Waves Signature Bundle für Extrem-Metal

[evilb666]

Kann mir jemand sagen ob, und wenn ja, welches Bundle für extreme Metal Arten geeignet wäre?

 

[holgi]

Ich mache extremen Metal, wenn man so will, aber ein Bundle habe ich mir noch nie zugelegt, das was ich mache kann ich mit nem guten EQ, Limiter, Kompressor, Multibandcomp usw erreichen, und diese Kandidaten die da zum Einsatz kommen sind Querbeet.

Apqualizer von Apusoft als EQ.
Limiter: Elephant von Voxengo.
Komp: Soniformer von Voxengo.
Freewar Multiband von......vergessen
Bordmittel aus Cubase Artist 6.5
und noch einige mehr....

 

[evilb666]

Joa, ich hoffe halt, dass es ein Bundle gibt, das ich nutzen kann, ohne mir 666 andere PlugIns zuzulegen und diese studieren zu müssen.
Ich habe halt mehrfach gelesen, dass diese PlugIns (also die modulierten Ketten darin) ihren belächelten Ruf nicht verdient haben, und man mit ihnen sehr gute Ergebnisse erhalten kann.
Aber, und soviel denke ich zu wissen, kommt so etwas ja aber auch auf die Musik an.

 

[Pullergesicht]

Im Grunde reichen diese Einstellungen:

Aber im Ernst: für Metal kannst du die gleichen Tools nehmen wie für Soft-Soul. Kompressor, Eq, Saturation, Reverb. Im Grunde gehen die DAW Bordmittel, aber da man das nicht hören will, würde ich sagen, demo dir doch mal (wenn es Waves sein soll) die CLA Classic Compressors. LA2A für Vox und Bass, LA3A eine Sau auf Gitarren und natürlich der 1176 für Drums (v.a. Parallel Kompression). Dafür ist der DBX160 auch eine gute Wahl.

Eq würde ich mal das API 550 Bundle anhören.

Auch wenn man das ebenfalls nicht hören will: es macht durchaus Sinn, sich das ganze mal intensiver anzusehen. "One Knob" Wunder und sonstige Wunderplugs nerven und langweilen schnell und dann steht man da und wundert sich.

 

[speedtom]

Joa, ich hoffe halt, dass es ein Bundle gibt, das ich nutzen kann, ohne mir 666 andere PlugIns zuzulegen und diese studieren zu müssen.
Ich habe halt mehrfach gelesen, dass diese PlugIns (also die modulierten Ketten darin) ihren belächelten Ruf nicht verdient haben, und man mit ihnen sehr gute Ergebnisse erhalten kann.
Aber, und soviel denke ich zu wissen, kommt so etwas ja aber auch auf die Musik an.

Meinst du vielleicht die EZ-Mix-Sachen?

https://www.toontrack.com/product/metal-ezmix-pack/

Achtung: du benötigt hierfür EZ-Mix 2...

 

[evilb666]

Haha, die EQ Einstellungen in den Bildern gefallen mir!

Die EZMix Sachen habe ich mir auch mal angeschaut, aber die haben mich nicht überzeugt. Scheiße geht anders, aber das war mir dann doch zu wenig.
Im Grunde ist mein Hauptproblem das Schlagzeug. Jedesmal, wenn ich mit dem Sound einer einzigen Spur zufrieden bin, klingt das im Gesamtmix bekackt.
Außerdem bekomme ich z. B. die Snare nicht nach vorne. Egal was ich mache, sie klingt irgendwie weit weg. Auch mit Replacement und/oder Drumtrigger.
Zumindest schien hier z. B. das CLA Ding etwas zu bewirken. Zumindest klang es im Demovideo so.

 

[marcoustic]

Im Grunde ist mein Hauptproblem das Schlagzeug. Jedesmal, wenn ich mit dem Sound einer einzigen Spur zufrieden bin, klingt das im Gesamtmix bekackt.
Außerdem bekomme ich z. B. die Snare nicht nach vorne. Egal was ich mache, sie klingt irgendwie weit weg. Auch mit Replacement und/oder Drumtrigger.
Zumindest schien hier z. B. das CLA Ding etwas zu bewirken. Zumindest klang es im Demovideo so.

