Was ist das Schlimme an der Chartsmusik?

[Cruba]

Jo, ich denke halt nur, dass diese Wellenbewegung vorbei ist, egal ob man es jetzt als anhaltendes up oder down sieht.

 

[Hyp]

Jo, ich denke halt nur, dass diese Wellenbewegung vorbei ist, egal ob man es jetzt als anhaltendes up oder down sieht.

Der Unterschied zwischen damals und heute ist ja, dass es heute wegen der Auswahl nichts mehr zu klagen gibt. Früher Auswahl unter ein paar Tausend, die es mit einer Mischung aus Können und glücklichen Umständen an den Gatekeepern vorbei in die Plattenläden geschafft hatten. Heute kann man sich ohne Gatekeeper die Kreativsten und Speziellsten unter vielen Millionen aussuchen, samt jederzeit totalem Zugriff, und das viel bequemer und einfacher als je zuvor. Ich bin früher schon fast ausschließlich jenseits der Charts glücklich geworden, und heute mit Internet ist die Situation ein früher nicht mal zu träumen gewagter Traum.

 

[diagnostix]

@artname
es freut mich in jedem fall dass du nachdenklich geworden bist bez. meiner überlegung.
dafür diskutieren wir halt - nicht um den musikalischen geschmack, sondern um die ewige frage: was macht einen song zum hit?
(abgesehen vom kapital).
ich hab extra die lyrische komponente aus dem songwriting-prozess ausgeklammert, da leidergottes der text immer als erster massakriert wird, wenn man einen song macht.
das ist traurige tatsache für die textschreiber - sie werden immer zuerst gebeten, die metrik und andere geier der musik anzupassen.
ist halt anderes thema, obw. sie für dich als textschreiber sicherlich sehr interessant ist.
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lass uns kurz den scheiß hier analysieren:


wieviele änderungen sind nur in den ersten 30 sec des songs vorhanden?
drei änderungen, wo du dich als hörer fragst: wo wollen sie hin, was ist denn das?
zuerst die fast sakrale dramatik, dann die andeutung des themas (das thema IST refrain), und dann wieder dramatik, bis dann ganz unerwartet in einem anderen schlüssel die strophe ertönt.
ohne intelligenten bass-lines kein hit - also so geht es weiter.
bass betont die 1 durch synkopieren, spielt aber die 2 als einzelnton in den raster. noch einmal die masche wiederholt, und fertig ist der erste takt.
und jetzt fangt das achteln/synkopieren am bass an, die spannung steigt nur durch transposition des schlüssels, (strophe wird dadurch zu bridge) und ping, da ist der "kindische" refrain. die gitarre ist auch plötzlich da - und niemand hat sie vorher vermisst.
dieser song hat in einer minute(!) dauer so viel komposition in sich gezeigt, wie manche heutigen popsongs nicht als gesamtwerk ausweisen können.
man kann naturlich dann weiter analysieren: ok, die munition ist verschossen, jetzt kennen wir alle makroelemente des songs - und jetzt werden diese elemente auseinander dividiert durch den "sprung aus dem raster". keyb.-solo wird auseinander dividiert (2:41), dann die division durch instrumental, dann zwei mal ref wo die nena teilweise eine oktave höher singen muss, dann wieder ein ego-trip von uwe an den keys (8bit-nintendokram, schon damals). am ende dürfte dann das publikum singen anstatt nena und fertig ist der hit.

 

[Hyp]

die ewige frage: was macht einen song zum hit?

Das wird ja regelmäßig geklärt, z.B. hier:
https://recording.de/threads/why-is-modern-pop-music-so-terrible.215740/page-3#post-2540752

 

[ElectricSheep]

Ich erkenne auch in den hiesigem Feedbackforen keinen von kommerzieller Musikproduktion abweichenden

Um Goethes Wilhelm... Ich mache kommerz?

 

[muffy]

Mal ganz spontan ein paar halbwegs aktuelle (nicht metallische) Sachen, die mir gefallen:











Bonus:

 

[Kosaken-Kaffee]

Mir kommt, wenn ich den Namen Lana Del Rey höre, immer Zweiohrküken in den Sinn ...

