Wie lange habt ihr gebraucht um Musik zu produzieren?

[bootsy]

boris8000 schrieb:

ABER:
Schlechte Kritik wird es immer geben. Du musst nur lernen damit umzugehen.

Wichtig ist zu unterscheiden lernen zwischen:
schlechte schlechte Kritik und gute schlechte Kritik.

 

[Ari]

Wahr gesprochen bootsy!
Man könnte auch sagen kompetente Kritik, oder überflüssiges Geschwafel.

Ari

 

[-HP-]

Wolfgang schrieb:

Was hatten denn die zu ihrer Glanzzeit?

ne Menge sehr feiner Kisten, die bis heute unerreicht sind.

 

[djsky]

@Saxer
tolle Aussage!

 

[Wolfgang]

-HP- schrieb:
ne Menge sehr feiner Kisten, die bis heute unerreicht sind.

Was denn?
Und zu welcher Zeit?

 

[randy]

Aber hallo - JETZT geht's los

 

[human_ray]

Wolfgang schrieb:

mheadshot schrieb:
Was ist bitte ein songwriter?

Ich würde sagen jemand der texte schreibt oder ist das jemand der die instrumentale musik komponiert und arrangiert?

Ein Songwriter schreibt einen "ganzen" Song aber meist nur als Grundgeruest.

Also: Gesangsmelodie (meist mit Text der aber auch nur als Platzhalter dienen kann) mit Klavier oder Gitarrenbegleitung.

Das andere sind Texter oder Komponisten oder Arrangeure.

Wobei die Verlage schon seit Jahren fix fertig arrangierte und aufgenommene Songs als Demo voraussetzen, möglichst von einem sehr guten Session-Sänger interpretiert. Die Grundgerüste reichen heute höchstens fürs Co-Writing mit anderen Songwritern.

Aber man kann auch Singer-Songwriter sein und sich also seine Lieder selber schreiben ... da hilft es oft wenn man Hilfe von einem guten Arrangeur bekommt.

Ansonsten ist der heutige Songwriter Produzent, Arrangeur, Komponist und Texter in Personal-Union. Ob deswegen die Lieder im Radio heute so klingen wie sie klingen sei mal dahingestellt.

 

[-HP-]

Wolfgang schrieb:

Was denn?
Und zu welcher Zeit?

naja 70er 80er.

CS-80, Prophet 5, Minimoog, SH 05, Elka Synthex, egal was.
Ich bin kein Technikoptimist von wegen neu ist geil. Das man
mit den heutigen Mitteln besser mischen kann steht außer Frage.

 

[666Phil]

Naja, ganz einfach gefragt: Was wären die Rolling Stones heute ??
Nichtmal ne drittklassige Schülerband ausm Nachbar-Ort macht so schlechte Musik, damals jedoch weil alle auf Acid waren ein Meilenstein
Auch Pink Floyd hätten es heute beiweitem schwerer gehabt als damals, egal ob mit oder ohne geile Technik !

sorry für OT

Phil

 

[holgi]

@phil

..hättest du nicht lieber auf "The Who" und "The Kinks" schimpfen können anstelle der kongenialen "Stones" und "Floyd"

Aber zur Frage:

Musik produzieren das sie hörbar klingt gelingt oder eben nicht, kein Rezept vorhanden, wichtiger für mich ist aber der Song, wenn der wirklich gut ist klingt es schlecht produziert schon "gut".

 

[noisefloor]

Wie lange braucht man, um gute Musik zu schreiben?

Ein Leben lang, wäre da wohl die passenste Antwort.
Wichtig ist doch erst einmal:

Ist man überhaupt ein musikalisch kreativer Mensch? Es gibt grandiose Musiker, die aber für keine fünf Pfennig (=2,5 Cent für die junge Generation ^^) komponieren können.

Hat man ein Händchen dazu, Musik zu schreiben, fängt man an *trommelwirbel* zu lernen.
Man lernt Instrumente kennen, ihre Spielweisen, Techniken. Man lernt das eigene Instrument immer besser kennen, lernt wie man Ideen auf diesem Instrument oder eben auf anderen umsetzen könnte.
Damit gehen durchaus einige Jahre ins Land. In der Zeit wird man, wenn man wirklich die Begeisterung für das Schreiben von Musik behält, immer wieder Songs schreiben, anhören, stolz sein, mit anderen Vergleichen und alles enttäuscht in die Ecke werfen.
Irgendwann platzt der Knoten und man wird besser. Man lernt weiter, verfeinert seine Ideen und Umsetzungen.

