Was machen gute Kabel aus?

[Loop_Breaker]

Sampa Super Danke!

Kannst Du mir/uns vl. die Funktionsweise von einer e-Gitarre näher bringen? (In der Spule sind permanent Magneten, durch deren Magnetfeld die Seiten schwingen und das Magnetfeld dadurch beeinflusst wird, aber wie kommt die Spannung jetzt auf die Kabel)
Und in wiefern die Kabel da eine Rolle spielen?

 

[Sampa]

Kannst Du mir/uns vl. die Funktionsweise von einer e-Gitarre näher bringen? (In der Spule sind permanent Magneten, durch deren Magnetfeld die Seiten schwingen und das Magnetfeld dadurch beeinflusst wird, aber wie kommt die Spannung jetzt auf die Kabel)

Ein Pickup ist nicht mehr als eine aus Kupferdraht um einen Dauermagnet gewickelte Spule. Der Dauermagnet erzeugt ein Magnetfeld das durch diese Spule und die Saiten geht. Wenn sich die Gitarrensaiten in diesem Feld bewegen nehmen sie Einfluss auf die magnetischen Feldlinien und der magnetische Fluss ändert sich.
Die Spule wandelt diese magnetische Flussänderung in eine elektrische Spannung um und diese kann man dann an der Klinkenbuchse der Gitarre abgreifen und an den Verstärker weiterleiten.


Die Saiten müssen natürlich aus einem Stoff bestehen der das Magnetfeld beeinflussen kann. Deswegen sind die bei E Gitarren ja auch immer aus verschiedenen Stählen, Nickel etc und nicht aus Gummi oder Nylon

Da die Energie die in einem schwingenden Gitarrenseite steckt recht klein ist muss die Spule im Tonabnehmer viele Windungen besitzen um daraus überhaupt auf eine verwertbare elektrische Spannung zu erzeugen. Hier gilt das Prinzip dass mehr Windungen auch zu einer höheren Spannung führen. Allerdings steigt mit mehr Windungen auch der ohmsche Widerstand an.

Gitarrenpickups sind daher zwangsweise erstmal hochohmig da man eben viele Wicklungen braucht um einen entsprechend hohen Ausgangspegel zu erzeugen. Aber unbegrenzt hoch kann man ihn auch nicht machen, da man dann eben immer mehr Probleme mit den Kabelkapazitäten bekommt und zusätzlich auch alles empfindlicher gegen Rauschen und Störungen von Aussen wird.

 

[Loop_Breaker]

Super Danke! Dass die Änderungen im Magnetfeld auf der Spule induzieren, hätte ich eigentlich selber kommen müssen, sonst bräuchte man ja gar keine...

Also ist Kabel technisch, gar nicht die induktiven Eigenschaften der e-Gitarre das Problem, sondern ihre ohmschen (Wiederstand) Aufgrund des langen Drahtes welcher um die Magneten gewickelt ist?

Außerdem werden hohe Frequenzen vom Pickup besser abgenommen als Tiefe, weil die Frequenzen nicht durch die "Magnetfeldbewegungen" verloren gehen, sondern dadurch erst entstehen (je niederfrequenter die MagnetfeldBEWEGUNGEN desto weniger Spannung wird induziert // Gleichstrom b.z.w. eine stillstehende Saite induziert gar nichts), ist das Richtig?

Lg

 

[mikroguenni]

Grundsätzlich ist es so: hoch reine Kupfer Kabel klingen neutral, vovox und wie sie alle heißen entfernen sich mit ihren spezialkabeln weg von neutral. Die Kabel sind ge-soundet wie es so schön heißt. Logischerweise kann nur etwas vom Signal weggenommen werden, meistens fehlen mitten, es wird eine typische loudness Kurve erzeugt.

Das bedeutet, man kann den Klang schon etwas lenken, aber halt nur weg von neutral. Alles andere halte ich für vodoo.

Wenn bei Audiokabeln eine gewisse Qualität nicht unterschritten wird, sind Unterschiede zwischen verschiedenen Kabeln nicht hörbar. Unter Audiokabeln verstehe ich Kabel zwischen einer elektrischen Quelle wie Mikrofon oder auch Vorverstärker und dem nachfolgenden Equipment.

