[Thriller Soundtrack] Morgen Wurde - Assassinous Act

[Jonny_Joel]

@helge1973 , hier mein 1,5 Stunden Try Hatte nach der Arbeit irgendwie echt Bock darauf sowas mal zu machen



Muss sogar sagen, trotz dessen das ich mich ziemlich schnell für den jeweiligen Sound entschieden hab, find ich das Ergebnis schon ganz okay und Spass hats auch noch gemacht.

@Hyp Danke für dein Statement, darauf geh ich gern nochmal ein wenn ich Zeit hab, muss etz leider los

 

[Hyp]

@Jonny_Joel
Wenn Du Lust hast auf diesen Bereich, vertiefe dich da ruhig rein, ich würde das begrüßen. Denn es ist ja nicht so, dass da ständig tolles ausgefeiltes Material aus den Ärmeln der Produzenten geschüttelt wird, weil es ja so einfach ist. Wie gesagt, ich mache diese Musik u.a., weil ich nicht so viel Gutes in dem Bereich finde, was ich gern hören würde.
Zu deinem Ansatz: Mir ist das zu sehr ein haltloses Schlingern und zu oft wenig motiviertes Kommen und Gehen von Sequenzen. Mit wenig Zusammenhang wird mal dies, mal jenes probiert. Auch der Beat ab der Mitte ist nicht motiviert, sondern fängt einfach an und spielt wie im schalltoten Raum abgetrennt vom restlichen Instrumental.

 

[Kosaken-Kaffee]

@Jonny_Joel: Mach doch dazu auch vielleicht 'nen eigenen Fred auf mit Deinem Track, sonst sprengst Du Hyps Fred.

 

[Hyp]

@Jonny_Joel
Vergleiche z.B. mit dem zweiten Track meines Album (auch wenn's hier nur ein Ausschnitt ist).
Das drückt auch ein gewisses Schlingern auf "unsicherem Boden" aus, mit wie beiläufig auftretenden Ereignissen. Es sind aber lauter diskrete und nicht schwammige Elemente, die überdies rhythmisch, melodisch und harmonisch miteinander verzahnt sind.
Natürlich lässt sich auf dein Material aber aufbauen.

 

[CFR]

hier mein 1,5 Stunden Try Hatte nach der Arbeit irgendwie echt Bock darauf sowas mal zu machen

Ich finde, das untersteicht deine Kritik an Hyps Werken, zu recht.
Wenn Du in 1,5 Stunden solche Sachen raushaust (denke mal mit Omnishere?), scheint es tatsächlich nicht "allzu schwer" zu sein, diese fliessenden Ambient Stücke zu produzieren.
Sehr grosse Unterschiede in Sachen "Qualität" oder "Besonderheit" höre ich jedenfalls nicht, verglichen mit Hyps Sachen..
Es plätschert halt vor sich hin.
Eingängige, markige Melodien werden extra nicht eingesetzt.
Gut. Gehört wohl zu dem Genre dazu.
Für Film, Theater und Games ok. Wenn man sieht, was dort auf dem Bildschirm/Bühne passiert.
Mir wäre ein komplettes Album in dem Genre zu langatmig.
Würde höchstwarscheinlich im Regal versauern.
Wünsche aber allen viel Erfolg!

 

[Hyp]

@CFR
Es liegt doch auf der Hand, dass man mit ein paar Sounds und viel Hall "Sphären" produzieren kann, die stilistisch so klingen wie die Musik irgendwelcher angenommenen Meister. Genau wie man mit minimalem Equipment und Loops mal eben "Techno" machen kann im Stile eines "großen" Robert Hood oder Juan Atkins.
Und dass Leute, die mit dem Genre nicht so viel anfangen können, keine Unterschiede hören. Lieblingsausspruch: "Das ist doch alles dasselbe!"
Deswegen rechnen sich auch Zehntausende jedes Jahr Chancen für DSDS aus, weil sie meinen, dass ihr Gesang handwerklich konkurrenzfähig ist, und verstehen nur schwer, dass das doch nicht so ist. (Mal unabhängig von der Frage, ob es die allerallerallerbesten Handwerker sind, die da am Ende durchkommen.)

Es sind noch 9 weitere Tracks auf dem Album.. Mit u.a. Gesang, Melodien, Beats.. Vorstellung folgt noch

 

[CFR]

Es liegt doch auf der Hand, dass man mit ein paar Sounds und viel Hall "Sphären" produzieren kann, die stilistisch so klingen wie die Musik irgendwelcher angenommenen Meister.

