Verhandlungen zwischen GEMA und Youtube gescheitert.

  • Ersteller Lacunaflow
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Außerdem mag ich es einfach nicht, dass Bohlen Kohle auf sein Konto geschaufelt bekommt, wenn ein Video von Deichkind angeklickt wird. Das finde ich einfach doof!

Und jetzt kommt mit Sicherheit gleich Nachtschicht, der mir wortreich und inhaltsleer erklären wird, dass das ja alles nicht so

Ich kann das mit ganz wenigen Worten: der ungerechte Verteilungsschlüssel und die Unfähigkeit, sich mit Google zu einigen sind zwei Dinge, die nichts miteinander zu tun haben.


Dass die Ungerechtigkeit und Gutsherrenart der GEMA-Führung die Sympathien im YT-Streit mit verteilen, ist ganz normal und darüber zu jammern, wird der GEMA nicht helfen. Es gibt viele GRünde, die GEMA nicht zu mögen, die wirken auch, wenn sie im konkreten Fall nicht direkt zusammenhängen.
 
Die Einigung, wenn sie denn irgendwann kommt, wird ja wohl keine ganz-oder-gar-nicht-Geschichte werden, insofern glaube ich nicht, dass der Rechtsstreit irgendeine Entscheidung der Gema in einer anderen Frage beeinflussen wird. Ich glaube wie du, dass in der Ungerechtigkeit der pauschalen Vergütungen und in dieser merkwürdigen Verwaltungsstruktur der Gema die Hauptkritikpunkte liegen. Dazu kommen Dinge wie die Gema-Vermutung, die schwer zu ertragen sind. Da muss reformiert werden - für mich keine Frage!

Was die Gema allerdings nur wegen ihres hemdsärmeligen Marketings schuldhaft trifft, ist die Tatsache, dass sie als sowas wie GEZ, Finanzamt oder "Die Musikindustrie" wahrgenommen wird. Dazu hat sie eine faktische Monopolstellung, was immer Unbehagen und Misstrauen auslöst.

Das und die oben genannten Baustellen hat so viele Gema-Hater produziert, dass Diskussionen wie diese teilweise wie ein Boxkampf anmuten. Da wird zu viel am Thema vorbei diskutiert und stattdessen eher gestritten über "wer ist mir weniger unsympatisch" - mit dem halte ich, koste es, was es wolle (kann auch mal die Wahrheit sein ...).

Darüber geht leider unter, dass die Gema für professionelle Urheber, die nicht selbst performen, tatsächlich die wichtigste Einnahmequelle ist.
 
Google in der Forbes-Liste:

http://www.polarfrogdigital.com/worlds-richest-tech-companies-in-2012/

...nur mal um zu unterstreichen, dass es kein heldenhaftes Unternehmen ist, dass für die Internetfreiheit kämpft, sondern lediglich ein profitorientierter, intransparenter Konzern, der Millarden anhäuft und diejenigen, die die Inhalte liefern mit 0,00 daran beteiligen möchte.
 
Dass die Ungerechtigkeit und Gutsherrenart der GEMA-Führung die Sympathien im YT-Streit mit verteilen, ist ganz normal und darüber zu jammern, wird der GEMA nicht helfen. Es gibt viele GRünde, die GEMA nicht zu mögen, die wirken auch, wenn sie im konkreten Fall nicht direkt zusammenhängen.

Vielleicht steht aber auch ebendiese Gutsherrenart einer Einigung mit YT im Wege . . .
Ich stehe mitnichten auf Seiten Googles. Doch hoffe ich, dass durch diesen "Streit" bei der GEMA doch endlich mal etwas in Gang gesetzt werden kann.
Jeder Dino stirbt irgendwann aufgrund seines Missverhältnisses von Geist und Größe aus.
 
Google in der Forbes-Liste:

http://www.polarfrogdigital.com/worlds-richest-tech-companies-in-2012/

...nur mal um zu unterstreichen, dass es kein heldenhaftes Unternehmen ist, dass für die Internetfreiheit kämpft, sondern lediglich ein profitorientierter, intransparenter Konzern, der Millarden anhäuft und diejenigen, die die Inhalte liefern mit 0,00 daran beteiligen möchte.

Weil die Google ein profitables Unternehmen ist schließt Du daraus, dass sie die "Lieferanten" mit 0,00(wahrscheinlich meinst Du "%") beteiligen wollen?
Das ist natürlich ein sehr stichhaltiges Argument. Ich bin beeindruckt . . .

Nochmal: Ich bin nicht Pro-Google!
Und ich bin nicht grundsätzlich gegen einen Rechtevermarkter für Musiker.
 
