Tips zur prof. Aufnahme von Akustik-Gitarren

[ordenes10]

Hallo Zusammen,

ich bräuchte mal von euch ein paar Tips zur prof. Aufnahme von Akustik Gitarren. In den vergangenen
Jahren habe ich schon recht viel ausgegeben, aber mit dem Ergebniss war ich nie zufrieden.
Zur Wandlung nutze ich eine RME-UFX mit verschiedenen Preamps. Im Store hat man mir vor Jahren als" DIE LÖSUNG" vor Jahren ein Brauner Mic mit nem LA-610 verkauft. Vielleicht mache ich ja etwas falsch, aber es klingt nicht wie eine fette Akustik. Dann habe ich später ein Paar Rode NT5 mit Golden Age Preamps gekauft. Auch nicht das was ich erwartet habe.

Geht es tatsächlich nur mit den teuren Neumanns???

Muss es tatsächlich eine Martin D-28 sein?

Ist es nur der Raum?

Liegt es vielleicht am Mixen?

Wie nehmt Ihr eure Akustik-Gitarren auf.

Danke

Ordenes10

 

[der_wahre_Noplan]

Hast du denn ein Hörbeispiel?

 

[DimensionD]

Raumakustik ist sehr wichtig. Wenn die nicht stimmt klingts sch....se.
Und ja auch die Gitarre hat sehr viel Einfluss für eine gute Aufnahme. Klangcharakter und Saiten machen dern Sound und natürlich die Mikroposition.

Hab Jahre lang mit "nicht schlechten" Akustikgitarren (ca.1000 Euro bereich) Aufnahmen gemacht war aber auch nie wirklich zufrieden.

Dann hatte ich mir eine Larrivee D05 gekauft und schon stimme alles sofort. So wie es aufgenommen wurde konnte ich es sofort lassen. Kein Eq oder langes rumgeschraube.
Das heißt natürlich nicht das nur mit einer teuren Gitarre gut Aufnahmen machen kann aber der Grundsound muss schon stimmen.

Ist wie mit einem Sänger, wenn Er/Sie keine schöne Klangfarbe hat kannste auch drehen wie du willst es kommt halt nix anderes raus als das was er reingesungen hat.

Hier nochmal was zu gucken:

 

[heimlichstillleise]

Hallo Zusammen,

ich bräuchte mal von euch ein paar Tips zur prof. Aufnahme von Akustik Gitarren. In den vergangenen
Jahren habe ich schon recht viel ausgegeben, aber mit dem Ergebniss war ich nie zufrieden.
Zur Wandlung nutze ich eine RME-UFX mit verschiedenen Preamps. Im Store hat man mir vor Jahren als" DIE LÖSUNG" vor Jahren ein Brauner Mic mit nem LA-610 verkauft. Vielleicht mache ich ja etwas falsch, aber es klingt nicht wie eine fette Akustik. Dann habe ich später ein Paar Rode NT5 mit Golden Age Preamps gekauft. Auch nicht das was ich erwartet habe.

Geht es tatsächlich nur mit den teuren Neumanns???

Nein!

Muss es tatsächlich eine Martin D-28 sein?

Nein!

Ist es nur der Raum?

vielleicht. Das ist ohne Rohtake und Bearbeitung als Hörbeispiel nicht zu sagen.

Liegt es vielleicht am Mixen?

vielleicht. Das ist ohne Rohtake und Bearbeitung als Hörbeispiel nicht zu sagen.

Wie nehmt Ihr eure Akustik-Gitarren auf.

Je nach Gitarre, Raum, Musiker und spätere Nutzung seeeeeehr unterschiedlich.

Danke

Ordenes10

Bitte.

 

[TonyPizza]

Klick mal auf den Song "Momente" in meiner Signatur, ist alles mit einem günstigen ShurePG81 aufgenommen. Die Gitarre war eine wirklich gut klingende Yamaha, war bestimmt nicht billig das Teil. Also ich würde auch sagen, es kommt auf das Instrument an und auf den Menschen der sie bedient, dann ist das Mic ziemlich egal, aber bitte auf rauschen achten... Das ist mir schon oft negativ aufgefallen bei AKGit Aufnahmen

 

[ordenes10]

Danke für die Antworten. Vielleicht sind es tasächlich die Gitarren. Der Raum sollte ok sein, da ich einige akustische Maßnahmen vorgenommen habe. Sicherlich kein Hitec-Studio, aber ok.