Darauf wollte ich hinaus.
Bin gespannt was da noch so kommt, von dir.

Und dass Leute, die mit dem Genre nicht so viel anfangen können, keine Unterschiede hören. Lieblingsausspruch: "Das ist doch alles dasselbe!"

Dasselbe ist es wohl nicht.
Aber es ist, was es ist.
In meinen Ohren ziemlich "beliebig".

Edit:
Gut, über Genres zu diskutieren führt ja meistens zu nichts.
Von daher: Mach weiter so wenns denn Anklang findet.

 

[Kosaken-Kaffee]

Wenn Du in 1,5 Stunden solche Sachen raushaust (denke mal mit Omnishere?), scheint es tatsächlich nicht "allzu schwer" zu sein, diese fliessenden Ambient Stücke zu produzieren.

Das sehe ich anders. Die beiden Stücke sind absolut grundverschieden. Ich denke, wenn man konzentriert 'reinhört, merkt man auch den Unterschied. Ich glaube nicht, dass Hyp an Track 4 90 min geschraubt hat (nein, auch nicht kürzer als 90 min).

 

[helge1973]

Oh, Jonny, das sind aber noch Lichtjahre entfernt von dem Hyp seiner Mukke

Das hätte ich höchstens als Walkthrough bei ner YT-Vorstellung durchgehen lassen, in jenem Sounds vorgestellt werden, mehr aber auch nicht. Das Abfeuern von Sounds alleine reicht hier nicht: es fehlt die Kohärenz. Am besten eine, die auch sinvoll einen roten Faden verfolgt und die nicht nur davon lebt, dass die Übergänge einigermaßen in Ordnung sind.

Auch die dröge klingende Kick ist einfach seltsam unnötig im Track und sorgt für rein gar nix, mal abgesehen davon, dass se langweilig ist.

Aber ...

ich erkenne an, dass Du - wenn auch im falschen Fred (fairer wäre der eigene) - ABGELIEFERT hast - im Gegensatz zum Potus
Und wenn Du Spaß daran hast - umso besser.

Wenn Du Dich einem durchgehenden Thema verschreibst (zB in Deinem Track) und ein Ziel hast, wird sicher aus dem Schnellschuss ein guter Guß am Ende.

Meinen haste.

 

[Jonny_Joel]

@Hyp Also selbstverständlich ist es jedem selbst überlassen, welchem Genre man sich verschreibt und dafür auch Musik produziert.. Meine Tracks sind ja hoffentlich auch nicht dem klassischen Techno unterzuordnen, sondern ich versuch auch meinen Tracks einen gewissen eigenen Touch zu geben..
Ich mach das jetzt auch schon ne ganze Weile, d.h. das fast meine ganze Freizeit für das Produzieren draufgeht, was letztlich auch ein Grund ist, warum ich das mal so eben schnell zusammenbasteln konnte, weil mir letztlich klar war wo man hinfassen muss..

Über den Inhalt zu streiten, hinsichtlich Kohärenz etc. find ich Banane.. wie gesagt das ist alles eigene Interpretation, eigenes Hörverständnis und letztlich eigener Geschmack.. vorallem im Ambient Bereich.

Mir ist es leider in der langen Zeit wo ich jetzt schon Musik mache noch nicht geglückt das Lowend (Kick/Bass) so in meine Tracks einfließen zu lassen wie ich es aus Tracks, die ich selber gerne höre, mir wünsche würde. Für mich ist das nach wie vor ein riesengroßes Mysterium, wo ich gerne dazulernen möchte und für jeden Tipp dankbar bin.. Es reicht eben nicht einfach nur einen Kick Snare Loop zu bauen, und dann zu sagen es klingt wie bei den Meistern..
Es gibt so viele Tracks die rein vom Aufbau völlig einfach anmuten, vom Arrangement wohl auch schnell ähnlich nachproduziert sind, allerdings von der Soundqualität niemals an das rankommen, was man letztlich haben möchte..