 

[pitto]

Ich hab jetzt nicht den gesamten Thread gelesen, finde die Thematik und auch die Meinungen dazu recht interessant. Ich für meinen Teil finde aber, dass es gerade in den letzten Jahren einige gute deutsche Songs auf dem Markt gegeben hat.

Hier mal eine Miniauswahl von aktuellen deutschen Songs, die ich wirklich sehr gerne mag (keine Priorität):

Gisbert zu Knyphausen: Kräne
Silbermond: B96 (obwohl mir die Sachen ansonsten weniger gefallen)
Tim Bedzko: Am seidenen Faden
Seiler und Speer: Ham kummst / Bonnie and Clyde
Clueso: Wenn du liebst
Johannes Oerding: Kreise
Fanta 4: Zusammen

Ich finde es im Übrigen auch gar nicht verkehrt, wenn sich Songs so gut verkaufen, dass Menschen damit Ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Das Vorurteil "kommerziell = schlecht" scheint sich immer noch hartnäckig zu halten. Ich freue mich eher, wenn sich aus dem unbestrittenen Einheitsbrei, die ein und andere Nummer heraushebt.

 

[Gel Mitglieder 86341]

Was genau stört dich an der Songstruktur: St-Ref-S2-R-S3-R ?

Prinzipiell nix. Außer eben, dass es vorhersehbar ist. Man muss nicht unbedingt aus dieser Songstruktur ausbrechen, aber dann muss man irgendwie anders Spannung in den Song bringen. Ich habe es ja nur als EINEN Aspekt von vielen angebracht, die einen schlechten Pop-Song ausmachen.

Was stört am theatralischen Gesang? suchst du Stimmen, die natürlich klingen?

Hmm... nee, natürlich jetzt auch wieder nicht, eher authentisch. Ich habe prinzipiell nix gegen etwas Pathos, aber bitte nur dann, wenn es passt.
Guter Pathos:
Schlechter Pathos:
Ich kann gar nicht genau beziffern, warum das eine gut und das andere schlecht ist. Meat Loaf nehme ich es ab, Christina Perri nicht.

Das kann man doch so nicht fest machen.
Hier lacht mich einer einer aus weil er nicht kapiert was unter dem Begriff Stimmung alles hinter steckt.

Du @FredTadge bist zb, nicht in der Stimmung oder lehnst es Grundsätzlich ab dich in diese Stimmung zu begeben auch wenn es deiner momentanen Situation entspräche.
Es gibt aber Leute die sich mit dem Text von Christina Perri identifizieren können sich darin wieder finden, das macht es aus und je mehr da vom Sound und Arrangement auf die Tränendrüse gedrückt wird um so mehr lässt man sich mitziehen und kann wundervoll jammern und heulen. Das ist ein Ventil für demjenigen es hilft abzubauen und los zulassen.
Darum auch der Überbegriff Stimmung denn darauf kommt es an.

Wenn man sich gut fühlt kann ein proll Ballermann Song Deine Stimmung aufgreifen und du feierst den Song wohingegen andere diesen mega albern finden.

Darum ist es wichtig nach außen zu schauen was ist da los, dann kann man sich für sein Genre überlegen wie man ein bestimmtes Thema aufgreift und Musikalisch umsetzen.

Ich hasse HipHop aber auch da gibt es schon mal Texte die feier ich, weil sie lässig, witzig sind und dem Zeitgeist entsprechen ohne Abfällig oder hetzerisch zu wirken und solch eine Umsetzung Insgesamt anerkennen muss das es für mich gesehen gut gemacht wurde.

Ein Schema F gibt es nicht 0815 gibt es nicht, das sind Abfällige, Überhebliche Bemerkungen und Kopflos daher geplappert

 

[FredTadge]

Du @FredTadge bist zb, nicht in der Stimmung oder lehnst es Grundsätzlich ab dich in diese Stimmung zu begeben auch wenn es deiner momentanen Situation entspräche.
Es gibt aber Leute die sich mit dem Text von Christina Perri identifizieren können sich darin wieder finden, das macht es aus und je mehr da vom Sound und Arrangement auf die Tränendrüse gedrückt wird um so mehr lässt man sich mitziehen und kann wundervoll jammern und heulen. Das ist ein Ventil für demjenigen es hilft abzubauen und los zulassen.
Darum auch der Überbegriff Stimmung denn darauf kommt es an.

