Was machen gute Kabel aus?

[Gel Mitglieder 16064]

Hallo,
Es gibt ja Kabel von Vovox oder Sommer die richtig teuer sind.
Was machen gute Kabel aus?

Überlege mir Meterware zu kaufen von Sommer und dann von meinen alten Kabeln die Buchsen umzulöten.

Worauf sollte man da beim Löten achten?
Was sind eure Erfahrungswerte?

Ich habe gelesen, dass Mastering Ings auf Kabel achten.

Kabel würde ich nutzen für das Recording und das Mixing mit Hardware via ad da Wandlung.

 

[TonyPizza]

Schau dir mal den nighttalk von masterlab zu dem Thema an

 

[Gel Mitglieder 16064]

Schau dir mal den nighttalk von masterlab zu dem Thema an

Ist gerade schlecht da auf Reisen... U. keine KHs.

 

[TonyPizza]

Grundsätzlich ist es so: hoch reine Kupfer Kabel klingen neutral, vovox und wie sie alle heißen entfernen sich mit ihren spezialkabeln weg von neutral. Die Kabel sind ge-soundet wie es so schön heißt. Logischerweise kann nur etwas vom Signal weggenommen werden, meistens fehlen mitten, es wird eine typische loudness Kurve erzeugt.

Das bedeutet, man kann den Klang schon etwas lenken, aber halt nur weg von neutral. Alles andere halte ich für vodoo.

 

[TonyPizza]

Hier wurde mal ein test gepostet irgendwann. Die Verantwortlichen haben alle Kabel im doppelblindtest verglichen. Das Ergebnis war, ein Netzwerk LAN Kabel klang exakt gleich wie ein dickeres normalpreisiges boxenkabel.

Bei Signalkablen bzw. Gitarrenkabeln sieht die Sache aber anders aus, dort gibt es schon große Unterschiede

 

[Gel Mitglieder 16064]

ok... dachte an sowas hier:
https://www.thomann.de/de/sommer_cable_carbokab_225.htm

Stecker dann 0815 Neutrik.

oder sowas:
https://www.thomann.de/de/sommer_cable_scalbedo_mkii.htm

Will mir dann XLR - XLR Kabel machen.

 

[livingsounds]

Für typische Line-Level-Pro-Audio-Awendungen und ordentlich designedtes Equpment reichen Standard-Kabel.

 

[Gel Mitglieder 16064]

Okay also Mikrofonkabel profitieren also schon davon...

Wenn man je Analogkette rund 4 Kabelwege hat sollte da ja auch was zu hören sein bei besseren Kabeln oder nicht.... Beispiel Lunch Box und 8 Kabel.

 

[livingsounds]

Mikrofonkabel auch nicht im typischen Homestudioszenario. Wenn Du live 50 m bis zum Preamp überbrücken musst, ist es vielleicht was anderes.

Ich hab irgendwo gelesen, dass Du ein RME Interface verwendest. Ein besserer AD-Wandler würde wesentlich mehr ausmachen als die Kabel.

 

[Moogman]

Bei mir ist die Qualität der Kabel unterschiedlich und immer abhängig vom jeweiligen Einsatzzweck.
1. Für meine Linekabel habe ich eine recht einfache Qualität, nutze für Synthies, Effekte und Patchbays ganz normale preiswerte Multicores.
Diese Verbindungen werden ja nur einmal gemacht und dann praktisch über Jahre hinweg nie wieder umgesteckt.

2. Für den Livebetrieb verwende ich dann bessere Kabel und hochwertige Neutrik-Armaturen oder gleichwertiges von Cordial oder Sommer.
Bei Billigsteckern hatte ich schon mal den Tip im Gerät, weil sich die billige Verschraubung gelöst hat.
Außerdem kann da immer wieder mal Jemand auf die Kabel treten, daran herumziehen, sie knicken usw., da ist die mechanische Belastung einfach viel höher, als im Studio. Auf der Bühne, wenn man vor Publikum spielt, möchte ich auch das Risiko eines Ausfalls vermeiden, im Studio ist das nicht so dramatisch.

3. Richtig hochwertige Kabel von Vovox (Sonorus) verwende ich nur an den Großmembran-Mikrofonen.
Hier sind die Pegel eben niedriger und ich möchte Einstreuungen von außen vermeiden, was damit auch wirklich gut funktioniert.

