viele songtexte ein problem

Sprachwitz, Gefühl für Sprachklang und -rhythmus.
Optimistisch wenn sich doch noch mal jemand einfinden der positiv gestimmt ist :)

Die Sprachbilder verstehe ich als realistisch sprunghafte Innensichten,
In dem Moment wo man sich ein Bild machen kann, hab ich mein Zeil erreicht.

, die sich mir nicht komplett erschließen müssen.
Ich denke, jeder sieht seine Version. Versteht das ein oder andere auf seine Art. Oder eben auf seine Art nicht.




Ich hab schon oft die Beobachtung gemacht, daß es entweder zu langweilig ist. Wenn es spannend gemacht wird, fehlt auch was.

Dann fehlen die reime. Dann Fehlen die 3fach reime. Dann sind sie zu leicht.
Da frage ich mich, kann man es überhaupt so machen wie es jeder will ??

Jeder hat seine Vorstellung vom Texten.
Natürlich kann man was besser machen.
Da braucht es aber konstruktive Kritik für.

Bekommt man ja auch, Dan gibt's aber Kandidaten. Da geht die Hilfe auch richtig Null.

Ich bewege mich im Hiphop. Da haben 70% aller Songs keine oder nur eine Schwäche Aussage. Dort möchte ich durchbrechen. Es anders machen.
Ich habe mich von diversen Künstlern inspirieren lassen. Gerade was die Technik angeht. Sicher fehlt noch der eigene Touch der es besser werden lässt.

Aber darum ging es ja auch überhaupt nicht.

Anfangs ging es darum, wie man ein Thema vernünftig hinbekommt. Gerade um BESSER zu werden, was ja so Kritisiert wird.
 
1. Warum tendiert dann die Aussage zu 0 und
2. Warum soll 0 unendlich sein? (wegen den zu vielen Interpretationsmöglichkeiten?)
Es hat also etwas mit der Umkehrung zu tun. Habe ich zwei Möglichkeiten, ist in der Umkehrung die Chance für jede Möglichkeit, zu werden, 0.5.
Habe ich zehn Möglichkeiten, ist die Chance für jede 0.1

Habe ich unendlich viele Möglichkeiten, ist die Chance für jede Null.

Wenn ich einen Text habe, der sich unendlich gegensätzlich interpretieren lässt, der, wenn es sich im Teilchen handeln würde, sowohl Säure als auch die sie neutralisierende Base sein könnte, gibt es keinen Konsens mehr und die Kunst bewirkt das Gegenteil einer ihrer wertvollsten Bestimmungen - nämlich Menschen zu vereinen.

Ein Text, der sich in jede beliebige Richtung interpretieren lässt, ist ein perfektes Ausgangsmaterial für jeden Missbrauch und für jede Instrumentalisierung. Von daher kann ich auch mit Künstlern (und meist auch deren kryptischer Kunst) wenig anfangen, die sich strikt weigern, ihrer Kunst wenigstens auf Wunsch eine Deutung mitzugeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
turquoise schrieb:
Wenn ein Text ein länger Satz wäre,
und man aus diesem Satz alles mögliche streicht
oder verbildert, was die Aussage zu verständlich machen könnte,
dann ist das,
als würde man aus einem normalen Satz die kleinen Einheiten,
die Präpositionen, die Artikel, die Bindeworte oder Kommata
streichen.

Ich gestatte mir mal, deine Formulierung "zu verständlich" durch "Erklärungen" zu ersetzen. Dann bliebe bei mir gekürzt:
Wenn man aus einem Satz Erklärungen streicht, könnte man genausogut die Präpositionen, die Artikel, die Bindeworte oder Kommata streichen.
Nun streich ich (nach Möglichkeit) o.g. Wortarten und Satzzeichen. Übrig bleibt :
Wenn man Erklärungen streicht könnte man auch Präpositionen Artikel Bindeworte Kommata streichen.
Gut, sieht jetzt nicht sonderlich schön aus....bleibt aber mE verständlich. Ich sehe keinen Beleg dafür, dass Streichungen
eine ungemein bildmächtige Wortgruppe voller Substantive, Verben und Adjektive,
übrig lassen.
Gut, ich streich mal weiter.
Dann bleiben Substantive, Verben und Adjektive übrig...
deren Bezug zueinander jedoch aus meist zu vielen Möglichkeiten besteht, um noch einen Konsens herstellen zu können.
gekürzt: zu vielen Kombinationsmöglichkeiten, um noch einen Konsens herstellen zu können.

