich auch so. Das etwas größere 204HD kostet nur 20 Euro mehr.

https://www.thomann.de/de/behringer_u_phoria_umc204hd.htm

Dort gibt es auch einen Stereo-Mono-Switch:

 

[sts]

Sprichst Du von dem "Direct Monitor" Taster? (Macht der das Signal nicht Mono?)

Oder meinst Du die Aufnahme und Wiedergabe aus der DAW?

Diese Frage habe ich mir allerdings auch gestellt. Es ist ein wenig unklar, ob es hier nur um das Monitoring-Signal bei der Aufnahme geht, um die Aufnahme eines Signals (Mono-/Stereospur) oder um das spätere Playback.

Ich selbst hatte mal testweise eines der beiden Interfaces oder UMC202HD oder UMC204HD kurz hier (ich weiß leider nicht mehr, welches es war), und dort war es tatsächlich so, dass beim Direct Montoring das aufgenommene Signal immer nur auf einem Kanal (links oder rechts) hörbar war. Das war für mich in der Praxis unbrauchbar, auch wenn man es natürlich nachher (beim Playback) so schalten konnte, dass das Mono-Signal auf beiden Kanälen zu hören war. Es wird hier auch irgendwo einen Thread geben (vielleicht 2 Jahre alt), wo ich das geschildert habe, aber den kann ich nicht finden.

Es kann sogar sein, dass das Problem nur beim UMC202HD auftritt und beim UMC204HD nicht, weil es diesen Stereo/Mono-Umschalter hat, den das kleinere UMC202HD nicht hat. Genau kann ich das aber nicht sagen.

 

[sts]

Ah, ich sehe gerade, dass hier was dazugekommen ist, während ich geschrieben habe. Was @MountainKing schreibt, geht in die Richtung dessen, was ich auch vermute (Stereo/Mono-Schalter).

 

[Schlagerschimpanse]

Ich habe gerade ein Y-Kabel verwendet und keine Auffälligkeiten festgestellt. Das Gerät scheint diese Methode auch zu verkraften. Was spricht nun dagegen?

 

[sts]

Oder ein Kopfhörerverstärker mit Mono-Option - für kleines Geld würde der hier reichen:

Das Doofe ist, dass Du dann Dein Playback während der Aufnahme auch immer nur mono hörst. Ist zwar kein Beinbruch, aber eben trotzdem ... naja, doof eben.

 

[MountainKing]

Ich habe gerade ein Y-Kabel verwendet und keine Auffälligkeiten festgestellt. Das Gerät scheint diese Methode auch zu verkraften. Was spricht nun dagegen?

Diese Methode ist für Chartplatzierungen ein ausschließendes Kriterium. Künstler, die so aufnehmen, fallen aus dem Raster und werden geächtet.

Im Ernst: es spricht nichts dagegen, wenn Du es so machen willst. Mach!

 

[sts]

Ich habe gerade ein Y-Kabel verwendet und keine Auffälligkeiten festgestellt. Das Gerät scheint diese Methode auch zu verkraften. Was spricht nun dagegen?

Wenn es funktioniert und das Problem behebt, kann man das meines Erachtens so machen.

 

[sts]

Diese Methode ist für Chartplatzierungen ein ausschließendes Kriterium. Künstler, die so aufnehmen, fallen aus dem Raster und werden geächtet.

 

[Schlagerschimpanse]

Aber

Ich habe gerade ein Y-Kabel verwendet und keine Auffälligkeiten festgestellt. Das Gerät scheint diese Methode auch zu verkraften. Was spricht nun dagegen?

Diese Methode ist für Chartplatzierungen ein ausschließendes Kriterium. Künstler, die so aufnehmen, fallen aus dem Raster und werden geächtet.

Im Ernst: es spricht nichts dagegen, wenn Du es so machen willst. Mach!

Ok, dann auch wirklich im Ernst. Die Frage ist hier, entstehen konkrete Nachteile dadurch, die ein Ergebnis negativ beeinflussen? Gibt es noch Argumente das höherpreisige Behringer Interface zu kaufen nur wegen dem Monoschalter?

 

[clemenserwe]

Ich habe gerade ein Y-Kabel verwendet und keine Auffälligkeiten festgestellt. Das Gerät scheint diese Methode auch zu verkraften. Was spricht nun dagegen?

Mit welchem Mikrofon?
Es ist eher Bauchgefühl, aber mit einem Kondensatormikro würde ich das nicht machen.
Ich sehe gerade, @Ragu hat das auch schon geschrieben. Ich bin ganz bei ihm.

Auch wenn (auf den ersten Blick) keine Unterschiede zu hören sind, wird das
a) bei kritischen Signalen einen kleinen aber feinen Unterschied machen
b) nicht mit jedem Mikrofon gleichermaßen funktionieren

Ein Kopfhörerverstärker hätte von der Funktion auch praktische Aspekte. (Verlängerung bei größerem Abstand zum Interface, mehrere Kopfhörer möglich, Lautstärkeregler in der Nähe des Musikers)