Abhöre - auf die Größe kommt es an?

Naja....
Eine Symmetrierstufe bedeutet auch IMMER einen größeren Bauteileaufwand. Und mehr Bauteile können auch bedeuten, dass das Signal nicht so kompromißlos durchgereicht wird durch die Schaltung und es deshalb zu stärkeren Artefakten im Audiosignal kommt.
Symmetrische Signalführung ist vor allem wichtig bei großen Kabellängen oder einstreuungsbehafteten Umgebungen.
Es gibt ja einige Masteringstudios, die ihre gesamte Kette auf unsymmetrisch haben umbauen lassen.
Symmetrisch ist sicherlich sorgenfreier. Aber deswegen immer ein Vorteil...?

edit: die allermeisten Geräte in der Audiotechnik laufen ja intern eh unsymmetrisch (ein vollsymmetrischer aufbau würde doppelte bauteile bedeuten). Deswegen müssen die Ein- und Ausgänge mit Bauteilen zur Symmetrierung versehen werden, zB Übertrager oder ICs...
Dazu kommen noch Pegel-Stufen, um die Geräte intern nicht zu überfahren.

Symmetrsich bedeutet also nicht automatisch kompromislos, sondern kann je nach Schaltung auch einige Nachteile mitbringen.
Unsymmetrische Verkabelung bedingt halt kürzere Kabelwege und sorgfältigere Verlegung.
 
Symmetrisch ist sicherlich sorgenfreier. Aber deswegen immer ein Vorteil...?

Ob Vorteil oder nicht, hängt nach meiner Überzeugung vom "Umfeld" ab.

Es gibt ja einige Masteringstudios, die ihre gesamte Kette auf unsymmetrisch haben umbauen lassen.

Ich bin sicher, dass das sehr gut möglich ist, wenn auch das Umfeld sorgsam behandelt wird. Hochwertige Rechner (z.B. von der Erdung des Mainboards), saubere, durchgeplante Elektroinstallation, usw. machen wahrscheinlich eine symmetrische Verkabelung unnötig. (Oder zumindest den Vorteil sehr gering)

Aber wir sprechen von Monitoren der 500€-Klasse. Und den dazu passenden Anwendern.

Ich versuche, das nicht als unumstößliches Prinzip zu formulieren, sondern die Augen dafür zu öffnen, was im Kontext mit der jeweils vorhandenen Situation am sinnvollsten ist.


Clemens
 
Hier klang das noch etwas anders:
Das sind betriebswirtschaftliche Überlegungen, die mit irgendwelchen Sprüchen verkauft werden müssen.
Meine Überzeugung:
Es ist einfach DUMM, einen so potenten Problemlöser nicht mit an Bord zu nehmen!

Weswegen ich die unterschiedlichen Argumente pro/contra versucht habe nieder zulegen. Zumeist hat man als Otto-Normal-Anwender sowieso keine Wahl und muss eh das fressen was einem der Hersteller vorsetzt.
Aber HIFI-Geräte sind halt nicht überwiegend unsymmetrisch beschaltet, weil die Hersteller wahlweise: Voodoo-Gläubig, Faul, Geizig, unprofessionell... sind.

Man muss immer die Anwendung betrachten; ein unsymmetrisches Mikrofon oder Mikrofonvorverstärker macht keinen Sinn. Hier sind schnell mal etliche Meter Kabel dazwischen.
Aber bei einem Abhörsystem, einem HIFI-Rack oder auch einem Masteringrack sieht das schon wieder ganz anders aus.
Gegen bestimmte Einflüsse von außen, wie zB. HF-Einstreungen helfen symmetrische Kabel auch nur sehr bedingt.
 
Du hast recht - der Beitrag war von mir sehr ungeschickt formuliert.

Ich übersehe die Zielgruppe von Nubert und sollte die Aussage auf die Preisklasse und die Zielgruppe Homestudio beschränken.

Ich werde editieren.

Clemens
 
Ach quatsch. Ich finde deine meinung ja durchaus legitim und in vielen faellen auch angebracht.
Ich versuch halt nur gerne auch mal das kontra zu beleuchten...
 

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