woher wisst ihr welcher sound von wo kommt

[Neobiont]

Geht auch koschdnlohs: http://ninecows.dk/cynthia/

ok,ok ihr habt gewonnen.
Selbst mit ausschlachten und Verzicht auf Bauteile Qualitaet koennt ich das/den nicht umsonst nachbauen.

 

[Yacc]

wenn ich einmal nen sound nachgebaut habe, hör ich ihn in vielen liedern wieder raus, aha das ist sound xyz, den macht man so und so, dann probiert man auch viel rum irgendwann kannste nur vom hören die sounds schon im kopf nachbauen.

das problem ist oft nur infos zu kriegen wie man einen bestimmten sound macht wenn man nicht weiß wie er heisst, da hilft dann oft nur den producer fragen wie er ihn gemacht hat.

andererseits wenn du oft genug die factory presets der geläufigstens synths und vsts bzw die bekanntesten rompler immer wieder rauf und runter durchtestest erkennt man die auch irgendwann

oder samples von bestimmten drummachines, 606, 707, 808 die erkennt man einfach irgendwann und hört dann echt wie oft die benutzt werden

 

[Cruba]

Right

 

[Cruba]

Man stelle sich I need Love von LL Cool J mit einem Moog, Juno und ner schicken 909 vor... lol

 

[holgi]

Mitte/Ende der 90er habe ich Hardwaresynth der Marke Kawai K1 und K4 gehabt, mit denen dann ein paar Jahre gearbeitet, programmiert und Presets verbogen etc.

Wenn ich heute, also nach locker 20 Jahren, im Radio nen Song höre in dem ein typischer Sound der Kawais auftaucht, oder ich mir einbilde das es typische Sounds sind, habe ich ein Aha-Erlebnis.

Ich denke das bringt die Zeit mit sich, wenn man viel mit den Instrumenten arbeitet.

 

[deydi]

Interessant zu lesen.

Hier bestätigt sich, dass die meisten die sich mit den Sounds auskennen, schon so lange dabei sind, das man damals mehr auf Hardware war.

Und somit einfach noch drum herum Kamm, sich mit nem Shynt zu beschäftigen, da Software wohl noch nicht so verbreitet war.

Es zeigt sich aber auch wiederholt, dass mit der Software auch die Presets bevorzugt werden.

Ich selbst mach es auch so, ich auch mir n Preset, und vorm es ein wenig um.

Gibt es den Allrounder Hardware Shynts?

 

[Elminster]

Gibt es den Allrounder Hardware Shynts?

Also ein Synth der vieles "ganz ok bis gut" kann? Hm...die Viren können so manches, der letzte Virus ist aber auch schon einige Jährchen alt..

 

[Elminster]

Mitte/Ende der 90er habe ich Hardwaresynth der Marke Kawai K1 und K4 gehabt, mit denen dann ein paar Jahre gearbeitet, programmiert und Presets verbogen etc.

Ich hatte ebenfalls Beide und finde ebenfalls, dass sich der markante Sound gut wiedererkennen lässt.

 

[Neobiont]

das man damals mehr auf Hardware war.

hihi..., ja voll druff

nee im Ernst, gab keine Software, geschweige denn (brauchbare) Computer, nach der Homecomputer Aera
gabs halt den Atari ST und seine Nachfolger die von Haus aus Midi konnten, sicher konnte man auf´m C64 mit nem
Tracker was basteln, aber das war ne ganz andere Welt.

Erster PC war ein 386er mit DOS / Win 2.irgendwas dann 3.0, erst mit Win 3.1(1) kamen Multimedia Faehigkeiten dazu.
(was man nur mit viel gutem Willen so nennen mag).

Meine erste (bessere)Soundkarte war ne Soundblaster AWE32 mit Waveblaster Karte drauf und (!)2MB(!) Sample-RAM,
war schon bissl "goettlich" seine ersten eigenen "designten" Samples aus´m Computer zu hoeren.
Gab hier noch nen Akai Sampler mit 6MB, nur halt nicht so viele Moeglichkeiten wie es heute normal ist, z.Bsp. kein Audioeditor+Effekte wie am Bildschirm. Kein echtes "UNDO", brauchtest immer ne Kopie vom Original auf Diskette.

Naja, davon kann man nix mehr mit dem Luxus von heute vergleichen

Trotzallem bin ich froh über die neuen Errungenschaften, die es heutzutage gibt.

Dem würd ich mich anschliessen, auch wenn ich immer noch gerne ab und an meine Geraete abstaube und benutze.

Grüsse

 

[deydi]

Aber ihr habt halt, was wir Jungen Leute Heute nicht mehr wirklich haben gehabt.
Hardware. Mir kommt es so vor, als wäre der lerneffekt dort Größer als am Pc.

evtl liegt es auch daran, das das mausgefummel nicht soooo toll ist.
Ich kann da nun wirklich nur Raten. Aber war bestimmt ne coole Zeit

 

[Neobiont]

evtl liegt es auch daran, das das mausgefummel nicht soooo toll ist.

klar, intuitiv ist das sicher nicht, aber dafür gibbet ja heute all die leckeren Knoeppchen/Regler Kisten,
vorausgesetzt die Setups/Integration laufen reibunglos ab.

Mir kommt es so vor, als wäre der lerneffekt dort Größer als am Pc.

