Bildungsweg: Stinknormal oder Musikproduktion/Tontechniker?

Die Kombi Produzent / Studiospezi mit Musikwissenschaftstudium ist etwas strange, aber gar nicht mal sooooooo falsch. Danach kann man immer noch zb. in England weiter Tontechnik Studium durchziehen und später was eigenes aufstellen.
Das wichtigste wurde in Post 37 gesagt.
 
Ich nehme mal stark an, dass die Versicherten dort ihren erwarteten Gewinn selbstständig angeben und so die Beiträge berechnet werden, um die gesetzliche Krankenversicherung usw. nutzen zu können. 22.000 Euro Brutto im Jahr? Dafür würde ich keinen Finger krumm machen. Über Geld spricht man nicht, aber den Betrag sollte man ruhig mal 4 oder mehr rechnen, wenn man sich halbwegs erfolgreich nennen darf. Aber klar, man kann seinen Gewinn auch prima "klein rechnen". Mir ist nur noch nicht ganz klar, was die davon haben, die private KV kann ich mir dann auch noch leisten. Manchen nehme ich natürlich auch den geringen Gewinn ab.
Richtig, die KSK ist nur für selbstständige Künstler offen.

Vorteil: man zahlt nur die Hälfte des Satzes der AOK, die andere Hälfte übernimmt der Staat und zieht die via Finanzamt von den Auftraggebern der KSK-Versicherten wieder ein.

Da ich mich selber mal für die Künstlersozialkasse interessiert hatte ... die Zugangsvorraussetzungen sind ziemlich strikt begrenzt und etwaiger Nebenerwerb oberhalb "Minijob" führt quasi zum Rausschmiß.

Die in der Statistik genannten Zahlen beziehen sich aber nicht auf den Umsatz, sondern auf den verbleibenden Gewinn p.A. ,also abzüglich der Ausgaben für die selbstständige Tätigkeit.
Soweit ich mich erinnere, wird der Beitrag zur KSK dann prozentual am Gewinn bemessen. (Wenn falsch, bitte korrigiert mich!)

Insofern halte ich die Angaben dort für ziemlich realistisch. Aber "reich" wird man auf dem Gebiet eher nicht ... das stimmt schon!
 
Veranstaltungstechnik bin ich mir da nicht so sicher, was das ewige rumrennen in Hallen und „ts ts ts ppp“ rufen in ein funkmicro und anschließende cutten fast aller frequenzen bis nix mehr da ist mit Musikproduktion zu tun hat…

Wenn du da ne Stelle als Mischer findest, bist du recht nah am Geschehen und kannst auch weiterführende Dienstleistungen anbieten. Du musst ja als Produzent an die Kundschaft ran.
Ferner ist das durchaus 'ne ganz solide technische Grundlage (auch wenn man natürlich - s.o. - 'ne Menge komischen Kram lernen muss). Und vor allem isses eben auch eine Grundlage für Einkommen. Und zumindest eine, die dem Ziel näher ist, als bei McD Burger zu braten.

Nicht zu vergessen, dass die die letzten 2 Jahre nichts zu tun hatten.

Kommt drauf an, bei meinem Großneffen (sagt man das so? Der Sohn meiner Cousine...) lief's fast schon bombig, der hat halt haufenweise Streaming-Events betreut. Und ist, man höre und staune, ab und an auch in "echten" Studios tätig gewesen, Kontakte knüpfen war also durchaus drin.
 
@Swaggy_McFly has left the building!
 
Die in der Statistik genannten Zahlen beziehen sich aber nicht auf den Umsatz, sondern auf den verbleibenden Gewinn p.A. ,also abzüglich der Ausgaben für die selbstständige Tätigkeit.
So hab ich es auch aufgefasst, hab ich was falsches geschrieben? Die 22.000 Euro sind der verbliebene Gewinn und dort steht aber "vor Steuern", dann scheinen davon auch noch die Steuern abzugehen. Ca. 1.800 Euro/Monat minus Steuern...da bleibt nicht viel. Da hat vermutlich unsere Putzfrau mehr.
 