Wo siehts Du denn die Bereitschaft, Urheber zu beteiligen und zu vergüten?
 
hat was von Bashing, sorry dafür, aber es offenbart am praktischen Beispiel, welche Rolle Piraterie im Geschäftsfeld von Google spielt ...

Kann vielleicht auch dazu dienen zu erklären, wie nicht nur unmittelbar im Video-Portal, sondern auch mittelbar, über die Verlinkung von Content in Blogs, sozialen Netzwerken usw. verdient wird, und von wem. Eben durch Werbung ...

http://vimeo.com/22541902
 
Wo siehts Du denn die Bereitschaft, Urheber zu beteiligen und zu vergüten?

Umgekehrt gefragt: Beteiligt YouTube alle anderen Künstler, die nicht von der GEMA vertreten werden, etwa nicht?
Wir hatten hier schon das Beispiel "Gangnam-Style", das dem Künstler mehr als eine Million Dollar allein über YT . . .

. . . und ich Depp antworte noch auf diesen Beitrag
smil451c70cce146f.gif
.
 
Google in der Forbes-Liste:

http://www.polarfrogdigital.com/worlds-richest-tech-companies-in-2012/

...nur mal um zu unterstreichen, dass es kein heldenhaftes Unternehmen ist, dass für die Internetfreiheit kämpft, sondern lediglich ein profitorientierter, intransparenter Konzern, der Millarden anhäuft und diejenigen, die die Inhalte liefern mit 0,00 daran beteiligen möchte.

Und demgegenüber steht eine intransparente Verwertungsgesellschaft, die mittlerweile auch schon fast an die Milliardengrenze stößt, was sie Erträge anbelangt.
Was an der GEMA nun heldenhaft sein soll, weiß ich beim besten Willen auch nicht zu erkennen. Kritik hagelt es mittlerweile massenhaft von Mitgliedern, Veranstaltern und Clubbetreibern und Konsumenten.

Mittlerweile sind 1863 Anti-GEMA Petitionen beim Bundestag eingegangen.


Kurz: man kann es drehen und wenden wie man will. Hier treffen zwei unsympathische Giganten aufeinander.
 
Wo siehts Du denn die Bereitschaft, Urheber zu beteiligen und zu vergüten?

Dass Dein alberner Hass Dich hinreißt, reicht nicht ganz als Entschuldigung dafür, absurden Blödsinn zu reden.

Google ist ein fieser Konzern in einem fiesen Wirtschaftssystem, genauso wie Universal, Apple oder Aldi Nord. Das ändert gar nichts an den Fakten. Die sehen so aus, dass Google nicht 0.00 an die Urheber auf YT zahlt, sondern ca. 40% seiner Werbeeinnahmen.

Und dass die deutschen GEMA-Mitglieder keine GEMA-Gebühren von YT bekommen, hat Gründe, die hier jeder kennt. Wenn Du ignorierst, was jedem normal informierten Menschen geläufig ist, sagst Du im Prinzip sowas wie "die Erde ist eine Scheibe" oder " 7+9 ist gleich 5".

Ich möchte Dich wirklich bitten, das zu lassen.
 
Und TinDD hat sicher auch wieder 2 gaaaanz stichhaltige und vor allem so zutreffende Beispiele parat.
[sup]Mist, jetzt habe ich mich doch noch mal zu einem Post hinreißen lassen. Aber Gipfels Antwort war halt allzu sachlich ;-)[/sup]

@Dodo_I: Sollste mal sehen!!! Ich fang schon mal an zu überlegen!!
 
Inkasso Unternehmen sind unbeliebt?

Sehr ungewöhnlich ;)
Da kann ich Dir nur Recht geben, auch, wenn man mal verständlicherweise Wut ablassen kann, sollte das nicht so weit gehen, dass man die Tatsachen völlig ignoriert.
 
Der Verteilungsschlüssel ist aber für mich nach wie vor die ganze Krux an der Sache, warum die GEMA für mich ein untragbarer Verein ist.

wie schon mehrmals hier erwähnt: es ist ja klar ersichtlich, dass es müssig ist hier über verteilungsschlüssel zu diskutieren (ich behaupte mal weiterhin frech, dass der tatsächliche status quo kaum jemandem hier bekannt ist). die lösung liegt auf der hand: je genauer die abrechnung, desto weniger spielraum für ungerechtigkeit, überall wo titelgenau abgerechnet wird, wird...titelgenau abgerechnet. klarste und einfachste lösung. oder?