Ach noe, auch am PC kann man sich gut im selberschrauben/basteln üben, kommt
wahrscheinlich nur die Preset Faulheit hinzu, viele sind ja wirklich gut, da macht man sich wohl
kaum noch die Mühe -rückwaerts- zu schrauben um zu sehen wies aufgebaut ist.

 

[Carcinome]

Mitte/Ende der 90er habe ich Hardwaresynth der Marke Kawai K1 und K4 gehabt

Ich hatte ebenfalls Beide

... und ich auch!

Ich glaube, dass man aufgrund der damaligen Beschränkungen (schon alleine mangels Anzahl) sich intensiver mit den Kisten auseinandergesetzt hat als heute, wo man zig PlugIns und dementsprechend zigtausends Sounds zur Verfügung hat. Man MUSSTE es einfach um zu seinen klanglichen Vorstellungen nahe zu kommen.
Was jetzt aber auch nicht heißen soll, dass früher alles besser war - ich genieße die heutige Zeit auch.
Aber es könnte eine Erklärung liefern, warum es für einige Leute eben einfacher ist zu sagen "wo ein Sound herkommt".

 

[Cruba]

Viele Anfänger starten auf Grund der Verfügbarkeit halt auch mit überdimensionierten Plugins. Damals war der Juno 106 das Einzige, was ich mir leisten konnte. Mit viel Magengrummeln und schlechtem Gewissen kam dann ein MK 20. Hier fängt aber dann auch der Kostennutzenfaktor an. Ein Juno, den man für 500 DM erinnere mich net mehr, ist nur geraten, gekauft hat, den nutzte man halt auch intensiv. VST's sind da halt einfach auf der Festplatte und Vieles gibt es in guter Qualität und zig Versionen kostenlos.

 

[Kollege]

Damals war der Juno 106 das Einzige, was ich mir leisten konnte.

bonze!
poly 800, da lacht(e) der geldbeutel.

 

[Cruba]

 

[deydi]

Ihr könnt euch auf jeden Fall glücklich schätzen.
Kann man alleine schon daran sehen dass ihr wie mehrfach erwähnt, sounds ungefähr wiedererkennt.

Dann kommt ja noch das wichtigste dazu. Einen Shynt zu bedienen.
Die VSTIs haben oft 1mille Knöpfchen.

Da dreht man halt auf gut Glück..
Ich würde sogar soweit gehen und behaupten: Das viele, wie auch ich, überhaupt nicht so genau wissen was sie da tun

Aber die "Älteren" reusper :l müssten das nunmal dazumals lernen, wie schon von jemandem erwähnt, gab es damals keine 1mille Sounds zu Auswahl.

 

[Hyp]

Ihr könnt euch auf jeden Fall glücklich schätzen.

DU kannst dich glücklicher schätzen, weil du viele der damaligen Hardwaresynthis heute günstiger bekommst als wir damals.

 

[livingsounds]

Es stimmt nicht, dass Hardwaresynths letztlich alle ähnlich klingen und mit anderer Soft- oder Hardware locker nachzubauen sind.

Das ist mein Chroma Polaris:

Der Sound wird durch die verwendeten Curtis-ICs, das Netzteil, Schaltung und Layout, verwendete sonstige Bauteile usw. bestimmt. Am ehesten in die Nähe kommt der Akai AX-80, weil viele ähnliche Synthese-ICs verwendet werden.

Trotzdem kenne ich keinen Synth, der wirklich genauso klingt. Der große Chroma klingt zwar großartig (volldiskret), aber doch wieder anders.

Woher man raushört welcher Sound aus welchem Gerät kommt? Wie bei allem: Talent und Übung. Preamps, Mischpulte, Mikrofone, Sampler. Effektgeräte kann man ebenfalls raushören, genau wie sich Stimmen Personen zuordnen lassen. Ist alles Übungssache, und kann u.U. dauern.

 

[AngelaMerkel]

Wirklich, deine schöne Erfahrung mit Sound-Produktion und du hast die Antwort auf eine schwierige Frage.

 

[LM18]

Also ich höre es meistens nicht raus welche Apparatur eingesetzt wurde.
Das sich Produktionen durch einen Charakter auszeichnen, kann man aber sehr wohl hören und es gibt natürlich auch typische, gelernte Klänge.

Aber draufhalten und sagen, dass war definitiv ein ARP-2600 oder ein Jupiter-8 etc. oder MOOG Rogue ist oftmals nicht möglich.
Zumal auch gestackt wurde und wird und sich ein Klangkörper einstellt.

Da wird halt dann oft einfach was dazuerfunden und gut ist's.

Natürlich hat man aber so seine Vermutungen und Erfahrungen - So ist's nicht

Ich komme logischerweise von analogen Synths, die mich irgendwann auch ermüdet haben.
Dann kam die Digitaltechnik für den Kosumenten greifbar dazu und die Welt hat sich draufgestürzt.
Die Einführung von MIDI, die ja nicht gleich von allen Herstellern mitgemacht wurde
DX-7 und D-50 und AKAI-Sampler waren der Superknall.

Alles wasanalog modular und diskret war, ging Gassi.

Dann kam VSTI oder es wurde langsam brauchbar und damit die Flut.

Jetzt haben wir alles aus allen Welten und das ist gut so.

Ich persönlich bin auf einem Modularsystem und setze damit auf analog, ohne die VSTI Welt verlassen zu wollen.
Aber der Klangreichtum aus dem analogen System (der sich nicht einfach und automatisch einstellt) ist schon angenehm.