Was macht einen Sänger aus?

[holgmann]

Hi,

Ich habe vorhin die Frage gelesen, ob James Hetfield ein Sänger sei, ich habe die Frage mal mit ja beantwortet, denn er singt ja bei Metallica, vielleicht nicht technisch perfekt, aber er singt.

Aber mich würde mal die allgemeine Meinung interessieren, als die Frage was macht einen Sänger aus? Wie definiert ihr Sänger???

Ich meine es gibt nicht wenige die sagen, das z.B. Tom Waits eine richtig geile Stimme hat (mich eingeschlossen) , aber richtig singen, so wie ich es mal gelernt habe, tut er nicht.

Muss ein Sänger klingen wie das X-te Popstar Castingopfer um sich Sänger nennen zu dürfen?

Natürlich muss ein Studiosänger gewisse Qualitäten haben, aber das heisst noch lang nicht, das er für jeden gut klingt. Er klingt halt "glatt", irgendwie überall gut. Aber will man sowas auf einer Bühne hören???
Also ich nicht, da ist mir ein technisch nicht perfekter Sänger allemal lieber, der dafür mehr Emotionen reinbringt.
Ich habe bei Studiocastings schon einige Popacademy und co. Absolventen zu hören bekommen, die alles andere als eine einprägsame Stimme hatten, eher im Gegenteil. Sie klangen zu perfekt und langweilig. Witzigerweise haben aber meist die die Jobs bekommen, die eben nicht so glatt klangen.

Wie seht ihr das?
Muss man ein Diplom haben, um sich Sänger nennen zu dürfen?
Oder ist euch eine einprägsame aber dafür nicht perfekte Stimme lieber?

Ich rede jetzt nicht rein von Technik, es gibt auch hervorragende Techniker die Trotzdem eine einprägsame Stimme haben ( Freddy Mercury war so einer). Aber mir fällt auf das die prof. Sänger sich immer mehr in Richtung Aalglatt und bloss keine Originalität, entwickeln...

Gruss,
Holger

 

[tkay]

..ich denke mir Song und Sänger müssen in jedem Fall eine Einheit bilden, damit es im gesamten gut klingt..und dass ist völlig unabhängig davon, ob der Sänger nun großartig singen kann oder nicht....die Leute die nicht technisch perfekt singen und trotzdem erfolgreich waren oder sind, sind in der Regel Songwriter, die ihre Songs selbst schreiben und sie an die Möglichkeiten ihrer Stimme optimal anpassen....es gab ja mal diese grauslichen Versuche von technisch perfekten, ausgebildeten Opernsängern, die sich mal an einen Rocksong ausprobieren wollten....

Gruß

tkay

 

[NULL]

Der Sänger ist nicht zuletzt Sprachrohr der Band und sollte vor Allem emotional und ausdrucksstarkt sein...was ein Alexander Klaaws (schreibt man den so?) nicht ist..
Ein Sänger muss zwar singen, aber auch entertainen können...

 

[Hintermann]

glaubwürdigkeit 8)

 

[dter]

Bei Sängern ist es wie bei allen Musikern: Wer auffallen will, muss sich von der Masse absetzen - entweder mit Qualität oder mit Originalität.

Der Unterschied zu einem "einfachen" Instrumentalisten besteht darin, dass ein Sänger nicht nur musikalisch begabt sein muss, sondern auch die anatomischen Vorraussetzungen fürs Singen mitbringen muss. Das ist wie bei Sportlern: Man muss hart trainieren, um Profi zu werden.

Gute Sänger erkennt man vor allem an ihrer Ausdauer und an ihrem Ambitus (Stimmumfang). Beispielsweise ist es nicht eben leicht, eine dreistündige Show als Lead-Sänger zu machen - das ist verdammt harte Arbeit!

Ich denke, dass in der (allgemein gesagt Pop-)Musik vor allem Originalität ausschlaggebend ist. James Hetfield zum Beispiel erkennt man beim ersten Laut, den er von sich gibt.

Aber auch so genannte Studio-Sänger sind natürlich gute "Sänger" - denn sonst könnten sie nicht ihr Brot damit verdienen.

 

[Schlechth]

Ein Sänger sollte es schaffen Liedern durch seinen Gesang eine gewisse Intensität zu verleihen.
Mann braucht wahrlich kein Stimm-/Gesangswunder zu sein um ein guter Sänger zu sein. Man muss es "nur" schaffen dem Gesungenen die richtige Stimmung und den richtigen Ausdruck zu verleihen.
Aber Gesangstechnik is trotzdem wichtig, und wer richtig gut werden will muss diese auch trainieren.

