Bedeutung einiger Songtexte

  • Ersteller TritonStudio
  • Erstellt am
Also, ist doch völlig wurscht, ob es eine konkrete Deutung für den Text gibt und ob die Deutung, die Du für Dich aus dem Text rausziehst damit übereinstimmt. Der Text ist ein Angebot an den Zuhörer, die Möglichkeit, dass jeder aus der Kombination von Text, Gesang und Musik seinen eigenen Film dreht, der bei ihm oder ihr im Kopf abläuft. Der wird bestimmt durch Assoziationen, die der Text weckt ohne damit ne klare Richtung vorzugeben in die es zwingend gehen muss.
Es ist klasse im Internet nachzulesen, welche verschiedenen Deutungen es zu solchen Texten gibt (Schaut mal unter American Pie nach, das ist nicht zu fassen, was es dazu alles gibt!), das zeigt doch nur, dass es möglich ist den Zuhörer an ganz unterschiedlichen Punkten abzuholen und der Song bleibt immer spannend. Also ich wünschte, ich könnte sowas!
Dass ein Textdichter überhaupt vestalische Jungfrauen in seinem Text unterbringt, zeigt mir dass da ein gewisses Maß an klassischer Bildung vorhanden ist. Das ist spannend, da kann man mal recherchieren, was das überhaupt ist. Zeigt mir mal, wo man das in einem modernen Text heutzutage noch findet. Oh Mann, jetzt hör ich lieber auf, ich werde sonst noch gant sentimental, schnü[g=38]ff[/g]
 
Ihr habt ja recht.

Nur das einzige Mal, dass mich Texte irgendwie angesprochen habe, war dann noch bei "The Doors"

Höchstwahrscheinlich konsumiere ich einfach die falsche Musik.
Vielleicht ist es einfach selten, dass sich die Kunst auch in den Texten widerspiegelt.
Oder ich bin irgendwie noch nicht reif dafür.
Ich weiss noch ganz genau, als mir mein Cousin (er 16/17 ich 12 ) mir The Doors als heiliger Gral der Musik angepriesen hat.
Ich konnte damit nichts anfangen.
Dann gab es 15 Jahre später eine Phase wo ich im europäischen Ausland ein bissl in die Harley-Szene reingekommen bin und mir mal Easy Rider angesehen habe. Da sagten dann auch alle: Doors, Kult! Kult!
Trotzdem hat mich das nicht angesprochen.
Noch mal 5 Jahre später habe ich plötzlich so ein Best of Album bei mir rumfliegen gehabt - und nun bekomme ich manchmal Gänsehaut bei den Songs und sehe die Genialität darin.


Ist schon verrückt...
 
Und wie schauts eigentlich bei "Hotel California" von den Eagles aus? Da bin ich im Netz auch schon auf wüste, abgedrehte und sogar satanistische Interpretationen gestoßen...
Das is auch so ein Song, den singt jeder mit, jeder kennt den Text, aber keiner scheint sich so wirklich Gedanken drüber zu machen um was es eigentlich geht, hauptsache es klingt toll.
 
Lustig, dass Du gerade Hotel California in die Runde wirfst.
Hier noch eine Deutung, wo am Schluss Parallelen gezogen werden:

This song is obviously about death from an overdose of drugs. The drug referred to in the song is coke, but it could be any drug overdose. The miller is obvious. A miller is any type of moth that has white, powdery wings. Look it up. The first verse of the song obviously describes the trip the author is on. Ever been on one? This is exactly it. Could have written this verse if I\'d known the words. And who said there was not readily-available coke in the late 60s? You apparently didn\'t live in the 60s.

Think about it. When is something a whiter shade of pale? Ever seen a corpse in a coffin? Death is when you are a whiter shade of pale. Nothing on earth is the ghostly color of a corpse.

\"And so it was that later as the miller told his tale that her face, at first just ghostly, turned a whiter shade of pale. She said, \'There is no reason and the truth is plain to see.\' But I wandered through my playing cards and would not let her be one of sixteen vestal virgins who were leaving for the coast and although my eyes were open they might have just as well\'ve been closed.\"

The \"she\" here is death. There is no reason for the author\'s death. The author here is being mocked by the very drug (death) that enticed him. The author\'s fate was out of his hands (... I would not let her be) when he became addicted to the drug. His eyes were wide open, but they might have well been closed. Eyes wide open but might have been closed? That\'s addiction, people.