Aber da wird Dir auch kein Wavesbundle helfen.

Wenn es mit boardeigenen Mitteln nicht halbwegs klingt, liegt´s an Dir.
Wenn das Augangsmaterial so schlecht ist, dass Du mit Triggern/Replacement auch nicht weiterkommst, liegt´s an Dir und/oder am Drumsample.

Aber stelle doch mal so einen problematischen Ausschnitt hier rein.
Da können wir Dir sicherlich helfen.

Grüße
Markus

 

[evilb666]

Ich denke auch, dass das eher an mir liegt.

Ich guck mal, ob ich das hinbekomme mit dem Ausschnitt. Aus rechtlichen Gründen dürfte das wohl nur ein recht kurzer sein.

Edit: spätestens Mittwoch will ich wieder ein paar Stunden dran arbeiten.

 

[Pullergesicht]

Hi, wenn die Durchsetzung der Drums im Mix ist, fallen mir einige Gruende ein, die sich nicht durch den Kauf eines Plugs beheben lassen, sondern diese lästige Auseinandersetzung mit der Materie noetig machen.

1. Falsche Frequenzen geboostet
2. Richtige Frequenzen, aber zu zaghaft geboostet
3. Drums immer solo, wohlmoeglich noch die einzelnen Spuren nur solo gehoert. Immer im Kontext mischen. Dann merkt man schnell, warum eine Drum absaeuft.
4. Gainstagig. Im Metal muessen alle immer gleichzeitig laut sein. Ggf. Muessten die Gitarren aber doch etwas leiser?
5. Es kann nur einen geben: Kick und Bass bzw Snare und Vocals / Gitarren kaempfen oft um die Vorherrschaft in aehnlichen Bereichen. Es muss aber entschieden werden, wer gewinnen soll. Ggf. den Bass mittels Sidechain wegducken, wenn die Kick spielt. Snare und Gitarren: Frequenzen aufteilen, zB Gitarren unten etwas ausduennen. Dafuer ist ja der Bass da.
6. Zuviel Kompression auf Drumbus oder Summe. Wenn die Kick und Snare knallen macht der Kompressor zu. Dadurch werden Kick und Snare sogar noch leiser, wenn man sie lauter macht. Versuch mal nur 2-3 dB auf der Summe Gainreduction, langsamer Atrakc (10 ms) und halbwegs flottes Release. Manche Kompressore. Koennen eingestellt werden, dass bestimmte Frequenzen, zB alles unter 90Hz den Kopressor nicht ausloest. Dann wuerde er auf die Kick nicht anspringen.

 

[Ethersis]

Möglicherweise helfen da ein paar tutorials?
Youtube ist ne schöne Quelle, wenn man wenig Zeit zum suchen hatt ist das vielleicht auch ne Hilfe:
https://www.groove3.com/categories?authorid=83

 

[evilb666]

Ok, das liest sich ganz gut. Ich versuche mal die Punkte "abzuhandeln".

1. Ich bin da erstmal nach vielen Vorschlägen/Tipps im Internet vorgegangen, wie man da am besten rangeht. Dadurch haben die einzelnen Spuren auch tatsächlich eher so geklungen, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber halt noch nicht so richtig.

2. Siehe 1

3. Ich habe die tatsächlich alle einzeln uns solo bearbeitet. Dann das Schlagzeug komplett und dann nochmal mit Bass und dann nochmal mit Gitarren. Also im Prinzip bin ich schon recht stolz auf mich, dass ich es so wie es jetzt klingt überhaupt hingebracht habe, hehe. Aber es ist doch noch weit davon entfernt so zu klingen, wie ich mir das wünsche.
Immere wenn ich eine Frequenz gefunden habe, die mir beim Boosten das brachte, was ich mir wünschte, hat aber auch eben diese etwas anderes mitgebracht, was ich ganz und gar nicht wollte. Zum Beispiel die tiefen Mitten in der Bassdrum: Da bekomme ich zwar ein sehr schönes "Wumm", aber auch ein extrem nerviges Pock".

4. Die Lautstärken sind im Prinzip schon so, dass alles etwa gleich laut ist. Aber auch nicht überall. Dafür ist die Musik viel zu dynamisch als dass man da einen "simplen" Metal Mix drauflegen könnte.
Da muss man fast von Takt zu Takt neu ran gehen, um das mal etwas überspitzt zu formulieren. Ohne Gesang bin ich jetzt schon bei 68 Spuren. Und da ist noch lange nicht Ende.

5. Die Frequenzverteilung habe ich da auch nach "Vorschlag" gemacht, damit sich da nicht alle in die Quere kommen. Also ich habe drauf geachtet was ich wo hinzunehme und wo ich was wegnehme. Aber bei verzerrten Gitarren und angezerrtem Bass, scheint das ein schwieriges Unterfangen zu sein.

6. Auf die Drumgruppe habe ich bisher noch nichts. Hatte ich zwar, habe ich aber vorerst alles wieder verworfen.


So, ich hoffe ich konnte etwas Licht ins Dunkle bringen. Ich werde euch aber so schnell wie möglich mal einen Teil, oder mehrere kurze, hochladen. Bin sehr gespannt ob (bestimmt) und wie ihr mir da helfen könnt.

 

[Pullergesicht]

Was mir beim Drum Eqing, v.a. Kick und Snare als Einstieg geholfen hat, war der Neve 1073 Eq. Den gibts von Waves, dort heisst er Scheps 73 oder Slate im Virtual Mix Rack. Da heisst er glaube ich FG-113. Kannst ja mal nen Screenshot ansehen. Fuer die Kick kannste ja mal mit deinem Eq folgende Kurve einstellen: 60Hz low shelf, 3.2 oder 4.8 KHz Bell Curve und 12KHz High Shelf. Zum Anfang einfach mal 2-3 dB reindrehen und schauen ob es besser wird.

Fuer die Snare 220Hz low shelf, bei 80low cut, bei 3.2, 4.8 oder 7.4 KHz boosten, je was mehr Bite hat, und nach Gusto 12KHz High shelf.

wenn die Kick mulmt oder pock macht, haste bestimmt irgendwas zwischen 100-200 reingedreht und das hat bei der kick eher weniger was zu suchen. Dadurch wuerde sich auch ein Konflikt mit dem Bass erklaeren.

 

[MountainKing]

Auf die Drumgruppe habe ich bisher noch nichts. Hatte ich zwar, habe ich aber vorerst alles wieder verworfen.

Dies ist einer der Hauptgründe, warum die Drums untergehen können. Parallelkompression "to hell and back" hilft in der Regel.

 

[evilb666]

Ok, da hab ich ja schon mal ordentlich was zum Ausprobieren. Dankeschön schon mal.

Eine Frage aber noch: was genau ist Parallelkompression to hell and back?

Edit: habe dazu gerade einen delamar Bericht gefunden über Parallelkompression. Davon habe ich ja echt noch nie was gehört. Das liest sich ja sehr interessant. Das muss ich echt mal ausprobieren. Unglaublich, wie viel neues man da in so kurzer Zeit erfährt.

 

[marcoustic]

Ohne Gesang bin ich jetzt schon bei 68 Spuren. Und da ist noch lange nicht Ende.

Bitte was?
Haben alles Bässe und Gitarren eine eigene Spur für alle 4 Takte, oder wie funktioniert das?

Ein zusätzlicher Vorschlag von mir (auch wenn er nichts mit der Grundproblematik zu tun hat):
Mach das Arrangement schlanker.
Wenn ich 68 Spuren Drums, Gitarre und Bass für eine einzige Nummer mischen müsste, hätte ich jetzt schon keinen Bock mehr.

Grüße
Markus

 

[evilb666]

Nun, wie ich schon geschrieben habe, handelt es sich nicht um "normalen" Metal. Zu den Standardinstrumenten kommen noch Piano, Keyboards, Percussions, Cello, Violinen, Trompeten, Hörner, Chor, Saxophon uvm zum Einsatz...
Außerdem hat das Liedchen eine Länge von 43 Minuten.

 

[evilb666]

So, hier ist mal ein kurzer Ausschnitt aus dem Schinken. Ich hoffe das reicht euch, um mir zu helfen. Danke schon mal

https://soundcloud.com/evilb666/divinitasausschnittforum/s-pZ80s

 

[marcoustic]

Hm, abgesehen davon, dass alles ganz schön dicht ist und mir da persönlich einfach zu wenig Luft zum Atmen, ist alles unglaublich weit hinten.

Versuch´s doch mal mit Automation.
Wenn ständig alles präsent und gleich laut ist, hast Du auf jeden Fall Probleme.
Da bekommt man bei solch einem dichten Arrangement keine Transparenz hin.

Und wenn das eine Samplesnare ist... wo hast Du die her?
Die klingt ja echt ganz schön flach.

 

[evilb666]

Etwas Dichte ist im Prinzip bei der Musik schon gewollt. Allerdings wünsche ich mir auch etwas mehr Transparenz.
Die Snare habe ich aus zweien aus dem Groove Agent und einer aus EZDrummer und der Original (oben und unten abgenommen) zusammengebastelt.
Aber die ist einfach zu weit weg.

 

[EC2]

Zunächst danke für das Snippet. Da ist einiges an Arbeit reingeflossen. Musikalisch kann ich dem durchaus einiges abgewinnen, auch wenn meine Metal-Phase nun schon über 20 Jahre vorbei ist.

Mal kurz vorweg: Hast du alle Tracks überprüft, ob die Phasenverhältnisse sauber sind? Das betrifft nicht nur das Drumkit, sondern im Metal gerne auch den Bass (gerade bei Re-Amping führt oft schon ein kleiner Versatz zu hörbarem Kammfilter-Effekt).

Mir scheint das Hauptproblem im Leveling zu liegen. Ich bin da übriges ganz bei marcoustic, bei der Dichtheit der Nummer und den Wechseln von Blastbeats auf Halftimes usw. wirst du um Automation kaum herumkommen. Aber für das basale Leveling empfehle ich dir einfach mal ein Stück Musik zur Hand zu nehmen, das für dich als auditive Referenz taugt, und bei sehr geringer Abhörlautstärke die Levels nachzubauen. D.h. du ziehst dir die Referenz ins Arrangement, ziehst den Fader auf -10 (damit du später genug Headroom hast wenn alles zusammen spielt), stellst auf Solo, und bringst nun immer schön eine deiner Spuren nach der anderen rein und ziehst den Fader so lange hoch, bis dein Level dem deiner Referenz entspricht. Wenn du das richtige Level gefunden hast deaktivierst du das Solo deiner Spur und machst mit der nächsten Spur weiter. Wenn du das bei niedriger Lautstärke machst, u.v.a. die Abhörlautstärke während des Leveling nicht änderst (ganz wichtig), solltest du am Ende dieses Prozesses ein halbwegs vernünftig ausgeleveltes Projekt haben, das die Grundlage für alle weiteren Schritte wie z.B. EQ, Kompression, Sample Triggering, etc. darstellt. Bei den Drums würde ich mit OHs und Room-Spuren eher vorsichtig arbeiten und die Spot Mics stärker gewichten.

Wie bereits erwähnt ist das abhören und bearbeiten in Solo kontraproduktiv, es sei denn du möchtest störende Resonanz-Frequenzen in einem Signal lokalisieren und absenken oder andere derartige Sachen erledigen. Ansonsten immer im Kontext betrachten und entscheiden.

Hochpassfilter/Low Cuts sind gerade im Metal dein Freund, bei der Komplexität deines Arrangements um so mehr. Signale wie den Bass kannst du dafür mal bei 8kHz aufwärts abfiltern und schauen, ob das hilft Masking zu vermeiden.

Und bei der von dir genannten Anzahl an Spuren kommst du um eine vernünftige Gruppierung und dem Arbeiten mit Bussen wohl kaum herum.

Ich könnte mir vorstellen, dass es ratsam ist wenn du mal ein (vielleicht etwas kleineres) Projekt in die Mischmaschine gibst und dich mit den Mischern über deren Herangehensweise austauscht.