Auf wen hören? Monitore oder Kopfhörer

[stefangeidel]

Auch den Bass muss ich irgendwann fühlen um mich sicher zu fühlen

Mein Trick dafür:
Kopfhörer auf, Monitore aus, Sub an.
Absolut genial

 

[Sogyra]

Mein Trick dafür:
Kopfhörer auf, Monitore aus, Sub an.
Absolut genial

Hab ich schon gemacht. Problem sind die hörbaren Latenzen zwischen Kopfhörerausgang und Subwoofer. Ergo: nix gut!

Man kann sehr wohl auch auf Kopfhörern mischen, oder in einem unbehandeltem Raum. Man muß dabei nur die stärken und schwächen kennen, und die beim mischen berücksichtigen.

Die optimalste Variante ist jedoch die des Studiostandarts. Dann geht alles wie von selbst und es macht mehr Spaß. Allerdings muß man sich vorab auch mal auf den Klang einstellen-da entstehen neue Welten im Ohr gg

 

[musicdevil]

Nur wer seine Kopfhörer nicht kennt, kann damit nicht abmischen!

Wie funktioniert es denn bei dir mit der Laufzeitdifferenz, welche ja quasi bei KH nicht vorhanden ist?
Bei Lautsprechern hört das linke Ohr ja auch, was aus der rechten Box kommt, unter KH nicht...
http://de.wikipedia.org/wiki/Laufzeitdifferenz
Frage mich da gerade wieso da jemand zb. den "SPL Phonitor" einsetzt...ist dann doch Unsinn, wenn auch alles ohne solche Teile unter KH richtig abgeschätzt werden kann....
http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/spl-phonitor/2.html

 

[spacyfreak]

Der teuerste Montor nutzt nix wenn man nicht heraushört wo es klemmt.
Ein Profi wird auf ner Billig-Anlage besseren Sound hinkriegen als der ambitionierte Amateur auf der High-End-Anlage.

Referenz hören und die eigene Abhör-Anlage wirklich kennen ist mal das eine essentielle, ein entsprechendes analytisches Gehör das andere.
Mir gehts oft so dass ich merke dass "irgendwas" nicht so ganz stimmt im Mix, ich komm aber kaufm drauf WAS es ist. Oft hören sich die Sachen auch so "indirekt" an als würde mit der Phase was nicht stimmen.... Jedenfalls ist Tontechnik schon ne ziemliche Wissenschaft, für mich zumindest.

 

[Marc1610]

Was wichtig ist, das man sich wie beim musizieren und ebenso beim mischen frei entfalten kann wo man sich einen scheiß um seine Umwelt kümmern muss, dieses Ungezwungene ist wichtig.

An einen Kopfhörer kann man sich genau so gewöhnen / einhören wie mit Lautsprecher die Kombination machts dann am Ende erst gut.

 

[LordOfMixing]

Mal ganz ehrlich, ich würde mich weder auf das eine noch auf das andere vollkommen verlassen.

Ich habe meine Focal KH, meine Behritones und die NS10m

Und nun kommt es:

Auch noch einen Analyzer.


Erst alle 4 Dinge zusammen überzeugen mich ob ein ernsthafter Mix funktioniert.

Das ich den Contest mit den DT 770 Pro gewonnen habe, ist schön und gut, aber das war fun und kein ernsthafter Auftrag.

Meine Empfehlung:

So viel verschiedene Abhörmöglichkeiten nutzen wie möglich. Der Spruch:
"man muss seine Monitore kennen!"
hat bei mir noch nie funktioniert, da meine Ohren sich schnell an etwas gewöhnen. Nur das wechseln zwischendurch rüttelt mein Gehör wieder auf.

Ich gehöre nicht zu den Menschen die kurz reinhören, stoppen, eine Veränderung am EQ vornehmen und dann wieder kurz reinhören ob es passt.
Bei mir läuft es fast schon Endlosschleife und deshalb komme ich nicht mit einem paar Monitore aus wie Bob Katz oder sonst wer. Meine Arbeitsweise mit pausenloser Musik (abgesehen von den Kaffeepausen) funktioniert nicht so.

 

[karumba]

Ich will anmerken Karumba hat einen Mix-Contest hier mit Kopfhörer gewonnen.

Falsch!!

Es war LordOfMixing der damals mit seinen DT 770 PRO gewonnen hat.

lg
RK

soweit ich mich erinnern kann, habe ich alle mixcontests mit kopfhörer gemischt (den ganz letzten konnte ich aus zeitgründen nicht mitmachen). 2 mixcontests habe ich gewonnen & bei 2 bin ich 2ter geworden (ich glaube einmal davon hat mich der originalmix geschlagen *g*).

am besten ist es wohl erstmal zweigleisig zu fahren & für sich selbst herauszufinden wie man gewichten möchte und was für einen besser überträgt.

