Ausbildung/Studium für die Musikbranche

[Schlumpfpeter]

Tja ich klammer mich schon seit Jahren an meinem Unternehmen fest. Als ich damals eingestellt wurde, hat uns ein sehr betagter alter Herr rumgeführt und stolz gesagt "Ich bin heute seit 40 Jahren und einem Tag hier und das ist mein letzter Tag heute an dem ich sie rumführen darf!" ... Da fing die Gehirnwäsche schon an. Hinzu kommt noch das die einen mit subventionierten Altersvorsorgen, Betriebsrente, betriebliche Familienteilzeit (mit 20 Prozent Aufstockung) und Langzeitkonto (früher in Rente gehen) vollgemüllt haben ... Vom Standort her muss ich aber ne Stunde pro Strecke pendeln. Außerdem hat das ganze Unternehmen zwischen den Jahren frei ohne Urlaub nehmen zu müssen.

Genau sowas meine ich mit IT benefits, das hast du nirgends so gehäuft wie in der Informatik. Hast n guten Riecher gehabt bei der Studienwahl!

 

[Rec0rder]

Die Musikbranche ist tot. "Ausbildungen" in diesem Bereich geben keine Garantie auf Arbeit.

This! Sollte niemand erwarten.
Man muss schon selbst nen weg finden.

Wenn der TE nen Plan hat kann er sofort los legen. Ist aber ganz schön Strange nach zwei Jahren musikmachen sich in mix und master vertieft zu haben und studieren zu wollen.
Ich werfe mal RT60 in den Raum und Afrikanische Musikwissenschaft + Noten ^^
Und ganz wichtig die DAW von SSL^^


Veranstaltungskaufmann dürfte aktuell auch kein big Deal sein..
Kann man mit BWL nicht irgend ein Manager bei EAW werden oder rechte Hand vom Chef bei Studer zb?

 

[Glutamatjunkie]

Werde Biertester!

 

[Schludi]

Genau sowas meine ich mit IT benefits, das hast du nirgends so gehäuft wie in der Informatik. Hast n guten Riecher gehabt bei der Studienwahl!

Ja wobei das in unserem Unternehmen eigentlich alle bekommen (Pharmaindustrie) hat eigentlich nicht direkt was mit der IT zu tun. Ich arbeite auch nicht mehr direkt in der IT sondern habe zu den Softwareentwicklern von Embedded Geräten gewechselt (darf mich also auch Ingenieur nennen). Aber Produktionsmitarbeiter haben es schwer ihr Langzeitkonto zu füllen - denen bringt das eigentlich nichts.

Falls ich irgendwann mal rausgeschmissen werde könnte ich noch nach Frankfurt pendeln, das ist ungefähr die gleiche Strecke .

Es ist schon irgendwie bedenklich, das man seit 2 Jahren nur noch über XING und LinkedIN mitbekommt, wenn jemand die Firma verlässt den man jeden Tag in der Kantine gesehen hat

 

[Schludi]

Werde Biertester!

Darf man als Biertester eigentlich auch Schnelltests machen?

 

[muffy]

Darf man als Biertester eigentlich auch Schnelltests machen?

Ja, wenn die Probe per Shotgun degustiert wird.

 

[jet2]

Darf man als Biertester eigentlich auch Schnelltests machen?

na klar, man muss nur aufpassen, dass die teststreifen nicht zu nass werden!

 

[Graham]

Zwischen all diesen vernünftigen Worten, klar kannst Du als Musiker Karriere machen.

Bist Du schon legendär in Deiner Ortschaft?
Füllst Du mühelos den Jugendclub?
Shaken die Babes ihre Asses, wenn Deine Mukke läuft?
Wollen andere Musiker mit Dir arbeiten, Deinen Rat?

Falls ja, dann besteht Hoffnung.

Falls - noch - nicht, ersma bei Onkel Dieter inne Werkstatt was ordentliches lernen.

 

[Schlumpfpeter]

Zwischen all diesen vernünftigen Worten, klar kannst Du als Musiker Karriere machen.

Bist Du schon legendär in Deiner Ortschaft?
Füllst Du mühelos den Jugendclub?
Shaken die Babes ihre Asses, wenn Deine Mukke läuft?
Wollen andere Musiker mit Dir arbeiten, Deinen Rat?

Falls ja, dann besteht Hoffnung.

Falls - noch - nicht, ersma bei Onkel Dieter inne Werkstatt was ordentliches lernen.

Traf alles auf mich zu, und sieh mich an!

