Alles für die BESTE Vocalaufnahme

Moin,
Puh, diese Schrank Konstruktion is ja der Hammer :D Ne, ich denke das es daran liegt: pyschaum dämpft extrem die Höhen, 0% Raum wird aufgenommen, Phasing Effekt weil die Türen und die Wände zu nahe am Mic sind. Versuch das Mic zuzmindest mal aus dem Schrank zu nehmen und auf nen richtigen Mikrofonständer etwa 40cm aus vor dem Scharank steht... kurz vor ende der Türen.

Der Abstand zum Micro war ca. 20 cm. Ist das zu wenig??

ja lauter der Sänger singt, desto weiter sollte er vom Mic entfernst sein! Bei leisen Passagen etwa 5 cm, bei mittleren 10cm, wenn er z.b. schreit, dann bis zu 20 cm oder am Mic vorbeisingen bzw, darüber.

oder ist der L1 smooth eingesetzt jetzt echt zu brutal?

ja, ist er! macht sich bei ner [g=149]Snare[/g] gut, aber bei Vocals klingt es unnatürlich!

Aber hört ihr bei Audiophile wirklich soooo den Unterschied

... wenn du nicht bewußt hörst, dann hörst du keum einen Unterschied, je mehr du aber A/B Vergleiche machst, desto extremer wird es. Ich hatte die 2496 auch kurz, und ich habe auch zuerst keinen Unterschied gemerkt. Der Unterscheid kommt aber DANN sehr stark raus, wenn das Vocalsfile bearbeitet wird, also EQ/Compressor. Und je spärlicher das Backing (Instrumental), desto wichtiger ist eine gute Soundkarte!

Im übrigen, das Gehirn kann Stimmen deswegen so gut beurteilen, weil du jeden Tag stimmen hörst und diese im natürlichen Raum gewohnt bist. Deswegen reagiert das Hirn sofort auf Kleinigkeiten bzw. Fehler. Außerdem hat Stimme auch sehr viel [g=65]Oberton[/g] so um 10khz, die vom Ohr nicht deutlich wahrgenommen wird, aber unterbewusst eben.... sehr komplex das Thema halt.... hab darüber ja schon ein Skript geschrieben ;)
 
@stellyard
ich hab unbeabsichtigt einen kausalzusammenhang hergestellt der nicht existiert.
Rauchender Sänger = Schlechter Sänger.

bitte um entschuldigung.

statt
ich hasse nur schlechte sänger - besonders die raucher klingen zum kotzen.

hätte es heißen müssen:
sänger die vor der aufnahme rauchen klingen auf der aufnahme zum kotzen.

natürlich kann sich ein erfahrener sänger mit technik und guter performance über alles mögliche drüberschwindeln. ich würde auch niemals einem sänger das rauchen verbieten - er soll sich schließlich wohlfühlen und gut auf die aufnahme konzentrieren.
manchmal hilf rauchen auch (wenn ein sänger z.b. psychisch nicht gut drauf ist) um eine bessere performance zu bekommen. in einem solchen fall wäre es aber das beste die session zu verschieben.

leider verschlechtert sich der klang unmittelbar nach dem rauchen und ich finde es schade wenn mir dann ein sänger reindrücken will, dass das bei seiner stimme nichts ausmacht.

lg
wojtek
 
@Malek:

und jeder der meint für 200 euro oder ähnlichem bekommt man [g=60]wandler[/g] die professionell klingen, den muss ich leider enttäuschen
[p=205]rme multiface[/p] oder i88x wären da meine empfehlungen.

In der neuen Ausgabe der KEYBOARDS auf Seite 87 steht folgendes: "Die Digital Audio Systeme von E-MU haben in der Musikindustrie großes Aufsehen erregt. Ihre hochwertigen [g=60]Wandler[/g] sind identisch mit den Wandlern des mehrere Tausend Euro teuren ProTools HD 192 I/O-Interfaces. Daher erreichen die EMU-Systeme eine Audioperformance, die bislang wesentlich teureren Systemen vorbehalten war - und dies zu einem Bruchteil ihres Preises."

