was ist eigentlich dieses... midi? *g*

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DatAnna

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tach da,

und bitte nicht lachen. aso und nein - ich frage euch jetzt nicht, warum meine .mid - datei bei meinem nachbarn otto anders klingt als bei mir. ich bin keine anfängerin - eigentlich weiss ich schon fast alles.

aber uneigentlich hab ich keine ahnung. also.

ich sitze seit ich 20 und n keks bin vor sequenzer-software, habe schon platten gemacht, kann ziemlich gut mixen, programmiere meine sampler selber und kann zur not sogar meine klinkenstecker löten. im freundes- und musikerkreis heisst es zwar gemeinhin, dass alles, was ich am ende auch von mir selber gemastert wird, scheisse klingt - aber zumindest hab ich ein grundlegendes verständnis für das, was wir im homerecording-bereich machen.

was ich nicht weiss ist, wie midi eigentlich funktioniert ^^

also im ernst. bisher hab ich immer in meinem cubase oder im samplitude (benutze ich irgendwie immer jahresweise abwechselnd *schmunzel*) meine midi-spuren erzeugt, die habe ich nacheinander auf rec scharf gestellt, als input hab ich meinen soundkarten midi-eingang gewählt und "all in" geklickt - dann hab ich auf den tasten rumgeklimpert und fertig. als ausgang hab ich meist ein vst genommen, darin die klänge eingestellt oder geprogt, oder - auch das kann ich - ich habe einen externen klangerzeuger angeschlossen und meine midi-out-buchse angesteuert und dann solange mit kanälen und programmen herumgespielt, bis irgendwie die hinterletzte geige, die ich haben wollte, auch wirklich aus den lautsprechern kam.

eigentlich funktioniert dieses herangehensweise. ich kann in ruhe meine musik abmischen, die notenwerte bearbeiten, tempo ändern und quantisieren, alles pikobello. im panorama und im eq die instrumente trennen geht auch und alles, was dabei herauskommt, klingt ganz lecker.

allerdings hab ich das immer getan mit dem wissen, dass es viele dinge gibt, die ich nicht raffe. hat auch nie etwas geschadet. ich hab meine midi-spuren prima mit daten füllen können und meine audio-aufnahmen wie z.b. das gequäke von meinem nachbarn, der mitunter singt, haben sich da auch prima eingefügt.

nun hab ich mir einen hardware-controller gekauft, uc33e (nachdem erste versuche mit dem cmeuf7 nicht gefruchtet haben), weil ich es satt hatte, im mixer von cubase immer alles mit der maus unzuklickern - und nun fangen die probleme an. nun rächt es sich, dass ich mich nie darum gekümmern hab, was midi eigentlich ist.

ich bin also ein braves mädchen und lese die anleitung, ich lese tuts im internet und gucke mir video-workshops an, die sinngemäss "lala machen für muttis" heissen - aber ich raffe es einfach nicht. es funktioniert einfach nicht, und ich finde nirgendwo eine anleitung, die ich benutzen kann.

mein problem: anleitungen "was ist midi" fangen alle entweder bei null an und erklären mir, dass ein einsames elektron durch das midikabel flutscht, wenn ich eine taste auf dem keyboard drücke, erklären mir, was latenz ist oder warum ein klavier manchmal klingt wie meine mutter beim schreikrampf, aber wo es spannend wird, hören sie wieder auf - - oooooder sie fangen einen schritt später an und hauen mir gleich programmwechsel, banks, statusbytes, msb und controller um die ohren, als müsste ich auf intuitive weise wissen, was das zu bedeuten hat. nirgendwo find ich den zwischenschritt.

und in meiner band zu fragen ist mir zu peinlich ^^

also.