 

[heimlichstillleise]

[ref=[media=youtube]8DVJ3Z0oiFU[/media]

Adjusting the recording level with the fader????(Bei PT?)
The Stereo width is determined by the panning???? (Bei AB?)


Ich glaube ich würde nicht zu viel auf das Video geben.

 

[Locis]

Aufnahmebeispiel bitte. Alles andere ist Fischen im Trüben...

 

[ordenes10]

Werde ich heute Abend uploaden

 

[DimensionD]

@heimlichstillundleise

Ich glaube ich würde nicht zu viel auf das Video geben.

Braucht du auch nicht ist ja für den TO gedacht und nicht für dich.....der hat damit zumindest schon mal ein Anhaltspunkt wie es klingen kann wenn der Raum, Mic (nein es muß kein Neumann sein) und Gitarre stimmen.

 

[Seyan1408]

Also ich habe eine 200 acc Gitarre, spiele im Schlafzimmer, nehme es mit nem sm57 und ein Großmembran auf und ich bin eigentlich zufrieden. Die aufnahme klingt wie die gitarre an sich klingt. Also eigentlich alles richtig gemacht ^^
Am mix mache ich net viel. Comp eine prise hall. Ein klein wenig eq.

Um deine Fragen zu beantworten. Ich vermute das größte Problem ist net die ton Technik sondern die Gitarre bzw Gitarrist. Ich weiß net wie lang du spielst und was.

Mikros würd ich in der kette ganz unten setzen. Da ist der raum schon wichtiger. Auch die Neumann mics zaubern net und nehmen das auf was auch klingt.

Schaue erstmal das der echte Sound deinen Vorstellungen entspricht. Sonst wird es eh nix.

Der Preis sagt nix über den sound der Gitarre aus. Auch günstigere können subjektiv gut klingen wenn es der sound ist denn man will.

 

[ass8]

...Der Preis sagt nix über den sound der Gitarre aus. Auch günstigere können subjektiv gut klingen wenn es der sound ist denn man will.

Da kann ich zustimmen, wobei geht es bei Aufnahmen....?! den Klang, den du hörst so authentisch wie möglich zu erfassen oder? Dabei muss man sich grundsätzlich mit raumakustik aber auch hörakustik beschäftigen, talent haben oder einfach hinhören. Es gibt bei jedem Instrument verschiedene "Sweetpoints". Halte ein Ohr zu und höre mit dem anderen Ohr verschiedene Positionen ab, wo du auch das Mikrofon platzieren würdest. Es gibt namhafte produzenten, die nehmen Mono auf und arbeiten anschließend mit psychoakustischen techniken um einen bestimmten "Raum" zu erzeugen. Das ist eher für fortgeschrittene... Mit wenig kreativem engagement, Budget und Kentnissen steht "nur" der Raum zur Verfügung und eventuell eine Mikrofon-Position, von der man "ausgeht" die wäre "standard"... wenn man so denkt muss man sich nicht wundern, wenn der Sound nicht besonders gut klingt. Also mein Tipp bei wenig Equipment:

- Lerne Raumklänge kennen
- Lerne die Sweetspots deines Instruments kennen
- Höre genau hin an welcher Position du welchen Klang aufnehmen möchtest (1Ohrhinhaltentest)
- Wenn Stereomikrofonie, Fange bei penibler XY und dem Sweetspot an.
- Setze EQs bewusst ein - bei digitalen EQs achte auf lineare und nicht lineare EQs, die klingen völlig unterschiedlich - linear phasen eqs sind vorzuziehen, benötigen aber viel Rechenleistung. Die Amplitudendynamik bleibt dadurch erhalten / Der Klang bleibt knackig. Bei nicht linearen EQs wird der Klang gerade im Bassbereich matschig, kraftlos.

Spiele bewusst Gitarre. Du kannst sogar tricksen und Saitenstreifer der Aufnahme hinzufügen oder betonen um die Aufnahme "intimer" schöner zu machen...

