The Voice und nebensächlich "Sch... auf Bleeding"

[alex-reed]

Ich sehe meine Roots zwar primär in der elektronischen Musik Anfang der 90´er, doch das schliesst nicht aus openminded zu sein.

Dieser Song hat mich einfach nur geflasht. Und tut´s jedesmal wieder wenn ich ihn mir anhöre. Zum 30. mal jetzt mittlerweile...

 

[whitealbum]

Geht mir genauso, bin auch mit was ganz anderem groß geworden, dennoch ich kenne einiges von Frank, aber dieser Song von ihm ist richtig richtig gut und geht richtig unter die Haut...

 

[NewFile]

damals war Studioarbeit noch echt Abenteuer für alle Beteiligten
heute wird schnell - Zeit ist Geld - eingespielt/gesungen und dann herumgeruckelt - ist aber auch nicht leicht!

Wenn die damals die Wahl hätten zwischen aktueller Technik und der damaligen, dann würden sie die heutige bevorzugen. Ich glaube die haben nicht aus Spaß an den Bändern rumgeschnippelt, sondern weil sie keine andere Möglichkeit gehabt haben. Digitales recorden und bearbeiten wäre ein Träumchen gewesen. Keiner von denen hätte auch nur kurz gezögert, wenn man denen durchschnittliches Equipment eines heutigen Homerecordlers vor die Nase gestellt hätte.

 

[User70408]

damals war Studioarbeit noch echt Abenteuer für alle Beteiligten
heute wird schnell - Zeit ist Geld - eingespielt/gesungen und dann herumgeruckelt - ist aber auch nicht leicht!

Wenn die damals die Wahl hätten zwischen aktueller Technik und der damaligen, dann würden sie die heutige bevorzugen. Ich glaube die haben nicht aus Spaß an den Bändern rumgeschnippelt, sondern weil sie keine andere Möglichkeit gehabt haben. Digitales recorden und bearbeiten wäre ein Träumchen gewesen. Keiner von denen hätte auch nur kurz gezögert, wenn man denen durchschnittliches Equipment eines heutigen Homerecordlers vor die Nase gestellt hätte.

da hast du nicht recht, so ich glaube
Den momentan sprießen die analogen Studios aus dem Boden wie im Frühling die Schneeglöckchen ... weil ganz einfach viele Bands diesen Sound wieder suchen
Bandmaschinen sind wieder sehr gefragt, die Schallplatte feiert ein sensationelles Comeback, eine sehr erfreuliche Tendenz

Ich möchte die Möglichkeiten von heute nicht missen ... aber auch nicht die Möglichkeiten von früher.


.

 

[NewFile]

damals war Studioarbeit noch echt Abenteuer für alle Beteiligten
heute wird schnell - Zeit ist Geld - eingespielt/gesungen und dann herumgeruckelt - ist aber auch nicht leicht!

Wenn die damals die Wahl hätten zwischen aktueller Technik und der damaligen, dann würden sie die heutige bevorzugen. Ich glaube die haben nicht aus Spaß an den Bändern rumgeschnippelt, sondern weil sie keine andere Möglichkeit gehabt haben. Digitales recorden und bearbeiten wäre ein Träumchen gewesen. Keiner von denen hätte auch nur kurz gezögert, wenn man denen durchschnittliches Equipment eines heutigen Homerecordlers vor die Nase gestellt hätte.

da hast du nicht recht, so ich glaube
Den momentan sprießen die analogen Studios aus dem Boden wie im Frühling die Schneeglöckchen ... weil ganz einfach viele Bands diesen Sound wieder suchen
Bandmaschinen sind wieder sehr gefragt, die Schallplatte feiert ein sensationelles Comeback, eine sehr erfreuliche Tendenz

Ich möchte die Möglichkeiten von heute nicht missen ... aber auch nicht die Möglichkeiten von früher.


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Aus nostalgischen Gründen. Für die Leute war das damals kein Vintage-Kram, sondern aktuell. Der Hype , den das Equipment heute erfährt, hatte es damals nicht gegeben. Die Leute stehen heutzutage selbst auch auf die Macken von Uralt-Technik und nennen es Charakter. Das sind ganz unterschiedliche Perspektiven.