Wie lange das nun dauert hängt zum einen vom Talent, zum anderen von der Zeit ab, die man vorher investiert.

Bei mir hat es vom ersten Anfassen eines Instrumentes bis zum ersten, meiner Meinung nach brauchbaren Song, sicher 8 Jahre gedauert.

 

[mixtrud]

@Wolfgang:
Mit Produzieren meine ich komponieren von Elektronischer Musik .

 

[David_ben_Jesse]

Hallo,

alles ist etwas relativ, es kommt darauf an, wie man an das Thema heran geht. Ich hatte damals damit angefangen, [g=32]MIDI[/g] Files mit meinem Keyboard in wav-files umzusetzen und dazu zu singen. Wenn man sich keine große Mühe gibt, kann man dann einen Song pro Abend abmischen. Natürlich ist das nicht wirklich zufriedenstellend, aber es ist schon mal ein Anfang.

Meinen ersten eigenen Song habe ich dann nach etwa einem Jahr erstellt, aber der war ziemlich mies. Heute, nach drei Jahren, habe ich erst vier eigene Songs, und der letzte Song ist immer noch nicht ok. Aber immerhin ist eine Steigerung vorhanden, auch wenn der bisher erreichte Level nicht ausreichend ist.

Wichtig finde ich allerdings, dass man zu den Dingen steht, die man macht, selbst wenn es (nach Meinung anderer Leute) Schrott ist. Man erfährt zwar unter Umständen schlechte Kritiken, wenn man mal einen Song seinen Freunden und Bekannten vorstellt, aber hier und da hört man auch mal eine konstruktive Kritik, was man beim nächsten Mal berücksichtigen und besser machen kann.

viele Grüße
David

 

[Wolfgang]

mixtrud schrieb:
Mit Produzieren meine ich komponieren von Elektronischer Musik .

Aber mit einer Komposition kommst du nicht sehr weit.

Was fuer Instrumente kannst du spielen?
Kannst du Arrangieren?
Kennst du die Grundlagen der Recordingtechnik?
Kannst du Mischen?

Erst wenn du das alles positiv beantworten kannst bist du soweit allein einen Song zu "produzieren" und ihn zu veroeffentlichen.

Wenn nicht, betrachte es als Hobby und reih dich nicht ein in die Grosse Garde der Wannabees die es zu tausenden gibt und die Musikszene verwaessern.

 

[randy]

Was fuer Instrumente kannst du spielen? --> JA
Kannst du Arrangieren? --> Ja
Kennst du die Grundlagen der Recordingtechnik? --> Ja
Kannst du Mischen? --> Ja

Jawohl! Benchmark!

LG, R

 

[David_ben_Jesse]

Hallo Mixtrud,

der Kommentar von Wolfgang hört sich meiner Ansicht nach doch etwas zu niederschmetternd an, aber ich hatte Dich auch nicht so verstanden, dass Du Dein Ziel so hoch gesteckt hast, dass Du mit Deinem ersten Song schon einen hohen Level erreichen möchtest.

Am Anfang tut man sich noch recht schwer, einen Song zu komponieren. Ich hatte dazu eine kleine Hilfestellung, das Buch "Harmonielehre und Songwriting" aus dem LEU-Verlag. Das Buch habe ich selbst noch nicht ganz durchgearbeitet, aber als ich zu der Stelle mit dem Quintenzirkel kam, fand ich das so interessant, dass ich erst einmal damit experimentieren mußte.

Man könnte mit einer Melodie starten, die passenden Akkorde ergänzen und dann Schlagzeug und [g=118]Bass[/g] ergänzen, was ich als recht einfache Vorgehensweise empfinde.

Es gibt aber auch noch viele andere Möglichkeiten, beispielsweise hatte sich mein kleiner Sohn eine Folge von 4 Akkorden auf seiner [g=422]Gitarre[/g] ausgedacht und ich hatte dann eine passende Melodie dazu gespielt, womit schon mal der Anfang zu einem Song gemacht werden kann.

Oder aber man startet mit dem Text, was genau so gut möglich ist.

Wie dem auch sei, wichtig finde ich nur, dass man irgendwo anfängt, etwas umzusetzen.

viele Grüße
David

 

[frankye]

-HP- schrieb:

Wolfgang schrieb:

Was denn?
Und zu welcher Zeit?

naja 70er 80er.