 

[MartyK]

Ich sehe es genauso wie Schlechth - eine gute Stimme impliziert auch die richtige Gesangstechnik. Auf jeden Fall verstehe ich unter einem guten Sänger keinen Hampelmann wie Daniel Küblböck. Was ich allerdings auch nervig finde, ist eine Überbetonung von bestimmten Phrasen - so nach dem Motto "Hört mal, wie toll ich mit meiner Stimme umgehen kann".

 

[Miles]

Hallo!!
Nun, ist zwar ein wenig Offtopic, aber ich sag es trotzdem mal:
Ich weiss ich war nie ein besonders guter Sänger, bin es jetzt nicht und werde es aller Wahrscheinlichkeit auch nie sein. Aber das ist mit z.Z. nicht so wichtig. Ich hab keinerlei kommerziellle Absichten mit der Musik und werde sie auch nie haben (denk ich jetzt mal... ), aber ich versuche Lieder zu schreiben und ICH singe sie ein, denn sie sind meine Lieder und somit mein musikalischer Ausdruck, meine Emotionen und mein Ideen.

Und das ist glaub ich dsa allerwichtigeste. Auch wenn man technisch oder stimmlich (gehöt das zusammen???) ist, Musik ist etwas persönliches und so soll es auch bleiben!!!

So, und nun geh ich duschen!!

Schönen Abend...
Miles

 

[kasimiruslav]

Hi
nun, er muss schon einigermassen die töne treffen können..
aber das WIchtigste ist Unverwechselbarkeit...
Was mich nervt sind tausende von Stimmbegabten,
die sich alle gegenseitig imitieren ... künstliche Schlenker einbauen, damit es schick klingt usw.
Die Stimme ist manchmal oft gar nicht so toll... wenn sie aber auf eine ganz eigene Weise
etwas transportiert, dann ist man ein guter Sänger... ich fand zum beispiel Rio Reiser war so ein Typ...kein Sänger im eigentlichen Sinne, aber alle SOngs dadurch unverwechselbar geprägt
.....

Gruss, kasimiruslavskaja

 

[NULL]

meine meinung dazu.

wenn jemand durch
seinen gesang emotionen vermitteln kann...und ich davon ich sag mal bewegt werde.....ist diese person für mich ein sänger.
dabei ist es eigentlich net so schlimm wenn einige töne net getroffen werden.
bestes beispiel was mir im moment einfällt is der sänger
von system of a down....ach wie hieß der nochma.
er hat keine tolle stimme aber wenn ich die toxicity platte höre dann bekomme ich jedes mal eine gänsehaut

zu meinen lieblingssängern zählen, an erster stelle natürlich jaymz,dann jan plewka.....einfach nur genial,der von soad,freddie,bruce d,....hmm jetzt fällt mir keiner mehr ein.

was mir zb. net so wirklich gefällt....sind opernsänger/innen....die sind zwar
technicallie super....aber irgendwie fehrl mir da die emotion.

genau so we ich sachen von steve vai und konsorten net mag.....technisch grosse klasse....aber irgendwelche tonleitern hoch und runter solieren....na ja net wirklich grosse klasse......wobei ich sagen muss ausnahmen gibt es immer.


gruß
elvisto

P.S.: wer jan plewka net kennt sollte diese lücke füllen.....es sei den mann hasst art-rock...nenn ich ma jetzt einfach so...mit geilen intelligenten deutschen texten.

 

[randy]

... ich kenne beide Seiten.

1. Gesang nach Schnauze und
2. Gesang mit Ausbildung.

Früher hab ich auch immer gedacht, was soll das mit dem Gesangsunterricht und mit der Technik gehen die Emotionen flöten. Aber Leute, das ist vollkommener Schwachsinn!

Es geht beim Gesangsunterricht nicht darum, einen fremden Stil zu lernen und technisch perfekt zu sein. Quatsch. Es geht darum, seine Grenzen kennen zu lernen und zu verschieben.
Es geht darum den angeborenen perfekten Gesang wieder zu aktivieren und alle Stilarten die es gibt zu lernen und zu verstehen was da wie und warum passiert.
Das ist hochkomplex, verdammt anstrengend aber sauinteressant!