 

[User70408]

Aus nostalgischen Gründen.

nein, sondern weil es in manchen Genres tatsächlich besser klingt als das reine Digitale.
z.B. Akustische Musik lässt sich sehr schwer in Nuller und Einser abbilden

 

[Nachtschicht]

ausserdem ist das vinyl comeback nur sensationell, wenn man es prozentual an den eigenen zahlen der vorigen jahre misst. 500% steigerung (frei zum zwecke des beispiels erfunden) klingt nach viel, aber wenn es 500% von "so gut wie gar nichts" ist, ist es danach halt "beinahe so gut wie gar nichts"
ja, die presswerke sind ziemlich ausgebucht. komplett aber auch nicht, kann ich aus eigener erfahrung sagen. und gemessen am gesamtmarkt ist und bleibt vinyl eine liebhabernische. ich finde das zwar selber toll, weniger wegen des klangs sondern weil die nutzung von vinyl ausdruck einer ganz anderen wertschätzung unserer kunstform ist, als das berieseln mit streaming...aber man darf sich da auch keine illusionen machen.

trotzdem glaube ich, dass die frage, ob martin & co lieber die technik eines heutigen homerecordlers benutzen würden, eher zu verneinen ist. man darf da ja nicht einfach nur die spuren auf der bandmaschine zählen. die hatten ausserdem gefühlte grenzenlose zeitbudgets, schränke voller mikrofonschätze, wenn komprimiert wurde nahm man den fairchild, und am wichtigsten: die besten räumlichkeiten die man sich vorstellen kann, und in denen die besten musiker ihrer zeit sassen.

ich bin mir nicht sicher, ob ein herr martin stattdessen lieber als laptopkrieger mit ner streicherlibrary rumgedaddelt hätte. er wäre auf jeden fall m.e. nicht gut beraten gewesen. schlechter tausch


...anders siehts natürlich aus, wenn man einfach sagt, wir nehmen das damalige abbey road und stellen denen ein aktuelles notebook mit den entsprechenden fähigkeiten rein. das wäre wahrscheinlich schon ein eher populäres gerät geworden

 

[Nachtschicht]

Aus nostalgischen Gründen. Für die Leute war das damals kein Vintage-Kram, sondern aktuell. Der Hype , den das Equipment heute erfährt, hatte es damals nicht gegeben. Die Leute stehen heutzutage selbst auch auf die Macken von Uralt-Technik und nennen es Charakter. Das sind ganz unterschiedliche Perspektiven.

das ist natürlich auch eine konditionierung. ganz interessantes phänomen: all die tolle musik von damals, die klingt halt so, wie sie klingt. wir sind jahrzehnte lang darauf konditioniert, mit diesem klang "gute musik" zu assoziieren.

so findet man heutzutage z.b., dass der beste transient einer ist, der auf eine bestimmte art und weise abgerundet ist, weils dann nach den damaligen kompressoren und bandmaschinen klingt. die allerdings damals mehr aus technischen denn aus ästhetischen gründen eingesetzt wurden (bandmaschine, weils halt das medium der zeit war, kompressor, um das band sinnvoller aussteuern zu können).
wer weiss ob ohne diese jahrzehntelange prägung wir nicht doch fänden, dass der bestklingendste transient ein absolut unverfälschter, knallharter transient wäre.

finde ich ne durchaus spannende frage, die aber total egal ist, weil man sie sowieso nicht beantworten kann

 

[User70408]

ja, die presswerke sind ziemlich ausgebucht. komplett aber auch nicht, kann ich aus eigener erfahrung sagen. und gemessen am gesamtmarkt ist und bleibt vinyl eine liebhabernische

Musik "wirklich" hören, wird immer mehr Liebhabernische werden ... die Mehrheit streamt schlechte Massenware aufs Handy ...

die hatten ausserdem gefühlte grenzenlose zeitbudgets, schränke voller mikrofonschätze

ja schön, mit vielen Mikros im Kasten Musik aufnehmen, macht wieder mehr Leuten Spaß

die besten räumlichkeiten die man sich vorstellen kann, und in denen die besten musiker ihrer zeit sassen.

Der Beruf "Studiomusiker" ist doch schon fast ausgestorben Ich miete mir schon noch viel lieber einen Musiker für die Aufnahmen.
Ist letzendlich auch nicht teurer als das ganze Konservenzeugs

ich bin mir nicht sicher, ob ein herr martin stattdessen lieber als laptopkrieger mit ner streicherlibrary rumgedaddelt hätte.

kann ich mir auch nicht vorstellen, hehehe
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[NewFile]

Aus nostalgischen Gründen.

nein, sondern weil es in manchen Genres tatsächlich besser klingt als das reine Digitale.
z.B. Akustische Musik lässt sich sehr schwer in Nuller und Einser abbilden

Offensichtlich scheint das ziemlich gut zu funktionieren. Eine aufgenommene Gitarre, klingt wie eine Gitarre.