Was greifst du mich denn hier so an? Ich lache dich nicht aus.

Ganz im Gegenteil schrob ich ein paar Zeilen darunter:

Ich merke aber auch gerade beim Schreiben, dass das Ganze höchst subjektiv ist. War mir vorher eigentlich auch schon klar, aber ich wollte halt versuchen, allgemeingültig zu schreiben. Geht nicht!

Also im Prinzip dasselbe, was du auch schreibst...

 

[Unik SUS]

Die Stimmung entscheidet bei mir, welche bereits bekannten Lieder ich hören möchte. Lieder , die ich noch nie zuvor gehört habe, kann ich Stimmungsmäßig nicht einordnen da ich sie ja erst hören muss um sie zu kennen.

Das ist dann hier leider eine zu verkopfte Diskussion aus der Sichtweise von Fachleuten. Der "normale" Konsument stellt sich all diese Fragen nicht. Darum gibt es in den Charts erfolgreiche schlimme Musik, welche gemäß Fachleuten und deren Kriterien nicht erfolgreich sein dürfte.
Mich sprechen die Charthits nicht an. Vieleicht bin ich auch einfach nicht mehr die Zielgruppe. Das Gefühl oder die Botschaft (wen so etwas im Lied beabsichtigt ist) berührt mich nicht, weil es einfach nicht zu meiner Stimmungs- oder Lebenslage passt. Beispiel Rap bzw. Gangsterrap: Inhalte, welche dort thematisiert werden, haben grundsätzlich in meinem Leben/Altersabschnitt keine Relevanz.
Ansonsten mag ich Musik, die mich schlicht und einfach dazu animiert, sie noch einmal hören zu wollen. Ohne fachliche Vorabbeurteilung.


Beispiel:

 

[artname]

Ok. Hier mal mein Zwischenfazit:

Ich hab meine Absicht in Frage 3 versteckt: Wollt ihr Geld mit Eurer Musik verdienen? Was bedeutet das für Euer Songwriting? - Keiner betonte explizit den Wunsch, mit Musik Geld zu verdienen. Schadet dieser Wunsch der Kreativität? Jeder, der Frage 3 beantwortete, betonte irgendwie seine Unabhängigkeit....

.... Aber wie zeigt diese Unabhängigkeit? In dem man seine Gefühle und Gedanken in irgendwann angesagte modischen Klischees steckt? Ich könnte Euch von einige Gesprächen mit Produzenten berichten, wo diese ausführlich über ihre ziemlich ausgeklügelten Konzepten und Plänen sprachen.

In diesem Faden hingegen werden bisher hauptsächlich Links gepostet, aber bis auf wenige Ausnahmen schreibt eigentlich keiner über ein, sein ganz individuelles Konzept.

Ist das die Tragik des Amateurs? Dass er kein eigenes Konzept beschreiben kann, weil er vielleicht gar keins hat? ich vermute, diese Frage wird mir ordentlich Gegenwind einbringen. Ich höre Euch schon schreiben: Welches Konzept haben denn Profis? - Hm... Bei vielen sehe ich keins. Aber sehr, sehr oft geht es darum, wie man Alleinstellungsmerkmale schafft. Ging es darum in unseren Beiträgen?

 

[SoulFrontier]

Wollt ihr Geld mit Eurer Musik verdienen?

Ich würde mich nicht dagegen wehren. Grundsätzlich aber habe ich bisher im Leben noch keinen Finger krumm gemacht um mit meiner eigenen Musik Geld zu verdienen. Die eigenen Songs entstehen rein zum Spaß.

Demzufolge habe ich kein zahlendes Publikum vor Augen während ich komponiere, selten auch texte, aufnehme, arrangiere und mixe.

Ich will meinen eigenen Anspruch erfüllen, es muss zunächst mir selber gefallen. Und dann möglichst auch der Welt das draussen. Den online Kollegen, die dasselbe Hobby haben. Den Freunden, den Bekannten.

