Wandler Clipping Plugin

[Ethersis]

Da ja der jst clipper vorhin auch mal genannt wurde, den kann man momentan, wie auch viele andere Plug stark reduziert kaufen:
https://www.audiodeluxe.com/brand/jst

 

[TonyPizza]

Kann mal jemand was Wandler geclipptes hochladen, drums schön heiß mit Artefakten?

 

[NiCKEL]

Noch ein Vote für den SIR StandardClip. Wenn man da das Oversampling ordentlich hoch dreht, hat man fast kein Aliasing. Da hatte mal jemand hier nen Test gemacht, gegen den Kazrog.

Ich muss mal wieder zwischenfragen: Was hörst du da genau, wenn du von Aliasing sprichst? Eine Erhöhung/Verdichtung hoher Frequenzen, resultierend in harschem Sound? Oder ist das ne Timinggeschichte ähnlich des Pre-Ringings? Habe mich nie mit dem Begriff beschäftigt...

Die Antwort lautet im Fall vom Clipper: nichts!
Allerdings kenne ich den Kazrog nicht. Als ich vor der Anschaffung eines Clippers stand, hab ich mich halt etwas umgehört. Und ich dachte gestern es war hier, wo jemand mal die Clipper von Kazrog und SIR miteinander verglich und Frequenzplots postete. Habe den Thread heute früh gesucht, aber ums verrecken nicht gefunden. Eben hab ich was bei den Geräteschlampen gefunden. Das könnte der Post/Thread von damals sein, der meine Kaufentscheidung bestimmt hat.
https://www.gearslutz.com/board/showpost.php?p=11847901&postcount=133

Die Vergleiche wurden gemacht mit 128x Oversampling im SIR. Später im Thread kam glaube noch heraus, dass bei angepasstem Oversampling das Aliasing auch bei beiden vergleichbar war. Nur geht das OS des kClip nicht so hoch.

Also falls Aliasing für jemanden ein Thema sein sollte, ist er bei Acustica Audio oder SIR Audio wohl am besten aufgehoben.

EDIT:
Gerade gemerkt: da ging es um die erste Version des KClip! Bei v2 sieht es scheinbar besser aus.

 

[synthpark]

Also falls Aliasing für jemanden ein Thema sein sollte, ist er bei Acustica Audio oder SIR Audio wohl am besten aufgehoben.

ist bei Voxengo und Fabfilter genausogut, wenn nicht besser aufgehoben.

 

[JackInTheBox]

Okay, aber eigentlich weiß niemand, wie Aliasing sich bemerkbar macht bzw. klingt?

 

[synthpark]

synthpark, nu sach doch mal, warum kann andy kein Wandlerclippingemulationsplugin haben ?

naja, was passiert denn in der Hardware genau?
Und passiert das bei jedem Wandler gleich?

Erstmal gibt es eine analoge Sample-Hold-Stufe, die auf ihre Weise clippt. Dann folgt eine Sigma-Delta-Abtastung, wo das Signal hochfrequent 1-bit-quantisiert wird mit Hilfe einer Rückkoppelschaltung (mit Noise Shaping). Durch nachfolgende Filterstufen und Dezimation werden mehr und mehr Bits gewonnen und die Bandbreite reduziert, bis man schließlich bei der gewünschten Abtastrate landet.

Die Originalschaltung eins zu eins nachzubilden, im Megaherztbereich, scheidet schon mal wegen CPU-Mangel aus. Also wird man irgendein phänomenologisches Modell zugrundelegen. Dann kann man auch genauso irgendein Clipping-Plugin nehmen.

Problem ist immer gleich: ich oversample, dann clip ich, dann downsample ich wieder, und dann habe ich eventuell immer noch einen Overshoot. Da jetzt exakt den Wandler abzubilden, ist also nicht so einfach, eventuell bekommt man nur mäusekino.vst3.

Ich kann genauso zu dem Clipping Modus in Elephant 4 greifen ... und stell dabei 8fach Oversampling ein.

Für den Preis eines Acustica Plugins kann ich auch einen Behringer ADA8200 rückkoppeln.

 

[andy_g]

wobei man fairer Weise dazu sagen muss das es bei Wandlern wenn sie clippen auch Unterschiede gibt.

