Ausbildung/Studium für die Musikbranche

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Gilt im Prinzip genau so für alle Berufsfelder, in denen höchster Einsatz und maximale Demut benötigt werden und der Erfolg nicht garantiert werden kann.

1. Lass es bleiben!
2. Nur wenn du es trotz dieses Rates tust, kannst du eventuell Erfolg haben.
 
kein Leben ist wie ein anderes, es gibt Menschen die in jungen Jahren sterben müssen, andere werden steinalt, gottseidank wissen wir idR nicht, was uns blüht

werde ich jung dahingerafft könnte eine Vernunftsentscheidung die falsche sein, weil Vernunft meist in Jahrzehnten denkt, aus dem Bauch heraus Dinge zu tun ist somit nicht per se unvernünftig (...)

es gibt totunglückliche Menschen mit brillanten Jobs, ner Menge Geld, riesigen Häusern, goldenem Mercedes, schönen/klugen Frauen und tollen Kindern

und es gibt jene denen die Sonne ausm Hintern scheint mit Hartz4 Bezug, die vor Glück kaum noch schlafen können

will ich Musik machen und das macht mich glücklich, und stört mich mein Job hierbei, warum nicht den Job schmeissen? ich sollte mir dann natürlich klar darüber werden, das mir in dieser Konstellation Familie, Kinder, Haus und so durchaus abgehen könnten, ist es mir das wert? wenn ja, ab dafür, wenn nein, Mittelweg finden

als ich noch in einer Band spielte, Ende der 80er, waren wir zu dritt, der Basser ist heut Psychologe und macht weiterhin Musik in einer Band, der Drummer hat nen Handwerksjob und muckt ebenso, ich bin selbst. Handwerker und habe meine Band im PC, andere Musiker von damals sind teils gestorben, haben hier und da mit der Musik aufgehört, oder machen sie immer noch aber mit nem Brotjob "nebenbei", ich denke wir alle wollten Familie

ist heute nach mehr als 30 Jahren jede dieser Entscheidungen richtig gewesen? wer weiss das schon? sind wir alle glücklich geworden? natürlich nicht ausschliesslich, wären wir glücklicher heute wenn wir NUR Musik gemacht hätten, weiterhin? wer weiss das schon? :-D

will sagen: jeder muss sich klar darüber werden was er will, und zwar heute, hier und jetzt, was später an Prioritäten wichtig wird ist den meisten Menschen (mich eingeschlossen) meist unklar
 
Zuletzt bearbeitet:
2. Nur wenn du es trotz dieses Rates tust, kannst du eventuell Erfolg haben.
Yep.

Und die meisten Stars hatten keinen Plan B, wenn man den Interviews glauben darf.

Die 10.000 anderen, die auch tief in ihrem Herzen wussten, das sie Stars werden, und es nicht wurden, naja, die werden nicht interviewt. :schulterzuck:
 
Eine beliebte Kombination aus Kreativität und Cash Flow ist auch Gangsta Rapper und Drogenhändler. :right:

Zwei Berufsfelder die sich gegenseitig befruchten.
Gangsta Rapper, Drogenhändler und Spotify Streaming-Bot Betrüger ist der lateste Shit. :bigup:
 
kein Leben ist wie ein anderes, es gibt Menschen die in jungen Jahren sterben müssen, andere werden steinalt, gottseidank wissen wir idR nicht, was uns blüht

werde ich jung dahingerafft könnte eine Vernunftsentscheidung die falsche sein, weil Vernunft meist in Jahrzehnten denkt, aus dem Bauch heraus Dinge zu tun ist somit nicht per se unvernünftig (...)

es gibt totunglückliche Menschen mit brillanten Jobs, ner Menge Geld, riesigen Häusern, goldenem Mercedes, schönen/klugen Frauen und tollen Kindern

und es gibt jene denen die Sonne ausm Hintern scheint mit Hartz4 Bezug, die vor Glück kaum noch schlafen können

will ich Musik machen und das macht mich glücklich, und stört mich mein Job hierbei, warum nicht den Job schmeissen? ich sollte mir dann natürlich klar darüber werden, das mir in dieser Konstellation Familie, Kinder, Haus und so durchaus abgehen könnten, ist es mir das wert? wenn ja, ab dafür, wenn nein, Mittelweg finden

