GUI wird immer ein Thema bleiben und nur weil vielleicht 1000 Nutzer rumnölen, muss nicht immer gleich alles nach deren Nase gehen
Es gibt ja kein objektives richtig doer falsch, das ist wie oft eien Geschmackssache, insbesondere bei dem Thema GUI.
Das es bei der GUI eben NICHT (nur) um Ästhetik geht, sondern es VOR ALLEM um Übersichtlichkeit, wurde hier mit Fakten (sogar Bildern) ausführlich und anschaulich erklärt. Wenn man die Kritik dann auf "Geschmacksfrage" reduziert, hat man das Thema verfehlt.
Das Flat Design ist ja eine Entwicklung, die schon sehr lange existiert und nicht nur unsere Branche betrifft. Das ist Teil eines allgemeinen Trends, der sehr auf Minimalismus setzt. Dabei wird vieles auf ein Mindestmaß reduziert, was bei großer Komplexität manchmal sogar widersprüchlich scheint, wichtige / dazugehörige Informationen muss man sich über Umwege selber suchen, obwohl genügend Platz dafür wäre usw...
Mit hässlicher Ästhetik kann ich leben. Mein Geschmack muss kein Standard sein, an dem sich Hersteller zu halten haben.
Was mich aber stört ist wenn man den Usern die Arbeit erschwert, weil gute Innovationen entfernt wurden. Eigentlich sollten doch die Freiheiten ausgebaut anstatt eingeschränkt werden. Zum Beispiel ist seit einigen Jahren der Werkzeugkasten (Rechte Maustaste) fest auf eine Reihe vorgegeben und nicht mehr veränderbar. Früher konnte man ihn optional in zwei Reihen aufteilen, was kürzere Mausbewegungen bedeutet und auch der klassischen Aufteilung aus Atari-Zeiten entspricht. Das ist z.B. eine von vielen Einschränkungen von Freiheiten, bei denen sich die Frage aufdrängt, warum der Hersteller seinen Kunden irgendwas aufzwingt anstatt die Option von früher beizuhalten...
Meistens kommt sowas von Theoretikern wie Betriebs- oder Volkswirte, die bestimmen wollen, was wichtig ist und worauf man verzichten kann. Im Grunde muss man bei Upgrades ja immer befürchten, dass irgendwas kaputt gemacht wurde.
Einen habe ich noch zum Thema "Übersicht": Von 1990 bis ca. 2012 (+/- ein paar Jahre) wurden die Pattern bzw. Events von Ghost-Copies mit kursiver Schrift gekennzeichnet. Die fielen mit den meisten
Zoom-Einstellungen in's Auge. Heute heißen die Dinger "virtuelle Kopien" und haben nur zwei Striche auf der rechten Seite. Nicht nur, dass die Striche Platz für die Benennung wegnehmen - das wäre ja noch verkraftbar - die Striche verschwinden aber aus dem Sichtfeld (nach rechts-außen), wenn man sehr tief hinein zoomt. Das Gleiche gilt auch für die Namen der Pattern, die dann nur auf der anderen Seite (links-außen) verschwinden. Man sieht im extremen Zoom also weder den Namen des Patterns, noch die Kennzeichnung für Ghost-Copy, sondern den blanken Balken.
....Ich bin zwar kein Designer, kann aber sagen, dass es möglich ist eine GUI zu entwickeln, wo alle User aller Altersklassen mit der Schrift zufrieden sind.
Ne, das hat mit dem Alter nichts zutun. Bin wie gesagt auch Baujahr 1971 und habe jetzt seit drei Wochen eine neue Brille; der Optiker meint, die Sehkraft liegt nun bei 120%. Es gibt Schriften, die sich einfach von Natur aus schlechter lesen lassen als andere. Apropos Brille... @ whitealbum: Die Bildschirmbrille ist ein Marketing-Gag. Die wissenschaftlichen Fakten dazu sollen so erdrückend sein, dass seriöse Optiker immer häufiger zugeben, dass man von den Dingern nicht zu viel erwarten soll.