 

[der_wahre_Noplan]

Bei Signalkablen bzw. Gitarrenkabeln sieht die Sache aber anders aus, dort gibt es schon große Unterschiede

Warum sollte sich das ausgerechnet bei Gitarrenkabeln anders verhalten? Weil unter Gitarristen viel Esoterik herrscht oder beruht das auf Fakten? Bitte um eine Erläuterung.

 

[borg029un03]

Ich mein mal gelesen zu haben, dass eine gute Schirmung auch nicht ganz unrelevant ist, bis zumindest einem gewissen grad um Einstreuungen zu vermeiden.

 

[one_hit_wonder]

Richtig hochwertige Kabel von Vovox (Sonorus) verwende ich nur an den Großmembran-Mikrofonen.
Hier sind die Pegel eben niedriger und ich möchte Einstreuungen von außen vermeiden, was damit auch wirklich gut funktioniert.

Gerade Vovox Kabel haben meist (immer?) keine Schirmung und sind deswegen gegen Einstreuung anfällig.

 

[one_hit_wonder]

Warum sollte sich das ausgerechnet bei Gitarrenkabeln anders verhalten?

Unsymmetrische Kabel haben eine Kapazität durch ihren koaxialen Aufbau.
Zusammen mit der Impedanz eines passiven Pickups erzeugt das einen lowpass Filter.
Da hört man sehr grosse Unterschiede zwischen gute und schlechte Gitarrenkabel!

 

[tomric]

Flexibilität (starre Kabel gehen im Weg rum), dabei ausreichende Stabilität der Leiter, ordentliche Stecker für mechanische Belastbarkeit - alles andere interessiert mich bei Kabeln nicht mehr. Habe mir vom hochgelobten Sommer Gitarrenkabel mal eins mit Neutrik-Steckern konfektionieren lassen, nach einem halben Jahr hatte ich Wackler im Kabel, also bis zum defekten Bereich abgeschnitten, neu verlötet, nach ein paar Monaten der gleiche Mist... seitdem wieder Cordial. Mein ältestes Gitarrenkabel hat über 20 Jahre auf der Uhr.

 

[pitsieben]

Was machen gute Kabel aus?

In meinem Falle mechanische Belastbarkeit und "schönes Fallen" bei einer klanglichen Mindestanforderung....Klotz, Sommer, Cordial...whatever.
Ich bin bei den Klotz T.M.Stevens hängen geblieben (3, 4,5 u. 6m). Sehr gute mechanische Zugentlastung, reparabel, keine Kabelbrüche (eins habe ich seit 10 Jahren in fast täglichem Einsatz...das fängt jetzt erst so ganz langsam an zu zicken).

 

[Moogman]

Gerade Vovox Kabel haben meist (immer?) keine Schirmung und sind deswegen gegen Einstreuung anfällig.

Ist das so? Bin jedenfalls damit sehr zufrieden.

 

[simpli]

Hallo, ich persönlich löte meine Kabel alle selbst. Meine pers. Meinung ist; z.B.; ein gutes Sommer Kabel
ist völlig aussreichend.
Bei Steckern sieht das meiner Meinung nach nicht so aus. Weil die Steckverbindung das schwächste Glied ist, in dieser Kette. Gerade bei Klinkensteckern an der Gitarre oder wenn XLR Stecker nicht perfekt auf das Mikrofon passen. Darum verwende ich auch Stecker die vom Hersteller-Typ her gleich sind. wie z.B. Neutrik oder Amphenol.
Bei älteren Stecker laufen die Pins auch mal an, der Übergangswiderstand verändert sich; sowas sollte man ersetzen.
gruß
simpli

 

[pitsieben]

Es kommt halt klanglich auch sehr darauf an, was man am Ende macht. Spielt man Jazz auf einem alten Pasivbass und geht in einen Glockenklang Bass Art mit den dazugehörigen Boxen, kann man über klangliche Anforderungen schon mal nachdenken.
Stöpselt man - wie ich - einen Preci in einen Verzerrer und dann in einen fetten Mesa mit einer Diesel darunter, macht Krawall und turnt viel rum, ist die mechanische Komponente deutlich wichtiger.

Bei Aktivhupen ist es eh wumpe. Da kannst du auch ein €3,- Kabel nehmen, solange das Signal durchgeht.

 

[borg029un03]

Gibts irgendeine Firma die Maßanfertigung macht? Bin nicht so der Lötmensch.