 

[Schlumpfpeter]

synthpark, nu sach doch mal, warum kann andy kein Wandlerclippingemulationsplugin haben ?

naja, was passiert denn in der Hardware genau?
Und passiert das bei jedem Wandler gleich?

Erstmal gibt es eine analoge Sample-Hold-Stufe, die auf ihre Weise clippt. Dann folgt eine Sigma-Delta-Abtastung, wo das Signal hochfrequent 1-bit-quantisiert wird mit Hilfe einer Rückkoppelschaltung (mit Noise Shaping). Durch nachfolgende Filterstufen und Dezimation werden mehr und mehr Bits gewonnen und die Bandbreite reduziert, bis man schließlich bei der gewünschten Abtastrate landet.

Die Originalschaltung eins zu eins nachzubilden, im Megaherztbereich, scheidet schon mal wegen CPU-Mangel aus. Also wird man irgendein phänomenologisches Modell zugrundelegen. Dann kann man auch genauso irgendein Clipping-Plugin nehmen.

Problem ist immer gleich: ich oversample, dann clip ich, dann downsample ich wieder, und dann habe ich eventuell immer noch einen Overshoot. Da jetzt exakt den Wandler abzubilden, ist also nicht so einfach, eventuell bekommt man nur mäusekino.vst3.

Ich kann genauso zu dem Clipping Modus in Elephant 4 greifen ... und stell dabei 8fach Oversampling ein.

Für den Preis eines Acustica Plugins kann ich auch einen Behringer ADA8200 rückkoppeln.

Das stimmt mir Sicherheit, allerdings klingen die phänomenologischen Modelle mit Nichten alle gleich und machen ihren Job dementsprechend unterschiedlich gut. Es lohnt sich also schon nicht“irgendeinen clipper“zu verwenden, sondern zu testen was auch am besten anhört.

 

[Gel Mitglieder 16064]

@synthpark

Lift von Acustica kostet 24 € mehr als Voxengo Elephant. Das hast Du in Deiner akribischen Recherche mit pauschalem Resultat offensichtlich nicht bemerkt. Beim Acustica ist auch noch ein Compressor, Harmonic Distortion und ein EQ dabei - also vergleichsweise ist List somit viel günstiger als der Voxengo Elephant. Deine Rechnung geht also schon einmal gar nicht auf.

Dass man mit Elephant zu gleichen Resultaten kommt wie mit Lift bezweifle ich stark, denn ich habe beide verglichen. Lift ist viel interessanter als Clipper und bevorzuge den. Dazu kommen auch noch drei hervorragende Compressoren.

Bevor Du eine Meinung zu fremden Tools äußerst sollte man sie vielleicht erstmal testen. Solche pauschalen Aussagen, dass Voxengo, fabfilter oder DMG das gelbe vom Ei ist, das ist doch Irrsinn. Acustica kann man eh nicht 1:1 zu Algos vergleichen, da eine andere Plugin Engine zum Einsatz kommt wie Du ja weist.

Bei Dir scheint es mir aber schon seit Jahren so zu sein, dass alles, was von dieser Firma kommt grundsätzlich erstmal schlecht gemacht wird. Damit nimmst Du Anderen die Freude Neues ohne Vorbehalte auszuprobieren.

 

[synthpark]

@synthpark
Bei Dir scheint es mir aber schon seit Jahren so zu sein, dass alles, was von dieser Firma kommt grundsätzlich erstmal schlecht gemacht wird. Damit nimmst Du Anderen die Freude Neues ohne Vorbehalte auszuprobieren.

Bei dir scheints so zu sein, daß alles, was von Acustica kommt, erstmal "gut gemacht" wird, daher auch meine Abwehrreaktion. Bei Elephant hab ich ja noch die anderen Limitermodi drin, eine ganze Menge. Der Clipper ist nur ein Modus davon.

Mal ehrlich, wer braucht bitte soviele EQs wie Acustica raushaut? Wie entscheidest du dich denn, welchen der unzähligen EQs du für welchen Kanal einsetzen willst? So arbeitet doch keiner. Ich nehme ehrlich gesagt 99% DMG und bin zufrieden. Flexibilität ist gegeben, und am Pult hätte man auch nur einen EQ zur Wahl und muss damit klarkommen, und das möglich fix.