finde ich iiiiiiiiiiirgendwo eine art midi-für-dummies - tutorial? am besten kostenlos, wo mir mal ein paar sachen so ganz von anfang an erklärt werden - was ein programmwechsel ist, zum beispiel, was diese ganzen controller zu bedeuten haben und warum mein controller, wenn ich ihn anschrei, er soll sich um den eq kümmern, nur das panorama verändert, und zwar auf einer ganz anderen spur - und überhaupt. was bedeutet crtl 122 opt channel 127 mmc command 2b ?!
ich hatte mal einen süsses freund, und der ist nun mein ex - also zusammengenommen mein süss-ex, aber was zum teufel ist dieses sysex? und was muss ich in den mtb, in den nrpn und den lsb tanken, damits da hupt, und was ist das eigentlich?
eigentlich stelle ich mir midi ganz einfach vor. ich hab ein kabel mit 16 strippen, auf jedem kann note an / note aus und tonhöhe, sustain, mod-rad und sowas schicken, und am ende guckt ein tonerzeuger: "ah! auf kanal eins hab ich klavier, und da soll jetzt note c an, dann kommt ein zweigestrichenes e und dann...und guck mal, auf kanal 2, da wo ich flöte spielen spoll, kommt jetzt ein g, und...oha, noch ein g und noch ein g und..." - - ok, aber warum wechsel ich dann programme und wen überfalle ich, wenn ich keine bank zum wechseln hab und - - ach ihr wisst schon. einfach mal von anfang an. damit ich auch versteh, warum mein cme und mein uc33e nie, aber wirklich nie das machen, was ich denke, das sie tun.

so.

sorry - ich hätte das sicher auch kürzer schreiben können, aber ich bin grad sauer und das musste mal raus
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anna
 
naja ohne jez den ganzen roman zu lesen ist midi im grunde nur ein signal, welches vermittelt, wie lange was für eine taste auf deinem controller / keyboard gedrückt wird....

also du hast z bsp nen synth vst im pc und drückst ne taste auf deinem keyboard und midi funkt dazwischen. ist quasi der übersetzer zwischen den beiden.... es sagt deinem vst welche taste du drückst und wie du sie drückst damit das angesprochene vst dann daraus den ton erzeugen kann....


grüße
 
midi is nen fernsteuerungsprotokoll
smil470009513826a.gif
 
Tante Wiki erklärt das Thema eigentlich schon ganz gut und hat auch ein paar gute links z.B. zum Roland Midi Guide.
 
Jungs, die holde Weiblichkeit beehrt die Studio-Trolle, also ran an die Tasten
smil470009513826a.gif


Ich denke so nett wie Du schreibst lässt sich bestimmt (fast) jede deiner Frage hier beantworten. Ich denke wenn Du sie sauber geordnet untereinander schreibst und durchnummerierst werden sich Leute finden die Dir Antworten geben.
 
[g=32]Midi[/g] Grundlagen übers Web besorgen, dann ans Eingemachte mit dem mMn immer noch besten Buch:

Umfassender MIDI Überblick

Wie die Rezensenten auf amazon schreiben. Für Anfänger ungeeignet ...

lg
Andi
 
Und wenn die Latenz von Tastedrück bis Tonkommt zu lang ist dann solltest Du ASIO verwenden (www.asio4all.de)
 
Du musst dir das so vorstellen, dass über die MIDI-Kabel ein Datenstrom mit einer konstanten Geschwindigkeit übertragen wird. Das kann man ganz gut mit der Walze einer Spieluhr oder der Lochkarte eines elektrischen Klaviers vergleichen. Wenn keine Notensignale anliegen, dann rauschen nur leere Daten durch das Kabel, was aber nicht heisst, dass keine Daten mehr übertragen werden. Die Walze der Spieluhr dreht sich ja auch, wenn mal kurz Stille in der Melodie ist, trotzdem weiter.