Das gleiche müsste dann doch auch für den Klang gelten?

Gruß

Marty
 
@martyK
haben wir das nicht mal diskutiert? :D

zähl mal die anzeigen seiten von emu.

lg
wojtek
 
@ martyk

genau das steht in dem test. die selben [g=60]wandler[/g] wie pro tools, hd 192 und lynx 2. richtig ???

so komischweise hab ich ne lynx 2 und ich hatte auch ne emu1820m ich kann dir sagen der klang unterschied ist so was von riesen groß dass man ihn nicht einfach nur als subtil abtun kann.

im übrigen ist der [g=60]wandler[/g] chip nicht so wichtig wie die analoge schaltung um die [g=60]wandler[/g] herum und die [g=151]wordclock[/g], da hat emu nämlich ziemlichen schrott verbaut. auch wenn sich jetzt alle emu besitzer aufregen, dass ich ihre geliebte 1820m in den boden stampfe aber man kann doch nicht von einem 440 euor interface erwarten dass es so klingt wie ne lynx 2 die 1400 euro kostet. ;)

außerdem hört sich der text in keyboards genau wie werbung an, und dann guck dir mal an wie oft creative da inseriert, wojtek hat da schon ziemlich recht :x würdest du den der dich ernährt schlecht aussehen lassen ?

so nun werde ich nie wieder etwas zum thema emu sagen :p
 
@human_ray und @Malek:

Es handelte sich um eine Anzeige, nicht um einen Test. ;) Ok, hätte ich vielleicht noch dazu schreiben sollen.

Wenn die analoge Schaltung um die [g=60]Wandler[/g] herum und die Wordclock wichtiger sind als der [g=60]Wandler[/g] selbst, dann ist es ja nicht falsch, wenn EMU schreibt, dass es sich um den gleichen [g=60]Wandler[/g] handelt und somit gleiche Qualität suggeriert. ;) Dass andere Dinge für den Klang noch wichtiger sind - wie du, Malek, schreibst - weiß der Laie ja nicht.

Gruß

Marty
 
Also ihr seid ja größtensteils der Meinung, daß man mit nen schlechten Sänger, den sogenannten "amtlichen" Sound nicht hinbekommt, oder?

Aber wird das denn bei den vielen schlechten Sängern, die ich auf professionellen CD-Produktionen höre, die aber auf CD ziemlich gut und amtlich singen? Können die nur im Studio gut singen, und gewöhnen sich dies nach der Aufnahme wieder ab? Oder steckt da doch viel trickserei dahinter, und ist doch nicht der Sänger das wichtigste Glied zum "amtlichen" Sound?

Ich nehm jetzt mal ein Beispiel: Sänger von Donots oder Sänger von Papa Roach... Live dermaßen Scheiße! Da kann ja ich besser singen, dennoch sehe ich bei ner Aufnahme mit meinem Equipment und Können alt dagegen aus. Also schließ ich daraus, daß jemand der es drauf hat, doch aus Scheiße nahezu Gold machen kann...
 
@ Bluna
Die Konstruktion mit den Dämmatten in dem Schrank ist alles andere als sinnvoll da der [g=107]Schall[/g] ja über die Wand hinter dir reflektirt wird und das ist dann ja die richtung aus der das Micro aufnimmt. Du sprichst ja auch nicht von hinten in das Micro rein sondern von vorne und das Raumecho wird aus der selben richtung aufgenommen
Wenn du die Dämmmatten hinter dir platzierst wirst du wesentlich mehr davon haben.
 
Hi LeckSie,

na Du weist doch bestimmt, wie heutzutage im Studio gearbeitet wird.

Man lässt den Sänger/in z.B. eine Strophe x-mal einsingen und dann werden die besten Teile aus allen Spuren zusammenschnippelt.

Tja und live müssen dann die Herrschaften die Hosen runterlassen und da kommt es eben häufig zu peinlichen Erkentnissen.

