Wie geht ihr mit eurer Bedeutungslosigkeit um?

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"Wie geht ihr mit eurer Bedeutungslosigkeit um?"

Ich bin mir dessen bewusst und versuche damit zu leben und das Beste draus zu machen. :D
Wobei es dabei ja "nur" um die Bedeutungslosigkeit im großen Musikbiz gehen soll.

Im kleinen Ganzen bin ich da wohl dem einen und der anderen nicht ganz bedeutungslos, sondern auch wichtig, was dann wohl Freundschaften ausmacht.

Aber weiß schon, am Thema vorbei ... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Im kleinen Ganzen bin ich da wohl dem einen und der anderen nicht ganz bedeutungslos, sondern auch wichtig, was dann wohl Freundschaften ausmacht.
Kommt drauf an, es geht ja um die musikalische Bedeutungslosigkeit. Wenn du nur Freunde hast die mal reinhören, aber sagen "klingt gut, aber mach mal was anderes an", dann wärs wohl auch nicht so prickelnd ;)
 
  • Haha
Reaktionen: sas
Aus diesen Pseudostars ist noch nie jemand wirklich groß geworden, da sie nicht von innen gewachsen sind, sondern von außen massiv promotet, vor einen Kommerzkarren gespannt , und wie Du richtig schreibst, ausgeschlachtet wurden. Sie haben es eben auch mit sich machen lassen.
Meines Wissens nach hat der Klaws eine bis heute anhaltende tip top Musiker Karriere hingelegt und kann im Gegensatz zu uns davon gut leben. Auch etliche Schlagerstars sind aus der Castinghölle des Trashfernsehens entsprungen. Zb diese Egli soviel ich weiß.
Es ist halt ein einträgliches Geschäft, dahinter steht die Musikindustrie uuuuuuund auch Konzerne wie Springer, die das Ganze weidlich in ihren diversen Klatschblättern auswalzen.
Auf jeden Fall richtig ist, man muss über alle Massenmedien die Leute massiv bedudeln und schon finden die das dann geil. Weil? Weil die Masse überhaupt keinen eigenen Geschmack hat und einfach nimmt, was vorgesetzt wird. Jupp. Läuft doch im Radio, das muss gut sein. Lol.
 
Wenn du nur Freunde hast die mal reinhören, aber sagen "klingt gut, aber mach mal was anderes an", dann wärs wohl auch nicht so prickelnd ;)
kam noch nie vor, sind immer alle begeistert und wollen die nächste Scheibe unbedingt haben :cool:
 
Für mein Empfinden suchen die keine bekannten Größen (die stehen ja auch bereits schon unter Vertrag), sondern z. B. über Casting-Shows möglichst ahnungslose und unbedarfte Talente
Dann guck dir mal an, was in der Realität auf Labels veröffentlicht wird. Der allerkleinste Teil davon sind Castingshow-Teilnehmer oder Leute, die ob ihres bisherigen Weges ahnungslos von der Musikindustrie sind.

Beyoncé, deren Erfolg mit ihrer ehemaligen Gruppe Destiny’s Child auch u.a. auf einer Castingshow gründete, ist die Person mit den meisten Grammys der Musikgeschichte - hat gestern ihren 32. bekommen.
Weitere längerfristig sehr erfolgreiche Castingshowteilnehmer waren oder sind z.B. Usher, Anastacia, Aaliyah, Justin Timberlake, Kelly Clarkson, Harry Styles, Leona Lewis, Carly Rae Jepsen.
 
WENN diese Labels aber "echte" Bands bzw Interpreten "signen", dann nur, wenn diese bereits eine gewaltige Fanbase aufgebaut haben. Ergo: genau dann, wenn so eine Band den Vertrag nicht mehr braucht. Das ist der Wahnsinn.
Bands haben die gleichen Mittel wie ein Musikkonzern, wenn sie an den Punkt kommen, für einen solchen interessant zu werden?
Das würde ja den Labels viel von der Macht absprechen, die ihnen im Thread hier zugesprochen wird.
Tatsächlich bringt so ein Deal natürlich die Bands auf eine neue Stufe, weil ein Label nochmal andere Mittel hat, die Musik zu pushen.
 
Weil die Masse überhaupt keinen eigenen Geschmack hat und einfach nimmt, was vorgesetzt wird. Jupp. Läuft doch im Radio, das muss gut sein. Lol.
Man kann auch mal ohne jemanden auszulachen zugestehen, dass niemand in allen Bereichen hinter einer exquisiten Kultivierung seines Geschmacks her ist, weil die Interessen einfach unterschiedlich gelagert sind.
Womöglich könnte man auch dich für einen Mangel an Geschmack auslachen, wie dein Zuhause eingerichtet ist, wo du dir welches Essen kaufst, oder welches Schuhpflegemittel du verwendest...
 
Man kann auch mal ohne jemanden auszulachen zugestehen, dass niemand in allen Bereichen hinter einer exquisiten Kultivierung seines Geschmacks her ist, weil die Interessen einfach unterschiedlich gelagert sind.
Du hast mich offensichtlich nicht verstanden. Sehe das völlig entspannt und nicht anders als Du. Es ist einfach eine Tatsache und Realität, dass der Masse der Radiopop von den Big Playern vorgesetzt wird, dass nur diese entscheiden, was im Radio und Fernsehen läuft. Da ist kein Platz für Indies. Da ist kein Platz für lokale Musiker, ausnahmsweise werden die mal als Exoten gespielt, ansonsten pfffff

An den großen Trog kommt kein Indie Artist. Simple but true

Und damit meine ich vor allem die extreme Reichweite der Medien, da man deren social media Kanäle mit einbeziehen muß. Tantiemen bekommen nur Big names. Also acts, die von den paar mächtigen Labels und Konzernen auserkoren werden.
Für Deutschpop zB. imo verheerend, da wohl niemand mehr die komplett gleich klingenden ...zig Popsternchen auseinander halten kann. Ist das der Foster oder der Oerding oder der... klingen alle 1a Retorte, alles Einheitsbrei. Eh da müsste Musik sein, lol!
 
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Ich bin für mich schon vor Jahren zu dem Schluss gekommen, dass es reine Energieverschwendung ist, dem großen Traum vom "es schaffen" hinterherzujagen. Umso mehr, wenn man Familie hat. Das bringt es aber mit sich, das gesamte Narrativ, warum man Musik macht, zu überdenken und neu zu schreiben.

Bei "nur für mich selbst" ist auch bald die Luft raus. Denn sooo dringend nötig "für mich selbst" habe ich Musik nicht. Klar erfüllt es einen, Musik zu machen. Aber wenn man keine macht, stellt sich maximal eine leichte Depression ein, die sich mit anderen Stimmungs-Aufhellern ausgleichen lässt. Man kann sich das Musikmachen wahrscheinlich tatsächlich langsam abgewöhnen, so wie sich Ausdauersportler nach der Karriere das Leistungsherz wieder abtrainieren, damit sie keinen Infarkt bekommen. Übrig bleibt dann ein Phantomschmerz, der nachpocht wie ein nicht mehr vorhandenes Körperteil.

Wenn also "nur für mich selbst" keine Option ist, weil de facto Selbstbetrug, und der Traum vom Erfolg auch längst an der Realität zerschellt ist, dann braucht man - wie gesagt - für sich selbst ein anderes Narrativ / ein anderes Ziel, warum man weiterhin Musik macht.

Ich habe eines gefunden, und komme soweit ganz gut klar damit.
 
Bei aller Bedeutungslosigkeit für die Masse und die gesamte Menschheit mach ich Musik (ich meine damit auch kreativ sein aka Komponieren und Texte schreiben, Arrangieren etc) um ein mir gegebenes Talent auszuleben und meine Möglichkeiten auszuschöpfen. Das mit Anderen gemeinsam zu tun macht doppelt Spaß. Anschließend, hat man vorzeigbare Ergebnisse erreicht, freue ich mich auch die Musik mit Anderen zu teilen. Und wenn das nur paar wenige Leute, zB hier im Forum, sind. Egal.

Ich ergötze mich an meinen Songs 😀, denke "Scheiße ist das geil" 🤣🤪 und bin immer bissel traurig, dass diese Songs leider nie auf grossen Bühnen von einer tollen Kapelle gespielt werden. Die hätten das Zeug dazu. But that's life! 🙂
Ich hatte nie den Anspruch oder das Ziel irgendwelche Avantgarde Dinge zu tun. Ich stehe dazu "ausgetretene Pfade" zu gehen.
Dann gibt's auch Songs, die können noch oder nochmal verbessert werden und und und...
 
Bei "nur für mich selbst" ist auch bald die Luft raus. Denn sooo dringend nötig "für mich selbst" habe ich Musik nicht. Klar erfüllt es einen, Musik zu machen. Aber wenn man keine macht, stellt sich maximal eine leichte Depression ein, die sich mit anderen Stimmungs-Aufhellern ausgleichen lässt. Man kann sich das Musikmachen wahrscheinlich tatsächlich langsam abgewöhnen, so wie sich Ausdauersportler nach der Karriere das Leistungsherz wieder abtrainieren, damit sie keinen Infarkt bekommen. Übrig bleibt dann ein Phantomschmerz, der nachpocht wie ein nicht mehr vorhandenes Körperteil.
Musik machen gehört doch zu den schönsten, Körper und Geist erfüllenden Hobbies. Warum also darauf verzichten, nur weil man nicht ganz oben mitmischt?
Die Antwort kann doch nicht sein, dass man sich mit einer leichten (?) Depression abfinden sollte!
Es gibt doch viele Möglichkeiten aktiv zu sein bzw. bleiben, und zwar möglichst nicht für sich allein. Dann stellen sich die Fragen nach der Bedeutung(slosigkeit) gar nicht. Chöre und Instrumentalgruppen suchen fast überall nach Mitgliedern. Wenn jemand Musik im Blut hat, dann findet er / sie dort meist sofort Anschluss. Und wenn dann jemand noch so viel drauf hat wie Ihr hier alle im Forum ;) , na dann erst ....
 
Ich mach Musik für Familie und Freunde.
(Und notgedrungen auch für meine Nachbarn 😁)
 
Warum also darauf verzichten, nur weil man nicht ganz oben mitmischt?
Die Antwort kann doch nicht sein, dass man sich mit einer leichten (?) Depression abfinden sollte!
Es gibt doch viele Möglichkeiten aktiv zu sein bzw. bleiben, und zwar möglichst nicht für sich allein. Dann stellen sich die Fragen nach der Bedeutung(slosigkeit) gar nicht. Chöre und Instrumentalgruppen suchen fast überall nach Mitgliedern. Wenn jemand Musik im Blut hat, dann findet er / sie dort meist sofort Anschluss.
Dein Rat könnte von meiner Mutter kommen, die mich, als ich 19 war, fragte, warum es denn unbedingt eine Rockband sein müsse. Ich könne doch auch im Kirchenchor mitsingen.

Jetzt sind wir wieder soweit, dass einem der Chor als Alternative empfohlen wird, damit man überhaupt noch ein bisschen Musik macht.

Das ist wahrscheinlich in erster Linie eine Typfrage. Ich sah Musik immer auch (ich sage: auch - ich sage nicht: ausschließlich) als Herausforderung. Ich habe Songs geschrieben und aufgenommen, die mich sehr viel gekostet haben. Im Songvoting habe ich ja einige davon eingestellt. Die Arbeit an solchen Stücken geht oft deutlich über reines Vergnügen hinaus; du wirst dabei selbst durch den Fleischwolf gedreht. Man muss dann auch einen Preis dafür bezahlen.

"Sing doch im Chor mit" ist eine Welt, in der zumindest ich noch nicht wieder angekommen bin, nachdem ich einmal in der anderen Welt gewesen bin. Vielleicht bin ich mit 60 soweit. Aber momentan noch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da nimmt Dich der Kreuzchor aber nicht mehr :p
Das wäre eh nicht so mein Fall. Ich habe mal in meinen Zwanzigern ein paar Jahre in einem Gospelchor Tenor gesungen. Das war geil, da konnte man richtig abgehen, die hohen Stellen rausschmettern und den Zuhörern die Trommelfelle gerben und die Eingeweide heiß machen.
 
Ich habe mal in meinen Zwanzigern ein paar Jahre in einem Gospelchor Tenor gesungen. Das war geil, da konnte man richtig abgehen und die höhen Stellen rauszuschmettern, als würde man den Zuhörern die Trommelfelle polieren wollen.
Sowas z.B.
Kenne für solche Ensembles keine Altersbeschränkungen
 
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