als ich noch in einer Band spielte, Ende der 80er, waren wir zu dritt, der Basser ist heut Psychologe und macht weiterhin Musik in einer Band, der Drummer hat nen Handwerksjob und muckt ebenso, ich bin selbst. Handwerker und habe meine Band im PC, andere Musiker von damals sind teils gestorben, haben hier und da mit der Musik aufgehört, oder machen sie immer noch aber mit nem Brotjob "nebenbei", ich denke wir alle wollten Familie

ist heute nach mehr als 30 Jahren jede dieser Entscheidungen richtig gewesen? wer weiss das schon? sind wir alle glücklich geworden? natürlich nicht ausschliesslich, wären wir glücklicher heute wenn wir NUR Musik gemacht hätten, weiterhin? wer weiss das schon? :-D

will sagen: jeder muss sich klar darüber werden was er will, und zwar heute, hier und jetzt, was später an Prioritäten wichtig wird ist den meisten Menschen (mich eingeschlossen) meist unklar
Sehr schöne Ausführung. Du hast da vollständig recht.

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich dazu berichten: Als ich damals (vor etwas mehr als 20 Jahren) nach einem Studium Ausschau hielt, gab es für mich zwei Richtungen, die für mich in Betracht kamen: Musik und Informatik. Ich hörte mich um, sprach mit Verwandten und Freunden und im Kopf geblieben ist mir besonders ein Gespräch mit meinem Onkel. Er hatte nämlich in seiner Jugend ein sehr ähnliches Problem. Er war begeisterter Jäger, liebte den Wald und die freie Natur und wünschte sich, Förster zu werden. Sein Vater zwang ihn allerdings, "etwas vernünftiges" zu lernen und so studierte er Maschinenbau, landete bei VW im Middle Management, verdiente gut, gründete eine Familie und hatte an sich ein schönes Leben. Doch er bereute es jeden Tag, damals seinem Traum nicht nachgegangen zu sein und so war sein Rat an mich (da im Gegensatz zu ihm meine Eltern mir die freie Entscheidung ließen): "Mach das, was du gerne tust und achte nicht auf die Karriereaussichten."

Nach langem Nachdenken (glücklicherweise mussten wir damals noch zum Zivildienst) entschied ich mich später dazu, seinen Rat zu missachten und aus eigenen Stücken "etwas vernünftiges" zu lernen und da bin ich nun. Zwanzig Jahre später mache ich noch immer Musik in einer Band und alleine, doch mein Geld verdiene ich mit etwas anderem. Heute bin ich der Meinung, dass die Entscheidung richtig war, doch natürlich zweifle auch ich noch immer manchmal daran. Da ich auch selbstständig bin, habe auch ich heute nicht die absolute finanzielle Sicherheit, wie man sie etwa im Öffentlichen Dienst oder in einem großen Unternehmen wie VW hat, doch ich vermute, dass die Sicherheit doch einiges größer ist als in der Veranstaltungstechnik, Studiotechnik oder direkt in der Musikbranche. Im Kern bin ich sehr glücklich in meinem Leben und bereue nichts.

Mein Fazit ist, dass jede/r für sich selbst entscheiden muss, wie er/sie sein/ihr Leben leben möchte und es ist völlig in Ordnung, dabei Fehlentscheidungen zu treffen und diese später zu revidieren. Mein positives Fazit meines Lebensweges führe ich darauf zurück, dass ich diese Entscheidung selber aus freien Stücken getroffen habe. Mein Onkel hingegen hatte diese Entscheidungsfreiheit gar nicht und so musste er zwangsläufig mit diesem Lebensweg hadern.

Wer bei der Karriereplanung große Risiken eingeht, kann (und ggf. sollte) das tun, sollte sich dabei aber der Risiken bewusst sein. Man sollte sich in diesem Fall darüber klar sein, dass mit der Entscheidung höchster Einsatz, große Entbehrungen und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit sogar ein vollständiges Scheitern einhergehen. Wer mit der Einstellung "Ich werde Popstar, weil ich so super aussehe und eine so tolle Stimme habe" ins Musikbusiness geht, wird fast zwangsläufig scheitern.
 