Gruß Frank
 
Die Arbeitsweise ist mir schon klar... Aber auch wenn ein Sänger, der ne scheiß Stimme bzw. Betonung oder ziemlich schlecht im Töne halten ist, das ganze Zeug X-mal einsingt, ist es doch nicht allein durch die besten Stellen zusammenschnipseln getan... Denn wenn einer net singen kann, kann er doch auch nicht plötzlich an den manchen Stellen, die man dann zusammenschneidet, ein super Sänger sein, oder? Aber trotzdem hört sich das am Schluß "amtlich" (blödes Wort, aber die meisten wissen, was gemeint ist) an.

Natürlich ist dann schon noch der Unterschied zwischen meinen Lieblingssänger und den von Papa Roach auf CD, aber es klingt um Längen besser, als wenn ich mir Wochen Zeit nehmen würde, und (jetzt blöd gesagt) nahezu jedes Wort einzeln super einsinge... Also ich denke irgendwie bezieht sich nicht das "amtlich" auf die Einsingart und Einsingprofessionalität des Sängers, sondern auf das Ergebnis was der gute Tontechniker draus macht... Und mir und vielen hier stellt sich die Frage, was macht dieser gute Tontechniker alles aus den ganzen schlechten Stimmen, damit diese "amtlich" klingen?
 
@leckSie
der tontechniker motiviert den sänger immer wieder, nimmt 100 takes auf, schneidet in mühsamer kleinarbeit die besten zusammen, manchmal wort für wort. stimmt grobe stellen per hand nach, die feinarbeit macht er mit autotune. das ganze wird sauber komprimiert. zum doppeln nimmt man oft einen richtigen studiosänger dazu, der dann kaschiert was der ziegenbock nicht kann.

auf der anderen seite gibt es aber viele studiosänger die einfach nicht so gut ankommen beim publikum. manche sind nicht hübsch genug. oder haben zu wenig charisma. haben manchmal eine zu wenig markante stimme oder können keine eigenen texte schreiben.

aber weiß du was das beste ist?
wenn dir dann ein pseudo sänger im studio zu erklären versucht, wie gut er nicht singt und dass er live bei den leuten super ankommt. aber eigentlich tönt er wie ein kaputtes alphorn. :eek:

da hilft nur heilsames autotune ausschalten

lg
wojtek
 
Ja, da hat der Wojtek einen ganz wichtigen Punkt angesprochen.

Gerade im heutigen Popbereich kann man ja garnicht mehr sicher sein, ob der Titel auch von dem/der Frontmann/Frau wirklich eingesungen wurde und da diese Acts eh nur in Playback Sendungen auftreten, fällt das natürlich nicht auf.

Wenn nun Jemand absolut kein Gesangstalent hat, aber sich gut vermarkten lässt, dann läßt man den keinen einzigen Ton selbst singen und holt sich Studiosänger heran.

Das, was noch vor 15 Jahren durch Milli Vanilli zum Skandal wurde, ist heute Gang und Gebe.

There`s no business like show business.

Gruß Frank
 
weil wir hier dauernd von amtlich reden:
ein amtliches take ist nicht unbedingt das am besten gesungene (intonation) sondern jenes take bei dem man dem sänger den inhalt seines textes auch wirklich glaubt.
sozusagen wo der sänger eins wird mit dem text.

deswegen ist es auch so schwer lieder von bekannten interpreten nach zu singen. es macht nämlich überhaupt keinen sinn den stil zu kopieren sondern man muß versuchen die geschichte selbst glaubhaft rüberzubringen.

lg
wojtek
 
Moin,
naja, für einen Vocal Song braucht man ab und zu mal einenn kompletten Tag für die Recording Session. "First Take" Aufnahmen sind eher die Seltenheit wenn man wirklich ne gute aufnahme bekommen möchte. Dann kommen bei mir meistens 1-2 Tage Nachbearbeitung dazu (wenn es eben nötig ist). Ich benutze keinen Deesser oder Declicker oder Noise Reduction.... das mache ich alles in Soundforge und bearbeite kleine Regions. Kann man damit alles wunderbar mit der "Stift" funktion editieren und bearbeiten (also Knaxer, Klicks und Schmatzgeräusche). Atmer lasse ich immer wenn sie nicht störend sind, fade diese aber. Gesangspausen weden einfach gemutet, deswegen ist das arrangieren der verschiedenen Parts nachher in Cubase leichter.
Antares nutz ich auch nie, evtl ab und zu mal Melodyne, aber nur um aus ner 99% igen Stimme ne 100%ige zu machen.
 