Ich würde, hätte ich die Absicht kommerziell erfolgreich meine eigene Musik zu vermarkten, überhaupt nichts anders machen.

Ich hab schon geschrieben warum.

Also für mich gilt: ich schere mich nicht um den Markt und würde auf keinen Fall auf diesen schielen beim Erarbeiten von Songs.

 

[artname]

@SoulFrontier : Danke für ein Stichwort: meine eigenen Ansprüche. Das klingt ja irgendwie nach totaler Freiheit. Wo irre ich mich, wenn ich gegenhalte, der Anspruch könnte auch einfach nur lauten, so zu klingen wie die Vorbilder. Sie quasi nur mit eigenen Klischees covern zu wollen? Damit meine ich jetzt natürlich nicht ausdrücklich nur Dich.

Ich habe noch keinen spürbar kreativen Künstler getroffen, der nicht gern (egal ob kurzangebunden oder ausführlich) über das bestimmte Etwas, was ihn antreibt, spricht. Viele tatsächlich kurzangebunden: Sie fürchten teils Ideenklau, teils Spott, teils Unverständnis. Aber es ist ihr Baby...

 

[FredTadge]

Ich hab meine Absicht in Frage 3 versteckt: Wollt ihr Geld mit Eurer Musik verdienen? Was bedeutet das für Euer Songwriting?

Ich glaube schon, dass in meinem Songwriting zumindest unbewusst ein kommerzieller Aspekt drin ist. Ich sehe das grundsätzlich genauso, wie die meisten hier, wenn ich zufällig glücklich erfolgreich werden würde, würde ich das mitnehmen, aber ich würde es niemals explizit versuchen. Das ist mir einfach zu aufwendig.

Aaaber: Wenn ich Songs schreibe, denke ich natürlich häufig an Musik, die ich gerne höre. Und das ist bis auf wenige Ausnahmen natürlich kommerzielle Musik. Selten was aus den Top 10, aber immerhin peakten meine letzten Lieblingsalben in den deutschen Charts bei Platz 7, 67, 62, 80, 80, 38, 0 und 3(!!!)

EDIT: Achso, zum Thema "Konzept" noch. Das steht bei unserer Band seit 2 Jahren auf der Agenda und tatsächlich würde es einiges erleichtern, wenn man ein einheitliches Konzept hätte. Denn wir sind 5 Individuen mit 5 eigenen Meinungen und dementsprechend unterschiedlich sind unsere Songs. Das wirkt sowohl für unsere Hörer als auch für uns selbst häufig nicht einheitlich.

 

[artname]

Ich will mal aus der Hüfte ein paar Erinnerungen anführen, um das mit dem Alleinstellungsmerkmal besser zu illustrieren.

Ein Produzent warf ein ziemlich ausgereiftes gemeinsames Konzept hin, weil er eines Tages in einer Castingsshow einen vermutlichen Gewinner gesehen hatte, der ein ähnliches Konzept verfolgte, wie der wichtigste Newcomer in seinem Stall. Sein neues Konzept ging dann aber sowas von erfolgreich auf!!!! Ich blieb in diesem Falle in stolzer Empörung auf der Strecke, weil mich diese krasse Kehrtwende moralisch enttäuschte.. Dumm gelaufen

Ein Produzent steckte viel Geld in ein riesiges Studio, weil er sicher ist, dass die Grenzen digitaler Klänge irgendwann jedem klar werden. Und dann will er Orchester produzieren. Dieser Mann achtet penibel beispielsweise genau darauf, wie oft Melodiephrasen nach oben oder unten gehen... und stellt entsprechende Zusammenhänge für Texte her.

Ein Produzent der Hamburger Schule nannte mir bei unserer 1. Begegnung spontan 3 Themen und forderte mich auf, im "dreckigen Gassenjargon" 3 Texte dazu zuschreiben... und das alles nur, weil ich bis dahin für seine Interpretin "zu schön" geschrieben hatte. Es geht nicht um diese 3 Probetexte, die ich dann vor Ort tatsächlich schrieb. Es geht um die originelle Idee, wie man sich künstlerisch annähern kann. Danach wußte ich wirklich wesentlich besser, was er von mir wollte.

Das meine ich mit individuellem Ansatz, mit Mut zur eigenen Auffassung.