Gitarrenkabel sind ein Sonderfall: Bei Gitarrenkabeln spielt die Kabelkapazität eine Rolle, weil der induktive Tonabnehmer zusammen mit der Kapazität des Kabels einen Tiefpass bildet, der sich evtl. durch eine deutliche Resonanz auszeichnet. Es handelt sich dabei aber nicht um einen Qualitätsunterschied weil die Kabelkapazität parallel zur Kapazität der elektrischen Beschaltung des Tonreglers liegt. Es gibt Gitarren mit umschaltbarem Kondensator für den Tonregler. 'Gut beschrieben bei: http://www.guitar-letter.de/index.p...gschalter/DerCSwitchAlsErsatzDerTonblende.htm

Wenn wirklich deutliche Unterschiede bei Audio-Kabeln auftreten, liegt es normalerweise nicht am Kabelmaterial sondern an den verbauten (Billig)-Steckern. Völlig schwachsinnig ist es teure Voodoo Kabel mit billigen China Steckern zu versehen.
Ein normales 2-adrig geschirmtes Kabel mit mindesten 0.25 qmm, mit gutem Flechtschirm genügt soundmäßig immer. Bei Bedarf, wenn es wichtig ist, sollten die mechanischen Eigenschaften passen

Hörbare Unterschiede von Audio Kabeln:
Daß Teilnehmer von Vergleichstests trotzdem Unterschiede hören ist keine neue Erkenntnis. Dazu empfehle ich als Lektüre folgendes:
http://www.hifiaktiv.at.xserv08.internex.at/?page_id=87

 

[TonyPizza]

...hab nichts anderes behauptet

 

[Sampa]

Also ist Kabel technisch, gar nicht die induktiven Eigenschaften der e-Gitarre das Problem, sondern ihre ohmschen (Wiederstand) Aufgrund des langen Drahtes welcher um die Magneten gewickelt ist?

Jein. Dass der Tonabnehmer auch eine induktive Komponente hat kommt noch mit dazu und erweitert die ganzen Zusammenhänge. Aber das grundlegende Prinzip von Gitarrenkabel und Höhenabfall ist alleine mit dem ohmschen Widerstand schon recht gut beschrieben.

 

[Schlumpfpeter]

Grundsätzlich ist es so: hoch reine Kupfer Kabel klingen neutral, vovox und wie sie alle heißen entfernen sich mit ihren spezialkabeln weg von neutral. Die Kabel sind ge-soundet wie es so schön heißt. Logischerweise kann nur etwas vom Signal weggenommen werden, meistens fehlen mitten, es wird eine typische loudness Kurve erzeugt.

Das bedeutet, man kann den Klang schon etwas lenken, aber halt nur weg von neutral. Alles andere halte ich für vodoo.

Wenn bei Audiokabeln eine gewisse Qualität nicht unterschritten wird, sind Unterschiede zwischen verschiedenen Kabeln nicht hörbar. Unter Audiokabeln verstehe ich Kabel zwischen einer elektrischen Quelle wie Mikrofon oder auch Vorverstärker und dem nachfolgenden Equipment.

Gitarrenkabel sind ein Sonderfall: Bei Gitarrenkabeln spielt die Kabelkapazität eine Rolle, weil der induktive Tonabnehmer zusammen mit der Kapazität des Kabels einen Tiefpass bildet, der sich evtl. durch eine deutliche Resonanz auszeichnet. Es handelt sich dabei aber nicht um einen Qualitätsunterschied weil die Kabelkapazität parallel zur Kapazität der elektrischen Beschaltung des Tonreglers liegt. Es gibt Gitarren mit umschaltbarem Kondensator für den Tonregler. 'Gut beschrieben bei: http://www.guitar-letter.de/index.p...gschalter/DerCSwitchAlsErsatzDerTonblende.htm