Moinsen,

hier sind ja quasi 2 Diskussionen paralle zu Gange, ich sag mal zu beiden was:

a) Sound
Diese ganze "amtliche Soundkette" - Diskussion und das "kauf dir das Brauner, dann kommst du den 100% näher" ist echt sowas von Blödfug, da muss ich ja doch mal zwischenfunken... ;)
Ich kenne mehrere TonIngs, die diese "amtlichen" Produktionen begleiten und da wird teilweise Equipment eingesetzt, wo einigen der Homrecordler (!) hier die Konsum-Hutschnur platzen würde... *gg*

nur mal ein Beispiel: Fish (ehemaliger Marillion-Sänger) hat in seinem Studio so einiges an teuren Mikros rumstehen, von denen viele [g=79]Homerecordler[/g] hier sicherlich "träumen" (immer wieder schön, wie gut die Werbung auch in diesem Metier funktioniert...)
Er hat sie ALLE für die Gesangsaufnahmen seines Soloalbums ausprobiert und letztendlich doch ein 75 Pfund teures Handheld - Mikro aus nem Supermarkt benutzt, weil es einfach am besten und meisten authentisch für seine Stimme (!) klang. Mit seiner Background-Sängerin klang das aber wiederum nicht so doll, ist eben n Deckel und Topf-Prinzip und definitiv keine Kosten-Frage!

b) Performance
Ich hab mit meiner Kapelle grad mit Henning von den Guano Apes eine Single produziert und wir haben dafür 4 Tage aufgenommen. Einen Song ! (und wir sind weder ne Ska-Band mit 20 Bläsern, sondern in klassischer Rockbesetzung, noch sonderlich Studio-unerfahren oder so...)

Bei der Produktionsweise z.B. der Donots, die ja genauso im Horus/H produzieren wie die Apes, kommen da diese letzten 5% her, die du vermisst: da geht 3/4 der Zeit in "Feeling" - Takes, Gitarren feinstimmen, cutten, nochmal singen, hin-und her schieben usw.

Aber insgesamt kranken die meisten Produktionen, die man hier hört, VIEL eher an mangelnder Erfahrung im Umgang mit dem Werkzeug als am High-End Faktor des Equipments (ist nicht arrogant, sondern wirklich nur ehrlich gemeint!)

Ich kann einfach nur jedem hier wärmstens empfehlen, lieber mit nem Haufen t.bone Mics und nem Behringer Pult zu versuchen, der "amtlichen" Produktion durch ganz wenig EQ/Effekt-Einsatz u.ä. näher zu kommen, als sich Equipmemt in 5stelliger Höhe zuzulegen, das Signal unendlich nach zu bearbeiten und sich dann zu fragen, warum die professionellen Studio-Produktionen dann doch noch so wesentlich besser klingen, man hat doch schon soo teures Zeugs... Und sich dann NOCH teureres Zeugs kauft...
:eek: :D

...meine Meinung.

Gruß
Eike
(streidl6216)
 
hallo bluna,
dein equipment ist mehr als ausreichend. die technische aufnahmequalität ist erstklassig. da gibt's nichts zu mosern.

was der aufnahme fehlt ist der robbie-faktor (150 jahre gesangserfahrung; kenntnis und begeisterung für hunderte von swing-songs) und das extreme-gefummel bei der produktion eines guy chambers und eines steve power.