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So hab ich es auch aufgefasst, hab ich was falsches geschrieben? Die 22.000 Euro sind der verbliebene Gewinn und dort steht aber "vor Steuern", dann scheinen davon auch noch die Steuern abzugehen. Ca. 1.800 Euro/Monat minus Steuern...da bleibt nicht viel. Da hat vermutlich unsere Putzfrau mehr.
Wollte bloß noch mal ganz sicher gehen, daß da nix übermässig quer geht ... ;)

Aber das mit Eurer Putzfrau ist ein perfektes Gegenbeispiel!
Abseits von Brutto/Netto-Rechnungen ... Putzen ist nicht nur ein ehrenwerter Job, der bezahlt auch zumindest halbwegs verlässlich die Miete.
Selbstständige Musiker mögen zwar mehr deutlich mehr "social media impact" haben, aber dafür braucht es auch deutlich mehr Leidenschafts-Fähigkeiten.

Was lernen wir daraus?

Genau GAR NIX.

Weil sich das Leben (diesseits der BWL-Glaubensgemeinschaft) nun mal net wirklich planen lässt.

Arschgeiler Top-Sänger aus New York, von ner Hannoveraner Kapelle eingekauft? Hat ca. 5 Jahre zum Miete zahlen gereicht ...

Der Sänger ist heute Hausmeister in London, die anderen Jungs machen immer noch geile Mucke, aber ob das zum Miete zahlen reicht ... keine Ahnung ...

Puuuhhh ... so unter´m Strich haben´s die Amateure oder auch Semi-Pros unter uns zumindest finanziell meist besser geregelt bekommen ...

Schade eigentlich ... im Sinne des von der Muse massiv geküsst sein ...

Cheers :)
 
22.000 Euro Brutto im Jahr? Dafür würde ich keinen Finger krumm machen. Über Geld spricht man nicht, aber den Betrag sollte man ruhig mal 4 oder mehr rechnen, wenn man sich halbwegs erfolgreich nennen darf.
P.S. aber so 88 bis 150 k€ p.A. als "erfolgreich" benennen ... das gilt wohl eher für´s Finanzamt, oder?

Ich kenn ja jetzt die aktuellen Zahlen nicht, aber schon vor bald 20 Jahren galten alle unter 500 k€ Jahresgewinn als "Lohnsklaven", die letzten Endes nur draufzahlen ...

Ich versuch stattdessen auf niedrigerem Niveau meinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Wohl wissend, daß ich bis zum Lebensende arbeiten werde.
Aber nochmal vom Finanzamt mit Nach-Vor- und sonstwelchen Sonder-Bla-Zahlungen über Jahre hinweg schier in den Kredit-Ruin getrieben zu werden, bloß weil ein Steuerjahr mal erstaunlich gut lief ... LECK MICH FETT ... BRAUCHI NET NOCHMAL!!!

Entweder fickt man das System mit ausreichend eigenem Reptilianer-Insider-Wissen, oder man scheißt komplett auf diesen kompletten Wahnsinn und begibt sich in eine vom Establishment nicht weiter beachtete unterbezahlte Grauzone, bloß um einigermassen unbehelligt im "Hier und Jetzt" durchzukommen ...

Schön, wenn das bei Dir anders ist ...

Und wenn das wirklich so ist ... biete doch bitte Kurse an, wie man das richtiger macht.

Oder empfehle Deinen Steuerberater weiter ...

Meine Schwester würde sich freuen!

Die ist als studierte "PR-Tante" auch selbstständig, arbeitet sich 24/7 komplett den Arsch ab, sorgt nebenbei für 4 Jungs, während sich deren beide Ex-Mämmer wahlweise mit Millionen-Erbe oder Hartz4 "befleissigen" und beiderseits in maximalem Phlegmatismus üben ...

Aber bei maximalem Steuersatz werden Deine selbst erarbeiteten Freiräume vom teutschen status quo regelmässig dermassen kaputt und zu Grunde gerechnet, da ist Hartz4 tatsächlich eine annehmbare Alternative.

Und das sag ich aus eigener Erfahrung mit 2 x 1 Jahr Hartz4, trotz Ingenieurs-Studium und mehr als ausreichend Qualifikationen! Und NULL Bock auf Aushalten lassen von staatlicher Seite aus ...