Das gekürzte Zitat lautet nun:

Wenn man Erklärungen streicht
könnte man auch Präpositionen
Artikel Bindeworte Kommata streichen
Dann bleiben Substantive
Verben Adjektive übrig -
zu viele Kobinationsmöglichkeiten
für Konsens.

Nun hab ich ordentlich gestrichen, doch dein Satz bleibt irgendwie genauso klug oder dumm, wie er vorher war. Streichungen haben seinen Sinn oder Unsinn nicht etwa verwischt, sondern verdeutlicht.

Allerdings finde ich erstaunlich, wie du die bisherige Diskussion zusammenfaßt. Ich lese nicht, dass sich irgendwer gegen Verständlichkeit geäußert hätte. - Meine Meinung zum Beispiel ist, dass ein Dichter auf Anhieb hinreichend deutlich formulieren sollte, um nachträgliche Erklärungen im Text zu vermeiden.
Erklärungen im Liedtext rauben wertvollen Platz und erwecken den Eindruck fehlender Prägnanz.

Und ich verstehe nicht:
1. warum Prägnanz Unverbindlichkeit (fehlende Bezüglichkeiten) produzieren soll,
2. warum Kunst einen Konsens herstellen soll.
3. wieso EINE Satzaussage unzählige Interpretationen zulassen kann.

Sicher haben unzählige Leser eine eigene Deutung. Aber ein Satz, ja sogar ein Text, egal das Niveau ist, hinterlassen bei jedem Einzelnen vor allem eins: Zustimmung oder Ablehnung. Wer ablehnt, sucht nicht mehr. Wer zustimmt, hat gefunden!

Wenn ich etwa spontan hierher schreibe: "Arti alliges All" wüßte ich nicht, ob das HIER mehr Deutungen hinterläßt als
Descardes schrieb:
Indem wir so alles nur irgend Zweifelhafte zurückweisen und für falsch gelten lassen, können wir leicht annehmen, dass es keinen Gott, keinen Himmel, keinen Körper gibt; dass wir selbst weder Hände noch Füße, überhaupt keinen Körper haben; aber wir können nicht annehmen, dass wir, die wir solches denken, nichts sind; denn es ist ein Widerspruch, dass das, was denkt, in dem Zeitpunkt, wo es denkt, nicht bestehe. Deshalb ist die Erkenntnis: »Ich denke, also bin ich,« (lat.: ego cogito, ergo sum) von allen die erste und gewisseste, welche bei einem ordnungsmäßigen Philosophieren hervortritt.“

:cool:
;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem kenne ich nur zu gut. Mir ist aufgefallen wenn ich mit Freunden oder anderen Musikern schreibe geht es aber doch weniger düster zu. Ich neige also nur alleine wenn ich für mich bin (in meiner Blase wie ich es nenne ) ins deepe abzudriften.
Du kannst aber auch mal die Perspektive drehen als sprichst du in 3. Person. Und änderst es im Nachhinein. Hab nen Freund der versucht es aus diese Art :)
Viel Erfolg. Mir gefallen die Texte.
 
Übrig bleibt: Wenn man Erklärungen streicht könnte man auch Präpositionen Artikel Bindeworte Kommata streichen.
(...)

Nun hab ich ordentlich gestrichen, doch dein Satz bleibt irgendwie genauso klug oder dumm, wie er vorher war. Streichungen haben seinem Sinngehalt nichts angetan.
Du hast nur dummerweise einfach mal den Kontext mit weggestrichen, den Du für überflüssig hieltest. Übrig bleibt dann ein Satz, der meine Aussage absurd entstellt. :schulterzuck:

Allerdings finde ich erstaunlich, wie du die bisherige Diskussion zusammenfaßt. Ich lese nicht, dass sich irgendwer gegen Verständlichkeit geäußert hätte.
Aus welcher meiner Aussagen geht hervor, dass ich damit die Diskussion zusammen gefasst habe?
 
Ich Blick nichts mehr...... o_O
 
Erklärungen im Liedtext rauben wertvollen Platz und erwecken den Eindruck fehlender Prägnanz.
Sehe ich genauso. Und wüsste auch nicht, wo ich geschrieben hätte, dass man im Text zusätzliche Erklärungen für die Aussage des Textes mitliefern sollte.