Ich finde, man sollte den Wunsch nach einer erfüllenden Tätigkeit nicht ganz wegwischen. Was nützt es, wenn man Geld auf dem Konto hat, aber nervlich und seelisch am Ende ist und sich gegen Ende des Berufslebens fragen muss, womit man sein Leben eigentlich rumgebracht hat. ABER: man muss sich eben wirklich klar machen, wie wenig Geld man mit Musik verdient. Es ist sehr wenig. Wenn die Prioritätensetzung hier ganz klar _nicht_ auf materiellen Dingen liegt und man damit klarkommen kann: kleine Wohnung in günstiger Lage, keine oder nur bescheidene Urlaubsreisen, bescheidenes Auto (wenn überhaupt), gelegentlicher Briefwechsel mit der Wohngeldbehörde, dann kann man mit dem Gedanken spielen.

Wenn man allerdings ein anderes Studium schon halb fertig hat, dann unbedingt fertig machen! Das ist der Joker im Ärmel, den man keinesfalls wegwerfen sollte. Viele Musiker haben das nicht, jenen Plan B, weil für sie von klein auf der Berufswunsch feststand. Man sollte froh sein, wenn man diesen Plan B hat. Und da in Deutschland der Abschluß enorm wichtig ist, kann der Rat nur lauten: BWL fertig machen. Fehlendes BWL-know how ist nebenbei auch einer der Gründe, weshalb es manchem Musiker schwerfällt, über die Runden zu kommen.

Zu guter Letzt: während man im Hobby sich beschäftigen kann, womit man möchte, dreht es sich im Beruf fast immer darum, was der Kunde oder der Arbeitgeber möchte.
Studium weitermachen und nebenbei Gelegenheitsaufträge annehmen (auch, wenn‘s für lau ist) und sich selbst testen, ob‘s dann immer noch Spaß macht.
Das ist ja genau die Krux, wenn man sich selber nur den "super duper erfüllenden truamjob" erlaubt, dann endet man meistens am Ende in irgend einem richtig beschissenen Job, der einen völlig fertig macht, weil man eben alles was einen in annehmbare Verhältnisse gebracht hätte, nicht weiter geführt hat. Dieses Traumjobding ist ja im Prinzip auch nichts anderes als ein dickes Konzept, das man auch ersetzen oder ausbauen kann. Wer weiß ob der Bäcker nicht doch in der Bank seine Berufung finden würde? Oder der total intelligente aber auf Musik krankhaft eingeschossene Mann nicht viel glücklicher wäre, wenn er mit einer 25h Informatikerwoche seine Familie ernähren kann ohne sich Abends vor dem Einschlafen Gednaken darüber machen zu müssen wie er nächsten Monat die Miete bezahlen soll.

Ganz weg schmeissen muss man das nicht, aber man muss halt realistisch bleiben und realisitisch betrachtet ist die Musikszene sowas von tot... das war schon vor Corona richtig schwierig da Fuß zu fassen das man damit vernünftig über die Runden kommen kann ohne alle Nase lang zum Arbeitsamt zu müssen wegen Hartz4 Aufstockungen etc.
 
"super duper erfüllenden truamjob"
Auch ist es mit 25 im klapprigen Tourbus mit käsfüssigen Besoffenen etwas ganz anderes als mit 45. 😐

Da wird der Traum irgendwann zum Alptraum.


Die grossen Stars werden nicht so verhätschelt auf Tour, weil sie solche Narzissten sind, sondern damit sie die Tour durchhalten.
 
wir hier, sind idR deutlich über 30 :-D

im Gegensatz zu unserer Jugend seinerzeit haben die jungen Leute heute einen riesigen Vorteil; den demografischen Wandel.

es fehlen so gut wie überall Leute, der Nachwuchs, und wer sich damals vor 35 Jahren nicht entscheiden konnte was er mit 20 macht, hatte meist schlechte Karten auch in der Zeit danach, heute dagegen holen sich die Firmen die Leute quasi daheim ab, und wenn man als junger Mensch nicht gerade doof wie'n Kastenbrot ist hat man eine auskömmliche Zukunft.

wenn ich in jungen Jahren keine Ambitionen habe eine Familie zu gründen, dagegen aber ein Talent welches ich ausleben möchte; voila.
Wenn das dann in die Hose geht und 10 Jahre später man das auch kapiert, und man nicht versaut ist was die Arbeits- und Lernmoral angeht, ist es kein Beinbruch.
 