Aber wennst von "unvermittelbarem" Hartzer von der altehrwürigen, englischen BBC quasi ad hoc zum "systemrelevanten" Seniour Engineer befördert wirst, für den selbst die "UK-Corona-Einreisebedingungen" ausser Kraft gesetzt werden,
dann fragst Dich schon, mit welchem Maß so manches gemessen wird, dieser Tage.

Wenn Dir solcherlei Erfahrungen bisher erspart blieben, Glückwunsch!

Ansonsten kann ich Dir nur raten ... wundere Dich über gar nix mehr, denn es wird nur noch abstruser ... ;)

Cheers :)
 
Aber das mit Eurer Putzfrau ist ein perfektes Gegenbeispiel!
Der Mindestlohn beträgt derzeit 9,82 Euro/Std. Brutto. Bei einer normalen 40 Std. Woche, kommst du auf rund 393 Euro in der Woche.
Das macht ca. 1571 Euro brutto im Monat, da kommst du auf ein Netto Gehalt von ca. 1194 Euro/Monat. Wie gesagt bei Mindestlohn.
Der "Musiker" hätte gerade mal ca. 100 Euro Netto mehr/Monat. So weit unten bewegt sich das.

Bei 88.000 bis 150.000 Brutto im Jahr kommst du auf 4.579 bis 7.413 Netto im Monat. (Steuerklasse 1, Kinderlos, priv. Krankenkasse)
Natürlich musst du deutlich mehr verdienen, um vorher deine Fixkosten usw. begleichen zu können, da können ca. 500.000 im Jahr schon realistisch sein. Jetzt mit den hohen Strom/Heizkosten usw., bin ich auch gespannt.
 
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Im nächsten Leben möchte ich Profi-Fußballer in der ersten Liga bei Bayern werden, wenn mir Gott einen anderen Körper schenkt :/. Aber vorher will ich mit Frankfurt mind. 1x den UEFA Cup gewinnen.
 
Die Aufnahmeprüfung macht man aber nicht mal eben so…
Naja... ich hab mir mal ne Lehramt Musik Abschlussprüfung angesehen. Das war schon überraschend dünnes Brett. Da kann die Aufnahmeprüfung wirklich nicht besonders schwer sein.

Wobei, keine Ahnung, da gibts ja wahrscheinlich auch verschiedene Niveaus, Mittelstufe, Oberstufe etc.
 
Richtig, die KSK ist nur für selbstständige Künstler offen.

Vorteil: man zahlt nur die Hälfte des Satzes der AOK, die andere Hälfte übernimmt der Staat und zieht die via Finanzamt von den Auftraggebern der KSK-Versicherten wieder ein.

Da ich mich selber mal für die Künstlersozialkasse interessiert hatte ... die Zugangsvorraussetzungen sind ziemlich strikt begrenzt und etwaiger Nebenerwerb oberhalb "Minijob" führt quasi zum Rausschmiß.

Die in der Statistik genannten Zahlen beziehen sich aber nicht auf den Umsatz, sondern auf den verbleibenden Gewinn p.A. ,also abzüglich der Ausgaben für die selbstständige Tätigkeit.
Soweit ich mich erinnere, wird der Beitrag zur KSK dann prozentual am Gewinn bemessen. (Wenn falsch, bitte korrigiert mich!)

Insofern halte ich die Angaben dort für ziemlich realistisch. Aber "reich" wird man auf dem Gebiet eher nicht ... das stimmt schon!
Korrekt. Die Regelungen zum Rausschmiss und zur Berechnung sind allerdings keine KSK-spezifischen Regelungen, sondern allgemein dem Bereich der Sozialversicherungen zugehörig. Der zu zahlende Beitrag wird wie beim Arbeitnehmer berechnet. Bemessungsgrundlage ist das Einkommen (Gewinn) aus selbständiger künstlerischer Tätigkeit. Sobald man eine andere oder weitere sozialversicherungspflichtige Tätigkeit hat (das ist sie, sobald sie die Minijobgrenze überschreitet), fällt man aus der KSK raus, was auch Sinn macht, da man ja nicht doppelt Krankenversicherung zahlen wird wollen. Lediglich Rentenbeiträge können weiterlaufen (was auch sinnvoll ist). Auch eine nicht-künstlerische Tätigkeit, sei sie selbständig oder nicht, führt zum Ausschluss aus der KSK, sobald sie die Minijobgrenze überschreitet. Solche Konstrukte wie die KSK gibt es auch für andere Berufsgruppen.
 