Ist eher so, daß die Plugins wie Drogen verkaufen.
Da kommt jede 3 Monate ne neue Designerdroge raus mit einer super ausschauenden GUI.

 

[NiCKEL]

Okay, aber eigentlich weiß niemand, wie Aliasing sich bemerkbar macht bzw. klingt?

Kommt auch auf das Material an, das bearbeitet wird und wie es bearbeitet wird. Es klingt wie ein leises, moduliertes Klingeln oder „metallisch klingelndes moduliertes Rauschen“ (ogott), das in den höheren Frequenzen unharmonisch auf dem Ton liegt.
Manchmal ist es so leise, dass man es nicht wirklich raushört. Es kann den Klang deines Tracks aber trotzdem unsauber machen.

 

[Schlumpfpeter]

@synthpark
Das hat doch jetzt weder was mit dem Thema, noch was mit dem, was flipnaut gesagt hat zu tun.

 

[synthpark]

@synthpark
Das hat doch jetzt weder was mit dem Thema, noch was mit dem, was flipnaut gesagt hat zu tun.

was hab ich denn gesagt? Daß man für das Acustica Plugin für den Preis einen ADA8200 in einer Loop beteiben kann und hat das Wandlerplugin, tata! Zahlt lediglich 37 Euro drauf, und hat statt Märchenstunde was richtiges in der Hand. Mehr nicht ... Sollen die ihren Code doch Open Source stellen, dann wird man sehen, ob das irgendwas dahintersteckt. Bislang sind die nicht durch tolle Compression aufgefallen.

 

[Gel Mitglieder 16064]

Es geht hier ja nicht um EQs oder eine Plugin-Schmiede, die Du nicht magst sondern um Clipper und wie sie die Musik formen und klingen.

Bei Dir wird übrigens alles was von DMG kommt erstmal "gut gemacht". Es gibt Menschen (wie Du), die mögen digitale sterile EQs ohne Seele und Farbe und ich mag eher Hardware (wie ich)... und insofern gerne abgesampelte Hardware, die ihren Originalen viel näher kommt als ein steriler DMG EQ. Das muss man dann wohl so hinnehmen, denn die Geschmäcker sind einfach unterschiedlich.

 

[synthpark]

Es gibt Menschen (wie Du), die mögen digitale sterile EQs ohne Seele und Farbe und ich mag eher Hardware (wie ich)... und insofern gerne abgesampelte Hardware, die ihren Originalen viel näher kommt als ein steriler DMG EQ. Das muss man dann wohl so hinnehmen, denn die Geschmäcker sind einfach unterschiedlich.

Die Farbe/Seele kommt durch den User, nicht durch das Plugin, bzw. eigentlich ja durch die Quelle. Eine gute Aufnahme muss ich fast gar nicht EQen. Ich lehne jede Bude ab, die oder deren Fangemeinde erstmal erzählt, der Rest ist schlecht, weil "algorithmic". Das ist halt so dumm wie primitiv. Das war schon so, als die Faltungshallplugins aufkamen.

 

[Schlumpfpeter]

Bitte hört damit auf, oder macht das per pn.

 

[JackInTheBox]

Okay, aber eigentlich weiß niemand, wie Aliasing sich bemerkbar macht bzw. klingt?

Kommt auch auf das Material an, das bearbeitet wird und wie es bearbeitet wird. Es klingt wie ein leises, moduliertes Klingeln oder „metallisch klingelndes moduliertes Rauschen“ (ogott), das in den höheren Frequenzen unharmonisch auf dem Ton liegt.
Manchmal ist es so leise, dass man es nicht wirklich raushört. Es kann den Klang deines Tracks aber trotzdem unsauber machen.

Verstehe, danke für die Aufschlüsselung. Dachte schon, es handelt sich mal wieder um so ein mysteriöses Thema, von dem viele schreiben, weil sie davon gelesen haben, aber es selbst noch nie gehört haben^^
Ich muss wohl mal bewusst einen EQ mit Aliasing (Soundtoys wie ich gelesen habe) testen im Vergleich zu einem angeblich sauberen EQ.