 

[ModulationMatrix]

Leveling, Panorama, Effekte, EQ, das mach ich eigentlich alles auf Monitoren. Am Schluss dann nochmal Frequenzgang-Kontrolle auf KHs und Tuning an EinzelTrack und/oder Summen-EQ. Und Fehler finden, dazu eignet sich der KH auch bestens. Man hört einfach mehr Details.

 

[joe_sonic]

es läuft letztendlich auf persönliche erfahrungen hinaus wo jeder individuell erkennt was er braucht - oder nicht- um seinen mix/master auf den level zu bringen die seinem gehörgewohnheiten/anspruch erfüllen....egal ob KH oder zwei oder drei monisysteme in kombi mit oder ohne Sub/KH.....Erfahrung/Selbstreflektion/Erkenntnis seinerselbst ist es letztendlich........

 

[Manoloco]

es läuft letztendlich auf persönliche erfahrungen hinaus wo jeder individuell erkennt was er braucht - oder nicht- um seinen mix/master auf den level zu bringen die seinem gehörgewohnheiten/anspruch erfüllen....egal ob KH oder zwei oder drei monisysteme in kombi mit oder ohne Sub/KH.....Erfahrung/Selbstreflektion/Erkenntnis seinerselbst ist es letztendlich........

Unterschreib.

Und dieser Prozess dauert Jahre, wenn nicht ein lebenlang.

 

[joe_sonic]

nochzu den superlux KH:
das sind KH mit gutem Preisleistungsverhältnis, habe neben meinen akgs zwei davon, den 668B und ....wurschtel...keine Ahnung wo der ander gerade liegt....

nehm die gerne um mal ein anderes frequenzbild zu hören....

wer sich auf die einschiessen kann zum mixen...bitte gerne.....für mich letztendlich nicht.

 

[verflixte13]

es läuft letztendlich auf persönliche erfahrungen hinaus wo jeder individuell erkennt was er braucht - oder nicht-

eben! ... und deswegen kann eigentlich nur jeder von sich
selbst sprechen und dadurch dem TE ein potpourri
an unterschiedlichsten meinungen hinterlegen, die ihn
dann auf seinen eigenen weg führen ...

mein weg lief auch lange über viele unterschiedliche systeme ...
zum schluss hin habe ich alles mit allem gegengehört -->

2 KH
1 paar monis
2 paar hifi-lautsprecher
1 pärchen avantone mixcubes
autoanlage
... und ein kleines küchenradio

klar, so kann man es auch machen ... aber mich hat das
fast in den irrsinn getrieben ... und heute arbeite ich
mit einem paar monis, in einem kleinen halbwegs gut optimierten
abhörraum ... und sehr selten nehme ich noch einen kopfhörer,
um ihn als zusätzliche lupe einzusetzen ...

seitdem ich das so "einfachst" für mich geregelt habe,
da fühle ich mich einfach freier und kann diese "zweifler-energie"
für sinnvolleres einsetzen ... LG

 

[Latenz]

Wie funktioniert es denn bei dir mit der Laufzeitdifferenz, welche ja quasi bei KH nicht vorhanden ist?
Bei Lautsprechern hört das linke Ohr ja auch, was aus der rechten Box kommt, unter KH nicht...

Ich weiß, aber das spielt bei mir keine große Rolle da ich nicht viel Panning betreibe.

 

[le_zaarth]

Ich würde sagen auf jeden Fall über Monitore mischen. Kopfhörer sind gut zum Komponieren und Arrangieren, Editieren, Schneiden usw. und auch zwischendurch zum checken von Details. Aber einen richtig konsitenten Mix bekomme ich nur über Boxen.
Allerdings denke ich dass es sehr wichtig ist die Abhörlautstärke genau zu kalibrieren und seine Ohren daran zu gewöhnen auf dieser Lautstärke zu arbeiten (Also auch viele Referenzmixe auf eben dieser Lautstärke zu hören, dann bekommt ein Gefühl dafür wie in etwa die verschiedenen Frequenzbereiche auf eben dieser Lautstärke klingen).
Ich kann jetzt nur für mich sprechen. aber das konsequente Arbeiten mit einer kalibrierten Abhörlautstärke hat mir bisher am allermeisten Gebracht.

 

[FrauHolle]

Ash-Zayr schrieb in #2: [/ref][/i]
Einheitlicher Tenor in der Mix-Welt ist ja: man mixt nicht mit Headphones!

Nur in der Theorie! So einheitlich ist der Tenor in der Praxis jedenfalls nicht, denn in Tests wird immer wieder auf die räumliche Abbildung von KH eingegangen. In der Ober- bis HiEnd-Klasse gibt es Phones, die sich hervorragend für die Beurteilung von Tiefenstaffelung eignen.

Ist zwar nicht zwingend notwendig, wenn man aber einen solchen KH in Verbindung mit der Crossfeed-Funktion (SPL 2Control oder Phonitor) einsetzt, ist man definitiv auf der sicheren Seite. Gerade für Feinheiten in der Tiefenstaffelung greife ich unbedingt auf KH zu, die Monitore sind eher Referenz für's EQ'n.