+1 für den Weg "vernünftiges" Studium und ausuferndes Hobby. Hab selber Informatik studiert und bin seit so 2016 in ner 4-Tage-Woche (zeitweise sogar mal 3-Tage, das war richtig nice) als Angestellter unterwegs. Selbst mit 41 jetzt hab ich so noch genug Zeit & Energie um das Thema Musik einigermaßen ernsthaft (und nicht bloss im stillen Kämmerlein) betreiben zu können :)
 
wir hier, sind idR deutlich über 30 :-D

im Gegensatz zu unserer Jugend seinerzeit haben die jungen Leute heute einen riesigen Vorteil; den demografischen Wandel.

es fehlen so gut wie überall Leute, der Nachwuchs, und wer sich damals vor 35 Jahren nicht entscheiden konnte was er mit 20 macht, hatte meist schlechte Karten auch in der Zeit danach, heute dagegen holen sich die Firmen die Leute quasi daheim ab, und wenn man als junger Mensch nicht gerade doof wie'n Kastenbrot ist hat man eine auskömmliche Zukunft.

wenn ich in jungen Jahren keine Ambitionen habe eine Familie zu gründen, dagegen aber ein Talent welches ich ausleben möchte; voila.
Wenn das dann in die Hose geht und 10 Jahre später man das auch kapiert, und man nicht versaut ist was die Arbeits- und Lernmoral angeht, ist es kein Beinbruch.
Jo, es fehlen überall Leute, weil es heutzutage nur noch Influencer gibt ;)
 
wir hier, sind idR deutlich über 30 :-D

im Gegensatz zu unserer Jugend seinerzeit haben die jungen Leute heute einen riesigen Vorteil; den demografischen Wandel.

es fehlen so gut wie überall Leute, der Nachwuchs, und wer sich damals vor 35 Jahren nicht entscheiden konnte was er mit 20 macht, hatte meist schlechte Karten auch in der Zeit danach, heute dagegen holen sich die Firmen die Leute quasi daheim ab, und wenn man als junger Mensch nicht gerade doof wie'n Kastenbrot ist hat man eine auskömmliche Zukunft.

wenn ich in jungen Jahren keine Ambitionen habe eine Familie zu gründen, dagegen aber ein Talent welches ich ausleben möchte; voila.
Wenn das dann in die Hose geht und 10 Jahre später man das auch kapiert, und man nicht versaut ist was die Arbeits- und Lernmoral angeht, ist es kein Beinbruch.
Wer richtig für die Musik brennt, hat kein Problem damit sich für die Musik zu entscheiden.
Das ist mit 20 Jahren schon reichlich spät, wenn nicht zu spät.
So eine Karriere beginnt meistens spätestens mit 12 Jahren, denn sie liegt zum Teil in den Genen,
und im häuslichen Umfeld.
Hausgebrauch mit Klimpereffekt kann man ab jede Alterstufe haben.
Da sind keine Grenzen gesetzt.
 
So eine Karriere beginnt meistens spätestens mit 12 Jahren, denn sie liegt zum Teil in den Genen,
und im häuslichen Umfeld.
nö, falsch

Chris Rea hat mit 19 begonnen, als Beispiel ;-)
 
Ich stelle mir manchmal auch die Frage "muss das alles sein?", wenn ich einen stressigen Tag hatte. Könnte ich vielleicht auch mit weniger Geld gut leben, dafür mehr Freizeit haben, die ich in verschiedene Aktivitäten zur Steigerung des Seelenheils investieren könnte? Ich glaube, dass es jedem so geht...

...wenn er denn die richtigen Voraussetzungen geschaffen hat, sich überhaupt darüber Gedanken machen zu können.

Würde ich mich pro entscheiden, könnte ich ein bescheidenes Leben in meiner kleinen Wohnung führen und hätte viel Zeit und trotzdem sogar noch etwas Geld. Den Luxus, mir überhaupt darüber Gedanken machen zu können, habe ich jedoch nur dadurch, dass ich was brauchbares gelernt habe, immer fleißig und zuverlässig war und Chancen auf Verbesserung erkannt habe. Mit einem SAE Studium hätte ich diesen Luxus nicht :D Neben einer guten Portion Glück sind das viele Faktoren, die du selbst in der Hand hast. Ich kann mich heute noch darüber aufregen, mit dem damalig verpflichteten Zivildienst mehrere Monate verschwendet haben zu müssen, die ich in das Ausarbeiten meiner Fähigkeit hätte stecken können.