Im Gegenzug sehe ich Bands, die zwar am Biertisch pausenlos Erfolgsvisionn entwickeln, aber keine 10 Minuten im Proberaum zur Ideenentwicklung jammen wollen. Reduziert doch nur unnötig die Zeit für Biertisch und Erfolgsvisionen...

 

[synthpark]

Grad bin ich auf folgenden Schwachsinn gestoßen.

http://www.schleckysilberstein.com/...eyonce-bands-nach-dem-iq-ihrer-fans-sortiert/

Kluge hören Counting Crows. harharhar was fürn Rotz.



Die Musik ist ja MEGAANSPRUCHSVOLL ^^ Die Akkorde ... "Hammer".

 

[SilentWarrior]

Kann mir einer der Profis sagen warum ich diesen Song mag?

 

[SoulFrontier]

Ich bin wohl nicht Dein gewünschter Gesprächspartner. Zumindest verstehe ich immer weniger Deine Fragen. Hier sind, so weit ich sehe, keine Musiker aktiv die mit eigenen Songs oder eigenem Werken Geld verdienen. Mit Ausnahme von @Moogman
Der hat selbstverständlich sind unique points.
Wozu ich als reiner Hobby Musiker diese brauche erschließt sich mir nicht. Ich lebe mein Hobby und schere mich einen Dreck um den Markt, um Trends und Moden. Diese Freiheit zu haben ist eben das Privileg des reinen Freizeit Vergnügens.

Ich brauche weder ein Konzept noch brauche ich Vorbilder.

aber bis auf wenige Ausnahmen schreibt eigentlich keiner über ein, sein ganz individuelles Konzept.

S.o. Wozu brauch ich das?

Ist das die Tragik des Amateurs? Dass er kein eigenes Konzept beschreiben kann, weil er vielleicht gar keins hat?

Nein, eher ist es sein Glück. Oder zumindest kann jeder in seiner Freizeit tun wie es ihm beliebt. Auch künstlerisch.

Wo irre ich mich, wenn ich gegenhalte, der Anspruch könnte auch einfach nur lauten, so zu klingen wie die Vorbilder. Sie quasi nur mit eigenen Klischees covern zu wollen?

Auf mich gemünzt?
Für mich persönlich hab ich natürlich viele Bands und Künstler die ich verehre. Und deren Songs ich auch (nach) spiele. Vorbilder oder Einflüsse. Die hat doch wohl Jeder.

Ich hab die Möglichkeit sehr nah an das Timbre, an die Stimme von John Lennon zu kommen. Wenn ich es darauf anlege. Ich tue das dann auch mal.
Ich könnte also sicher in einer der zahlreichen Beatles Cover Bands den Lennon geben. Und damit vielleicht sogar viel Geld verdienen.

Ich mache es aber nicht. Ich fände das doof.

In der eigenen Musik versuche ich als Sänger nach mir zu klingen und nicht nach einem prominenten Vorbild. Also bleibt der Lennon dann meist besser in der Kiste

Beim Komponieren sind die Einflüsse jedoch immer da. Wie sollte es denn anders sein?

Und was ist eigentlich (ich tue es nicht) unbillig daran in seiner Freizeit zu versuchen so zu klingen oder so zu sein wie...(Pink Floyd, Justin Bieber...)
Ich finde daran nix schlimmes oder Verwerfliches.

 

[EmulatorX]

Ist das die Tragik des Amateurs? Dass er kein eigenes Konzept beschreiben kann, weil er vielleicht gar keins hat? ich vermute, diese Frage wird mir ordentlich Gegenwind einbringen. Ich höre Euch schon schreiben: Welches Konzept haben denn Profis? - Hm... Bei vielen sehe ich keins. Aber sehr, sehr oft geht es darum, wie man Alleinstellungsmerkmale schafft. Ging es darum in unseren Beiträgen?

Gerade Profis haben sehr wohl ein Konzept und das müssen sie auch haben, wenn sie Geld verdienen wollen.
Dass Amateure kein Konzept haben, kann vorkommen, aber trotzdem haben sicher einige auch eins, nur kein sonderlich kommerziell erfolgreiches