Irgendwo wurde hier der SPL-Phonitor genannt. Das Dingen macht bei einem 08/15-KH Null Sinn und ist rausgeschmissenes Geld. Dann lieber einen vernünftigen KH kaufen. Günstig ist hier z.B. AKG K-702. Der hat in Tests bzgl. der Tiefenstaffelung hervorragend abgeschnitten.

 

[Saurus]

...Allerdings denke ich dass es sehr wichtig ist die Abhörlautstärke genau zu kalibrieren und seine Ohren daran zu gewöhnen auf dieser Lautstärke zu arbeiten (Also auch viele Referenzmixe auf eben dieser Lautstärke zu hören, dann bekommt ein Gefühl dafür wie in etwa die verschiedenen Frequenzbereiche auf eben dieser Lautstärke klingen)...

Wie genau funktioniert das? Nehme ich z.B. eine Rohsession und bearbeite die Einzelspuren mit den üblichen Tools, gruppiere hier und da noch ein wenig und levele bestmöglich aus. Nun kann ich mir einen Schallpegelmesser nehmen und die Monis auf z.B. Peak 83 dB aufdrehen. Dann kommt jedoch eventually noch Lautmachen hinzu, Peak und RMS dieser Mische erhöhen sich. Jetzt müßte ich vermutlich die Monis wieder runterschrauben um wieder bei den 83 dB zu landen. Ist das dann als jene kalibrierte Lautstärke zu sehen und Mischungen, die zuvor gemacht werden, sind dann halt etwas unter dieser Kalibrierung oder nutzt man tatsächlich 2 verschiedene Kalibrierungsstufen? Quasi eine fürs Mischen und eine fürs Lautmachen/Mastering?


.

 

[le_zaarth]

...Allerdings denke ich dass es sehr wichtig ist die Abhörlautstärke genau zu kalibrieren und seine Ohren daran zu gewöhnen auf dieser Lautstärke zu arbeiten (Also auch viele Referenzmixe auf eben dieser Lautstärke zu hören, dann bekommt ein Gefühl dafür wie in etwa die verschiedenen Frequenzbereiche auf eben dieser Lautstärke klingen)...

Wie genau funktioniert das? Nehme ich z.B. eine Rohsession und bearbeite die Einzelspuren mit den üblichen Tools, gruppiere hier und da noch ein wenig und levele bestmöglich aus. Nun kann ich mir einen Schallpegelmesser nehmen und die Monis auf z.B. Peak 83 dB aufdrehen. Dann kommt jedoch eventually noch Lautmachen hinzu, Peak und RMS dieser Mische erhöhen sich. Jetzt müßte ich vermutlich die Monis wieder runterschrauben um wieder bei den 83 dB zu landen. Ist das dann als jene kalibrierte Lautstärke zu sehen und Mischungen, die zuvor gemacht werden, sind dann halt etwas unter dieser Kalibrierung oder nutzt man tatsächlich 2 verschiedene Kalibrierungsstufen? Quasi eine fürs Mischen und eine fürs Lautmachen/Mastering?
.

Also kalibrieren tust du mit rosa Rauschen. Du erzeugst rosa Rauschen und mist erst denn einen Speak ein und dann den anderen (jeweils z.b. auf 83dbSpl, wobei dieser Wert abhängig von deinen Boxen un deinem Raum ist: Sprich wenn du einen größeren Raum hast und auch etwas weiter Weg von den Boxen sitzt kannst du ruhig 83dBspl nehmen, in kleineren Schlafzimmerhonstudios ist das schon eher zu Laut, da kann auch eher so ca. 79dB SPL nehmen).
Wenn du jetzt deine Monitore so laut gestellt hast dass du die Passende SPL Messung bekomment hast markierst du dir den Punkt als 0 (am besten auf deinem Monitorcontrolsystem). Jetzt kannst dur dir noch ein Paar Schritte reinbauen: Nun drehst du deine Boxen um 6dB Spl leiser und nachst dir eine Markierung als -6, dann vielleicht noch eine bei -8 und evtl bei -10.

Wichtig ist halt, dass die kalibrierte Abhörlautstärke einhergeht mit akkuratem Gainstaging. D. h. das rosa Rauschen sollte entwieder bei -20dBFs oder -18dBFS liegen (je nachdem ob du den europäischen oder den amerikansichen Headroom nimmst).
Nochmal zusammengefasst: rosa Rauschen bei -20/-18 dBFS in der DAW = 83/79 dBSpl auf dem Pegelmessgerät = dein kalibrierter 0 Punkt.
Wenn das eingestellt ist kannst du einfach entspannt drauf los msichen. Dabei muss man halt aufpassen bei ganz modern totgemasterten Sachen fliegen u. U. beim 0-Punkt die Ohren weg. Deshalb ist es wichtig diese niedrigeren Schritte zu nehmen (Bei DR4 Mixen musst man schon mal die Monitore um 10dB runterziehen)
Mehr infos gibts hier:
http://www.digido.com/how-to-make-better-recordings-part-2.html

LG Stefan