Was aus meinen Träumen ist übrig geblieben!?!?!

Gescheiterter Musiker muss als Ingenieur seine Brötchen verdienen......


....

aber true strorry bro...

 

[holgi]

Onkel Dieter inne Werkstatt was ordentliches lernen.

Werner heisst der Onkel, und Dieter ist der, der sogar ein Auto hat

 

[Schlumpfpeter]

Werner heisst der Onkel, und Dieter ist der, der sogar ein Auto hat

So lange er die Finger von Claudia lässt, ist alles im grünen Bereich.

 

[Schlumpfpeter]

Und NICHT Paule nach Rat zur Berufswahl Fragen!!!!

 

[muffy]

Traf alles auf mich zu, und sieh mich an!

Was aus meinen Träumen ist übrig geblieben!?!?!

Gescheiterter Musiker muss als Ingenieur seine Brötchen verdienen......


....

aber true strorry bro...

Gescheitert würde ich das nicht einmal nennen, eher so den Gang der Dinge. Die Strahlkraft des Musizierenden nimmt über proportional zum Zeitraum des Schulabschlusses ab. Auf der Uni hat das kaum noch jemanden gejuckt, ob man Musik macht. Da waren dann eher die feschen Verbindungstypen oder die Wissenschaftlichen Mitarbeiter spannender (nicht zuletzt, weil man sich Milde bei der Klausurenkorrektur erhoffte).

 

[Sascha Franck]

Wenn man im Moment in dieser Branche noch etwas so halbwegs empfehlen kann, ist das mMn bestenfalls Veranstaltungstechnik.
Das ist dann aber vom eigentlichen Musikmachen u.U. schon sehr weit weg, da muss man eben auch mal auf Traversen rumklettern und bis 5 Uhr nachts Bühnen abbauen. Man kann allerdings die Finger in etliche Richtungen ausstrecken, das ist der Vorteil. Ich kenne jemanden, der sich eher mit der visuellen Seite der Sache beschäftigt hat (Licht- und Kamerakram), der hatte gerade in den letzten 2 Jahren einfach bombig zu tun, weil er einfach diverse Streaming-Events betreut hat.
Aber wie gesagt, von der eigentlichen Musikproduktion ist das relativ weit entfernt.

Ansonsten kann ich nur wiederholen, was hier schon mehrfach gesagt wurde: Finger weg, bzw. zwecks Broterwerb etwas machen, was einem den Broterwerb halbwegs sichert. Ansonsten sieht's nänlich so aus, dass du dich in irgendwelchen Ausbildungen aufreibst (denn zumindest SAE und Co. wollen ja auch noch finanziert werden) und danach trotzdem Pizza ausfährst.

Dann eben lieber etwas, was dir womöglich ein so gutes Einkommen beschert, dass du nioht Vollzeit arbeiten musst und nebenher noch weiter deine Fähigkeiten auf welchem musikalischen Gebiet auch immer verfeinern und verbreiten kannst. Ideal ist natürlich ein Job, der gewisse Schnittmengen zum Musik-Business aufweist, BWL ist da nicht so schlecht, irgendwelche IT-Sachen womöglich auch nicht (und wenn es nur dafür ist, zu wissen, wie man bei Spotify ein Clickbot-Netzwerk einrichtet...).

Ich mache den Kram übrigens beruflich (also ok, halt als "Handarbeiter" auf der Bühne, bin Gitarrist, aber eben auch mit Ausbildung an 'ner Hochschule) und kann nur sagen, dass ich, so schön das für mich auch über etliche Jahre gelaufen ist, es nicht nochmal machen würde - also zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Gerade die Pandemie hat Leuten, die so wie ich oder ähnlich unterwegs sind, einfach so gut wie komplett alles zerschossen, ich habe mehrfach 5-stellige Beträge nicht verdient und werde, wenn das vielleicht so in Richtung Sommer wieder einigermaßen vorbei ist, ca. 1/15 der Einnahmen meines gesamten bisher ca. 30-jährigen Berufslebens einfach mal nicht gehabt haben (zumal per Terminkalender gerade die Jahre 2020 und 2021 ursprünglich wirklich sehr gut aussahen). Ok, genau so wird's vielleicht nicht nochmal passieren - aber es gibt einem einen guten Einblick hinsichtlich der Zukunfts- bzw. Krisensicherheit in der Branche. Die ist nämlich schlichtweg nicht existent, wenn man nicht ganz oben mitspielt (und mittlerweile reden wir da wirklich von den oberen 2-5%, alle anderen sind zumindest temporär quasi komplett im Arsch).