Wenn der Grundklang gut aufgenommen ist, kannst du viel daraus machen. Fehlen aber hier schon feine höhen oder wenn du einen bestimmten Klang hast, wen du erreichen möchtest, kannst du mit weiteren mikrofonen experimentieren. Ein mikrofon beispielsweise auf Halshöhe platzieren und den Klang nach Gehör hinzumischen... Man kann sogar so weit gehen, dass man auch die Rückwand und Raummikrofone hinzuzieht und zusätzlich zum Basis-Mic-Setup hinzumischt...

Dem Aufwand für einen besonders guten, herausragenden Klang, sind keine Grenzen gesetzt.

 

[BasementBluesBoy]

Also vom Equipment hast Du schon mal ne ganze Menge ordentlicher Sachen am Start würde ich sagen, damit muss es eigentlich möglich sein recht anständige Aufnahmen zu machen. Daran kann es eigentlich nicht liegen.

Was ich bei akustischen Gitarren manchmal ganz gerne mache ist sie ein erstes Mal direkt ins Pult spielen als DI-Spur. Die klingt dann in der Regel recht Dumpf und ihr fehlen die Höhen. Die Spur doppel ich dann und nehme die Klampfe mit einem Mikro (bei mir Rhode NT-1a) auf. Das Mikro ergänzt dan die Höhen. Beide Spuren zusammen klingen dann recht gut.

Hörprobe würde mich natürlich auch interessieren und auch mit welchen Akustiksounds Du Deine Sachen vergleichst bzw. wie sieht den Zielsound aus (Referenz), denn alles ist relativ.

Gruß

bbb

 

[whitealbum]

Dein Equipment:
Brauner Mikro, welches?
LA-610
Rode NT-5 und Golden Age, eigentlich ein Downgrade

Was mir fehlt, oder es noch zu früh morgens und ich konnte es nicht entdecken, was für eine akust. Gitarre hast Du denn?

Wenn Raum soweit in Ordnung, das er nicht scheppert, keine Flatterechos, aber auch nicht tot gedämmt, dann geht das normalerweise.

Ich habe x-akust. Gitarren, die alle anders klingen.

Eine recht günstige, die ich sehr gerne fürs Strumming spiele, klingt eher flat, ohne viel Bauch, der ist sowieso meistens im Weg -meine den Bauch der Gitarre - , wenn der Raum nicht besonders gut ist.

Jede Gitarre hat ihre Nervresonanz im unteren Tiefmittenbereich, die muss man lokalisieren, entweder sweeping durch die Frequenzbänder, nicht mehr so modern, oder durch Vorahnung (man weiß wo sie ist)
Setzt aber schon Gehörbildung voraus.
Diese minimiert man dann.

Komme schon zu arg ins Detail merke ich gerade.

Also welche Gitarre und welches Brauner?

Brauner Mikros die ich kenne sind im Höhenbereich alles andere als natürlich klingend, die sind wie Mikroskope im Höhenbereich, das ist weder natürlich noch ausgeglichen.
Wenn gewollt, dann passt nur BRauner, wenn nicht gewollt, dann passt Brauner in der Regel nicht.

 

[Klappermann]

Hi Ordenes 10,

Hab/hatte wie Du Probleme mit Akustik Gitarren Aufnahmen bei mir zu Hause. Hab 12 Jahre gekauft / verkauft / gebaut / probiert, bis ich auf ein paar LEute gehört habe, die mir gesagt haben, ich sollte mich mal mit der Akustik in meinem Raum auseinandersetzen.

Hat dann noch ziemlich viel Zeit und Aufwand mit Absorberbauerei in meinem Wohnzimmer gekostet, bis ich einsehen musste, dass ich mich entscheiden muß zwischen "Wohnen" und "Akustik Gitarre aufnehmen". (Baulich bei mir nichts zu machen)

Hab mich final für "Wohnen" entschieden (knurrend).

Durch viel Hilfe (und Schelte) hier im Forum und sehr viel lernen / bauen habe ich aber eins inzwischen ins Blut absorbiert:

Unbedingt als erstes an der Raumakustik schrauben bevor man die ersten 5000 € im Mikrofon/Preamp - Nirvana versenkt hat! (Oder man lässt es ganz sein und nimmt woanders auf)

Wenn Du mit nem NT5 und den Preamps aus deinem UFX keinen vernünftigen Sound aus Deinen Akustikgitarren kriegst, sag ich nach nunmehr 12 Jahren "Alles" ausprobieren:

Untersuche unbedigt mal Deine Raumakustik.