Wenn du also so aufgeweckt bist zu erkennen, dass der große Reibach mit dem Erwerb eines SAE Diploms nicht zu holen ist oder eher einem Lottogewinn gleichkommt, lern etwas vernünftiges.


Und verdammt, nehmt mal mehr Werkzeuge in die Hand. Wir brauchen Handwerker!
 
... am Ende ist auch das Musikgeschäft nur eine Industrie. Die durchaus richtigen Hinweise meiner Vorredner dazu wiederhole ich nicht extra noch einmal.

Ich habe selbst auch eine längere Geschichte hinter mir, incl. einem SAE-Abschluss, den ich in meinem Lebenslauf meist verschweige oder zumindest als zweitranging darstelle. Allerdings lernt man dort durchaus, technisch mit einem Tonstudio umzugehen sowie einiges über musikalisches Hören und bekommt einen guten Überblick. So ähnlich, wie man in der Fahrschule Autofahren lernt... Ohne das hätte ich meine ersten Jobs auch nicht bekommen.

"Zweigleisig" finde ich einen guten Ansatz; BWL schadet dabei nie. Ich persönlich komme eher von der technischen Seite (Physik), die mir manchen Zugang erleichtert, zudem Patent- und Urheberrecht, etc. Dadurch bekommt man selbst auch ein individuelles offizielles Profil, also z.B. Medientechnik zusammen mit Elektrotechnik oder eher Musik / Tontechnik / BWL usw... Als Zusatzkenntnis ist das immer wertvoll und wenn man sich um einen Job bewirbt, sticht man aus der Masse der Bewerber deutlich heraus. Und insbesondere in schlechten Zeiten kann man zumindest auf eigene Faust immer weiter machen... (Aussichten erst einmal hinten angestellt, Hauptsache nicht nur rumhängen, z.B. in Phasen der Arbeitslosigkeit, was durchaus mal passieren kann), auch im Team, z.B. einer Band o.ä. so etwas schult z.B. auch die Teamfähigkeit.

Die wenigsten beruflichen Erfolge, die ich kenne, sind ausschließlich auf eine SAE-Ausbildung zurückzuführen, obwohl es das auch gibt. Meist war die Kombination mit Video / Bild ausschlaggebend - oder auf der anderen Schiene mit Musik, d.h. man ist selber bereits ein gefragter Musiker und lernt dazu, wie man richtig aufnimmt und mischt. Im letzteren Falle halte ich es für vorteilhaft, sich beizeiten für ein Genre entscheiden, d.h. immer in "alle Richtungen offen zu bleiben" ist dabei kein guter Ansatz. Wer z.B. Country machen will, ist besser im Umfeld von Nashville aufgehoben als in Paderborn o.ä., auch wenn es dort "weniger Konkurrenz" gibt. Die technischen Fragen rücken bei der Tontechnik - nebenbei bemerkt - derzeit etwas in den Hintergrund, weil - zumindest im Tonstudiobereich - nun das meiste im Rechner läuft. Aber das Verständnis des analogen Studios ist natürlich trotzdem Gold wert.

Ich könnte noch stundenlang Geschichten erzählen, möchte aber den Rahmen nicht sprengen. Nur noch eine Sache: Es gibt überall Leute, die vorwärts zählen und Leute, die rückwärts zählen. Erstere sagen, jetzt habe ich das auch noch und darauf aufbauend das auch noch... und die anderen die sagen, ich bin hier gescheitert und ich bin da gescheitert. Zähl Dich lieber zu den ersteren!

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück, auf Deinem individuellen Weg ;-)
 
Instrumentallehrer - Muskalienhänder
Musiklehrer - Musikjournalist
Korrepetitor - Mediengestalter
Gesangslehrer - Tontechniker
Musiktherapeut - Sound-Audio Designer
Musikwissenschaftler - Produzent
Musikdozent - Bandmusiker
Komponist -Orchestermusiker
Librettist - Sänger
Liedermacher

Die Möglichkeiten etwas mit Musik zu seinem Beruf zu machen sind schier unendlich.
Das ist nur ein kleiner Ausschnitt
Wie berühmt man dann damit wird, liegt an jedem selber.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

zählt diese Art von Ausbildung auch zum Bildungsgutschein?
Ich habe mich schon bei diesem Blog informiert, bin mir aber noch nicht sicher ob es auch hier Anwendung findet.
Hat schon jemand Erfahrung damit gemacht, wenn ja welche?