Ich habe wirklich schon Hunderte von Stunden mit Kick/Bass Mixing verbracht, Tutorials auf YT ohne Ende geguckt und meine auch mich dabei verbessert zu haben, nur fühl ich mich hier immernoch so als hätte ich den Zauber nicht verstanden.
z.b. dieses Stück hier:



Den Techno den Popof macht ist im Grunde so easy zu und auf dem letzten Festival wo ich war, bin ich sowas von eingestiegen auf seine Musik.. weil ich den Bass so hammer geil fand bei all seinen Tracks.. Hab dafür fast 12 Stunden letztes Wochende investiert um das Klangbild nach zu ahmen, leider völlig vergebens.. und es war nur ein 1Bar Loop.. Evtl..muss man dafür wirklich auf analoge Synths zurückgreifen ich weis es nicht :/

Worauf ich eigentlich hinaus will ist die Tatsache, das du diese technischen Hürden im Ambient Bereich nicht hast und daher freier in der Gestaltung bist, da kein Instrument den Groove einschränken/wegnehmen kann

Klar ist elektronische Musik (Techno/House) super zum Tanzen, aber genauso gern hör ich das einfach nebenher.. Im Club oder auf Festivals werden die meisten Tracks (gefühlt) leider eh meistens so eqt das du nur noch Bum/Tschak hörst.. Also über dem ganzen Frequenzspectrum eine u-Form, um den Fokus auf Rhytmus bzw Tanzbarkeit zu legen.. Wenn ich privat Musik höre, lege ich mehr Wert auf den melodischen Part (z.B. Einmusik).

Ich denke der Großteil aller Menschen die elektronische Musik machen, nutzen vornehmlich Presets und Patches.. customizen/modulieren diese, faden diese ein und aus, so das es für Ihr Ohr gut passt. Am Ende entscheidet ja immer, für welchen konkreten Sound (inkl. filter, reverb etc.) sich der Produzent enschieden hat, wie lange das Instrument spielt, wie präsent es zu hören ist etc... Darin liegt meiner Meinung ja letztlich der Charakter und die Atmosphäre eines Stückes sowie die individuelle Handschrift des Künstlers.. Weil es einfach aber -Milliarden unterschiedliche Klänge/Töne Patches gibt, aber man sich am Ende für 1-n Sounds entscheiden muss die gefühlt gut zueinander passen und im Mix richtig harmonieren..

Bestes Beispiel: Shape of you.. Das Instrumental ist so "billig" passt aber wie die Faust aufs Auge und trägt das Lied auf eine atemberaubende Art und Weise.

Das alles meine ich kann man mögen oder nicht, aber dabei Motivationslosigkeit etc. zu unterstellen ist dann immer sehr subjektiv, da das Gefühl vermittelt wird, der Hörer möchte sich den Überlegungen des Künstlers gar nicht annehmen..

Für mich persönlich spielt es eigentlich weniger eine Rolle wie jemand den Inhalt, das Arrangement meiner tracks bewertet, als viel mehr wie es denn vom Soundbild produziert wurde. Kann es mit kommerziellen Sachen mithalten? Ist die Dynamik gegeben, sitzen die Bässe/Kick richtig, passt die Lautheit, wie sind die Übergänge gemacht.. in alles andere lass ich mir ungern reinreden, weil es ja meine Handschrift/Ergebnis ist, das ich nach 1000 mal im Loop hören letztlich bounce, online stell und hoffentlich gut finde..

Kurzum, falls du (hoffentlich) mal wieder Laune hast auf einen meiner Tracks ein Feedback zu geben, würde ich mich freuen wenn du diese Punkte priorisierst, anstatt die Motivation meiner Sounds in Frage zu stellen

 

[helge1973]

Über den Inhalt zu streiten, hinsichtlich Kohärenz etc. find ich Banane.. wie gesagt das ist alles eigene Interpretation, eigenes Hörverständnis und letztlich eigener Geschmack..

SO ist es, mein junger Freund.

Und da das so ist, findet MEIN eigener Geschmack Dein Zeugs so, wie oben beschrieben.
Darüber streiten, tut keiner, nur seine Meinung kundtun tut dann eben jemand wie ich.

Deine Ansichten können sein wie se wollen, von mir aus ... aber WENN Du eine Meinung NUR zum MIX möchtest, dann solltest Du das künftig auch so schreiben.

DAS ... wird aber nie davon ablenken, wie der Inhalt ist.
Was nützt der geilste Mix, wenn der Inhalt langweilig oder - wie in Deinem Beispiel - nur ein Abspulen diverser Sounds ist?

Sich nur auf den Mix zu verlassen und auf die "Komposition" zu pfeiffen ist nicht weit genug gedacht.
Und wenn Du Dein Leben lang Feedback nur zum Klang haben willst, wo ist dann das Spannende dran?

Aber gut ... musste dann selber wissen.

Deine Ansichten kann ich jetzt strange finden (was ich auch tue) und falsch (was ich auch tue), was aber nicht heißt, das meine richtig sind, nö, ich denke nur, dass sich Dein "Weltbild" von Musik nicht auf Dauer halten wird.