Letztlich geht es darum den eigenen Stil zu festigen und auch in extremen Fällen (Erkältung, miese Laune, ...) trotzdem singen zu können. Wenn es sein muss nur mit Technik.
Man lernt eben das gesamte Handwerk des Singens - was man daraus macht ist einem doch selbst überlassen.
Ich kann euch sagen, wer ein mla in den Genuss von guten Unterricht gekommen ist, wird nie wieder behaupten, das mache keinen Sinn!

Von wegen Gefühle vermittlen können - ein Klavieranfäner kann sicher nicht so gut Gefühle am Klavier ausdrücken, wie jmd, der das gelernt hat. Ein Schauspieler genauso wenig - und auch ein Sprecher nicht. Warum sollte das bei einem Sänger anders sein???????? Unlogisch. Wenn das schon beim Blockflöte spielen so ist, warum sollte das beim komplexesten Instrument das es gibt anders sein?

Auch die Sache mit den Opernssängerinnen sehe ich inzwischen völlig anders und bin nun auch der Meinung, dass das ganz großes Kino ist!
Ich kann Oper zwar net leiden, aber was die auf der Bühne leisten ist der Hammer!
Die müssen immer 100% richtig sein egal ob sie verschnupft sind, Bauchweh haben oder ihre Oma gestorben ist ... Und das 6 Abnede die Woche! Ein Fehler kann das Ende der Karriere bedeuten!

Und davon abgesehen bin ich mir sicher, dass die ganzen großen Sänger auch aus dem Rock und Pop-Bereich auch eine Art der Ausbildung genossen haben. Sonst könnten sie nicht so singen.

My 2 cents,
Randy

 

[holgmann]

Hi Randy,

gut das du die Opernsänger anführst, denn dort gibt es z.B. die drei Tenöre...

Wenn ich mir die CD anhöre, sind dort 3 der besten, wenn nicht die besten Tenöre der Welt zu hören, aber einer sticht vollkommen heraus, nämlich Luciano Pavarotti. Der Mann hat etwas in der Stimme was den anderen beiden abgeht. Es geht mir z.B. jedes mal so, wenn ich Puccinis Nessun Dorma höre. es gab bisher nur 2 Tenöre bei denen mir das Stück richtig gut gefallen hat: Mario Lanza und Luciano Pavarotti.
Die beiden zeigen, bzw. im Falle von Mario Lanza haben gezeigt, das man auch als Opernsänger sehr viel Gefühl in die Stimme bringen kann. Mein persönlicher Hörtipp ist übrigens "Ave Maria" von Mario Lanza... wow, ich krieg jedes mal eine Gänsehaut

Natürlich sollte auch Technik beim singen dabei sein. Ich durfte schon einige Demos von Sängern hören. Es gibt viele die technisch sehr gut sind, aber bei denen sind leider auch sehr viele dabei die einfach nur singen, kein Gefühl dahinter nichts. Das waren hauptsächlich leutchen die irgendwelche Pseudo-Diplome hatten. Ironischerweise klangen die die "nur" Privatunterricht hatten zumeist um einiges besser, weil sie technisch ebenfall sehr gut waren aber auch etwas eigenes in der Stimme hatten. Richtig beeindruckt bin ich von einem der sich das Singen selbst mit Büchern und co. beigebracht hat. Der singt zwar nicht mit perfekter Technik und hat kleine Intonationsprobleme, aber er hat das Gewisse etwas in der Stimme das die meisten Schulen scheinbar wegrationalisieren, jedenfalls kenne ich einige Sänger, die sich so anhören.

Ansonsten kann ich mich auch nur der allgemeinen Meinung hier anschliessen, Hauptsache es kommt was rüber beim singen. Dann aber bitte mehr Gefühl als reine Technik. Das passt vielleicht für Vocalsamples und das nächste "Ich glaub ich such nen Superpopstar" Casting, hat aber herzlich wenig mit Musik zu tun

Achja, bevor ich jetzt gesteinigt werde, es gibt einige Gesangslehrer die mit aller Gewalt versuchen einem das singen mit zuviel Timbre abzugewöhnen, weil das ja zu klassischem Gesang nicht passt wenn etwas den klaren Tonfluss stört, aber ich finde das es grad das ist, was Stimmen interessant macht. Stichwort Taschenfalten und co.
Nicht jeder der eine rauhe Stimme hat ist ein schlechter Techniker, aber mit der "richtigen" Technik, kann man das einem Sänger austreiben. Genau so klangen die meisten von den Diplom-Sängern die ich kennenlernen durfte, als hätte man ihre Stimmen der Seele beraubt.

