Stereo Breite - Ist mein Low End zu schmal?

C

Caine

Registriert
19.12.10
Beiträge
264
Reaktionen
13
Punkte
406
hallo, sorry für ein neues thema, ich checke gerade meine mixe/master mit kommerziellen tracks und sehe das die meistens viel breiter im low end bereich sind. ich nutze Monofilter mit übergang zu Mono

AVjDXz7.jpeg


links ist mein track und rechts ein beispiel vom kommerziellen track

w4jccoP.jpeg
 
Ich würde nur nach Klang gehen. Vermisst du Breite?
 
Ich würde nur nach Klang gehen. Vermisst du Breite?
im low end merk ich keine breite :). soweit mir bekannt ist sollte der low end auch in mono bleiben um mehr frequenzbereich sauber zu halten?
 
im low end merk ich keine breite :). soweit mir bekannt ist sollte der low end auch in mono bleiben um mehr frequenzbereich sauber zu halten?
Kommt drauf an. Der Bassbereich wird meistens mono gemacht, wenn Vinyl gepresst wird. Ansonsten ist alles erlaubt, was gefällt.
 
Die Kiste mit dem Eingrenzen der Basisbreite in den Tiefen stammt aus dem Vinylschnitt, der Schallplattenproduktion.
Das hatte technische Gründe.

Ansonsten kannst du das machen wie du willst.
Aber wenn du merken würdest, dass du Tiefenperformance verlierst wenn du dass Signal auf Mono umschaltest, macht das schon Sinn.
Den Pegelverlust kann man dann wieder mit EQ ausgleichen, das die spektrale Balance wieder stimmt.
 
im low end merk ich keine breite :). soweit mir bekannt ist sollte der low end auch in mono bleiben um mehr frequenzbereich sauber zu halten?
Low end Mono (oder sehr schmal) halten ist nicht nur wegen Vinyl eine gute Idee (Handy, Club...), zumal es auch nicht ortbar ist.
 
hallo, sorry für ein neues thema, ich checke gerade meine mixe/master mit kommerziellen tracks und sehe das die meistens viel breiter im low end bereich sind. ich nutze Monofilter mit übergang zu Mono

AVjDXz7.jpeg


links ist mein track und rechts ein beispiel vom kommerziellen track

w4jccoP.jpeg
Wie weit ein Track untenrum Mono oder fast Mono wird... hängt davon ab wie es klingt...

Es gibt Stücke, da klingt ein im Raum breiter Bass einfach nicht ( dichtes Arrangement z.B. ). Da schmiert der breite Bass alles zu und nimmt Klarheit ( Elektrozeug ist son Genre ).

Ein klarer Kontrabass hingegen ist breit und steht nicht wie ein Strich in der Landschaft.

Dann ist da noch die Frage mit dem Hall oder Raum... Je nach Track macht der Hall untenrum Breit, was Tiefe im Track bedeutet..

Zum Schluss...
Du kannst nur exakt gleiche Tracks vergleichen, sobald dein Track oder auch die "Referenz" anders gestrickt sind, kannst du Vergleiche vergessen... Das funktioniert weder bei Bassbreite, noch bei Frequenzvergleichen zwischen Tracks...

Wichtig ist, ob dein Track so wie er jetzt ist, funktioniert... Sitzt der Bass ordentlich im Mix und grooved... passt er so....

Klingt er zu dünn und hat keinen Körper, ist er zu schmal. Klingt er verwaschen und matscht andere Instrumente zu, ist er zu breit... grob gesagt...

Kleine Vinylkunde, weil es hier angesprochen wurde...

Bei Vinyl wird nicht alles so heiss gegessen wie es gekocht wird... Vinyl verträgt mehr als einige hier glauben. Was übel ist, sind starke Lastwechsel im Bass von Links nach Rechts oder umgekehrt, also Vollbass einmal komplett Links und dann hart nach Rechts gepanned... Dann verabschiedet sich die Nadel und springt aus der Rille. Höhen hingegen sind ein echtes Problem. Sind sie zu stark im Track, schmilzt dem Schneidemeister beim ritzen die Nadel weg...
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo, sorry für ein neues thema, ich checke gerade meine mixe/master mit kommerziellen tracks und sehe das die meistens viel breiter im low end bereich sind. ich nutze Monofilter mit übergang zu Mono

AVjDXz7.jpeg


links ist mein track und rechts ein beispiel vom kommerziellen track

w4jccoP.jpeg
manchmal macht eine stereobreite im lowend sinn, zb. wenn es 2 bass spuren gibt.
ansonsten klingt es oft aufgeräumter, wenn man unter 100 hz auf mono geht.
das muss man aber jeweils ausprobieren.
 