Weder bei Dir, noch bei anderen Leuten.

 

[Hyp]

@Jonny_Joel
Deine These ist irgendwie: Beats bzw. Beats+Bassline stellt besondere Anforderungen an die Abmischung, und Musik damit ist daher kredibler als Musik, die ohne das auskommt.
Man kann (Beat/Bass-) Loops auch als billige Nummer sehen, einen Track fortzuschreiben, die Tracks kreativitätsmindernd durchrastern. Ein einmal etablierter Loop gibt zu viel für die Zukunft des Tracks vor, man wird zu seinem Sklaven eines Pattern, der nur das vom Loop vorgegebene Raster ausfüllt.

Ich glaub auch nicht, dass du mehr Entscheidungen als ich triffst, die genau so sein müssen, damit es so klingt, wie es soll. "Freier in der Gestaltung" heißt eben nicht "beliebiger". Auf den einzelnen Instrumenten liegen bei mir dieselben und auch mal längere Effektketten wie bei anderer elektronischer Musik, und für jeden Parameter davon wird eine Entscheidung für einen bestimmten Wert getroffen. Abweichung oder gar Beliebigkeit würde mir ein Ergebnis bringen, das ich nicht haben will.
Die Mischung von akustischem (+ Vocals) und elektronischem Instrumentarium ist nochmal 'ne eigene Sache, von der Technoproduzenten tendenzieller weniger wissen.

Diese wahrgenommene Frequenz-U-Form auf größeren P.A.-Systemen kommt daher, dass der Bass dort physischer wirkt / körperlicher einschlägt als auf kleineren P.A.s zuhause. Um ein Gegengewicht zu schaffen, werden evtl. die Höhen lauter gedreht - muss bei auf Clubeinsatz ausgerichteten Tracks aber eigentlich nicht sein.

An deiner Stelle hätte ich längst mal einen Track zur Abmischung an Produzenten gegeben, die es so machen, wie du es in etwa gern hättest, und dir den Prozess z.B. via Screenshots dokumentieren lassen. Das kostet dann vielleicht einen zweistelligen Betrag, aber der sollte die Erkenntnisse wert sein. Wenn man sich für die Szene interessiert, sollten sich eigentlich von selbst bekanntschaftliche Kontakte ergeben, dass sowas mal für lau gemacht wird.

Wenn ich was zu Tracks schreibe, würde ich gern frei sagen, was aus meiner Sicht dazu zu sagen ist. Wenn ein Track technisch gut ist, aber sonst aus meiner Sicht Probleme hat, z.B. unschlüssig ist oder wenig rüberbringt, dann lass ich das nun mal einfließen.
Ich schreibe auch für mich selbst, um zu reflektieren und Worte zu finden, musikalische Dinge zu konkretisieren - was einem zugute kommt, wenn man Musik diskutiert und z.B. mit Kollaborateuren kommuniziert. Also selbst wenn Anteile dessen, was ich schreibe, nicht das sind, was du hören willst, bringen sie mir was.
Wenn ich gar nichts sage, sehe ich eventuell in der eingeschlagenen Richtung kein Potential - da hilft dann auch keine technisch gute Produktion.

Das erinnert mich an einen britischen Big-Name-DJ, der mal meinte, er würde ja gern The Aztec Mystic "Jaguar" spielen, aber der Track ließe sich wegen seiner Abmischung nicht spielen für ihn. www.youtube.com/watch?v=Sz_6iyDuqVY
Das Ding ist nur, der Track ist trotzdem eine Überhymne, die seit 17 Jahren als Höhepunkt in vielen Sets gefeiert wird. Millionen technisch besser produzierte Tracks ziehen dagegen einfach den Kürzeren.

 

[Hyp]

Über den Inhalt zu streiten, hinsichtlich Kohärenz etc. find ich Banane.. wie gesagt das ist alles eigene Interpretation, eigenes Hörverständnis und letztlich eigener Geschmack..

Es gibt Geschmack. Es gibt aber auch den Umstand, dass Musik mit mehr Hintergrund und entwickelter Vision und Handschrift, die sich auf den verschiedenen Ebenen der Musik zeigt, von Leuten mit Antennen für das Genre im Allgemeinen als besser empfunden wird als Musik ohne solchen Hintergrund und ohne große Auseinandersetzung.