Frohe Ostern noch,
Holger

 

[MartyK]

@holgmann:

Ich durfte schon einige Demos von Sängern hören. Es gibt viele die technisch sehr gut sind, aber bei denen sind leider auch sehr viele dabei die einfach nur singen, kein Gefühl dahinter nichts. Das waren hauptsächlich leutchen die irgendwelche Pseudo-Diplome hatten.

Hm, hierbei musste ich spontan an die "Chartbreaker" denken, die aktuell mit "Mad World" und "Schnappi" in den [g=114]mp3[/g]-Charts von Medionmusic vertreten sind.
Ich dachte, ich sehe nicht richtig.
Naja, und was ich hörte, war nur ein liebloser Aufklatsch, der sich ganz identisch an die Originale hält. Das Schärfste ist aber, dass der Medionmusic-Shop nicht das Original "Mad World" von Andrew Jules hat, sondern nur jene lieblose Kopie. Wer zahlt denn für eine Kopie 1,29 Euro?

 

[kasimiruslav]

Anekdote lass nach:
Anfang der 60er suchte eine kleine Agentur nen Amateur-Sänger (weil wenig Budget)
für Werbejingle, kam ein junger Mann in Maurerklamotten rein ins studio und wollte es mal probieren, Aufnahmeleiter sagt: Sing mal ein paar Takte ... Junge macht Mund auf und singt die ersten Takte eines Hilly-Billy-Songs.. den Leuten im Studio klappt die Kinnlade runter
Produzent muss sich erstmal hinsetzen ...Auf die Frage wie er denn heisse, antwortet der Junge - Joe Cocker...
...soviel zum Thema Gesangsausbildung

Gruss, kasimiruslav

 

[randy]

@kasimiruslav:

Was hat das heirmit zu tun?

Oder glaubst du, der Joe hat im Laufe seiner Karriere keinen Unterricht genossen? Utopisch.

Ich bleibe bei meiner Meinung und habe das Gefühl, dass viele hier entweder an nene Scheissleherer geraten sind oder einfach keinen Schimmer haben, um was es beim Unterricht geht

Peace, Randy

 

[McLib]

Für mich muss ein Sänger irgendwas besonderes in der Stimme haben, einen Wiedererkennungsfaktor halt.
Ausbildung schadet (meist) nicht. Das geht schon mit der Atmung los. Bei Frauen mit der Arbeit an der Bruststimme.
Wichtig ist, dass man an einen guten Lehrer gerät. Klassischer Gesang und Rock/Pop unterscheiden sich von der Technik her deutlich. Ein guter Lehrer wird den Schüler befähigen, die Besonderheiten der Stimme auszunutzen und gezielt mit der richtigen Technik einzusetzen.
Leider gibts viele schlechte Lehrer, bei denen alle Schüler gleich klingen.

 

[NULL]

Hi

Ich finde, ein guter Sänger muss zunächst einmal seine eigenen Songs glaubwürdig und vor allem emotional "rüberbringen". Das ist eigentlich die Grundvoraussetzung, die es braucht. Wobei die Betonung auf "eigene" und "emotional" liegt.

Denn das ist das Dilemma dieser ganzen Hitparadensoapstars: irgendwelche Leute, die wahrscheinlich technisch recht ordentlich sind, singen völlig emotionsfrei fremde Songs. Das hört man nunmal... Oder umgekehrt: viele Songs in den 80ern, die heute so oft gecovert werden, waren gerade deswegen gut, weil dort Bands und Musiker am Werke waren, die eben nicht gecastet waren. Nimm zB "Wouldn't it be good" von Nik Kershaw oder generell die Band Talk Talk (mir fällt gerade nicht der Name vom Sänger ein). Das waren einfach gute Popsongs, bei denen die Stimme absolut zweitrangig war, weil der Song als ganzes zählt. Davon sind wir heute leider meilenweit entfernt...

Außerdem muss die Stimme irgendwo passen. James Hetfield ist da ein gutes Beispiel: bestimmt nicht die Mörderstimme, aber sie passt hervorragend zu dem, was Metallica macht.

