Aber heute gibts für den preis von nem hardware shynt von früher, halt gleich mal 1000 VSTs
Da sucht man sich sein preset wohl einfach raus, daher verlernt es meine Generation wohl langsam damit RICHTIG zu arbeiten ?
In den 80ern hatte ich mir im Laufe der Jahre 3 Hardware-Synths durch Gigs erspielt.
Wir haben zu der Zeit gut mit Auftritten am WE verdient. Dann noch die Kohle durch Vollzeit-Arbeit und ne Menge Überstunden.
Anders wäre das gar nicht finanzierbar gewesen, ohne sich zu verschulden.
Internet gab es noch nicht. Die Manuals waren zu der Zeit aber stellenweise noch echte Wälzer. Nicht so wie heute.
Die hat man sich dann zu Gemüte geführt. Mehrmals. Dann rumprobiert
In der Zeit habe ich eigentlich am meisten über Programmierung von Synths gelernt.
Man war quasi gezwungen, sich damit zu beschäftigen, wenn man weiterkommen wollte.
Trotzallem bin ich froh über die neuen Errungenschaften, die es heutzutage gibt.
Ich gehöre auch zu den Leuten, die mal durch die Presets steppen.
Gerade mit den heutigen Tagging-Systemen.
Ich brauch nen Bass. Dann wähle ich die Basskategorie aus, je nach Plugin sogar mit Unterkategorien und lass mich inspirieren.
Sowas wäre früher gar nicht denkbar gewesen.
Ich hab mittlerweile gar keinen Bock mehr, alle Synthsounds von grundauf neu zu erstellen.
Ich passe oft ein Preset an, dass es sich ins Arrangement einfügt und das war's.
Jemand aus der heutigen Generation, der den Anspruch hat, wirklich alle Sounds selbst zu programmieren, wird aber sicherlich auch den Ehrgeiz haben, tiefer in die Materie der Synthprogrammierung einzusteigen.
So gesehen ist die heutige Zeit doch ein Schlaraffenland für alle Generationen, weil man die Wahl hat.