Das mit der nichtortbarkeit des Basses ist gar nicht so einfach. Die Meisten im Bereich Pop vor allem sind der Meinung, dass man unter 100 Hz keine Richtung mehr hört und deswegen gleich Mono fahren sollte. Tatsächlich ist es schon in einigen Studien gezeigt worden, dass der Mensch tiefe Frequenzen nicht scharf lokalisieren kann. Schon gar nicht über reines Intensitätsstereo (ausschließlich Pegeldifferenzen). Dafür sind. auch die Wellenlängen zu groß. Aber man weiß, dass psychoakustisch da unten doch Einiges passiert. Viele Hauptmikrofoniesysteme, die in der Klassik vor allen Dingen gerne genutzt werden, setzen speziell für den Tieftonbereich zwei weit auseinandersetzende - damit dekorellierte - Kugeln ein. Unser Gehirn macht daraus ein Gefühl der Größe. Übrigens nutzen das auch Reverbhersteller; zumindest einer ganz explizit. Bricasti hat extra einen VLF Reverb Prozessor, der dies simuliert. Das Signal erfährt damit eigenen schönen, großen "Umpf". Soll der Bass eher kanckig aus der Mitte springen, dann ist Monomaking sicher die richtige Wahl. Sollte ein Raum und die entsprechende Aufnahme eher größer wirken, würde ich das nicht tuen.

Richtig ist, dass alleine schon wegen Vinyscshnitt oftmals der Tieftonbereich mit einem elliptischen Filter mono gemacht wird. Hier sollte man meiner Meinung nach aber tatsächlich mit einem phasenlinearen Filter auf den Seiten arbeiten, sonst kann fiese Überraschungen geben, weil es bei zwangsweisen Aufaddieren von m und s zu richtigen Phasenschweinereien kommt.
 
das mit dem bass in stereo kann jeder selbst ausprobieren. auf kopfhörern und ab 100hz hört man schon deutliche unterschiede, ob es sich um mono oder stereo handelt.
und da auch viel über kopfhörer gehört wird, macht es meiner meinung nach schon sinn, einen ab test zu machen, bevor man voreilig alle bässe auf mono setzt…
 
Low end Mono (oder sehr schmal) halten ist nicht nur wegen Vinyl eine gute Idee (Handy, Club...), zumal es auch nicht ortbar ist.

Kann aber trotzdem geil sein. Hab mal ein Video von Waves gesehen wo sie den Bassbereich bewusst breit gedreht haben. Hat was. Orten kann man vllt nicht, aber Stereobreite kann man doch wahrnehmen. Klingt halt irgendwie out of space.
 
so hab nun einen test gemacht von 23hz mono -> 70hz stereo. hier bei dem song merkt man ohne Monofilter noch etwas mehr SUB/Saft! so langsam überlege ich das teil evtl. ganz aus meiner chain zu nehmen... oder ich mache da was falsch

new test
 
hallo, sorry für ein neues thema, ich checke gerade meine mixe/master mit kommerziellen tracks und sehe das die meistens viel breiter im low end bereich sind. ich nutze Monofilter mit übergang zu Mono

AVjDXz7.jpeg


links ist mein track und rechts ein beispiel vom kommerziellen track

w4jccoP.jpeg

Kommt natürlich immer auf Klang und Kontext an, aber du kannst ja damit mal spielen, den Übergang des Mono-Makers zu verschieben, bis es sich noch satt anhört, ca. dass es erst ab unter 90, 80Hz anfängt, entschieden mono-iger zu werden.

Bei deinem Screenshot ist es ja unter 200Hz schon recht dünne, das ist wahrscheinlich schon etwas zu rabiat.
 
so hab nun einen test gemacht von 23hz mono -> 70hz stereo. hier bei dem song merkt man ohne Monofilter noch etwas mehr SUB/Saft! so langsam überlege ich das teil evtl. ganz aus meiner chain zu nehmen... oder ich mache da was falsch

new test
wie gesagt, ich würde bei jedem song individuell entscheiden...
 
Ich mag eigentlich gar nicht mehr in Deinen Threads schreiben, weil ich wohl viel zu schnell "akademisch" technisch unterwegs bin und am Ende eigentlich immer das Gleiche steht. Nämlich: Höre einfach selber genau hin und entscheide.

Habe dabei vor Augen wer Deine Musik hört und auf welchen Geräten / Umgebungen sie gehört werden. Ein Clubmix muss einfach monokompatibel sein und anders im Bass funktionieren als auf einem Handy. Der High Ender auf seiner audiophilen Anlage liebt vielecht die Breite und scheißt auf Monokompatibilität. Allerdings möchte ich Dir den Tip geben, den ich oben schon genannt habe. Wenn Du den Bass mono machst, dann mache das mit einem phasenlinearen Filter. Nimm einen EQ im phasenlinearen Modus stelle ihn auf MS und mache ein High-Pass Filter im Seitenkanal. Nichts anderes machen Monomaker. Geht mit dem Pro-Q sehr gut, aber auch mit vielen anderen.
Lowcuts bzw. High-Pass Filter drehen die Phase am Stärksten (machen eine komplette 180 Grad Drehung) und beim Aufaddieren, das passiert dann ganz automatisch weil l=m+s und r = m-s) gibt es dann unvorhergesehene Sauereien.
 