Dann noch zwei andere Sachen:
Ich habe bisher in allen Tests den Klang von Clippern nicht gemocht. Mag ne Geschmacksache sein, oder ich habe noch nicht das richtige Anwendungsbeispiel/Material gefunden, aber für mich klingts immer digital zerrend bzw kaputt.

@synthpark : Du scheinst gerne mit Oversampling zu arbeiten. Ich habe das bisher ja als Quatsch angesehen, denn die Wellenform eines digitalen Signals liegt ja bereits vor und da kommt nicht durch ein Hochrechnen plötzlich eine andere Wellenform durch doppelte Abtastung zustande. So stell ich mir das jedenfalls vor. Zumindest bei Einzelsignalen müsste es so sein. Bei Bussen oder der Summe sieht das aber anders aus, ist mir letztens klar geworden. Da können Aufaddierungen von Signalen durch ne doppelte Abtastung natürlich neue Wellenformen zustande kommen, die dem analogen näher kommen - insofern Oversampling angewandt wird.
Siehst du das ähnlich?
Beim AOM Invisible Limiter ist mir letztens in Tests aber aufgefallen, dass der Bassbereich mit zunehmend höherem Oversmpling immer dünner wird. Ich erklär mir das dadurch, dass schneller auf die langen Wellenlängen des Bassbereichs reagiert werden kann. Ich fand die Ergebnisse mit keinem Oversampling immer besser, wenn es untenrum voller/wärmer sein soll.
Wenn im Mastering der Bassbereich jedoch eh als zu viel betrachtet wird, könnte Oversampling da eine sehr natürliche Lösung sein.
Ich würde daher (wie so oft) sagen: Es kommt auf den gewünschten Effekt an, wie man was einsetzt.
Deine Meinung zu Oversampling für Einzelsignale, Summe und wegen des Bassbereichs würde mich aber auf jeden Fall interessieren!

 

[Schlumpfpeter]

Okay, aber eigentlich weiß niemand, wie Aliasing sich bemerkbar macht bzw. klingt?

Kommt auch auf das Material an, das bearbeitet wird und wie es bearbeitet wird. Es klingt wie ein leises, moduliertes Klingeln oder „metallisch klingelndes moduliertes Rauschen“ (ogott), das in den höheren Frequenzen unharmonisch auf dem Ton liegt.
Manchmal ist es so leise, dass man es nicht wirklich raushört. Es kann den Klang deines Tracks aber trotzdem unsauber machen.

Verstehe, danke für die Aufschlüsselung. Dachte schon, es handelt sich mal wieder um so ein mysteriöses Thema, von dem viele schreiben, weil sie davon gelesen haben, aber es selbst noch nie gehört haben^^
Ich muss wohl mal bewusst einen EQ mit Aliasing (Soundtoys wie ich gelesen habe) testen im Vergleich zu einem angeblich sauberen EQ.

Dann noch zwei andere Sachen:
Ich habe bisher in allen Tests den Klang von Clippern nicht gemocht. Mag ne Geschmacksache sein, oder ich habe noch nicht das richtige Anwendungsbeispiel/Material gefunden, aber für mich klingts immer digital zerrend bzw kaputt.

geht mir ähnlich. Das Ding ist halt, dass ich versuche dem clipper als letzten laut Macher in der Kette so stark anzufahren, dass man ihn nicht hört. Da gehen bei mir mit dem kclip im crisp Mode(der btw einen berühmten mastering Wandler emulieren soll) eigentlich immer drei bis fünf db mehr.

 

[NiCKEL]

Ich clippe, wenn mir ein Limiter zu weich klingt. Das kann bei einem Snare Track sein... da darf es auch gerne mal Artefakte geben. Wenn ich einen kompletten Mix clippe, dann nur so wenig, dass sich der Sound kaum verändert.

 

[JackInTheBox]

Ich clippe, wenn mir ein Limiter zu weich klingt. Das kann bei einem Snare Track sein... da darf es auch gerne mal Artefakte geben. Wenn ich einen kompletten Mix clippe, dann nur so wenig, dass sich der Sound kaum verändert.

Klingt sinnvoll!