Wenn wirklich deutliche Unterschiede bei Audio-Kabeln auftreten, liegt es normalerweise nicht am Kabelmaterial sondern an den verbauten (Billig)-Steckern. Völlig schwachsinnig ist es teure Voodoo Kabel mit billigen China Steckern zu versehen.
Ein normales 2-adrig geschirmtes Kabel mit mindesten 0.25 qmm, mit gutem Flechtschirm genügt soundmäßig immer. Bei Bedarf, wenn es wichtig ist, sollten die mechanischen Eigenschaften passen

Hörbare Unterschiede von Audio Kabeln:
Daß Teilnehmer von Vergleichstests trotzdem Unterschiede hören ist keine neue Erkenntnis. Dazu empfehle ich als Lektüre folgendes:
http://www.hifiaktiv.at.xserv08.internex.at/?page_id=87

Geile Nummer

Das ist halt diese Autosuggestionssache die wirklich enorm stark sein kann. Das spielt bei Audio und Geschmack (Bier ) eine so enorme Rolle, weshalb ich immer so auf Blindtests poche, wenn es um Dinge wie Kabel oder Dithering geht. Dann ist naemlich sehr schnell klar, was Sache ist.

 

[AudioBabe]

Ich glaube die Kabel von Cordial sind gut.

 

[Burkie]

Hallo,

jedes Kabel hat eine gewisse Kapazität, die sich zwischen Litze und Abschirmung/Mass, bzw. zwischen den beiden Litzen (XLR symmetrisch) ausbildet.
Gitarrenpickups bestehen aus Spulen mit gewissen Induktivität und einem recht hohen ohmschen Widerstand.
Zusammen mit Kabelkapazität und Eingangsimpedanz ("Eingangswiderstand") des Verstärkers kann dass zu einem Filterverhalten führen (LC-Schwingkreis), was sich klanglich ungünstig auswirkt, z.B. die Höhen schluckt.
Allerdings, bei E-Gitarren gilt: Was klanglich gefällt ist gut. Eine gewisse Höhendämpfung könnte also durchaus gefallen.

Technisch optimal sind hier Kabel mit geringer Kapazität. Diese wird meist als Kapazität pro Länge angegeben, wenn überhaupt.

Bei Line-Anschlüssen ist die Sache entspannter. Die Ausgangsimpedanz ist niedrig, sodass Kabel-Effekte (Kapazität, Widerstand) normalerweise auch bei längeren Leitungen nicht ins Gewicht fallen. Der Pegel ist auch so hoch, dass Einstreuungen kaum ein Problem darstellen.

Bei Mikrofonen liegt das Problem so dazwischen. Sie sind nieder- bis mittelohmig, die Induktivität nicht zu hoch, der Pegel teils einigermassen niedrig.
Normalerweise sind auch bei langen Mikrofonkabeln keine klanglichen Einflüsse zu erwarten.

In der Audio-Technik wird grundsätzlich NICHT angepasst. Das heißt, die Eingangs- und Ausgangsimpedanzen stimmen nie überein, auch nicht näherungsweise.
Vielmehr sind die Eingangsimpedanzen von Mikrofonverstärkern grundsätzlich mindestens 5-10 mal größer als die Ausgangsimpedanzen der Mikrofone. Man nennt das auch "Spannungsanpassung". (Sinngemäß bei Line-Pegeln, usw.)

Nur bei langen Leitungen (lang gegen die Wellenlänge der Signale auf der Leitung!) macht man Impedanzanpassung. Das betrifft aber nicht Audio-Leitungen im Studio oder beim Festival.

Das hängt damit zusammen, dass die Wellenlängen der Audiosignale eben sehr groß sind, und diese typischen Hochfrequenzprobleme (Reflexionen an Verbindungsstellen, usw.) nicht existent sind für Audio-Signale.
(Für Netzwerksignale oder digitale Signale treten solche Probleme aber mehr oder weniger stark auf. Man bemerkt das dann daran, dass die Verbindung nicht geht oder sporadisch ausfällt.)


Geschirmte Kabel schirmen elektrische Felder ab, nicht aber Magnetfelder. Deshalb sollte man trotz symmetrischem Aufbau Audiokabel möglichst nicht in der Nähe von Trafos oder Netzteilen verlegen.

Gruss