Violine aufnehmen - Welches Mikro, und wie?

Benecs

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Hi!
Ich habe vor eine Violine aufzunehmen für einen Track den ich früher hier online gestellt hab:
Thread

Nun weis ich aber nicht so richtig wie ich das machen soll. Mir steht zur Zeit ein Samson C01 großmembran Mikro zur Verfügung, hab aber gehört dass für solche Instrumente die kleinmembran Mikros besser geeignet sind. Allzu viel Geld will und kann ich leider nicht ausgeben. Hab da folgende Artikel bei Thomann gefunden:
the t.bone EM900
the t.bone EM800 Stereo-Set

Habe auch gelesen, dass sich für akustische Instrumente die stereo Abnahme lohnt, deshalb 2x EM800. Vorteile dieser Mikrofone sind für mich, dass sie angeblich ab 9V Phantomspannung betrieben werden können, und somit direkt an meine anda soundkarte (12V Phantom) angeschlossen werden können. Die EM800 hat bei Amazona eine recht gute kritik bekommen.

Nun die Frage: Kann man mit diesen Mikros was anfangen? Soll ich den kauf lieber lassen, und mit meinem Samson aufnehmen, oder lohnt sich der kauf? Stereo oder mono?
Danke für eure Hilfe!
 
Hi Benecs,

Nun die Frage: Kann man mit diesen Mikros was anfangen? Soll ich den kauf lieber lassen, und mit meinem Samson aufnehmen, oder lohnt sich der kauf? Stereo oder mono?

Ich würde in Mono mit dem Großmembranmicro aufnehmen. Begründung: Stimme ist in ähnlichen Regionen und dafür ist es auch gut. Stimme nimmt man auch nicht Stereo auf, obwohl es auch ein "akkustisches Instrument" ist.

Du solltest nur darauf achten, dass Du das Micro oberhalb der f-Löcher platzierst, Du wirst vom Sound sicher begeistert sein.

Grüße
Noise
 
Hi,

versuche es doch mal auf diese Art und Weise: DPA. Muss ja nicht gleich das selbe Mikro sein. Mit Kleinmembranen geht es auch. Bei T.Bohnen bin ich skeptisch. Ich würde Dir eher die MXL 603er empfehlen, sind zwar etwas teurer aber immer noch erschwinglich. Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht.
 
Es kommt sehr drauf an, was für eine Rolle, die Geige in dem aufgenommenen Song spielt: eher n Hintergrundinstrument? Ist es eine Sologeige in einem Popsong? Oder ist es eine klassische angehauchte Aufnahme?
Wenn die Geige sowieso einen beschränkten Platz im Arrangement hat, dann ist ne Stereoaufnahme echt überflüssig.
Und Stereoaufnahmen sind auch immer noch mehr von dem Aufnahmeraum abhängig.
Eigentlich spielt es keine Rolle, ob nun Klein-oder Großmembranmic. Die Devise heißt wieder ausprobieren. Ich hab schon mal auf Studiobildern aus USA gesehen, dass die für Geige n Großmembran über den Spieler an die Decke gebaut haben um so einen ausgewogenen Sound zu bekommen.
Zu den Kleinmembranmics von Thomann kann ich nichts sagen, aber die sind irgendwie schon zu billig...
Probiers doch schon mal mit deinem Samson.
 
HI,
Nun mal ganz abgesehen davon, was andere hier schon geantwortet haben:
Ich kenn jetzt zufaellig alle von Dir genannten Mikros.
Das C01 von Samson klingt wirklich nicht schlecht, aber es hat ein relativ hohes Eigenrauschen... ( zumindest das Exemplar, das ich mal hatte )
Zu den Teebohnen:

Das 900 er hat ne relativ starke Hoehenanhebung, geht vom Eigenrauschen her ( und das bei dem Preis! ) und ist somit ganz gut zu gebrauchen...

Beim etwas teureren 800er ist der Frequenzgang etwas ausgewogener, es bringt generell mehr Ausgangspegel, mehr im Bassbereich , faerbt zwar auch die Hoehen, aber nicht so stark wie die 900er. - Leider!!! hat es ein Eigenrauschen, das nicht zu ueberhoeren ist...
Das mit der niedrigen Spannung bei Phantomspeisung: Geht bei beiden sehr gut auch mit weniger als 48 Volt. Die 900 er kann man sogar mit ner Batterie fuettern, dann klingen sie auch schon brauchbar. Vollen Sound erst ab ca 12 V und hoeher... Und bei den 900ern hab ich den Eindruck, dass sie weniger rauschen, wenn sie mit ca 6 bis 12V gefahren werden, aber zum Klang, der dann entsteht, muss ich selbst auch erst noch Tests machen. Ich bastel grad an ner Phantomspeise mit variabler Spannung, konnte bisher nur die Kurz - Eindruecke sammeln, wenn nach dem Ausschalten von 48 V weg die Spannung ganz langsam absinkt.