Wenn du nun beispielsweise auf der MIDI-Tastatur eine Taste anschlägst, ändert sich in diesem Moment etwas im MIDI-Datenstrom und es wird ein Zahlencode gesendet, der von den übrigen leeren Daten abweicht. In diesem Zahlencode sind Infos enthalten, welche Taste wann angeschlagen wurde, wie stark sie angeschlagen wurde, und ob sie noch gedrückt ist. Beim Loslassen, gibt es ebenfalls ein Signal. Zusätzlich kann der Datenstrom noch Informationen über Reglerbewegungen (z.B. Modulationstrad oder Pedal) übertragen. Das sind dann die MIDI-Controller. Die Anschlagstärke und die MIDI-Controller können 128 verschiedene Stufen unterscheiden.

All diese Informationen können (mit Einschränkungen) für einen oder mehrere von 16 getrennten MIDI-Kanälen auf einer Leitung übertragen werden. Man kann also auch mehrere Keyboards an einen Computer anschließen und verschiedene Instrumente spielen, obwohl sie an der gleichen MIDI-Schnittstelle hängen.

Bei MIDI werden die Daten seriell (nacheinander, nicht gleichzeitig) übertragen, wodurch sich bei vielen Signalen in kurzer Zeit Probleme mit dem Timing ergeben können. Es können nämlich nicht 2 Befehle exakt gleichzeitig gesendet werden. Innerhalb von Sequenzerprogrammen ist das zwar kein Problem, wohl aber bei über Kabel verbundenen Geräten. Deshalb ist es gut, doch mehrere MIDI-Anschlüsse am Rechner zu haben, wenn man viel mit externen Geräten arbeitet.

Die Datenrate für MIDI-Leitungsverbindungen ist auf 31250 Baud (Bits/sec) festgelegt, ein Datenwort benötigt also 2,56 ms Übertragungszeit.

Zusammengefasst könnte man sagen, dass MIDI-Verbindungen dafür gemacht sind, die Informationen der Tastatur und der Regler des Synthesizers als isoliertes Signal nutzen zu können - entweder um diese nicht unbedingt in den Synthesizer einbauen zu müssen (eine Tastatur für viele Synthies im Rack) oder eben um diese Signale mit einem Computer verarbeiten (aufnehmen, korrigieren, abspielen, kopieren, speichern) zu können.

Es muss an dieser Stelle noch betont werden, dass in den MIDI-Signalen zwar eine Programmnummer (Klangfarbenselektor) enthalten sein kann, aber keine Information darüber, wie dieses Instrument klingt. Daher klingt ein MIDI-Signal nur dann gut, wenn man es mit einem vernünftigen Klangerzeuger verbindet. Das was hierfür in den meisten Multimediasoundkarten (MIDI-Synthesizer oder Wavetable) drin ist, taugt nix.
 
Ich vergaß: Sysex.

Sysex ist ein Kürzel für system exclusive. Darunter versteht man die Übertragung von binären Datenblöcken über die Midi-Schnittstelle, welche selbst keine MIDI-Nachrichten darstellen. Diese werden genutzt, um beispielsweise Patterns oder Soundprogramme zu sichern. Man kann bespielsweise die Patterns eines Drumcomputers, der keine Möglichkeiten für Datensicherung hat, auf den PC übertragen und in einer MIDI-Datei oder einer speziellen Sysex-Datei abspeichern. Die Midischnittstelle wird hier quasi als Nullmodemverbindung zweier Geräte zum Datenaustausch genutzt.
 
Ich möchte noch kurz korrigieren, dass es nicht zwingend um "Tasten" geht, sondern um Noten. Midi-Daten müssen ihren Ursprung nicht unbedingt in einem Keyboard haben. Sie können z.B. auch per Maus im Sequenzer zusammengeklickt werden. Es gibt sogar Midi-Gitarren, Midi-Schlagzeuge und so weiter. Es ist also ein Protokoll, welches Noten, Informationen zur Spielweise, zum Klang und Systeminformationen zwischen elektronischen Instrumenten aller Art (auch VSTis) und Sequenzern austauschen kann.
 

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