Und ich verstehe nicht:
1. warum Prägnanz Unverbindlichkeit (fehlende Bezüglichkeiten) produzieren soll,
2. warum Kunst einen Konsens herstellen soll.
3. wieso eine Satzaussage unzählige Interpretationen zulassen soll.
1.) Ich auch nicht
2.) Weil der Künstler seine Kunst absichtsvoll und nicht per Zufallsverfahren erschuf?
3.) das wird bspw. dann möglich, wenn das Bildliche (Codierung der Aussage über Bilder) und das Allegorische (De-Codierung der Bilder in Aussagen) übertrieben wird -> dies war bspw. ein Punkt, den ich aus dem Beitrag von @g_wieland herauslas. Vielleicht hat er es ja auch nicht so gemeint...

Sicher haben unzählige Leser eine eigene Deutung. Aber ein Satz, egal wie sein Niveau ist, hinterläßt vor allem eins: Zustimmung oder Ablehnung.
Dazu muss er zunächst verstanden werden können. Kann er das nicht, wird er eher Fragen aufwerfen oder Unverständnis erzeugen.
 
seilziehen hat die gleiche Bedeutung wie tau ziehen.
Das tau ist ein anderer Begriff für seil bzw.
Dickes seil.
Ich respektiere das dir meine Texte nicht gefallen. Kann und muss es auch nicht jedem :)

haste wohl recht. is aber nich der punkt.
es geht eben nich um gefallen oder nich gefallen. das is auch so ein missverständnis.
es geht um die treffende verwendung von wörtern, um die bedeutung und den sinn derselben.

also.. lass uns "seil ziehen" als synonym für "tau ziehen" annehmen. dann heißt es aber immer noch "seil ziehen" und nicht "am seil ziehen". du musst doch merken, dass durch das kleine wörtchen "am" ein völlig neuer sinn entsteht, vielleicht sogar unsinn, aber jedenfalls nicht das, was du offenbar meintest.

und was du mit "verziehen" meinen wolltest, versteh ich schon, nur.. einen ball kann man meinetwegen verziehen, aber ein seil oder sich am seil, nee, da ahn ich was du meinst, aber es haut einfach nich hin..

p.s. habs jetz nochmal ruhischer versucht, auf dich ging da zuvor ärger nieder, der sich auch bissel angestaut hatte, dis muss nich sein..
 
@Turquoise , hier das, was ich verstand:

Wenn man Erklärungen streicht
könnte man auch Präpositionen
Artikel Bindeworte Kommata streichen
Dann bleiben Substantive
Verben Adjektive übrig -
zu viele Kobinationsmöglichkeiten
für Konsens.

Ich habe gekürzt, um zu beweisen, das Kürzungen der Prägnanz dienen. Wo genau habe ich dabei entstellt oder unterschlagen?

Außerdem: Fällt dir beim Thema "Absicht des Künstlers" wirklich nur "Konsens schaffen" ein?
Was ist zum Beispiel mit den Dadaisten, denen zu viel Konsens in der Welt war, die statt Konsens Verwirrung stiften wollten? Was ist mit Aktionskünstlern, die auf den Zufall setzen?
 
Zuletzt bearbeitet:
3.) das wird bspw. dann möglich, wenn das Bildliche (Codierung der Aussage über Bilder) und das Allegorische (De-Codierung der Bilder in Aussagen) übertrieben wird -> dies war bspw. ein Punkt, den ich aus dem Beitrag von @g_wieland herauslas. Vielleicht hat er es ja auch nicht so gemeint...

..naja, vielleicht so ähnlich..
mir geht es eher um das beliebige zusammenschustern von einzelnen metaphern oder ganzen bildebenen, die nicht zusammenpassen oder bestenfalls unfreiwillig komisch wirken.
interpretationen sind mir dann freilich nur noch schwer möglich, da ich ja am kopfschütteln bin, ja und dann kann ich nich mehr interpretieren, das heißt, nö, ich mag nich..
 
Was genau habe ich entstellt oder unterschlagen?
Wie ich sagte: den Kontext. Dieser war, dass ich einen Satz (kurz) als Beispiel, man könnte auch sagen: Bild ;-) für Text (länger, viele Sätze) nahm. Und dass sich die Streichungen der - nicht Erklärungen, das ist Dein Begriff! ich habe nie "Erklärungen" gemeint - sondern die Streichung dessen, "was die Aussage zu verständlich machen könnte" der Streichung kleiner, jedoch sinn- und zusammenhangerzeugender Satzglieder in einem Satz entspricht.

Das eine war ein Beispiel für das andere. Und Beispiele sind immer unvollkommen.

