Also zum doppeln muss man sagen, dass es eine Menge Übung ist bis man es kann. Man muss als Sänger in der Lage sein, bewusst zu singen und zu wissen was man wann singt. Das können die meisten nicht auf Anhieb! Dann geht man am besten so vor, dass man eine Lead einsingt und gegebenenfalls fertig editiert. Dann diese ganz nach links pannen und das Mikrofonsignal das man live einsingt ganz nach rechts. Dann hört man am besten die Laufzeitenunterschiede und damit die starken Abweichungen. Profis lassen beim Doppeln auch harte Konsonanten am Ende weg eben so S-Laute etc. Das muss nicht sein, denn dank FlexTime und Co kann man die notfalls angleichen.
Dann nimmt man auf diese Art weitere Spuren auf. Dabei immer auf die ausgewogene Verteilung im Panorama achten. Also entweder 3 Spuren 81 Mitte, 2 l/r) oder 2, 4, 6 und die dann nur für die Seiten (11 Uhr 13 Uhr, 10 Uhr 14 Uhr, 9 Uhr 15 Uhr).
Nun kommt schneiden: alle gedoppelten Spuren auf den gleichen Anfang möglichst kurz schneiden und Fades setzen. So verhindert man ungleiche Einatmer. in längeren Pausen mit Einatmern sollte man auch schneiden. Ebenso alle gedoppelen Suren auf gleiche Enden schneiden und Fades setzen. Die Doppler könne ruhig einen Tick später aufhören und anfangen als die Hauptpur, so bleibt die Hauptortung auf der Lead-Spur. Nun kann man überlegen 2 Spuren als dauerhafte Doppler einzusetzen und bei den anderen nur hier und da Schlagworte herauszuschneiden und den Rest zu löschen. Etwas Abwechslung kann ja nie schaden.
Danach entweder mit FlexTime, VocAlign etc angleichen. VocAlign ist nicht immer gut, gerade bei groben Patzern kann es damit nach hinten losgehen. Das macht man besser mit FlexTime/AudioWarp/Elastic Audio. Melodyne geht auch, bringt aber aufgrund des anderen Verfahrens auch mehr Artefakte bei er Korrektur grober Patzer.
Bei ganz groben Intonationsproblemen kann auch Autotune oder Melodyne Wunder wirken Besser ist aber ohne, denn die natürliche Schwebung sorgt erst für die gewünschte Breite!
Danach kommt Kompression, bei den Dopplern ruhig kurze Attack, damit die Attack-Phase der Doppler komprimiert wird und dadurch die Ortbarkeit dieser Spuren etwas verringert; sie "springen" nicht ungewollt nach vorne. Ebenso im EQing, ruhig unter MItten/Bässe reduzieren, denn die addieren sich ja und das kann zu Mulmen führen. Ebenso im oberen MIttenbereich je nach Einsatz Ortung wegnehmen (dauerhafte Doppler z.B. um die 3kHz) oder etwas hervorheben (Spuren mit Schlagworte um die 3 kHz anheben).
Starkes Deessing sorgt auch dafür, dass die Doppler nicht bei -SLauten zu sehr in den Vordergrund treten. Für beides kann man auch sehr gut MBk benutzen...wenn man sie bedienen kann
. Danach die Doppler in der Lautstärke abstimmen und alles auch eine Subgruppe routen und ruhig noch einmal komprimieren. Am Ende arbeitet man eh am besten nur noch über die Subgruppe sowohl in Sachen EQiung als auch Automation..sofern die Vorabstimmung stimmt.
Soweit so gut, viel Spass.
arbeitest du mit logics flex time um doppels anzugleichen ? kann das mit vocalign mithalten?
Definitiv, es ist aber halt Handarbeit, dafür aber bei groben Fehlern viel besser da man einfacher eingreifen kann.
ich habe ja bisher immer melodyne genommen und mit dem zeitwerkzeug etwas die spuren angeglichen. hat auch immer gut geklappt.
Ja habe ich früher auch aber das bringt manchmal nervige Artfakte, da Melodyne eben nicht nur auf der Zeitachse sonder auch auf der Tonhöhe eingreifen kann und das Signal entsprechend anders analysiert und gehandlet wird. Ausserdem dürfen die Spuren auch nicht zu sehr angeglichen werden, da ist der Referenzspur-Automatismus von Melodyne manchmal zu genau und es klingt leblos!
Ich hoffe das war nicht ernst gemeint, denn sonst
achte darauf, dass du nächstes mal den nahbesprechungseffekt besser ausnutzen kannst. heb mal n bisschen was breitbandig um 300 hertz an. Hab allerdings alles nur über den Laptop gehört, also mal eher mit vorsicht geniessen