Übrigens "die teuren Neumänner" (KM184?) sind wohl eher Geschmackssache. Mir haben die nicht so gefallen.


Noch 'n kleiner Tip:
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Kleinmembraner in Niere (bis in die "obere" Preisklasse) neigen oft dazu in der Off-Axis Response sehr schnell "sehr schlecht" zu klingen, wenn der Raum/Raumposition schlecht klingt und damit scheinbar das übelste im Raum zu verstärken. (Bauart bedingt; Öfnung / Kanäle zur Rückseite der Membran in der Kapsel um die Richtchakteristik zu erreichen)

Wenn du an Stelle der Nierenkapsel des NT5 mal 'ne Kugel raufschraubst und in sagen wir mal 30cm zum Hals/Korpusübergang ein plötzlich viel "sauberes" Frequenzabbild Deiner Gitarre bekommst im Vergleich zur Nierenkapsel bei gleicher Aufstellung, ist es definitiv Dein Raum/Position im Raum.

Hat sich für mich als "ganz einfaches" Mittel zur Beurteilung des Raums auf der Aufnahme etabliert (wenn man mal den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr hört.

NT5 Niere / Kugel verhält sich genau wie geschildert, AKG C451 ist ein gutes Gegenbeispiel mit vergleichsweise "gut klingernder" Off-Axis Response.

Gruß

 

[Astronautenkost]

Kleinmembraner in Niere (bis in die "obere" Preisklasse) neigen oft dazu in der Off-Axis Response sehr schnell "sehr schlecht" zu klingen, wenn der Raum/Raumposition schlecht klingt und damit scheinbar das übelste im Raum zu verstärken. (Bauart bedingt; Öfnung / Kanäle zur Rückseite der Membran in der Kapsel um die Richtchakteristik zu erreichen)

Wenn du an Stelle der Nierenkapsel des NT5 mal 'ne Kugel raufschraubst und in sagen wir mal 30cm zum Hals/Korpusübergang ein plötzlich viel "sauberes" Frequenzabbild Deiner Gitarre bekommst im Vergleich zur Nierenkapsel bei gleicher Aufstellung, ist es definitiv Dein Raum/Position im Raum.

Hat sich für mich als "ganz einfaches" Mittel zur Beurteilung des Raums auf der Aufnahme etabliert (wenn man mal den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr hört.

NT5 Niere / Kugel verhält sich genau wie geschildert, AKG C451 ist ein gutes Gegenbeispiel mit vergleichsweise "gut klingernder" Off-Axis Response.

Gruß

Kleinmebrankondensatormikrofone haben gegenüber Großmembrankondensatoren den Vorteil, dass sie Off-Axis das Signal nicht (so stark) verfälschen. Dass sich Nieren gegenüber Kugeln Off-Axis anders verhalten ist ja klar bei gerichteten Mikrofonen. Darüber hinaus haben die KM eine gute Rückwärtsdämpfung (idR). Ein Mikro mit den Vorteilen, groß und klein, aus beiden Welten ist das Schoeps V4 U. Der UA 610 kann ein feiner Kamerad für die Akustikgitarre sein.

 

[Kolleje]

Ich spreche mal aus persönlicher Erfahrung: nicht an der Gitarre sparen!

Ein High-End-Instrument wirst Du wohl Dein Leben lang behalten und immer wieder einsetzen können. Wenn Du auf den Namen MARTIN verzichten kannst, findest Du soundlich ebenbürtige Instrumente für viel weniger Geld.

Da Du den Raum ja schon etwas behandelt hast, solltest du zumindest beim Closed Miking keine Probleme haben.
Btw, die Kombination Rode NT5 und GAP halte ich für außerordentlich ungeeignet, um Steelstrings aufzunehmen. Der Golden Age funktioniert meiner Erfahrung nach nur bei sehr höhenreichen Instrumenten und das NT5 klingt in meinen Ohren sehr nervig und künstlich.

 

[sts]

Der Fall hier ist doch gelaufen: Hörbeispiel trotz Ankündigung nicht hochgeladen, TE abwesend, Problem gelöst.