allgemein bekannt, aber ich rolle die story nochmal in kurzform auf: als guy chambers und robbie williams diesen song geschrieben haben, waren sie in der situation, dass beide nicht wussten, wie es in ihrem leben weiter geht. sie haben um ihrem karierre-untergang gekämpft. guy chambers überlegte zu dieser zeit, ob er sich als gewöhnlicher musiklehrer 'zur ruhe' setzen sollte. robbie williams war mit seiner ersten karierre fertig, war drogensüchtig und zum scheitern verurteilt. wie viele seiner kollegen, die mal mit einer boygroup 'oben' WAREN. - ich sag es mal ganz dramatisch: dieser song ist das produkt eines (modernen, gesellschaftlichen) überlebenskampfes. und so haben die beiden ihn auch aufgenommen.

die beiden haben also etwas sehr starkes mit diesem song 'verbunden'.

ich kann dir hiermit versichern, dass dein sänger bei dem text zwar 'etwas' fühlt, aber er hat den text nicht verinnerlicht. schlimmer noch: er hat ihn nichtmal korrekt auswendig gelernt. ich sage mal - genervt von so einer luschigkeit - "and I feel that love is GREAT"(????) hallo? wieso denn 'great'? das macht keinen sinn - und auch genervt von "she BRINGS flesh to my bones" (??) :-/

versteht der überhaupt, was er da singt? wäre mal die erste frage. und dann die zweite: was verbindet er damit. und die dritte: was will er ANDEREN damit vermitteln. - geht es hier darum noten korrekt nachzusingen, oder geht es darum etwas auszudrücken. wenn ja, was?

...DA sehe ich die sachen, die zur gewünschten 'amtlichkeit' führen! das equipment ist brilliant: es rauscht nicht und gibt alle frequenzen korrekt wieder, die aufgenommen wurden. - alle maschinen, die jetzt "noch" korrekter arbeiten, werden nicht zu dem angestrebten result führen.

handwerklich muss der sänger timing lernen. alles andere ist eine frage des ausdrucks und der damit verbundenen intention. (ich meine NICHT intonation, ihr scherzkekse ;-)

bis denn & grüße
nils
 
Moin,
@Streidl6216
... hehe, ich ich glaube du verwechselst da was :D Hier gehts um ne seicht säuselde Popnummer und nicht um Rock bis Punk. Das sind schon zwei paar Schuhe. Das was du geschrieben hast stimmt 100%, aber stell dir Robby Williams mal mit nen billigen T-Bone SM58 Nachbau vor. Ich glaube das haut nicht hin :D
Bei Rock, Metal, Punk usw. ist ein dynamisches besser, weil das im Mittelton besser abschneidet, also agressiver wirken kann, ein Kondensatormic wäre da zu transparent und die Stimme würde nicht aus dem restlich Backing rauskommen. Andersherum, R. Williams oder besser Mariah Carry mit nen SM57... einfach zu nasal und unecht.

Übrigens Marillian... hehe, der sagt alles für Geld, der stinkt, der Fish :p

Aber insgesamt kranken die meisten Produktionen, die man hier hört, VIEL eher an mangelnder Erfahrung im Umgang mit dem Werkzeug als am High-End Faktor des Equipments (ist nicht arrogant, sondern wirklich nur ehrlich gemeint!)
...ja, das stimmt, das prädige ich auch immer und möchte auch nochmal betonen das das hier nicht wirklich ein "Homerecording Thread" ist. Ein Studi Project C1 Mic für 119Eur reicht in 99% aller fälle aus, eigentlich ist es schon die Obergrenze des "Homerecordings". Alles andere brauchen diejenigen, die damit ihr Geld verdienen ;)
 
@Streidl6216

Gebe dem popsta Recht. Hier tummeln sich z.B. auch Leute die Sprache recorden. Da ergeben sich Richtung Mikro zwangsläufig andere Lösungen als ein SM 58 für das Rock'n'Roll-Studio. Und ich finde es auch gut, dass sich hier Leute tummeln, die im Profibereich tätig sind. Das gefällt mir hier an der Community richtig gut, dass das Spektrum so breit ist. Und was soll es, wenn jemand bereit ist für sein Hobby Neumann- und UA-Preise zu bezahlen, warum denn nicht. Ich gönne denen den Spaß an der Freude. Man muss auch jönne könne. Die meisten haben hart dafür gearbeitet.
 