Nach Deiner Streichung bleibt nichts mehr übrig von meiner Gegenüberstellung Text vs. Satz. Und auch nichts davon, dass das eine als Beispiel für das andere dient. Bei Dir bleibt nur übrig: wenn man Erklärungen streicht (woraus? wovon?), kann man auch Präpositionen und Artikel streichen. Was sich beides offenbar auf das Gleiche bezieht. Und genau so von mir eben gerade nicht gemeint war.

Soviel zu Deinen Streichungen an einem aktuellen Beispiel.

Außerdem: Fällt dir beim Thema "Absicht des Künstlers" wirklich nur "Konsens schaffen" ein?
Natürlich nicht. Es ist ein Aspekt von Kunst. Und nicht der geringste. Auch fällt mir bei "Konsens" nicht ein, dass davon alle und jeder ergriffen sein müssten.

Scheinbar liest Du jedoch genau das in meine Aussagen hinein. Und das ist es, was mich immer aufs Neue bestürzt: ein Künstler, der die Kunst des anderen gesehen und gehört hat und dennoch in dessen Aussagen stets nur die negativen Motive hineininterpretiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
seilziehen hat die gleiche Bedeutung wie tau ziehen.
Das tau ist ein anderer Begriff für seil bzw.
Dickes seil.
Ich respektiere das dir meine Texte nicht gefallen. Kann und muss es auch nicht jedem :)

haste wohl recht. is aber nich der punkt.
es geht eben nich um gefallen oder nich gefallen. das is auch so ein missverständnis.
es geht um die treffende verwendung von wörtern, um die bedeutung und den sinn derselben.

also.. lass uns "seil ziehen" als synonym für "tau ziehen" annehmen. dann heißt es aber immer noch "seil ziehen" und nicht "am seil ziehen". du musst doch merken, dass durch das kleine wörtchen "am" ein völlig neuer sinn entsteht, vielleicht sogar unsinn, aber jedenfalls nicht das, was du offenbar meintest.

und was du mit "verziehen" meinen wolltest, versteh ich schon, nur.. einen ball kann man meinetwegen verziehen, aber ein seil oder sich am seil, nee, da ahn ich was du meinst, aber es haut einfach nich hin..

p.s. habs jetz nochmal ruhischer versucht, auf dich ging da zuvor ärger nieder, der sich auch bissel angestaut hatte, dis muss nich sein..

Ich stimme dir in jedem Punkt zu. Deine nette Art, dich zu entschuldigen, werd ich mir für eigene Situationen merken. ;-)
 
Habe ich unendlich viele Möglichkeiten, ist die Chance für jede Null.
Da gehe ich Null mit :) wenn ich unendlich viele Nullen summieren würde, käme ich nie auf 1, egal wie lang ich es tue.
Papperlapapp, wa.

Es ging ja um Feedback zu den Texten: Mucke runter und dann den nächsten Text :)
 
@Turquoise ja, ich unterscheide zwischen Texten und Gesprächen. Denke darüber nach und stelle gelegentlich Fragen. Ich hatte tatsächlich gedacht, du bewertest alles um das Thema Streichungen bzw. Reduzierung.

Hättest du konkret die Eingangs-Texte angesprochen, hätte ich mich garantiert rausgehalten.

Ehrlich gesagt habe ich deine Erklärung immer noch nicht verstanden. Aber wir können es dabei belassen, dass ich deine Prämisse einfach falsch verstanden habe. :oops: Sorry.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da gehe ich Null mit :) wenn ich unendlich viele Nullen summieren würde, käme ich nie auf 1, egal wie lang ich es tue.
War ein ja auch nur eine überspitzte Veranschaulichmachung (heftiges Wort oder? Gerade erfunden... ;-) )
Aber jetzt stell Dir mal vor, es gäbe eine unendliche Anzahl von irgendetwas und Du müsstest Dich für eines davon entscheiden. Wann würde die Entscheidung fallen?
Nie. Also: 0
 
Aber jetzt stell Dir mal vor, es gäbe eine unendliche Anzahl von irgendetwas und Du müsstest Dich für eines davon entscheiden
das mache ich ständig, du doch auch, oder?
Wann würde die Entscheidung fallen?
Nie. Also: 0
Ich kann mir nicht vorstellen, aus welcher unendlichen Menge man nie wählen würde.
Außerdem finde ich es nicht passend 0 mit "nichts, nie, usw" zu übersetzen.
Nungut, ich weiß schon, was du sagen willst, da gehe ich auch mit, aber nicht im Detail des Geschriebenen.
Ja, so kann man über alles abschweifen, wa.
 
Korrekt formuliert wäre es so: lim 1/x = 0 für x -> unendlich
 

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