Vergleich Neumann "TLM103" und Violet Design "The Maestro"

[jinglemartin]

Diese Diskussion, ab wann ein Mikro professionell ist, wird schon immer sehr aus dem Blickwinkel "ich kann's mir leisten und raussuchen" geführt. Wenn man weiß, dass Bono viele seiner Hits mit nem SM58 aufgenommen hat, Grönemeyer auch, und das quasi alle großen Michael Jackson-Hits mit nem SM7 gemacht wurden, dann relativiert sich doch vieles wieder ein bisschen. Ganz viele der großen Rap-Klassiker wurden mit Sennheiser MD-421 gemacht, was heute NIEMAND mehr vor einen Rapper stellen würde. Und ich behaupte, selbst mit einem Aston Origin kann man Gesangsaufnahmen machen, die keinem Hit im Wege stehen, wenns denn sonst einer geworden wäre. Selbst das vielgeschmähte Rode NT1A kann man in der Nachbearbeitung in den Höhen so entschärfen, dass es prima klingt. Ist immer ne eher überhitzte Diskussion.

 

[Astronautenkost]

das quasi alle großen Michael Jackson-Hits mit nem SM7

Das stimmt so nicht. Brude Swedien hat Jackson nicht nur mit dem SM7 aufgenommen. Er hat bei Michael auch ein Telefunken U 47 von 1953 verwendet. Hinzu kommt dass die Signalkette bei Jackson nach dem SM 7 mit einem Neve 1084 und einem Urei 1176 weiterging. Dazu kommt Michael vor und Bruce hinter dem Mikrofon. Die wussten, was sie taten. Bei Bono und Grönemyer ist das ähnlich. So simpel ist es also nicht.

 

[whitealbum]

und der gute MIchael hat einige Backings bei "We are the world" mit dem C12 eingesungen, auch nicht schlecht



Inkl. Lehrminuten in Sachen Tiefenstaffelung in Backings reinzubekommen
"Michael please just take a step back"

 

[Ash]

Diese Diskussion, ab wann ein Mikro professionell ist, wird schon immer sehr aus dem Blickwinkel "ich kann's mir leisten und raussuchen" geführt. Wenn man weiß, dass Bono viele seiner Hits mit nem SM58 aufgenommen hat, Grönemeyer auch, und das quasi alle großen Michael Jackson-Hits mit nem SM7 gemacht wurden, dann relativiert sich doch vieles wieder ein bisschen

Ja, man dreht sich bei dieser Diskussion immer im Kreis. Vielleicht hilft es, einfach zu unterscheiden, zwischen

1. begnadeten Organen und Gesangsprofis, welche den Klang ihrer Stimme zur eigenen Marke gemacht haben. Egal mit welchem Mikro oder auch ohne Mikro, sie können immer und überall überzeugen
2. Erfahrenen Tontechnikern, Ingenieuren und Produzenten, die genau wissen, wie sie einer Stimme das Hitpotential entlocken (von mir aus mit einem SM57)
3. und schlicht und ergreifend der Qualität, Linearität und des Klangbildes eines Mikrofons.

Wir haben hier ein Produkt (die Albumproduktion eines Künstlers), eine System (Aufnahmesetup für Gesang) und ein Bauteil (das Mikro)


Zu 1.: Die Produktion wird nicht professioneller durch ein teures Mikro, da stimme ich zu, denn da Mikro spielte bei Jackson nun wirklich überhaupt gar keine Rolle. Das mag vielleicht noch uns hier ein wenig interessieren, aber Michael Jackson war nicht sein Mikro

Zu 2.: Was auch immer einen Toningenieur, Techniker, Produzent dazu bewegt, ein SM57 oder ein Helmut Schmidt Mikro zu für Gesang zu benutzen ... die Aufnahme wird ebenfalls nicht unprofessionell, weil es eben als gezieltes Werkzeug für einen bestimmten Zweck ausgewählt wurde. Am Ende ist da eine Wellenform im Mix mit einem angestrebten Klang, und kein Zeugnis mehr für ein teures, altes oder neues Mikro.

Zu 3.: Ein Microtech Gefell M930 ist ein professionelleres Gesangsmikro als ein SM57, Fakt . Das gibt es auch nichts zu rütteln. (Natürlich sind beide professionelle Mikros, aber für Gesang nur auf das Mikro bezogen, wäre in diesem Beispiel das M930 die bessere Wahl).


Es kommt also immer auf den Blickwinkel an, aus dem man es betrachtet.

Gruß

Ash

 

[SGW1]

Inkl. Lehrminuten in Sachen Tiefenstaffelung in Backings reinzubekommen
"Michael please just take a step back"

Und eine Idee davon, wie herrlich es sein muss, so einen Sänger vor dem Mikrofon zu haben, der bei einer Wiederholung tatsächlich exakt noch einmal gleich singen kann. Keine 15 Takes, die alle unterschiedlich und daher nur schwer kombinierbar sind. Herrlich.

 

[whitealbum]

@SGW1
So ist es!

 

[Astronautenkost]

Inkl. Lehrminuten in Sachen Tiefenstaffelung in Backings reinzubekommen
"Michael please just take a step back"

Und eine Idee davon, wie herrlich es sein muss, so einen Sänger vor dem Mikrofon zu haben, der bei einer Wiederholung tatsächlich exakt noch einmal gleich singen kann. Keine 15 Takes, die alle unterschiedlich und daher nur schwer kombinierbar sind. Herrlich.

Das ist Professionalität!

 

[SGW1]

Eben. Immer wieder eine Freunde, wenn wirklich gute Profis im Studio aufschlagen.

 

[Astronautenkost]

Bruce Swedien hatte meines Wissens nach kein AKG C 12 in seinem Fuhrpark. Ich finde es ein fantastisches Mikro für Michael. Aber vielleicht wollte der das nicht, weil es das Lieblingsmikro von Prince war