Und ja, vor ca. 300 Jahren dachten die Menschen noch, dass durch Ablasszahlungen das Himmelreich zu erreichen ist, und heute denken einige Menschen noch, dass Musiker nur dann zur Entlohnung ihrer Leistung kommen, wenn es die GEMA gibt.

musiker mit sicherheit nicht - urheber (und es gibt eine grosse menge reiner urheber, die selber mit ihren titeln nicht auf der bühne stehen) haben hingegen ausser der gema so gut wie keinen weg, für ihre arbeit entlohnt zu werden.

Aber egal, mit Menschen, die nur innerhalb ihres eigenen Denkzirkels argumentieren, damit ihre Argumente schlüssig bleiben, ist es müßig zu diskutieren.
Ich lasse es also . . .

es ist in der tat müssig zu diskutieren wenn man zahllose punkte anbringt, und sich die leute dann mit keinem einzigen davon beschäftigen und stattdessen mit platten vorverurteilungen sich dem ganzen verschliessen. würdest du denn sagen dass die beiden sätze oben ob der schlichten tatsache dass ich die sache bisschen anders sehe per se gar nicht erst diskussionswert sind?
 
Es ist durchaus möglich, (wenn man sich nicht nur innerhalb des eigenen Denkzirkels bewegt ;)) gleichzeitig die Verteilmechanik der Gema zu kritisieren und denen im Streit mit YouTube/Google die Däumchen zu drücken.

...danke!
 
Es ist durchaus möglich, (wenn man sich nicht nur innerhalb des eigenen Denkzirkels bewegt zwinker) gleichzeitig die Verteilmechanik der Gema zu kritisieren und denen im Streit mit YouTube/Google die Däumchen zu drücken.

Das ist natürlich richtig. Nur denke ich (persönlich ohne in Anspruchnahme auf Richtigkeit dieser Annahme), dass notwendige Reformen innerhalb der GEMA eher aufgeschoben werden, wenn sie im Rechtstreit mit YT "gewinnt", als wenn sich YT eher durchsetzt.

warum sollte das der fall sein? das eine hat ja mit dem anderen nichts zu tun. es gibt genau zwei faktoren, die die gerechtigkeit des verteilungsschlüssels positiv beeinflussen können (und auch schon getan haben, aber eben noch nicht abschliessend und zufriedenstellend, so das überhaupt ein prozess ist der jemals abgeschlossen sein werden kann):

1. genauere abrechnung an möglichst vielen orten
2. interne wahl innerhalb der gema. hier gilt es schlicht, sich zu engagieren.

beides ist völlig unabhängig von youtube. bzw, punkt eins ist insofern abhängig von youtube, weil der gema vorschlag eine titel- und playgenaue abrechnung ist, das heisst, wenn die gema sich damit durchsetzen würde, dann hätte es eine präzisere, gerechtere verteilung zur folge.

Und jetzt kommt mit Sicherheit gleich Nachtschicht, der mir wortreich und inhaltsleer erklären wird, dass das ja alles nicht so (wirklich ganz, vielleicht doch ein bisschen, aber nicht so ganz arg wie ich das formuliere, weil ja doch ein ganz klein bisschen anders als gemeinhin dargestellt) ist . . .

also ich find differenzierung (oder von mir aus auch nur diskussion und reflektion) ja grundsätzlich immer eher begrüssenswert...klar ists nicht so bequem wie in ner heise-kommentarspalte wo sich alle einig sind dass die gema kleine kinder frisst, aber hey, life is a bitch ;-)
 
Die Einigung, wenn sie denn irgendwann kommt, wird ja wohl keine ganz-oder-gar-nicht-Geschichte werden, insofern glaube ich nicht, dass der Rechtsstreit irgendeine Entscheidung der Gema in einer anderen Frage beeinflussen wird. Ich glaube wie du, dass in der Ungerechtigkeit der pauschalen Vergütungen und in dieser merkwürdigen Verwaltungsstruktur der Gema die Hauptkritikpunkte liegen. Dazu kommen Dinge wie die Gema-Vermutung, die schwer zu ertragen sind. Da muss reformiert werden - für mich keine Frage!

Was die Gema allerdings nur wegen ihres hemdsärmeligen Marketings schuldhaft trifft, ist die Tatsache, dass sie als sowas wie GEZ, Finanzamt oder "Die Musikindustrie" wahrgenommen wird. Dazu hat sie eine faktische Monopolstellung, was immer Unbehagen und Misstrauen auslöst.

Das und die oben genannten Baustellen hat so viele Gema-Hater produziert, dass Diskussionen wie diese teilweise wie ein Boxkampf anmuten. Da wird zu viel am Thema vorbei diskutiert und stattdessen eher gestritten über "wer ist mir weniger unsympatisch" - mit dem halte ich, koste es, was es wolle (kann auch mal die Wahrheit sein ...).