Ein weiteres Beispiel: "Songwriter". Die müssen einfach ihre eigene Songs singen. Da kümmert man sich doch nicht so sehr, ob die Damen und Herren brilliante Sänger sind. Wenn ich da an Tom Petty oder Neil Young denke... Da steht der Song im Vordergrung und nix anderes.

Was mich heute einfach stört, ist diese komische Ansicht, dass man erst ein guter Sänger ist, wenn man "soulig" singt. Ich hab mir einmal (und das auch nur unfreiwillig) eine Folge der Popstars angekuckt und war überrascht, dass die da beim Casting alle irgendwelche RnB Sachen geträllert haben. Als würde es nix anderes mehr geben. Oder als würde RnB = Pop bedeuten.

Dabei gibt es soviele gute Sänger, die davon meilenweit entfernt sind (Sheryll Crow, Sarah McLachlan, Jewel, Peter Gabriel, Bono, Sting um nur einige der etwas bekannteren zu nennen). Und das ärgert mich am meisten. Das Bild des Pop-Sängers ist momentan vollkommmen verzerrt. Denn gerade obengenannte Sänger schaffen etwas, was dieser ganze Charts-/Hitparadenkram nicht schafft: sie erreichen die Hörer.

Gruß
Mike

 

[floppy8]

hallo!

randy schrieb:
@kasimiruslav:

Was hat das heirmit zu tun?

Oder glaubst du, der Joe hat im Laufe seiner Karriere keinen Unterricht genossen? Utopisch.

Bei Cocker speziell weiss ich es nicht. Aber es gibt einfach naturtalente, die es ohne Unterricht sehr weit bringen oder gebracht haben. Wenn man selber nicht soo talentiert ist und sich die Erfolge hart erarbeiten muss (so wie ich auch), fehlt es vielleicht schwer das zu glauben, aber "jeder berühmte Sänger hatte irgendwann Gesangsunterricht" halte ich genauso für eine Legende wie das Gegenteil.

Ich bleibe bei meiner Meinung und habe das Gefühl, dass viele hier entweder an nene Scheissleherer geraten sind oder einfach keinen Schimmer haben, um was es beim Unterricht geht

Wie in vielen anderen Bereichen (ob in der Musik oder anderswo) auch gibt es sicher auch hier viele schlechte Lehrer. Das heisst ja nicht, dass sich Unterricht nicht für viele dennoch lohnen kann, da gebe ich Dir recht. Wer sich verbessern will kann das ja probieren. Für viele Stücke ist es jedoch kein Muss, denke ich.

 

[NULL]

Nochmal kurz zum leidigen Thema Gesangsunterricht:

Allein der Wunsch nach Gesangsstunden wäre für mich der Anfang vom Ende. Die Motivation dahinter besser und professioneller zu werden hat eher was von mechanischem Tuning. Besser, grösser, stärker, schneller, lauter - bla - was soll das?
Ich glaub an mich, und an meine Fähigkeit DURCH mich und meine Beobachtungsgabe zu lernen. Damit meine ich nicht etwa einen Sänger beim singen zu beobachten, sondern ein offenes Auge für meine Umwelt zu haben. Dort liegt die wahre Inspiration für Gesang als eigenes Ausdrucksmittel.

Einräumen muss ich natürlich auch, dass sich hin und wieder Probleme gesundheitlicher Art auftun können, wenn man wie es so schön heisst "falsch singt". Aber Gesundheitsfanatiker und gleichzeitig Musiker zu sein will eh nicht so ganz zusammenpassen.

 

[kasimiruslav]

Was hat das heirmit zu tun?

Ho, Randy ich glaube, wir liegen gar nicht so weit auseinander...
gerade, was techniken betrifft, sich warmzusingen, auf Höhen oder Tiefen zu kommen,
volumen zu steigern oder anstrengende touren durchzustehen wird wohl kein professioneller sänger um gesangsstunden herumkommen..
...Ich bin sogar der Überzeugung, das die Grindcore-Sänger beim Herauswürfeln sehr mit Techniken arbeiten, sonst würden sie auf ner Bühne keine halbe Stunde durchhalten..
..Trotzdem besteht gerade bei Rocksängern die Gefahr, das sie sich alle Ecken und Kanten abschleifen, nachher ganz schick klingen aber es ist einfach nur boooring....
Ich denke ein guter Gesangslehrer wird aber die Stärken eines Sängers herausarbeiten und nicht wegbügeln weil sie nicht irgendeinem Klischee entsprechen...

Gruss, Kasimirusinski