ich verstehe richtig, "dem schnuffke ist das auch aufgefallen" wiegt für dich also schwerer als eine umfrage mit ca. 100 teilnehmern?
Es geht nicht um Schnuffke sondern um die Feedbackecke.
Was ist denn dann deine Schätzung wie das Verhältnis in diesem Forum ist?
naja, wenn ich mal so zurückdenke an die verschiedenen threads in denen ich mal auf mp3s geklickt habe, dann wäre meine schätzung grob 50:50, eher vielleicht noch etwas mehr bandbasierte sachen (allein auch wegen den mixing contests). insofern sehe ich persönlich da keine unstimmigkeit mit dem umfrageergebnis.
zumal es noch weitere indikatoren gibt wie eine latente tendenz zu fröhlichem spott über anfänger-hiphopdudes und ähnliches
das ist son impuls (bisschen ähnlich deinem), den man in reinen elektroforen und erst recht in mehrheitlich musikanalphabetischen foren ganz sicher nicht findet.
auch das ist natürlich nur ein oberflächlicher eindruck - ein grösseres sample zwar als die von dir zitierte seite in der feedbackecke, aber am ende des tages würde ich mich da keinesfalls aus dem fenster lehnen wollen und ne konkrete zahl raushauen. ne gesunde mischung halt.
eine derart konkrete und dann auch noch so einseitige schätzung wie 80:20 halte ich insofern auf keinen fall für sinnvoll. zumal deiner annahme son bisschen die unterstellung zugrundeliegt, dass die des theoriefreien EDM-musizierens "schuldigen" sich hier dann einfach gar nicht trauen, mitabzustimmen. tatsächlich ist es meiner erfahrung nach aber eher so, dass es da eine regelrechte lagerloyalität und bisweilen auch einen gewissen autodidaktenstolz gibt, also genau das gegenteil.
schlussendlich isses ja aber vollkommen wurscht. diese elektro-vs-echte-musik-diskussion hat so nen bart...die hat schon in den 80ern gelangweilt, und seit damals sind auch keinerlei neuen argumente hinzugekommen.
Ich fühl mich nicht als Musiker, meine Präferenzen liegen nicht auf diesem Gebiet deswegen fühl ich mich da auch nicht besser.
na dann. sagen wir mal, das kommt manchmal etwas anders rüber. wie auch immer.
Ich hoffe, das es anderen was gebracht hat die der Meinung sind theoretisches Musikgrundwissen ist für einen "kreativen" Musiker nur ein unnötiger Ballast.
Das ist nämlich die Einstellung die ich sehr häufig von Musikern aus der elektronischen Richtung höre.
ich dachte die verstecken sich alle?
Wobei die, die wirklich in der Richtung Erfolg haben meist in der Musiktheorie wirklich was drauf haben.
ich kenn ne menge erfolgreicher kollegen und da ist absolut alles dabei, vom komplett theoriebefreit aufspielenden bauchmenschen bis zum megatheorienerd. geht alles. für mich ist diese diskussion seit jahrzehnten viel lärm um nix, ich selber mag beides, und weil ich beides mag, selber aber ganz klar aus der eher theorielastigen ecke komme, ist einer meiner fetische das erlernen von absichtlich abgerufener musikalischer naivität. das hat durchaus seine akustischen reize. mal voice leading voice leading sein lassen und mechanisch dieselbe umkehrung mit dem grundton mitwandern lassen - sofort ein vollkommen anderer sound. um nur mal ein beispiel von 49734098730948324 zu nennen. für mich sind das alles optionen in der klangpalette, die ich nicht missen mag, und wenn man sich so richtig tief in diese absichtliche naivität fallen lässt (befreit auch kompositorisch ungemein und führt zu angenehm anderen ergebnissen), dann spürt man manchmal auch ein bisschen die freiheit und spontanität, die mit sowas einhergeht. komplett scheisse ist das schon auch nicht. klar hat theoriekenntnis eine menge vorteile - aber ein paar hat eben auch die theorienichtkenntnis
insofern...nothing to write home about.