What I can\'t believe here, is that folks are even discussing this. The meaning of this song has been well-known for years. Having trouble with the imagery and symbolism? Think Hotel California, folks. \"You can check out any time you like, but you can never leave.\" What in the world do you think that song is about? It\'s about the very same thing, except in PH\'s song it describes the trip a little more graphically. This is not difficult, this is very simple. Don\'t try to make it more complicated than it is.

It\'s all about drug addiction, a hard trip. It\'s all about death from something that controls you that is out of your hands. For the addict who eventually ODs, his/her fate was sealed the first time he/she succumbed to the seduction of Death (which is in the form of the drug.)\"

Quelle: www.procolharum.com
 
Und was ich hier noch gefunden habe. Kann es sein, dass es noch eine extended Version davon gibt?

Oder was hat das hier zu bedeuten:

"She said, Im home on shore leave,
Though in truth we were at sea
So I took her by the looking glass
And forced her to agree
Saying, you must be the mermaid
Who took neptune for a ride.
But she smiled at me so sadly
That my anger straightway died

If music be the food of love
Then laughter is its queen
And likewise if behind is in front
Then dirt in truth is clean
My mouth by then like cardboard
Seemed to slip straight through my head
So we crash-dived straightway quickly
And attacked the ocean bed "

Das war bei Youtube einfach nahtlos an den Text angehängt???
 
Na Texte sollten schon irgendwie inspirierend wirken.

Manchmal gehts aber leider auch in die negative Richtung.

Bekannt ist, dass sich Charles Manson vom Beatles song "Helter Skelter"
bei seinen Mordaufträgen beeinflussen ließ.

Natürlich ist kein Künstler davor gefeit, dass irgendwelche durchgeknallte Typen ihre Texte als Argumentation für wirre Idiologien mißbrauchen.

Zu Hotel California.

Wenn ich mich recht entsinne, sollen einige der Eagles tatsächlich eine zeitlang so `nem satanischen Mumpitzverein nahegestanden haben.

Aber das showbizz ist ja voll von hirnrissigen Anekdötchen.
 
Ich hab's persönlich auch nicht so mit dem Texten und bin froh, wenn ich meine Songs mit Texten ausstatten kann.

Einer meine Text-Fav's ist Falco, der hatte teilweise wirklich grenzwertige Texte. Aber bei "Sound of Musik" steig' ich gleich zu Beginn aus:
>> Es beginnt in einem Wald, alle Rechte sind bezahlt
>> Es es endet doch daheim.

Der Text geht mir schlichtweg nicht aus den Sinn, aber ich check bis heute nicht, um was es in der ersten Strophe eigentlich gehen soll.
 
Muß man denn jeden Text verstehen? Ik denke gerade durch die Metaphorik in vielen Texten, erkennt man den Sinn eh erst beim 2. oder xten mal hören und manchmal garnicht.

steelyard schrieb:
Na Texte sollten schon irgendwie inspirierend wirken.

sehe ik doch mal ganz anders. Es ist das Gesamtwerk, was wirken oder vlt auch inspierend wirken soll, aber doch nicht nur der Text.
Wieviele schlechte Songtexte von Songs, die zu Hits geworden sind gab es schon? Da zählte einfach die Musik und nicht nur das Wort.

In der Philosophie zählt die Musik zur höchsten Stufe/Gattung/Art der Philosophie. Wenn man da nur nach den Songtexten urteilen würde, wäre das sicher bei weitem nicht so.

Schlechte Gedichte gabs auch schon die letzten Jahrhunderte, aber Musik hat die Eigenschaft, trotz scheiß lyrics immer noch nen geiles Gefühl rüberbringen zu können.
 
zur kunst des textens:

der text sollte keinen sinn ergeben,
die sparache (auch die aussprache:D) muss seltsam sein
und die worte müssen dem leser oder zuhörer
das gefühl vermitteln, unbedingt im wörterbuch
nachzuschlagen...

so mache ich das zumindest:D

mfg
Torn
 
@Torn

hehe...Und haste Erfolg mit der Methode?
 
Andre77 schrieb:
@Torn

hehe...Und haste Erfolg mit der Methode?

ich denke nicht...nö:D
kannst ja mal hier reinschauen wenn du möchtest:)

mfg
Torn
 

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