 

[NewFile]

...anders siehts natürlich aus, wenn man einfach sagt, wir nehmen das damalige abbey road und stellen denen ein aktuelles notebook mit den entsprechenden fähigkeiten rein. das wäre wahrscheinlich schon ein eher populäres gerät geworden

Das meinte ich mehr oder minder damit. Aber auch mit allen Plugins. Man hätte ihnen eine DAW gezeigt, und Ich wette die wären damals ausgeflippt wie geil und einfach das ist. Mich hätte es interessiert, was sie da raus gekitzelt hätten und wie sich paar bekannte Songs damit heute angehört hätten.

 

[User70408]

Das meinte ich mehr oder minder damit. Aber auch mit allen Plugins. Man hätte ihnen eine DAW gezeigt, und Ich wette die wären damals ausgeflippt wie geil und einfach das ist. Mich hätte es interessiert, was sie da raus gekitzelt hätten und wie sich paar bekannte Songs damit heute angehört hätten.

Du verkennst dass Plugins ja eher selten an das Original Hardwareding ranreichen
Drum wären die Jungs damals wahrscheinlich nicht so vom Hocker gefallen wenn sie mit deinen Plugins hätten spielen müssen

Eine DAW ist ja nix anderes wie eine Mehrspur-Bandmaschine.
Hat halt viele Spuren, wenn man se braucht ist dann schon praktisch ...
Da hast auch nur einen Record-Knopf und los gehts
Das alleine - die DAW - macht ja aber nicht das gute Stück.
Jetzt braucht es einen Raum, viele Mikros, viele Instrumente mit guten Musikern.
In dem Aufnahmeprozess ist die DAW das kleinste Ding.
Und statt den Plugins kann man ja alles - EQ, Comp, Preamp, Channel Strip, Reverb, u.v.m - mit gut klingender Hardware veredeln

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[NewFile]

Du verkennst dass Plugins ja eher selten an das Original Hardwareding ranreichen
Drum wären die Jungs damals wahrscheinlich nicht so vom Hocker gefallen wenn sie mit deinen Plugins hätten spielen müssen

Du verstehst nicht, dass es aus deren Sicht keine Notwendigkeit bestand, dass etwas genauso wie ein Original klingen musste, weil sie die Pioniere waren, die die Sachen ausprobiert haben und auch auf andere Optionen ausgewichen wären, wenn sie die Möglichkeit gehabt hätten. Der Hype, um etwas haargenau wie etwas klingen zu lassen ist eine Modeerscheinung unserer Zeit, weil wir sie mit einer Zeit verbinden, bzw. wie Nachtschicht bereits schrieb, darauf konditioniert sind.

 

[NewFile]

Eine DAW ist ja nix anderes wie eine Mehrspur-Bandmaschine.

Bis auf die Aufwandersparnis, ist das fast dasselbe ja. Stichwort: Löschen, Kopieren, Einfügen.

 

[User70408]

Du verstehst nicht, dass es aus deren Sicht keine Notwendigkeit bestand, dass etwas genauso wie ein Original klingen musste, weil sie die Pioniere waren, die die Sachen ausprobiert haben und auch auf andere Optionen ausgewichen wären, wenn sie die Möglichkeit gehabt hätten. Der Hype, um etwas haargenau wie etwas klingen zu lassen ist eine Modeerscheinung unserer Zeit, weil wir sie mit einer Zeit verbinden, bzw. wie Nachtschicht bereits schrieb, darauf konditioniert sind.

ja aber wir haben heute die Möglichkeit, das "Damals" und das "Heute" zu vergleichen

Ja und da stinkt halt in manchen Genres- wie ich bereits geschrieben habe - das heute in einigen Bereichen schon sehr ab ...
Drum wenden sich viele Bands und Musiker auch wieder mehr dem "Damals" zu.
Also Hardware und manchmal sogar Bandmaschinen - mehr analog halt

Aber es haben ja beide Zugänge ihre Berechtigung, dass du mich nicht falsch verstehst!

Hätten die Leut in den 60ern die Möglichkeiten von heute wäre schon damals z.B. viel mehr Elektromusik gemacht worden.
Dieses Genre hat heute und hätte damals sicher ihre Anhänger gefunden.

 

[Audiotic]

Ich glaube das Vertrauen der jüngeren Produzenten in die heutige Technik wird von älteren Semstern oft zu sehr als nicht-Wertschätzung der damals getanen Arbeit gleichgesetzt.
Ich finde solche Videos auch geil... Das waren wirklich ganz andere Voraussetzungen damals.
Aber natürlich hätte sich jeder ernst zunehmende Produzent von damals die Finger nach den Aufnahme und Editiermöglichkeiten von heute geleckt. Allein schon weil es ganz einfach mit einem Bruchteil des Geldes und der Zeit möglich gewesen wäre professionelle Aufnahmen zu machen.
Damals hat doch so gut wie niemand die Chance bekommen eine gut klingende professionelle Aufnahme zu machen.

