Wann nutzt ihr einen färbenden EQ ?

[sagCheese]

Hi,

mich würde mal interessieren, wann und warum ihr einen färbenden, warmen ggf. sättigenden
EQ nutzt. Oft werden Namen genannt wie Maag EQ, NI Passive EQ, TDR Slick EQ oder andere.

Fabfilter Pro-Q ist bekannt für einen cleanen chirurgischen Eingriff.
Wäre der Unterschied zwischen dem Fabfilter und einem stark färbenden sofort rauszuhören?
Oder sind es nur subtile Unterschiede, die nur ein Mixing-Ingenieur raushört?

LG

 

[suboptional]

Wäre der Unterschied zwischen dem Fabfilter und einem stark färbenden sofort rauszuhören?
Oder sind es nur subtile Unterschiede, die nur ein Mixing-Ingenieur raushört?

Ich würde vorschlagen, am besten selbst ausprobieren und eigene Schlüsse ziehen.

Gibt von allen ne Demo und im Fall von Slick EQ sogar ne kostenlose Version.

 

[KoolKolle]

Wäre der Unterschied zwischen dem Fabfilter und einem stark färbenden sofort rauszuhören?

Also ob es darauf auch nur im Entferntesten eine Antwort gäbe...

Es kommt ja immer drauf an welcher EQ bei welchem Material wie eingesetzt wird.




Bei (sauberen) Gitarrenaufnahmen habe ich zum Beispiel gerne einen färbenden EQ mit in der Spur. Allgemein bevorzuge ich breitbandige Aufgaben für färbende EQs.

 

[sagCheese]

OK, SlickEQ scheint kostenlos zu sein. Werde ich testen.
Ich höre oft den Namen "Acustica Audio EQ's" ! Aber welcher von denen ist zum färben geeignet?
Oder gibt es hier noch bessere?

 

[TonyPizza]

Stilwell VibeEQ... aba färben tu ma lieba mit saturation plugs

 

[KoolKolle]

Wenns wirklich ums färben geht, wäre vielleicht ein Saturator ne gute Alternative. Manche kann man von Haus aus auch frequenzselektiv einsetzen. Wenn nicht einfach mal probieren einen Sendkanal mit Bandpass EQ (oder halt einfach LP und HP ansetzen) und einem Saturator einsetzen, dann nach Belieben beimischen. Dann kann man ganz gezielt Frequenzbereiche einfärben. Je nachdem worum es einem geht ist das eigentlich auch die bessere Variante, weil man hier viel gezielter vorgehen kann, als mit einem EQ der färbt.

Gute Free Saturator sind zb der Ferric TDS oder der SGA1566.

 

[sagCheese]

Cool, danke für die Idee. Ich habe bislang einen Saturator ausschliesslich immer auf
das komplette Signal genutzt.
Aber was genau ist dann an diesen bekannten EQ's von Neve, Pultec oder API so toll
wenn nicht der färbende Charakter?
Weil sie musikalisch klingen? Wobei, wie klingt eigentlich ein musikalischer EQ ?

 

[KoolKolle]

Der Versuch etwas abstraktes was vor allem auf subjektiver Wahrnehmung beruht in ein Wort zu packen möglicherweise...

Aber nehmen wir beispielsweise mal die Aufnahme von einem Klavier. Ein Klavier hat eine sehr breitbandige und raffinierte Harmoniestruktur, dadurch dass jeder Hammer an 3 Saiten schlägt, jeder Ton also gleich sehr voll in der Harmoniestruktur.

Und dann bearbeiten wir das Klavier mit EQ. Erst breitbandig, dann schmalbandig. Beim Klavier kann man schön hören, wie undankbar es zB. bei schmalbandigen Bearbeitungen ist. Das mag es gar nicht, weil jeder Ton in all vielen harmonischen Bändern erklingt da kann man sich jetzt gut anfangen vorzustellen, wie verschiedene EQs auf verschiedene Signale reagieren können finde ich.

 

[Ari]

Diese Frage kann man auch nur in einem (hobby)Forum stellen.

Die Frage an einen richtigen Tonmann:
"Was benutzt du, um einen Song zu färben?"

Anwort: "Einen EQ".

So wird ein Schuh draus.
Der Rest ist grober (aber durchaus forenverbreiteter) Unfug.

 

[der_wahre_Noplan]

Wann nutzt ihr einen färbenden EQ ?

Immer dann, wenn die Notwendigkeit besteht.

 

[XCapt]

Ich muss zugeben mir hat sich der Sinn eines "färbenden EQs" auch nie so wirklich ergeben..
Ein EQ ermöglicht verformungen des Nutzsignals. Gibt ihm sozusagen den genauen Farbton.

Alles darüberhinaus wäre für mich auch kein EQ mehr sondern vielmehr eine Geschichte wie Exciter. Das heisst - es fügt dem Nutzsignal Töne/Frequenzen bei die im Orginalsignal nicht vorhanden sind.

 

[Kuno]

Also wenn ich Sättigung brauche, lade ich ein Saturation-Plugin.
Um den Klang zu färben, verwende ich einen EQ.

 

[synthpark]

Hi,

mich würde mal interessieren, wann und warum ihr einen färbenden, warmen ggf. sättigenden
EQ nutzt. Oft werden Namen genannt wie Maag EQ, NI Passive EQ, TDR Slick EQ oder andere.

Fabfilter Pro-Q ist bekannt für einen cleanen chirurgischen Eingriff.
Wäre der Unterschied zwischen dem Fabfilter und einem stark färbenden sofort rauszuhören?
Oder sind es nur subtile Unterschiede, die nur ein Mixing-Ingenieur raushört?

LG

der Maag EQ faerbt schon mal nicht, also keine Obertoene.

 

[Saurus]

Huch...eben hatte ich doch glatt eine "Fehlassoziation":

Vom Threadtitel: "...einen...EQ" im Hinterkopf las ich dann bei Kolle:

...Manche kann man von Haus aus auch frequenzselektiv einsetzen...

Ich bin wohl überreif für´s Wochenende.

 

[TonyPizza]

Gab mal ein Interview mit Rupert neve in dem ihn gefragt wurde was ein maskulinischer EQ ist. Glaube nach viel bla bla war letztendlich die antwort, ein EQ der breitbandig arbeitet. tolle wurst

 

[synthpark]

Diese Frage kann man auch nur in einem (hobby)Forum stellen.

Die Frage an einen richtigen Tonmann:
"Was benutzt du, um einen Song zu färben?"

Anwort: "Einen EQ".

So wird ein Schuh draus.
Der Rest ist grober (aber durchaus forenverbreiteter) Unfug.

Faerbt eigentlich Studio One?

Ich suche eine DAW, die den Klang subtil Obertoene hinzufuegt (leichte Saettigung beim Heiss Anfahren, minimale Verzerrungen),

so wie die Vintage Emulationen halt, von Roehren-EQs usw.

 

[Ari]

Nein, tut es definitiv nich. Nicht ungewollt.
Aber ich überlege mir da gern mal was.

 

[TonyPizza]

Jep, Harrison

also,

maskulinisch = breitbandig
muschikalisch = schmalbandig

Thread closed

 

[Ari]

Das stimmt nicht, TonyPizza, auch wenn das gern so verbreitet wird. Aber es ist faktisch eine Lüge!

 

[TonyPizza]

Im Bandpass Saturation hinzuzufügen halte ich für keine clevere Idee. Die Phasenlage ändert sich an den Flanken der Filter. Es kommt zu einbrüchen und Auslöschungen im Frequenzgang. Das geht nur mit vollem Band gut