Du kannst behaupten, dass ein Schnellschuss äquivalent ist zu jeder anderen Musik aus dem Bereich, aber der Zielgruppe (eine solche ist dir ja relevant, du fragtest danach) mit Antennen für das Genre wird das einfach mal egal sein - sie wird im Allgemeinen feststellen, dass Schnellschüsse noch nicht so schlüssig und ausgereift sind und evtl. noch keine besondere Auseinandersetzung und Vision dahintersteckt.

Es gibt am Rand der Skala sicherlich die Fälle von Talenten, die sehr schnell mit der Herausbildung einer stimmigen Handschrift und Vision sind - aber selbst ein als Wunderkind titulierter Aphex Twin hatte als Jugendlicher schon jahrelang Musik gemacht, bevor er in Erscheinung trat.

 

[Audiotic]

Habe mir die 4 Ausschnitte mit aller mir zur Verfügung stehenden Offenheit angehört.

Ist (in meinen Ohren) richtig gut und erfrischend ehrlich, obwohl ich definitiv nicht erfrischt bin nach dem durchhören! Mir fällt es zZ schwer auf Musik mit so beklemmender Atmosphäre einzugehen. Ich könnte so etwas niemals selbst machen. Meine erste ernsthafte Phase beim Musikmachen war auch von viel Traurigkeit geprägt... der wichtigste Teil ware mir aber immer die Hoffnung in der Melancholie zu hören.
Ich denke so Musik wie hier macht man nicht als "bystander", sondern das sind alles Dinge die tief in dir wühlen. Als bei No.4 bei 1.30 die Piano Akkordfolge kam hat's mich schier gerissen, weil ich so nen Hoffnungsschimmer nicht erwartet habe. Ganz großes Kino!
Die sounds sind sehr erwachsen, wenn ich mir persönlich auch etwas mehr "brillanz" in den Akkustik Instrumenten gewünscht hätte.
Ich glaube, dass ich mir das Teil kaufen werde um die Hingabe zu würdigen, auch wenn's für mich schwierig wird die Stimmung zum anhören zu finden...

Zur Diskussion: (sorry ich weiss per PN wär das sinnvoller, aber ich finde der Thread hat grade eine interessante Mischung)
Ich kann Joel insofern nachvollziehen, als das mir auch des öfteren augefallen und anfangs auch aufgestoßen ist, wie dein Feedback oft distanziert, trocken und dadurch etwas von oben herab wirkt.
Ich persönlich habe mich daran gewöhnt und weiss die ehrliche, oft über das technische herausgehende Kritik inzwischen genauso zu schätzen wie ein positives vier Wörter feedback vom Kossaken. Und wie ich finde merkt man allein hier im Thread auch, dass du im Gegenzug auch sehr gut und gefasst mit Kritik umgehen kannst!

Eine Diskussion über "wie schwer ist Genre xy" zu produzieren ist in meinen Augen nicht nur abwägig, sondern schon fast dämlich... Technik hin oder her, die Motivation für ein bestimmtes Genre hat man oder eben nicht...

Joel's 1,5h Track oben ist sicherlich nicht schlecht und zeigt gekonnten Umgang mit den Werkzeugen, legt aber - gerade wenn vorher dein Zeug lief - relativ schnell offen, dass da nicht viel gefühlt wurde... Vielleicht liegt's auch an der Diskussion hier, dass ich's nicht ernst nehmen kann... wirkt etwas kindisch... schade eigentlich

Ich finde wir sollten alle zum Ziel haben Leute mit unserem Feedback zu motivieren weiter zu machen!!

 

[Hyp]

Danke, @Audiotic
Ich selbst bin gar kein großer Freund von abgründigen Filmen, die einen runterziehen, schon gar nicht von Horror-Filmen. Komischerweise habe ich aber eine große Faszination für solche klanglichen Atmosphären, für "dunkle Erhabenheit", und wenn ich sowas mache, ist es vielmehr ein Heidenspaß, als dass ich dabei düstere Emotionen durchlebe. Wenn sich alles zusammenfügt, sitze ich mit einem großen Grinsen da und bin begeistert. Das ist wohl nicht anders als bei Filmmusikern, nur dass ich keinen Film als Grundlage brauche.

Ich verspreche auch, dass im hinteren Teil des Albums noch hymnische hellere Stücke kommen
Was die Brillianz angeht: Ja, die Instrumente spielen eher in den tieferen Registern, während die höheren Frequenzen mehr den Geräuschen gehören - so ist das häufig angelegt. Aber auch nicht durchgängig, es gibt auch andere Phasen.