mfg
 
Hi, und danke für die schnellen und sehr hilfreichen Antworten.
@NoiseAreUs: Die Platzierung über den f Löchern ist schon mal ein sehr guter Tipp danke. Ich frag mich bloß wie ich das machen soll. Die Violinenspieler bewegen sich doch immer, da hätte ich dann lautstärkeschwankungen. Hab mir gedacht, dass ich den Mic am Instrument irgendwie fest mache, so hätte die Person, die das Instrument spielt mehr freiheit. Da wäre ein kleinmembran Mikro natürlich von vorteil, weils mit dem großmembran relativ schwer zu machen wäre wegen der größe und Form.
@artcore: Danke, aber leider wäre das einfach zu teuer für mich. Habe die Mikrofonhalterung für Violine gesehen, aber die kostet ja auch über 200€. Schade. Wäre bestimmt ideal für meinen Zweck.
@NOMYS: Es handelt sich um eine Solostimme. Falls interesse da ist, hör dir einfach mal den Song an. Ist nicht zu lang ;-) . Ist eher eine klassisch angehauchte Sache aber hat eigentlich nichts mit klassik zu tun, bloß vom Klangcharakter.
@DjAxeman: Danke für den ausführlichen Bericht. Da scheint für mich die EM900 am besten geeignet zu sein (freut mich, weil's die günstigere variante ist). Ich glaube, bei dem Preis würde sich der Kauf echt lohnen, der größte Vorteil ist nämlich, im gegensatz zum Samson, brauch ich dieses Mikro nicht durch den rauschenden Behringer MX802A Mixer jagen, sondern kann sie direkt an die Soundkarte anschließen, da ich keine 48V brauche. Was meinst du? Ich glaube die 29€ würden sich hier echt lohnen. Ich meine ein zweites Mikro kann man im Studio sowieso immer gut gebrauchen. Nun aber Stereo oder Mono für Soloinstrument? Und wie soll ich das Mikro befestigen? das mit den f Löchern scheint sehr logisch zu sein.
Danke für eure hilfe!
 
Wenn es einen klassischen Sound geben soll, würde ich eh mit dem Mikro 60 cm Abstand zur Geige wahren. Damit hätte sich auch das Problem der Lautstärkeschwankungen erledigt.

Viel Erfolg!
 
Hi und danke für die Antwort!
Naja, mein problem ist, dass es sich um ein kleines Schlafzimmer handelt, d.h. die katastrophale Raumakustik würde bei mir eher schlecht als schön klassisch klingen. Deshalb würde ich das Mikro eher ganz nah zur Geige oder sogar auf der Geige aufstellen. Oder meinst du es geht auch bei einem normalen Zimmer mit 60cm?
 
dass es sich um ein kleines Schlafzimmer handelt

Ist eher gut - der viele Stoff dämpft schon die eine oder andere Reflexion. Eventuell noch Glasflächen mit Vorhängen verhängen und/oder ein Betttuch (cool 3T :) in die Raumecken tackern damit der Schall gebrochen wird.

Das Mikro für 29 EUR spar Dir doch einfach. Kauf Dir dafür lieber ein großes, stabiles Mikrophonstativ und eine stabile Spinne damit Du das Mikro über Kopf anbringen kannst. mach Dir keine Gedanken: Das klingt schon! Der Behringer MX802A ist schön und klingt gut, wie ich finde. Überhaupt kann ich nicht verstehen, dass hier alle so panisch sind bezüglich Rauschen - das achsotolle Analog-Equipment von früher hat noch viel doller gerauscht... Hauptsache, man kriegt genug Nutzsignal aufs Band und wenn die Musik gut ist darf es auch mal was rauschen (imho). Wenn Du willst, spare halt auf einen kleinen Röhrenvorverstärker - die 29 Euro für das kleine t.bone sind da doch ein guter Anfang - leg noch 20 drauf und Du hast einen Behringer Ultragain, der schön klingt.

Langes Postings schnöder Sinn: just DO it! ;-)

Noise
 
@NoiseAreUs: Ich hab mir sowieso schon überlegt, ob ich mir vieleicht einen Mic PreAmp kaufen soll. Hab mir aber gedacht, ich will mir nichts zweimal kaufen müssen in nächster Zeit, deshalb hol ich mir statt den Behringer den Presonus TubePRE oder wie auch immer der heißt, oder den preamp von Stanton. Dann kann ich den Behringer verkaufen, weil ich ihn ja dann nicht mehr brauche. Ich schau mal, wie sich das finanziell klären lässt.
Über weitere Ideen, Vorschläge würde ich mich freuen.
Grüße
 
Hallo Benecs,

das war als "Bastelanleitung" gemeint :-D

Ich weiß schon, wie teuer die Dänen sind.

Grüße an die Donau
 
Alles klar, danke :-D
 

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