CS-80, Prophet 5, Minimoog, SH 05, Elka Synthex, egal was.
Ich bin kein Technikoptimist von wegen neu ist geil. Das man
mit den heutigen Mitteln besser mischen kann steht außer Frage.

Es wird (wie so oft) in Hr Kreisen alles hochgelobt was alt und unerreichbar ist bzw. was man selber nie in den Fingern hatte und vom Hörensagen kennt. Allerdings sieht die Realität oft anders aus. Das fängt bei Bandmaschinen an und hört bei analogen alten Hardwaresynths auf. Letztere sind ganz toll......wenn sie mal laufen und das dauerhaft. Ich fand es immer ätzend wenn im Studio mal jemand eine analoge Kiste mitbrachte. die nervige Stimmerei, Ausfälle, Knister, Zirpen etc. Wenn man experimentelle Sachen macht vielleicht interessant, im Arbeitsalltag einfach nur nervig und nicht mehr zeitgemäß für effizientes Arbeiten. Es gibt halt immer zwei Seiten!

 

[-HP-]

frankye schrieb:

Es wird (wie so oft) in Hr Kreisen alles hochgelobt was alt und unerreichbar ist bzw. was man selber nie in den Fingern hatte und vom Hörensagen kennt. Allerdings sieht die Realität oft anders aus. Das fängt bei Bandmaschinen an und hört bei analogen alten Hardwaresynths auf. Letztere sind ganz toll......wenn sie mal laufen und das dauerhaft. Ich fand es immer ätzend wenn im Studio mal jemand eine analoge Kiste mitbrachte. die nervige Stimmerei, Ausfälle, Knister, Zirpen etc. Wenn man experimentelle Sachen macht vielleicht interessant, im Arbeitsalltag einfach nur nervig und nicht mehr zeitgemäß für effizientes Arbeiten. Es gibt halt immer zwei Seiten!

ich hab/hatte aber einige alte Analoge, wenn auch nicht die ganz großen: MKS 80, Juno 60, 106 (verkauft), SH 101 (verkauft), Polysix (wegen [g=32]Midi[/g]- und Platzmangel verkauft), JX 10 (verkauft). Gerade beim Polysix merkt man sehr schnell, daß der Sound eine andere Welt zu den Plugins darstellt. Jetzt habe ich mir einen MKS 70 (JX-10 als [g=211]Rack[/g]) gekauft.

All diese analogen sind ja Geräte der 80er Jahre und sehr zuverlässig, nie ein Problem gehabt, nicht mal mit dem Polysix. Genauso wie man Takes benötigt, um eine akustische Aufnahme zu machen, macht man Takes mit den Synthesizern, den Aufwand kann man sich machen. In dem Sinne ist mir auch nicht klar, wohin übetriebene Effizienz führen soll, zu besserer Musik bestimmt nicht.

Bandmaschine warten, Instrument stimmen, etc. kann ja auch Spass machen.
Oder die Autotunetaste drücken bem MKS 80 .

 

[karaokenico]

@mixtrud: nach ein paar Wochen hab' ich die ersten songs produziert
(mit schwachem Laptop, [g=539]Cubase[/g] LE, Alesis io14, NI Bandstand und dynamischen Mic).

Am Anfang mit Walkman-Kopfhörern, später mit Studio-Kopfhörer, dann
mit Hifi-Boxen und jetzt nach etwas über 1 Jahr mit Studio-Monitoren.
Seit ich von den Kopfhörern weg bin kann man es einigermaßen anhören

Zufrieden bin ich sowieso nie richtig. Aber mit langsam besseren Equipment
merke ich auch den Fortschritt.

Und noch'n Tip: eigene Musik Kindern und Jugendlichen vorspielen (bei
mir sind's Neffen und Nichten). Wenn's da nicht durchfällt, dann ist ein
Mindestqualitätsanspruch erfüllt.

 

[Segelfisch]

Hallo,
das ist jetzt vielleicht ein bisschen offtopic: Ich lerne jetzt seit fast 2 Jahren Keyboard (habe Unterricht). Wie schaut das da eigentlich mit den Lernfortschritten aus ? Kann man da nach weiteren 3 jahren dann Lieder "einfach so" (mit kurzer Einübungszeit) runterspielen oder wie kann ich mir das vorstellen ?
Ich bin 19 jahre alt, hatte in der Grundschulzeit Flöte gelernt und hatte dann am Gymnasium Musikunterricht, wo noch einiges theoretisches Wissen dazugekommen ist.

Grüße,
Segelfisch