Also gut, dann mal zurück zur Hauptfrage...
Das Equipment ist nicht der Hauptfaktor des "amtlichen" :D Sounds...
Also was könnte dann noch in meinen Überlegungen fehlen:

Wenn ich eine Stimme aufnehme ist meiner Meinung nach folgendes zu beachten:
(Welches Equipment zu benutzen ist, ist nicht aufgeführt, da ja nicht der springende Punkt)

-Raumakkustik (sinnvolle Raumakkustik für aufzunehmendes Intrument oder Gesang)
-Der Sänger (muß in einer guten Verfassung sein und gut singen können)
-das [g=116]Mikrofon[/g] (richtiger Abstand muß eingehalten werden)
-der Vorverstärker (wenigstens rauschfrei sein, und sollte Signal nicht sonderlich verfälschen)
-die [g=60]Wandler[/g] (sollte Signal nahezu orginalgetreu wandeln)
-die Soundkarte (gleiche Vorraussetzungen wie bei Vorverstärkern und Wandlern)
-das Bearbeitungsprogramm (sollte nicht unbedingt das billigste sein, da man auf PlugIns angewiesen, weil in den meisten Fällen keine Peripherie zur Verfügung steht)
-Die besten Teile der Aufnahme zusammenschipseln
-dann Inserteffekte: Kompressor, DeEsser, evtl. MicModeler oder ähnliches (hier richtig zur Hand gehen)
-dann EQ (hier ebenfalls richtig zur Hand gehen)
-dann SendEffekte: meist Reverb, Delay (alles andere nicht notwendig für "amtlichen"
:D Sound)
-und dann hört man noch oft: bestimmte Stellen doppeln um herauszuheben.

Jetzt mal wieder so ne doofe Homerecordlerfrage: Wenn ich diese Punkte alle richtig beachtet habe, und ich in allen Punkten was drauf hab, bekomme ich dann mit nem billigen Equipment nen "amtlichen" :D Sound?
Oder kann mir irgendjemand jetzt einiges dazu sagen, was ich alles vergeßen habe, oder nicht in Betracht gezogen habe, oder was auf jeden Fall fehlt?
 
das klingt jetzt zwar logisch aber:
damit du eine amtliche aufnahme bekommst, mußt DU hören können, wenn der sänger das amtliche take singt. dann mußt du versuchen noch 1-2 ähnlich gute takes aufzunehmen damit du material zum schneiden hast.

ganz wichtig: es bringt nichts wenn du auf record drückst und dich zurücklehnst und den sänger machen läßt. das verunsichert gerade studiounerfahrene sänger. auch bei wiederholungen mußt du ab und zu ein kommentar abgeben sonst bekommt der sänger das gefühl das er es nicht schafft und dann ist es aus mit der motivation.

aber nicht zuviel kommentare:
ich hatte mal einen guten sänger und eine sehr gute sängerin gleichzeitig im studio.
der sänger hat dauernd dreingequatscht was die sängerin besser machen soll. nach etwa einer halben stunde ist die frau dann weinend aus dem studio gelaufen.
später hab ich erfahren dass sie beide was hatten und anscheinend ihre beziehungskrise im studio ausgelebt haben.

wenn du einen sänger gut "coached", gute tipps gibts und lenkst, bekommst du sehr leicht eine aufnahme die deinen vorstellungen entspricht.

gute tonings bzw. produzenten können auch aus einem mittelmäßigen sängern noch so einiges rausholen. dazu muß man manchmal viel geduld haben.

oft hab ich eine soundvorstellung, lasse den sänger singen und komme nach einer weile drauf das er es so nicht bringt. also lass ich ihn variationen probieren oder andere teile des songs singen bis ich den gewünschten sound habe.

sogesehen kann eine schlechte aufnahme sehr wohl die mitschuld des tonings sein. und eine brilliante aufnahme die kunst des zusammenspiels von toning und sänger.

lg
wojtek
 

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