UAD favoriten? klare sache
da ich in denen quasi täglich bade poste ich da mal rein zum privaten spass meine favoriten (und nicht-favoriten
)
eqs:
- massive passive eq (ich bin da anderer meinung als karumba, während ich den NI transient designer mehr mag als den von UAD, geht beim massive passive der pokal für mich in dem fall klar an UAD - einfach ein grossartiges teil). (nur die bässe sind eher boring) mein standard eq für die summe. ausser für bässe
- die neve eqs sind klasse werkzeuge im mix, sehr prägnanter klang, speziell für charakteristische mittenanhebungen sind sie mein absoluter go-to kandidat. hier reichen mir allerdings die alten algorithmen absolut aus, was dann auch den vorteil hat dass man im mix damit wie ein vollidiot um sich schmeissen kann
- harrison. während der neve sehr griffig und super konkret ist, ist der harrison eher weich und flächig, weswegen die beiden sich im mix hervorragend ergänzen. muss was knackiger und konkreter werden? neve. neigt ein signal bereits zur zickigkeit und braucht smoothness in der bearbeitung: harrison.
- zuguterletzt, auch wenn wenig originell: einen pultec sollte man schon im arsenal haben, und der UAD pultec ist sehr gut. allerdings hab ich hier noch nie mit der konkurrenz verglichen, ich hatte halt zuerst den UAD und war damit "bedient".
nicht so empfehlenswert:
- cambridge. braucht kein mensch mehr
- helios. verdreht extrem, hat charakter, klingt aber immer künstlicher als neve oder harrison und gibt nix, was man mit letzteren nicht besser und ebenso charaktervoll hinbekommen würde
- oxford eq. braucht heutzutage kein mensch mehr.
compressoren:
- fatso. einer der besten und ungewöhnlichsten compressoren in der pluginwelt, zu dem zumindest ich keine native alternative kenne.
- den neuen fairchild finde ich ganz ganz hervorragend. allerdings gibts hier nativ auch gute alternativen, auch der von waves ist nicht schlecht, der war besser als der alte UAD fairchild (der war weniger gelungen), aber mit dem neuen hat m.m.n. UAD die krone eindeutig zurückergattert.
- precision compressor. mag ich mehr als den SSL (dem er nachempfunden ist). als präziser knackiger compressor auf bussen auf denen ich keine weitere färbung wünsche ist der meine erste wahl.
- dbx. kost nicht viel, und wenns mal ganz unvernünftig patschen soll, macht der einfach spass. absolut kein feingeist, in der regel zu krass für busse, aber wenn man eine einzelspur richtig verve braucht, macht der dbx keine gefangenen
- und auch hier aus der kategorie "wenig originell": so wie man einen pultec haben sollte, braucht man natürlich auch einen la2a. der von UAD ist sehr gut, schon der alte war gut, den la3a finde ich hingegen ziemlich witzlos.
- nicht sooo sehr flashen mich die neuen ureis, allerdings eine nicht von vielen geteilte meinung. ich nehme sogar gerne mal lieber die alten ureis als die neuen. die neuen sind zwar smoother, aber mit nem urei will ich eigentlich gerne knallen und die neuen knallen nicht mehr ganz so. und smoothe verdichtung macht für mein ohr der fatso besser, während eisenhartes "knall dich durch den mix" beim alten urei mir irgendwie besser von der hand geht. vielleicht liegts auch einfach an mir, keine ahnung
- grütze die keiner braucht: precision limiter. absolut nix besonderes dran, und gegen einen modernen multi-algorithmus-limiter wie elephant oder vor allem fabfilter-L macht das ding keinen einzigen stich mehr
- multiband. sieht super aus, spitzen UI design und auch bedienbarkeit, aber klingt leider meistens scheisse
- SSL. ok, der taugt schon was. aber da sollte man sich entscheiden ob man den precision compressor oder den SSL nimmt, beide zusammen ist redundant. mir gefällt der preci etwas besser, weil flexibler einstellbar.
- wie gesagt, la3a. meh. boring.
- wie gesagt, der alte fairchild.
- neve comp. klingt eigentlich sehr gut, aber das UI ist echt mies und so fiddelig einzustellen, dass man in der praxis das ding irgendwie meidet. und macht jetzt auch nix, was die anderen oben gelisteten kandidaten nicht genauso gut könnten. also insofern, ist jetzt nicht schlecht, aber halt more of the same auf das man verzichten kann.