Aus meinem Umfeld (was ich für seine fundierte Analysefähigkeit sehr schätze) kriege ich zu meiner Musik schonungsloseres Feedback, als ich es hier bringe. Ich kann nur raten, sich solche Stimmen heranzuziehen. Ich will ja wissen, was ich evtl. nicht bedacht habe oder wo ich einen blinden Fleck habe. Auch ganz andere Perspektiven, nicht nur von Kennern des Genres, es reicht Aufgeschlossenheit. Ich will mich durch gute Kritik gar nicht in Sicherheit wiegen. Ich frag mich selbst immer: Wo ist der Haken an dem, was ich da mache? Aber natürlich möchte man mal ans Ende einer (Album-) Produktion kommen und alle Baustellen abgehakt haben.

 

[Kosaken-Kaffee]

Ich persönlich habe mich daran gewöhnt und weiss die ehrliche, oft über das technische herausgehende Kritik inzwischen genauso zu schätzen wie ein positives vier Wörter feedback vom Kossaken.

Manchmal schreib ich auch fünf.

 

[mfx]

Ausgefeiltes Sound- und Ideen-Patchwork. Interessante Atmosphären.
Anhand der Snippets beurteilt fehlt es mir letztendlich bissl an "Musik". Irgendwie hab ich auch grad keinen richtigen Anlass vor Augen, wo ich mir das ernsthaft (bewusst) anhören würde. Als Untermalung "dunkler" Filmsequenzen, klar. Dann eben rein unterstützend und funktional und unterbewusst.
Eine ganze CD davon würde aber bei mir vermutlich verstauben, aber vermutlich fehlt es mir einfach nur an der nötigen Reife und Intelligenz (im Gegegnsatz zum Helge), um die ganze Genialität dessen wirklich vollumfänglich begreifen zu können.

 

[Chronique]

hab auch mal reingehört: Für meinen Geschmack ist das leider eher nix, zumindest nicht ohne optisches Beiwerk, sprich Video oder Bilder.
Ich glaube gern, dass diese Tracks mit viel Engagament und auch handwerklich gut gemacht sind, auch wenn ich das in diesem Genre nicht wirklich beurteilen kann, aber mir fehlt da der musikalische Content (zumindest, was ich darunter verstehe). Für mich sind das im weitesten Sinne eher "Geräusche" statt Musik. Ich weiß, dass diese Bezeichnung den Tracks vermutlich nicht gerecht wird, aber so ist mein Empfinden, wenn ich das höre.

 

[Miss-Terry-Land]

Die Deluxe Edition finde ich schon ziemlich stylisch.

Zum Sound kann ich nix sagen.

 

[helge1973]

Feedback oft distanziert, trocken und dadurch etwas von oben herab wirkt.

Leute, die viel Kritik schreiben, haben es genauso wenig leicht wie die, die viel Kritik abbekommen.
Man kann es nie jemandem Recht machen. I-was stößt I-wem IMMER sauer auf

ICH persönlich bin da eher auf Hyps Schiene

kriege ich zu meiner Musik schonungsloseres Feedback, als ich es hier bringe. Ich kann nur raten, sich solche Stimmen heranzuziehen.

MICH haben auch immer solche Kritiken viel weiter gebracht, ja, sogar angespornt, NOCH besser zu werden, kreativer.
Ich kann - bis heute - nicht nachvollziehen, warum die Menschen geiler auf ein falsches Lob sind, 4 allem, weil die so auch nicht weitergebracht werden.

Herrje, dann sollen diese Mimöschen dazu schreiben: "Aber bitte nicht hart zuschlagen!" dann weißma wenigstens Bescheid.

Ich finde wir sollten alle zum Ziel haben Leute mit unserem Feedback zu motivieren weiter zu machen!!

Wenn ich Hoffnung sehe, schreibe ich das auch immer.
Aber es gibt halt Tracks, da weiß ich nicht, wo ich ansetzen soll. Da ist einfach alles lieblos zusammengesetzt und endlos gecuttet und gepastet worden und wenn ich dann schreibe: "Mach weiter, Du schaffst das!" dann belüg ich nicht nur denjenigen, sondern verliere auch meine Integrität - und das KANN ich einfach nicht.

hymnische hellere Stücke

Ich selbst bin gar kein großer Freund von abgründigen Filmen

Dann entgeht Dir aber Großes bei Sachen wie "Requiem for a Dream"

Reife und Intelligenz (im Gegegnsatz zum Helge)

Intelligenz?
Alta, ich hab "Rambo 2" immer noch nicht geschnallt.