Darüber geht leider unter, dass die Gema für professionelle Urheber, die nicht selbst performen, tatsächlich die wichtigste Einnahmequelle ist.

....nochmal danke! :)
 
Vielleicht steht aber auch ebendiese Gutsherrenart einer Einigung mit YT im Wege . . .
Ich stehe mitnichten auf Seiten Googles. Doch hoffe ich, dass durch diesen "Streit" bei der GEMA doch endlich mal etwas in Gang gesetzt werden kann.
Jeder Dino stirbt irgendwann aufgrund seines Missverhältnisses von Geist und Größe aus.

was mich halt wirklich perplex macht ist folgendes:

ist es denn nicht völlig offensichtlich, dass es hier um eine sache geht, die massiv die zukunft der musik (und ihres werts) in einer von IT-giganten dominierten welt bestimmen wird?

wie gesagt: in den USA ist das gut gelaufen. in UK und F zum beispiel überhaupt nicht, die sind vor google eingeknickt und kriegen jetzt ein paar brotkrümel. stells dir vor als verlorenen arbeitskamp, weil die verlierende seite sich nicht getraut hat zu streiken.

die gema hat was, was google/youtube will. die gema legt einen preis fest, youtube will nicht, also wandern in deutschland zumindest die, die zum musikvideogucken gekommen sind zur (die musiker entlohnenden) konkurrenz ab, denn es ist ja nicht so, dass man hierzulande die musikvideos nicht sehen kann. man muss halt den titel per websuche suchen statt im youtube-suchfeld. ich finde das ist ne ziemlich verschmerzbare befindlichkeit, wenn dafür im gegenzug das maximum raus verhandelt wird. denn am ende des tages ist das hier alles ja überhaupt kein aufeinandertreffen von doktrinen und idealen wie das gerne medial dargestellt wird, sondern das ist ein ganz unromantischer verhandlungsprozess.

an dem im übrigen ja auch noch ein ganzer rattenschwanz hängt: denn wenn youtube weniger zahlen würde als vimeo, myvideo, clipfish & co (da sei nochmal drauf hingewiesen dass die alle komischerweise keine probleme mit der gema zu haben scheinen), dann müsste die gema als VG den anderen streamingportalen dieselben konditionen zugestehen. dann würden die musiker *noch* weniger kriegen als sie jetzt schon kriegen.

so scheisse die gema in vielerlei hinsicht ist: sie ist doch in dieser ziemlich entscheidenden auseinandersetzung die einzige instanz, die wir haben, und die nicht vor der konfrontation mit dem giganten google zurückschreckt. vielleicht muss ich mal klarstellen dass das auch mit der einzige grund ist, warum ich bei dem thema klar auf seiten der gema stehe, bei allen anderen themen wüsste ich auch tausend dinge die es zu verbessern gilt.
 
Google ist ein fieser Konzern in einem fiesen Wirtschaftssystem, genauso wie Universal, Apple oder Aldi Nord. Das ändert gar nichts an den Fakten. Die sehen so aus, dass Google nicht 0.00 an die Urheber auf YT zahlt, sondern ca. 40% seiner Werbeeinnahmen.

ähm, nein:

england (PBS): 0,013 pence pro stream, also 13 pence für 1000 streams.
frankreich (SACEM): pauschale umsatzzahlungen - berühmtestes beispiel ist ist einer der grossen verlage, der analog zu 1.000.000 euro SACEM einnahmen von youtube für dieselben titel ganze 1300 euro für dasselbe jahr bekam.

geschätzte einnahmen pro 1000 streams 10-20 euro, laut rio careff (CEO des youtube/sony/universal joint ventures VIVO) 20-25 dollar. passt auch zu typischen online-werberaten von ca. 20 euro pro tausend kontakten.

ignorieren wir mal rio careff (der es wissen müsste) und gehen nur von der kleinsten schätzung 10 euro aus und stellen dem die 13 pence für 1000 streams in england gegenüber...nicht meine definition von 40% :) und in frankreich ist das ganze mehr oder weniger unter der messbaren grenze, das ist einfach nur noch absurd.


ich vermute du verwechselst hier labeleinnahmen mit urheber-einnahmen. viele labels (vor allem die majors) haben in der tat inzwischen brauchbare deals mit youtube. und in der tat kann man auch sagen, neben youtube sind die labels eine weitere instanz, die urheber angehend könnten (und sollten) um eine faire vergütung ihrer arbeit einzufordern. fakt ist aber auf jeden fall, dass im moment urheber geradezu obszön schlecht dastehen und sich was ändern muss. sollte. dürfte. wie auch immer man das nennen mag :)
 
Die GEMA-Seite ist übrigens wiedermal down. Scheint unter Dauerbeschuß zu stehen.
 

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