Ich mag eigentlich gar nicht mehr in Deinen Threads schreiben, weil ich wohl viel zu schnell "akademisch" technisch unterwegs bin und am Ende eigentlich immer das Gleiche steht. Nämlich: Höre einfach selber genau hin und entscheide.

Habe dabei vor Augen wer Deine Musik hört und auf welchen Geräten / Umgebungen sie gehört werden. Ein Clubmix muss einfach monokompatibel sein und anders im Bass funktionieren als auf einem Handy. Der High Ender auf seiner audiophilen Anlage liebt vielecht die Breite und scheißt auf Monokompatibilität. Allerdings möchte ich Dir den Tip geben, den ich oben schon genannt habe. Wenn Du den Bass mono machst, dann mache das mit einem phasenlinearen Filter. Nimm einen EQ im phasenlinearen Modus stelle ihn auf MS und mache ein High-Pass Filter im Seitenkanal. Nichts anderes machen Monomaker. Geht mit dem Pro-Q sehr gut, aber auch mit vielen anderen.
Lowcuts bzw. High-Pass Filter drehen die Phase am Stärksten (machen eine komplette 180 Grad Drehung) und beim Aufaddieren, das passiert dann ganz automatisch weil l=m+s und r = m-s) gibt es dann unvorhergesehene Sauereien.

vielen dank :) aber ist das hier nicht phasenlinear?

5FLH1rQ.jpeg


ab oder bis wohin ist es bei Vinyl wichtig in Mono zu gehen? denke das wäre lieber 1 mal besser gleich darauf zu achten falls man mal irgendwann doch auf vinyl pressen würde als zu spät ;)
 
Das mit der nichtortbarkeit des Basses ist gar nicht so einfach. Die Meisten im Bereich Pop vor allem sind der Meinung, dass man unter 100 Hz keine Richtung mehr hört und deswegen gleich Mono fahren sollte. Tatsächlich ist es schon in einigen Studien gezeigt worden, dass der Mensch tiefe Frequenzen nicht scharf lokalisieren kann. Schon gar nicht über reines Intensitätsstereo (ausschließlich Pegeldifferenzen). Dafür sind. auch die Wellenlängen zu groß. Aber man weiß, dass psychoakustisch da unten doch Einiges passiert. Viele Hauptmikrofoniesysteme, die in der Klassik vor allen Dingen gerne genutzt werden, setzen speziell für den Tieftonbereich zwei weit auseinandersetzende - damit dekorellierte - Kugeln ein. Unser Gehirn macht daraus ein Gefühl der Größe. Übrigens nutzen das auch Reverbhersteller; zumindest einer ganz explizit. Bricasti hat extra einen VLF Reverb Prozessor, der dies simuliert.
Je tiefer die Frequenz, desto schlechter kann das Ohr Pegelunterschiede wahrnehmen; Laufzeitunterschiede jedoch immer besser. Liegt an der nach unten hin schlechteren Kanaltrennung des Kopfes. Bei Kopfhörerwiedergabe ändert sich nichts.
Deshalb kann Musik, die hauptsächlich Pegelstereo verwendet, getrost über 2.1-Systeme wiedergegeben werden. Stereophone Aufnahmen mit hohem Laufzeitanteil hingegen brauchen Stereoboxen bis in die tiefsten Lagen, sofern sie nicht von Schallplatte wiedergegeben werden; dann wiederum reicht 2.1, auch wenn das Audiophilen das Herz bricht ;)
 
vielen dank :) aber ist das hier nicht phasenlinear?

5FLH1rQ.jpeg


ab oder bis wohin ist es bei Vinyl wichtig in Mono zu gehen? denke das wäre lieber 1 mal besser gleich darauf zu achten falls man mal irgendwann doch auf vinyl pressen würde als zu spät ;)
Yepp, das sieht prima aus.
Ein Startwert wäre so um die 100 - 120 Hz. (Kann man halt auch nicht pauschal sagen. Kommt auf Pegel, Länge der Tracks, Transienten, etc. an)
 
Yepp, das sieht prima aus.
Ein Startwert wäre so um die 100 - 120 Hz. (Kann man halt auch nicht pauschal sagen. Kommt auf Pegel, Länge der Tracks, Transienten, etc. an)
besten dank, uff, ca. 100 hz? ich habe bemerkt wenn ich den monofilter bei 100hz schon setze dann geht doch etwas saft verloren, ich merks am subwoofer irgendwie.
 

Ähnliche Themen


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben