Was zu lesen für die Metallfraktion

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"So you want the vocalist to basically sound like his neck is three feet wide and he's screaming right at you."
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You don't get the drums and then track on them and then edit.

Den Fehler hab ich mal gemacht und gelernt dass er absolut Recht hat (gilt nicht nur für Metal).
 
Am interessantesten finde ich...

...once you start layering multiple guitars, the double bass, and everything is supposed to be tight — people don't actually play like that. It just doesn't work to not do some sort of corrective editing, I think.

Das heißt, dass auch Profitakes immer ein bisschen nacheditiert werden müssen!?
 
Sehr interessantes Dingen, sehr aufschlussreich. V.a die Stelle wo er sagt, dass man die Drums erst alignen muss, bevor man weitere Instrumente aufnimmt. Da habe ich aber andere Projekte gesehen. :)

Als alter Sack empfinde ich schon seit längerem aktuellere Alben als zunehmend langweilig. Das hat natürlich diverse Faktoren, Übersättigung des Marktes, Überschreiten des kreativen Zenits des Genres, persönliche Abnutzungserscheinungen nach ca. 25 Gefolgschaft usw.

Viele machen ja die böse Digitaltechnik wegen des Klangs für die Verödung verantwortlich, aber ich glaube, das Alignen ist eher ein Faktor, warum es so leidenschaftslos klingt, als jetzt irgend eine AmpSim. Natürlich haben die Altvorderen mit Tape auch editidert, aber es gab auch Abschnitte mit kontinuierlicher Performance, teilweise sogar ohne Klick.

Wenn man heute jeden Beat und jeden Chug von der Gitarre aufs Grid rückt, klingt es zwar "perfekt", aber dann kann ich mir auch "Klötzchenmusik" anhören, wie dieser Mastering-Guy bei Musotalk es nennt.

Ich glaube, dass es eher die fehlende Dynamik in Sachen Timing ist, die die Musik öde macht als jetzt die Dynamik in Sachen Lautstärke, welche natürlich auch auf Dauer ermüdet oder einen das Interesse verlieren lässt.

Natürlich hat heute keine Band mehr 9 Monate Zeit wie Metallica mit dem Black Album, um 6-fach getrackte Rhythm Gits tight einzuspielen.
 
Wenn ich mir da z.B. die Rival Sons anhöre die all ihre Alben in Rekordzeit einhämmern. Da ist nicht immer alles voll auf die Zwölf und mitten in die Fresse. Wie Pullergesicht schreibt, es fehlt bei vielen Bands heute die Dynamik, kleine Fehler. Es wird alles gebügelt bis es perfekt ist. Oft perfekt langweilig.
 
Als alter Sack empfinde ich schon seit längerem aktuellere Alben als zunehmend langweilig.
Kommt drauf an, ob man besseres gewöhnt ist. Ich ziehe ein verschrammeltes Live Rust von Neil Young und seiner Band dem klinisch sezierenden Stil vor.

Wenn man heute jeden Beat und jeden Chug von der Gitarre aufs Grid rückt, klingt es zwar "perfekt", aber dann kann ich mir auch "Klötzchenmusik" anhören, wie dieser Mastering-Guy bei Musotalk es nennt.
Scheinen die Hörer aber so zu wollen, sonst würde dieser zusätzliche Aufwand nicht betrieben werden.

Natürlich hat heute keine Band mehr 9 Monate Zeit wie Metallica mit dem Black Album, um 6-fach getrackte Rhythm Gits tight einzuspielen.
Schade eigentlich!

Wenn ich mir da z.B. die Rival Sons anhöre die all ihre Alben in Rekordzeit einhämmern. Da ist nicht immer alles voll auf die Zwölf und mitten in die Fresse. Wie Pullergesicht schreibt, es fehlt bei vielen Bands heute die Dynamik, kleine Fehler. Es wird alles gebügelt bis es perfekt ist. Oft perfekt langweilig.
Ist es nicht schön, auch mal nen Hocker quietschen zu hören oder mal hier oder da ein Knacken oder Zischen?

Aber ok, ich mag auch kein HD Fernsehn, weil ich es immer geschätzt habe, grobkörnig darauf hingewiesen zu werden, dassich grad' ein Abbild betrachte und keine getochen scharfe Realität.
 
Jo, ich doch auch nich... lol

Was gäbe ich drum When Dream and Day Unite mit dem Sound von Tresspass oder Selling England by the pound erleben zu dürfen. Sonst kannich ja gleich Depeche Mode hören, wenn ich son mathesound möchte.
 
Es kommt ja immer auf den Stil der Band an. Zu Fear Factory passt das aufs Grid nageln super, bei ner räudigen Crust Combo darf es gerne mal wackeln.

Ich kann allerdings nicht beurteilen, ob die Leute heute so untight spielen, dass man editieren muss, was ja gerne kolportiert wird. Ich kann kaum glauben, dass Bands, die auch live bestehen, nicht in der Lage sein sollen, zumindest mal ne Strophe oder Chorus am Stück kontinuierlich einzuspielen, ohne dass man schieben muss.
 
Wie's gemacht wird iss mir eigentlich egal, aber es klingt halt Kakke. Ich denke nicht, das bei Thriller (grad' erst komplett sehen dürfen) sehr viel daneben liegt, aber es klingt einfach geil, grooved, swingt, hat Leben. Trotzdem steht dem dieser absolut glattkompensierte, tote Glitschaalsound entgegen. Da isses auch logisch, dass alles gleich klingt.

Ich glaube auch nicht, dass das nochmal irgendwann lebendiger wird.
 
was viele nicht verstehen (wollen): moderner metal(core) gäbe es in der heutigen form ohne die technik gar nicht, das ist eng miteinander verknüpft. das ist weder gut noch schlecht, es ist nicht verwerflich oder falsch, es ist eine tatsache. es ist praktisch eine art techno und hat mit dem genre «heavy metal» aus den 80ern, mit dem es oft verglichen wird, eigentlich gar nicht mehr so viel zu tun.
 
Ich hab' so 2010 endgültig mit Neuerscheinungen aufgehört, daher werde ich mal drauf rumdenken.
 
@SOS: bin ich völlig bei dir, es entspricht einfach aktuellen Hörgewohnheiten. Ich bin definitv nicht der Opa, der immer mit seinen ollen NWOBHM Scheiben ankommt, die konnte ich nämlich selbst noch nie hören.

Ich finde Combos wie Carnifex, Whitechapel, Aborted, Suffokate, Despised Icon, Periphery, Tesseract usw. auch prinzipiell sehr fett, klanglich wie kompositorisch. Aber es fällt mir irgendwie schwer, ein Album durchzuhalten, während ne Arise oder Slowly We Rot immer gut durchläuft.
 
Gewisse Band überreizen mich einfach. Ich finde z.B. Periperhy wirklich stark und habe sie auch schon live gesehen. Aber ich schaffe es nicht ein ganzes Album zu hören. Ich bin dann einfach überfordert und kann nicht mehr geniessen. Die Jungs haben's alle drauf, verpassen es aber ab und an mal den Fuss vom Gas-Pedal zu nehmen. Da hat für mich eine Band wie Slipknot mehr Farben zu bieten. Nur so als Beispiel.
Und die sind ja auch nicht old school NWOBHM oder so.
 
periphery sind echt was vom besten, dass ich kenne... in jeder hinsicht... es klingt mördermässig gut, produktion ist überirdisch, sie sind technisch top, songwriting ist geil, live ist die band eine wucht... aber diese qualitäten von periphery sind gleichzeitig fluch und segen... die jungs sind soooo gut, aber sooooooo anstrengend :D
 
Wenn ich mir da z.B. die Rival Sons anhöre die all ihre Alben in Rekordzeit einhämmern. Da ist nicht immer alles voll auf die Zwölf und mitten in die Fresse.

Aber es klingt trotzdem fett, oder vielleicht gerade deswegen. Ich hab von dem ganzen Gefrickel, so perfekt es produktionstechnisch und musikalisch sein mag, mittlerweile die Nase voll. In letzter Zeit landen deshalb eher Clutch, Turbowolf & Co in meinem Player...
 

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