Wenn man dem Klang und der Seele von solcher Musik nachweint, sollte man sich da schon eine gewisse Nostalgie eingestehen.
Es liegt sicher nicht an den heutigen technischen Möglichkeiten, dass alles anders klingt.... Das ist der Zeitgeist der sich - wie die Technologie - immer ändern wird....
Man wird ab einem gewissen Alter nie wieder etwas ebenso wertvolles mit neuer Musik assoziieren können wie man es mit der Musik von "damals" tut. Sei das jetzt Swing, Rock, Techno, Dubstep oder was auch immer...

 

[User70408]

Der Hype, um etwas haargenau wie etwas klingen zu lassen ist eine Modeerscheinung unserer Zeit, weil wir sie mit einer Zeit verbinden, bzw. wie Nachtschicht bereits schrieb, darauf konditioniert sind.

Z.B. eine Akustik Gitarre in einer DAW aufgenommen und dort mit Plugins auf heutigen Standard komprimiert und auf der Summe bearbeitet klingt halt anders als mit analogen Möglichkeiten aufgenommen.

Sie wird ja heute nicht so aufgenommen weil sie so besser klingt, sondern weil man für heutige moderne Abhörsituationen - auf dem Smart Phone - den Leuten den Volumregler ersparen möchte.
Da wird dann halt alles auf gleich laut geprügelt und passt schon für die Mehrheitslauscher.

Eine kleine Gruppe von Hörern will es halt nicht so hören, sondern so nah wie möglich - wie es in echt klingen würde.
Also ein Gitarre soll wie eine Gitarre klingen - eine Stimme soll wie eine Stimme klingen und nicht wie z.B. ein Cher-Monster ... wenn du verstehst was ich meine ?

 

[User70408]

Wenn man dem Klang und der Seele von solcher Musik nachweint, sollte man sich da schon eine gewisse Nostalgie eingestehen.
Es liegt sicher nicht an den heutigen technischen Möglichkeiten, dass alles anders klingt.... Das ist der Zeitgeist der sich - wie die Technologie - immer ändern wird....

Ich glaub das hat nichts mit Alter und Nostalgie zu tun.
Das hat was mit der Abhörsituation zu tun.

Ich hör nicht Musik über ein Smart Phone, Tablet, LapTop, ehrlich.
Ich höre Musik über eine Hifi - Anlage mit guten Boxen.
Nicht das ich nur altes Vintage Zeugs höre ... nein, es gibt auch heute coole Musik.
Ich hab mir z.B. mal eine CD von Adele "gegönnt" ... Mensch das kannst du dir nicht auf einer Hifi - Anlage anhören, das ist kaputt.
So schlimm klingt ja nicht mal eine Platte aus den 60ern

Das ist tot komprimiert, da ist Null-Dynamik, keine Luft ... das macht meine Ohren in kürzester Zeit müde, schade, sehr schade
Das Mädel sollte noch mal ins Studio gehen und ihren Sachen gscheit aufnehmen und neu Mixen lassen

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[Nachtschicht]

...anders siehts natürlich aus, wenn man einfach sagt, wir nehmen das damalige abbey road und stellen denen ein aktuelles notebook mit den entsprechenden fähigkeiten rein. das wäre wahrscheinlich schon ein eher populäres gerät geworden

Das meinte ich mehr oder minder damit. Aber auch mit allen Plugins. Man hätte ihnen eine DAW gezeigt, und Ich wette die wären damals ausgeflippt wie geil und einfach das ist. Mich hätte es interessiert, was sie da raus gekitzelt hätten und wie sich paar bekannte Songs damit heute angehört hätten.

ich denke man kann mit einiger sicherheit behaupten, dass genau wie heute ein gewisser prozentsatz sich hoffnungslos im labyrinth der unbegrenzten möglichkeiten verirrt hätten, einige absolute genialitäten damit fabriziert hätten, und ein nicht unerheblicher anteil einfach so weitergemacht hätte wie davor und sich nur über die zusätzliche bequemlichkeit und flexibilität bei der spurenanzahl gefreut hätte, ohne sie je gross zu nutzen.

ach ja, und zahllose musiker hätten vor stress gekotzt, weil soviele raucherpausen wegfallen, weil sämtliche umspul, cut- und sonstige maintenancezeiten wegfallen

 

[Midistudio]

Sie wird ja heute nicht so aufgenommen weil sie so besser klingt

Doch, ich denke schon. Eine 134 Jahre alte Aufnahme klingt so:

und auch das hier ist trotz damaliger bester Analogtechnik sicher nicht erstrebenswert: