Wer stimmt seine Kick passend zur Tonart des Songs?

[misterkanister]

Ja sicher aber wenn dann die Kick verstimmt ist bzw. in einer anderen Tonart erklingt als die des Songs?
Wie ham`die das all die Jahre bloß gemacht?

 

[SilentWarrior]

Ja sicher aber wenn dann die Kick verstimmt ist bzw. in einer anderen Tonart erklingt als die des Songs?
Wie ham`die das all die Jahre bloß gemacht?

Hör doch mal genau hin, passt es wirklich zu 100%?

 

[Traumwandler]

Ich stimme meine Kicks nicht. Ich suche sie nach Gehör aus. Vermutlich werde ich nur solche aussuchen, die irgendwie harmonisch zu dem Song passen.
Allerdings finde ich die Technik, eine Kick-Drum auf einen Song zu stimmen zu verkopft. Selbst wenn man die Kick genau auf den Song stimmt, hat man immer noch das Problem, dass der Bass ja nicht immer immer den Grundton spielt. Und im Subbassbereich ist sogar schon eine Quinte problematisch wenn sie nicht ganz rein gestimmt ist. Terzen sind schon katastrophal, also bspws Kick in A und dann ein F im Bass. Obwohl das alles im Bereich des Harmonischen abläuft. Im Bass Sektor gelten aber andere Regeln.
Ich umgehe das eher so, dass ich alles um die Kickdrum herum ducke oder weg filtere.
Eine andere Möglichkeit für gestimmte Kicks ist auch einfach einen kurzen Kick zu nehmen und den Bass sozusagen den Ausklang der Kick simulieren zu lassen - so wie man das z.B. bei Trap macht wenn man nicht gerade eine chromatisch spielbare 808 nimmt.

Ich mache aber auch keine Aufnahmen. Wenn ich eine Band aufnehmen müsste würde ich auch schon bei der Aufnahme darauf achten, dass die Kick zur Tonart passt.

 

[SOS]

ich dachte nicht, dass es noch viel dümmere themen gibt, als «de-esser» oder «normalisieren»... aber doch, es gibt sie... es gibt sie.




ps: kam das wieder vom mozart? «iu ken tiun se kick to se kii of se song and sen it sounds wei mor profeschenell sän befor»

 

[SilentWarrior]

ps: ist das wieder so ein furz vom mozart? «iu ken tiun se kick to se kii of se song and sen it sounds wei mor profeschenell sän befor»

Nein, diesen Furz gab es schon 2006 in Form von Buch und Video (Tischmeyer) und der hat es auch nicht erfunden. Ist eigentlich eine sehr alte Geschichte, so alt wie Ricola und die haben es auch nicht erfunden.

 

[Signalschwarz]

@misterkanister
Wer mich kennt weiß ja, dass ich durchaus auch gerne mal spitzfindige Fragen stelle. Ich denke aber, dass es hier der Basis entbehrt, denn weder ich noch sonst ein Teilnehmer der Diskussion hat behauptet, dass es hier um die Ultima Ratio geht und bei Nichtanwendung dieser Technik stets nur suboptimale Ergebnisse zu erzielen sind.

Es wurde eine Sicht- und Herangehensweise innerhalb des Produktions- bzw. Mixing-Prozesses zur Diskussion gestellt in deren Verlauf Meinungen dazu ebenso wie Erfahrungen und mögliche Techniken zusammengetragen werden sollten. Nicht mehr, nicht weniger.

Wer Potential sieht oder einfach nur interessiert ist wie anders es durch Anwendung der Technik klingen kann, der kann sich ja damit beschäftigen und sich bestenfalls hier einbringen, wer dem Ganzen generell nichts abgewinnen kann auch ohne es ausprobiert zu haben, kann natürlich ebenfalls seine Meinung äußern. Den Gegenüber missionieren zu wollen wird wie bei so vielen anderen Aspekten eines nicht nur technischen sondern auch kreativen Prozesses wie es die Musikproduktion darstellt zu keinem Schluss führen.

 

[SOS]

Nein, diesen Furz gab es schon 2006 in Form von Buch und Video (Tischmeyer) und der hat es auch nicht erfunden. Ist eigentlich eine sehr alte Geschichte, so alt wie Ricola und die haben es auch nicht erfunden.

ja, ich weiss schon, ist nix neues... meinte nur, das kam im zusammenhang mit ihm wiedermal auf... meine güte, dass so 1 shice so hohe wellen wirft und die gemüter dermassen erhitzt... ist doch einfach etwas von tausend kleinen dingen, die man mal probieren kann, die man tun oder nicht tun kann, etwas das mal angezeigt sein kann, vielleicht sogar mal zwingend ist, meistens aber nicht relevant ist und nichts weiter... deswegen meine anmerkung von wegen saudummem thema... nicht weil das schlecht wäre oder gut, sondern weil das in 99% der fälle shiceegal ist und dennoch seitenlang darüber gestritten wird... fuck it... genau wie de-esser und co... fuck it!

 

[AndiPaulo]

ja, ich weiss schon, ist nix neues... meinte nur, das kam im zusammenhang mit ihm wiedermal auf... meine güte, dass so 1 shice so hohe wellen wirft und die gemüter dermassen erhitzt... ist doch einfach etwas von tausend kleinen dingen, die man mal probieren kann, die man tun oder nicht tun kann, etwas das mal angezeigt sein kann, vielleicht sogar mal zwingend ist, meistens aber nicht relevant ist und nichts weiter... deswegen meine anmerkung von wegen saudummem thema... nicht weil das schlecht wäre oder gut, sondern weil das in 99% der fälle shiceegal ist und dennoch seitenlang darüber gestritten wird... fuck it... genau wie de-esser und co... fuck it!

 

[AndiPaulo]

sondern weil das in 99% der fälle shiceegal ist

Übrigens:
Mir isses in 99 % aller Fälle nicht shiceegal.

...und wenn´s dich ankotzt dann geh einfach woanders spielen...

 

[one_hit_wonder]

Sagen wir mal so: Wenn ich es mal nötig hätte eine BD zum Song zu tunen dann ist es entweder die falsche BD oder die falsche Musik.

 

[Model-E]

 

[andy_g]

Ich finde das Thema generell nicht uninteressant. Nur was das Mischen von Akustikdrums angeht ist es für mich ziemlich sinnbefreit eine Kickdrum nach Tonart zu stimmen. Gerade Anfängern möchte ich sagen das ihr da mehr Probleme erzeugen könnt als lösen. Es können ja im Extremfall fast 6 Halbtonschritte sein die zu verstimmen wären. So kann dann aus einer vielleicht gut klingenden Kick eine Tom oder ein SuperSub werden. Des Weiteren scheint es keinen der Befürworter zu stören das die Kick in Raummikros oder bei anderen übersprechenden Mikrofonen nicht verstimmt werden kann und wiederum im Kick Mikro eine z.B. übersprechende Snare auch mit verstimmt werden würde. Auch Pitch Plugins können so ihre Artefakte haben.

Das ist für mich mal wieder sehr theoretisch und trotzdem nicht zu Ende gedacht. Wer wendet denn das konsequent in der Praxis an? Und nochmal was soll der Vorteil sein? Ich habe kein Problem relativ schnell einen sauberen druckvollen Bassbereich zu mischen.

 

[Model-E]

Und hier auch noch mal mein Lieblings-Tutorial zu diesem Thema:

James Wiltshire (Freemasons / F9 Audio) trifft hier mal wieder den Nagel auf den Kopf!
Sehr gutes Tutorial bzgl. abmischen von Kick und Bass!

Sehr interessant auch seine Infos bzgl. Abhöre und der Tatsache, dass so ziemlich Jeder mit dem Bass end zu kämpfen hat, wenn es an den Mix geht!!

"Mixing Stress and bass end (...) if you feel the stress coming ( and trust me - We all get it - it’s even been discussed at length by Deadmau5 ) stop immediately and do something else for 10 mins - leave the room , when you come back an you’ve calmed down it will all sound better.(...)


https://www.f9-audio.com/blogs/tutorials/f9-free-production-kick-drums

Phasing and the Keyed Kick debate

• If you have two bass tones at the same frequency but not in phase they will cancel each other out , if that phase is 180 degrees out they will cancel each other out entirely . If one tone if a few hz out you will get intermittent phase cancelation ( often known as beating ) . Neither of these things will give you a good bass response . This is pure Physics
• This is why its often very dangerous to have your kick perfectly tuned to the key of your track - you’d think it would be pleasing , but if your sub tones are that close on both bass and kick they can cancel if one moves just a tiny amount .
• I have seen a huge amount of utter nonsense regarding Keyed kicks on Forums, in interviews and often from named producers who I actually know for a fact don't ever do it, but feel that they have to look clever in interviews . 9/10 it is total and utter bollocks and can cause you to think you have something nailed when in actual fact due to simple wave theory you are making more problems.
• If you are using 808 styled droning bass/Kick hybrids or those Huge EDM styles kicks where kick and bass are one instruments then its different - if you are producing a modern deep house track then honestly don't waste your time and energy with Keyed kicks - just use your ears
• Often whats actually best is the kick fundamental a few semitones away from the Bass parts so there’s no negative interaction between them but please i ask you all to drop the theory and conjecture here and actually spend time doing the work instead of over thinking the whole thing

Also - ALWAYS place a utility plug in on your kick flip the phase to check out the difference - sometimes this makes all the difference and the bass suddenly sits - If you use big snares with lots of bass end you may wish to try the same on them

 

[Jonny_Joel]

Bei meinem Track hier hab ich es gemacht.. und da es ein sehr Kicklastiger Tune ist, vielleicht sogar ein gutes Beispiel für getunte Kicks.



Es erfüllt manchmal find ich schon seinen Zweck, muss aber nicht immer je nachdem wie dominant die Kick ist und ob es vom Soundbild ne echte Verbesserung ausmacht.

 

[Gel Mitglieder 84964]

Welcome to the internets! Der eine sagt, es wäre sehr wichtig, der nächste sagt: often very dangerous, utter nonsense...

Was ich aber bei James Wiltshire schon ein bisschen albern finde, das ist immer der Tipp: Wenn die Kick nicht passt, dann such einfach ne neue... also im Prinzip, geh deine 3000 Kick Samples durch, irgendeine wird schon passen. Das mag aus Zufall dann auch zutreffen, dahinter verbirgt sich aber auch, dass in der Kickliste sicherlich auch welche dabei sind, die anders gestimmt sind und deshalb besser passen.

Oder der andere Tipp von ihm:
"Kick length is vital - The length of the kick is often just as important as the sound - as a quick rule of thumb - if you are using long, drone, subby or Reese style basses use a shorter kick , you may also want to shorten the kick length if your bassline is musical with lots of notes ."
Der Tipp ist doch wirklich komisch... warum stören ihn denn lange Kicks im Kontext von anderem Zeuch in diesem Frequenzbereich? Die Antwort wurde ja jetz schon x mal geschrieben.

Und sieh an, was da am Ende des "guides" noch folgt.

"So please please PLEASE forget the Hubris + just start experimenting - find a kick that works with your track and if it’s still always causing messy sub action even after you’ve sorted your bass out then try pitching it up or down a bit ( max a couple of semitones ) or just swap it till you find one that works - The is no magic bullet or secret formula - Some kicks just work - some work sometimes and others just have a magic that makes them work regularly"

Ich glaube, in etwa so gehen ja auch die "Befürworter" im Thread vor...

 

[SOS]

 

[Schlumpfpeter]

Wenn ihr die kickdrum nicht dithert habt ihr alle eh verloren

 

[Ethersis]

Des Weiteren scheint es keinen der Befürworter zu stören das die Kick in Raummikros oder bei anderen übersprechenden Mikrofonen nicht verstimmt werden kann und wiederum im Kick Mikro eine z.B. übersprechende Snare auch mit verstimmt werden würde. Auch Pitch Plugins können so ihre Artefakte haben.

Das ist für mich mal wieder sehr theoretisch und trotzdem nicht zu Ende gedacht. Wer wendet denn das konsequent in der Praxis an? Und nochmal was soll der Vorteil sein? Ich habe kein Problem relativ schnell einen sauberen druckvollen Bassbereich zu mischen.

In der Praxis müßte man das dann am Kit vor der Aufnahme machen. Allerding werden beim Mixing ja auch munter Kicksamples gelayert - die werden mit Sicherheit ja auch nicht alle 100% gleich gestimmt sein und es stört keinen.
Das Fazit was ich daraus schließe ist, dass im akustischen Segment das Stimmen der Kick im Mix!!! zu vernachläßigen ist (da dies vorher geschehen sein muss) im Bereich elektonischer Musik aber durchaus einen Stellenwert besitzt.

 

[andy_g]

So sehe ich das auch!

 

[Model-E]

Welcome to the internets! Der eine sagt, es wäre sehr wichtig, der nächste sagt: often very dangerous, utter nonsense...

Was ich aber bei James Wiltshire schon ein bisschen albern finde, das ist immer der Tipp: Wenn die Kick nicht passt, dann such einfach ne neue... also im Prinzip, geh deine 3000 Kick Samples durch, irgendeine wird schon passen. Das mag aus Zufall dann auch zutreffen, dahinter verbirgt sich aber auch, dass in der Kickliste sicherlich auch welche dabei sind, die anders gestimmt sind und deshalb besser passen.

Oder der andere Tipp von ihm:
"Kick length is vital - The length of the kick is often just as important as the sound - as a quick rule of thumb - if you are using long, drone, subby or Reese style basses use a shorter kick , you may also want to shorten the kick length if your bassline is musical with lots of notes ."
Der Tipp ist doch wirklich komisch... warum stören ihn denn lange Kicks im Kontext von anderem Zeuch in diesem Frequenzbereich? Die Antwort wurde ja jetz schon x mal geschrieben.

Und sieh an, was da am Ende des "guides" noch folgt.

"So please please PLEASE forget the Hubris + just start experimenting - find a kick that works with your track and if it’s still always causing messy sub action even after you’ve sorted your bass out then try pitching it up or down a bit ( max a couple of semitones ) or just swap it till you find one that works - The is no magic bullet or secret formula - Some kicks just work - some work sometimes and others just have a magic that makes them work regularly"

Ich glaube, in etwa so gehen ja auch die "Befürworter" im Thread vor...

Ich denke es geht auch hier um die richtige Priorisierung!

Nicht gleich jede Kick tunen, sondern erstmal suchen, ob es nicht eine "bessere" gibt.
Das Tunen kommt dann ganz am Schluss, so quasi als i-Tüpfelchen.

Ist doch dasselbe mit irgendwelchen Synth Sounds. Bevor man sich mit irgendwelchen wilden EQ und Comp Einstellungen verkünstelt, ist es oftmals besser den Sound zu wechseln...

Und dass entweder die Kick oder der Bass (eher) unten oder oben im Frequenzspektrum sein sollen, und man bei einem langen Bass, ne kurze Kick und anders herum nimmt... ist doch auch richtig.

Ich glaube, in etwa so gehen ja auch die "Befürworter" im Thread vor...

Genau! Weil James W. sich nicht partout gegen das Tunen ausspricht, sondern davor "warnt" generell zu tunen!
Deshalb finde ich das JW Tutorial sehr gut. Hier wird alles aufgegriffen und mit Beachtung auf die richtige Gewichtung alles sehr gut erklärt.
Ich würde das jetzt nicht mit Fleiß falsch verstehen...