Liebe Grüße
 
Ich meine mich zu erinnern, dass einem User hier mal ein Bildungsgutschein für die Waves Akademie in Aussicht gestellt worden ist. Es kommt im Zweifel darauf an, wie gut man seinen Agentur für Arbeit Jobmaster knetet.

Ich kann mal einen Schwank aus meiner Jugend bringen, ca. 2007 habe ich als junges gieriges Stück in Berlin bei einem ehemaligen Start-Up Unternehmen im Bereich Internet- und Affiliate-Marketing begonnen. Dieses Unternehmen hatte einen relativ großen Kundenservice, d.h. Callcenter. Die Leute in diesem Callcenter, was wirklich sehr "human" war (keine Legebatterie, Tageslicht, regelmässige Fütterung) waren allesamt vorher in anderen Callcentern gewesen und meinten, wo sie vorher waren ist Wiesenhof, das hier ist das Kurhaus Zauberberg.

Rate mal, was alle Callcenter-Agents gemeinsam hatten und v.a. auch alle Bewerber auf die Stellen. Ok, vielleicht nicht alle aber locker 80% davon -


Einen Abschluss bei der SAE.


Damit will nicht nicht sagen, dass die SAE schlecht wäre, ich kenne sie nicht, aber es gibt offensichlich keine Jobs für deren Absolventen. Oder diese "Qualifikation" hat in Personalabteilungen keinen nennenswerten Impact. Wie dem auch sei - wer für den "Scheiss" brennt, wird seinen Weg finden, da braucht man keine formelle Ausbildung für. Lieber was machen, womit man was anfangen kann und was v.a. in der heutigen Zeit auch gesucht ist.

Ich denke mal, dass perspektivisch alles, was mit Spiel, Spass und Freizeit zu tun hat, als erstes den Saft abgedreht bekommen wird, sei es neuer Lockdown oder keine / kein bezahlbare Energie mehr.
 
Damit will nicht nicht sagen, dass die SAE schlecht wäre, ich kenne sie nicht, aber es gibt offensichlich keine Jobs für deren Absolventen.

Also, die SAE steht ja prinzipiell jederman offen und ist eine bezahlte Schule. Das heißt, dass die Aufnahmebedingungen im Vergleich mit staatlichen Hochschulen extrem niedrigschwellig sind. Darunter leidet zumindest streckenweise das Niveau. Das hat auch rein gar nichts mit Elitarismus oder dgl. zu tun sondern liegt einfach in der Natur der Sache.
Wie sehr sich das dann auch in der Qualität der Absolventen niederschlägt, kann ich nicht umfänglich beurteilen, ich weiß allerdings, dass es im Bereich Musik (also bei den Spielern) hinsichtlich von Läden wie bspw. "Deutsche Pop" recht schütter ist (k.A. wie anerkannt deren Bachelors sind).

Ist aber im Prinzip ziemlich egal. Ob staatlich oder privat, man muss einfach wissen, dass man in 90% aller Fälle (ist natürlich eine geratene Zahl, bei der ich mir aber erschreckend sicher bin, dass es ganz gut hinhaut) direkt in die Arbeitslosigkeit hinein studiert. Selbst absolute Top-Leute finden einfach oft genug keine Jobs - bzw. zumindest nicht in ansatzweise ausreichendem Maß. Und dann haste halt deine paar Jobs im Jahr, musst aber, um über die Runden zu kommen und weil es keine andere Ausbildung gab, nebenher (bzw. womöglich sogar hauptsächlich) irgendwo für Mindestlohn rumschuften.

Und weil das so ist, man ferner, wie @muffy bereits erwähnte, in dem Metier an sich ohnehin keinen Schein braucht, sollte man es mMn eher umgekehrt aufziehen. Erst den Brot-und-Butter-Job sichern, dann gucken, ob man im Musikbereich seine Fühler weiter ausstrecken kann.
 

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