- shadow hills compressor. unter vorbehalt. ich hab mir den im affekt gekauft, paarmal aufgemacht aber bisher dann immer auf andere ausgewichen. eigentlich soll der ja sehr toll sein, vielleicht hab ich den auch einfach noch nicht genug ausgecheckt. ist aber auf jeden fall kein "dreh an 2 knöpfen und freu dich" gerät, deswegen würde ich den zumindest nicht in die top prio liste tun.
andere sachen:
- transient designer: m.m.n. ist der von NI besser. aber ist auf jeden fall auch sehr gut
- tapes: ATR 102 ist toll. A800 ist auch ganz gut, aber ATR ist klar besser, für mich das beste plugin-tape am markt. bleibt aber immer subtil.
- dimension D kost nicht viel und ist ebenfalls ein sehr nützliches tool im mix. genauso unflexibel wie das original, aber halt die mutti aller verschmelzchorusse. die native konkurrenz kenne ich allerdings nicht.
- time cube: m.m.n. zu speziell um da teuer UAD lizenz zu kaufen (hab den mal in nem bundle deal mit abgegriffen, benutz ich aber fast nie)
- tape echo: das roland teil ist wirklich eine sehr gute emulation. wenn man den hat, braucht man die anderen aber m.m.n. nicht mehr. und ob ein tape delay jetzt was ist, was man unbedingt von UAD haben muss, sei mal dahingestellt, ich halte das roland zwar für die klar beste emulation, aber in der praxis reichen mir im mix auch simplere nativ-kollegen meistens aus.
- hall: die EMTs sind beide toll und haben einen sehr eigenständigen klang zu dem ich keine nativ-alternative kenne. was die leute an lexicon so toll finden hab ich noch nie begriffen, aber das ging mir selbst mit nem hardware 480L schon immer so, ist insofern sicherlich ne persönliche geschmackssache. mir sind die dinger immer zu matschig und plakativ 80s-mässig, ich dreh die dann immer so leise dass ich genauso irgendeinen wald und wiesenhall (oder gar keinen) verwenden hätte können. die EMTs hingegen finde ich vom klang so geschmackvoll und stylisch dass die gerne auch mal hörbar sein dürfen.
- moog filter. nett, aber nix was man auf UAD basis bräuchte denke ich.
- mxr flanger: siehe moog
- ocean way studios: überteuerte impuls-sammlung. verzichtbar wenn man bereits ne gute impuls library hat. zwar ein sehr spassiges UI an dem man gerne schraubt, aber soo aussergewöhnlich sind die räume dann auch nicht.
- nochmal positiv: oxford inflator und precision maximizer sind beide sehr gut und hervorragende schützenhilfen zur verdichtung bevor der limiter-hammer fällt. ähnlich aber doch bisschen unterschiedlich, weswegen ich gerne beide habe. wenn man aber erstmal einen nimmt würde ich erstmal zum precision maximizer greifen, weil der klanglich grössere bandbreite hat (der inflator verdichtet und macht lauter und das wars, den maximizer kann man auch mal schmutzig werden lassen wenn man das will)
- k-stereo: finde ich ganz schön toll muss ich sagen. der erste und einzige stereo-expander den ich jenseits von reinen M/S modifikationen wirklich gerne mal irgendwo draufpacke.
- alle gitarrenamps: braucht keine sau. gibts alles nativ in viel besser finde ich.
so, das waren mal die zu denen mir was einfällt. offensichtlich veraltete wegwerfplugs wie CS1 oder die alten reverbs hab ich mal weggelassen, andere nicht erwähnte hab ich entweder nicht oder zuwenig erfahrungswerte um positiv oder negativ was zu zu sagen. und die API sachen kenne ich leider gar nicht, allerdings vor allem auch weil ich mich mit den anderen sachen in dem bereich einfach vollumfänglich bedient fühle.
und die neue preamp collection kenne ich auch noch nicht, finde ich aber anders als die API sachen durchaus interessant. färbung und smoother "charakterstempel" sind ne sache, für die die leute bei UAD in der regel ein gutes händchen haben.
was von der riesenliste dann in die 750 euro kommen soll ist dann natürlich ne frage welche art von prozessoren am dringendsten benötigt wird