Hallo und Hilfe,

ich bin etwas neu hier und bestimmt nicht der erste der diese Frage stellt.

(weist mich gerne zurecht)

Ich möchte Musikproduzent werden! So oder So. Es muss passieren. Ich brenne einfach dafür und wünsche mir jeden Tag, das ich dort wäre.

Aber jetzt mal etwas zu mir: Ich bin 20, habe gerade mein Abi gemacht und singe seit einigen Jahren mit Projekten. Ich bin aber was die Softwaretechnik der DAWs angeht immer etwas verwirrt und genervt aufgrund meiner technischen Unwissenheit. Ich bin aber bereit, endlich mal zu lernen.


Schon länger schwebt diese Idee mit Musikproduzent so rum, weshalb ich mich seit Monaten auf ein Musikwissenschaftsstudium bei der Uni Wien gedanklich eingestellt habe, bis ich mich mal richtig informierte.

Ich habe in Foren (unsicher ob hier) viel negatives über das Studium und die Zeit danach gehört. Mir ist während der Recherche das Studium zum Musikproduzent in solchen Studienratgebern aufgefallen (https://www.studycheck.de/studium/musikproduktion), so schwenkte die Aussicht dort hin (Sicher ist , dass ich für einen Studiengang nicht viel zahle, vor allem bei privaten Instituten!).
Dort steht ja, dass die Berufsaussichten vielfältig sind. Sind sie das wirklich? Ich finde kaum Stellenanzeigen, die Musikproduzenten suchen.

Jetzt stellen sich für mich folgende Fragen:
- Sollte ich vielleicht Tontechniker probieren? Ist ja nicht fern von einander, zumindest wäre dann das technische Problem überwunden.
- Oder doch Musikproduktion studieren? Ich möchte aber ungern danach in der Trambahn als Kontrolleur landen
- Ist was gescheites doch besser für mich? Ich möchte halt trotzdem nicht mein Ziel verfehlen. Vielleicht könnte ich ja was studieren was auch in der Richtung zu tun hat (Wirtschaft, Marketing).
(- Muss man sich das Business selber aufbauen?)

Es ist viel Kopfzerbrechen für mich, diese Entscheidung zu treffen, deswegen möchte ich von euch einen finalen Rat einholen lassen. Solltet ihr gute Bücher für die Produktion aber auch das technische Know-How kennen, gebt mir liebend gerne bescheid.

Vielen Dank und schönen Abend
Kannst Du - zumindest für Dich selbst - genauer herausfinden, was Dir bei der Musik Spaß macht? Veranstaltungstechniker, Tontechniker, Toningenieur, Tonmeister, Musikproduzent… das sind alles unterschiedliche Berufe. Versuch mal, darüber etwas Klarheit zu gewinnen. Je weiter links, desto technischer, je weiter rechts, desto künstlerischer. Ein Tonmeister muss nicht unbedingt ein Magier über die DAWs sein, aber hören können, ob die dritte Geige von rechts im Takt 245 auf Zählzeit 2 in Mahlers Auferstehungssinfonie gerade unsauber spielt.
 
Naja... ich hab mir mal ne Lehramt Musik Abschlussprüfung angesehen. Das war schon überraschend dünnes Brett. Da kann die Aufnahmeprüfung wirklich nicht besonders schwer sein.
Zählt einen Plattenspieler zu bedienen mittlerweile als "Beherrschen eines Instruments"?
 
Warten wir erst mal ab, ob sich der Thread- Ersteller nochmals meldet.
Solange kann doch der Einkauf von Musik- Gear nicht dauern!?
 
Warten wir erst mal ab, ob sich der Thread- Ersteller nochmals meldet.
Solange kann doch der Einkauf von Musik- Gear nicht dauern!?
Die Antwort, die er sich wohl erhofft hat im Sinne von "Mach die Musikausbildung xy, dann bist Du nach spätestens 3 Jahren ein erfolgreicher Musikproduzent" ist wohl nicht gekommen.
 

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