Mach lieber was in Photovoltaik oder so.

 

[Sian]

Ich würde mir das aussuchen, wo ich am weitesten bin. So wie ich das lese, ist das in deinem Fall das BWLkotzStudium. Nebenher kannst du dir auch ein paar Jobs suchen, die irgendwie in eine Richtung gehen, die dir aus irgend einem Grund gefällt.

Als Student kann man auch mal ein paar Semester Pause machen und schön Geld verdienen. Das wird sogar als pro gewertet. Also von daher würde ich mir absolut keinen Kopf machen, wenn ein Abschluss mal auf sich warten lässt. Einen Abschluss machen würde ich aber auf jeden Fall.

Die meisten jungen Menschen machen den Fehler, dass sie ihren Traum irgendwann begraben, weil sie die falschen Fragen. Zum Beispiel hoffnungslose Künstler, die sich selbst nur für einen Appel und ein Ei verkauft haben. Besser ist da schon, dem Größenwahn zu verfallen. Und was machst du überhaupt, wenn du alle deine Ziele erreicht hast? Du kämpfst weiter.

 

[Schludi]

Gescheitert würde ich das nicht einmal nennen, eher so den Gang der Dinge. Die Strahlkraft des Musizierenden nimmt über proportional zum Zeitraum des Schulabschlusses ab. Auf der Uni hat das kaum noch jemanden gejuckt, ob man Musik macht. Da waren dann eher die feschen Verbindungstypen oder die Wissenschaftlichen Mitarbeiter spannender (nicht zuletzt, weil man sich Milde bei der Klausurenkorrektur erhoffte).

Früher war es immer mein Traum beim Abiball vor der jubelnden Girliemenge das hier zu performen:


Mittlerweile glaub ich dass das nicht so doll gewesen wäre wie in der Vorstellung

 

[Rajmund]

Ich finde, man sollte den Wunsch nach einer erfüllenden Tätigkeit nicht ganz wegwischen. Was nützt es, wenn man Geld auf dem Konto hat, aber nervlich und seelisch am Ende ist und sich gegen Ende des Berufslebens fragen muss, womit man sein Leben eigentlich rumgebracht hat. ABER: man muss sich eben wirklich klar machen, wie wenig Geld man mit Musik verdient. Es ist sehr wenig. Wenn die Prioritätensetzung hier ganz klar _nicht_ auf materiellen Dingen liegt und man damit klarkommen kann: kleine Wohnung in günstiger Lage, keine oder nur bescheidene Urlaubsreisen, bescheidenes Auto (wenn überhaupt), gelegentlicher Briefwechsel mit der Wohngeldbehörde, dann kann man mit dem Gedanken spielen.

Wenn man allerdings ein anderes Studium schon halb fertig hat, dann unbedingt fertig machen! Das ist der Joker im Ärmel, den man keinesfalls wegwerfen sollte. Viele Musiker haben das nicht, jenen Plan B, weil für sie von klein auf der Berufswunsch feststand. Man sollte froh sein, wenn man diesen Plan B hat. Und da in Deutschland der Abschluß enorm wichtig ist, kann der Rat nur lauten: BWL fertig machen. Fehlendes BWL-know how ist nebenbei auch einer der Gründe, weshalb es manchem Musiker schwerfällt, über die Runden zu kommen.

Zu guter Letzt: während man im Hobby sich beschäftigen kann, womit man möchte, dreht es sich im Beruf fast immer darum, was der Kunde oder der Arbeitgeber möchte.
Studium weitermachen und nebenbei Gelegenheitsaufträge annehmen (auch, wenn‘s für lau ist) und sich selbst testen, ob‘s dann immer noch Spaß macht.

 

[Graham]

Eine beliebte Kombination aus Kreativität und Cash Flow ist auch Gangsta Rapper und Drogenhändler.

Zwei Berufsfelder die sich gegenseitig befruchten.

 

[Schludi]

Eine beliebte Kombination aus Kreativität und Cash Flow ist auch Gangsta Rapper und Drogenhändler.

Zwei Berufsfelder die sich gegenseitig befruchten.

Die müssen wegen der Betriebsvereinbarung aber alle Lambo fahren und Goldkettchen tragen.

 

[holgi]

Die müssen wegen der Betriebsvereinbarung aber alle Lambo fahren und Goldkettchen tragen.

so lange der Rücken mitmacht geht beides, hat man mir erzählt