Spielen von Tonleitern...

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Hi community,

Ich habe mal eine Frage übers spielen von Tonleitern auf der Gitarre. Muss ich bei jeder Seite die ich spiele die Finger so aufs Fretboard plazieren das ich ja keine anderen Seiten überhaupt berühre. Oder ist es egal das meine Finger schon gespielte Seiten berühren? Ich hoffe ihr versteht was ich meine!

Gruss.... :D
 
Hi

Naja, für den Anfang solltest Du schon versuchen, so sauber wie möglich zu spielen bzw. zu greifen. Gibt später genug Griffe, wo Du nix mehr berühren solltest. Und wenn dann Deine Technik erstmal versaut ist, wird's ziemlich schwierig, das wieder gerade zu biegen. Ich weiß, ist am Anfang heftig schwer und tut auch nicht unwesentlich weh. Aber: gut Ding will Weile haben. Und wie gesagt, später wirst Du dafür dankbar sein... :)

Gruß
Mike
 
Außerdem geht es beim Üben von Tonleitern
ja nicht zuletzt auch darum, die einzelnen Töne
bzw. die jeweilige Tonalität bewußt wahrzunehmen um sie "ins Ohr" zu bekommen.
Und das geht am Anfang nur so, in dem Du die einzelnen Töne sauber und langsam nacheinander spielst.

Erst wenn Du hörst was Du spielst, wirst Du später in der Lage sein dies auch in einem
musikalischen Kontext sinnvoll einsetzen zu können. Das flüssige Spiel kommt dann früher oder später von selbst.

Oder anders herum gesagt : diejenigen, die Tonleitern/Skalen nur als reine Fingerübung betrachten, werden später immer noch genau dasselbe machen, sie rufen dann nur antrainierte Fingersätze/Licks ab, sind aber nicht in der Lage, sinnvolle musikalische Statements abzugeben.

Cheers,
Arvin
 
Hi

Wenn du alle Finger auf eine Seite legst. Also erster Finger erster Bund. Zweiter Finger zweiter Bund u.s.w. Und jetzt an zu spielen Fängst. Erst den ersten Finger dann denn zweiten Finger dann kann der erste ruhig auf der Seite liegen bleiben. Aber ohne druck.

Umgedreht: Zweiter Finger spielt den ersten Ton auf gleicher Seite und dann kommt der erste Finger. Dann darf natürlich der der zweite Finger die Seite nicht mehr berühren.
Wenn du dieses noch nicht viel geübt hast wird dann der Finger sehr hoch über die Seite fliegen.

Aber ist dieses wichtig?
Viel wichtiger ist eine richtige Handhaltung. Der Arm, Hand , Finger sollten unverkrampft sein.
Dieses solltest du von einem Lehrer mal abchecken lassen. Sehr Wichtig

Denn wichtiger ist ein sauber gegriffener Ton. Der schön sauber und rund klingt. Schneller wirst du nur durchs üben.
Die Finger werden dann nicht mehr cm Meter hoch übers Griffbrett sein. Sondern locker auf der Seite liegen bleiben wenn sie nicht eine andere Position einnehmen müssen oder Millimeter über der Seite ruhen.

Das erreichst du aber nicht durch eine Übung mal eben.
Sondern nur durch tägliche Tonleitern üben.
Langsam spielen am besten mit [g=64]Metronom[/g]. Und das Tempo nur langsam erhöhen.
Deswegen gehört auch die Tonleitern spielen bei vielen zum täglichen Übungsprogramm.

Und jetzt viel spaß beim täglichen Tonleitern üben…

Gruß Uwe
 
Hey wow,

Erst mal danke für die schnellen Antworten. Werde sie mir zu Herzen nehmen...

Gruss.... ;) :D
 
Oder anders herum gesagt : diejenigen, die Tonleitern/Skalen nur als reine Fingerübung betrachten, werden später immer noch genau ...
Genau das ist mein Problem.. Nur wie bekomm ich das jetzt wieder weg?
Für Ratschläge bin ich sehr dankbar :)
cheerz
wrath
 
Hi,
@ wrath child:
Zuviele Tonleitern geuebt?
Nun, dann such das Heil einfach in der Beschraenkung!
Spiele einfach nur hoechstens DREI bis VIER verschiedene Toene, und versuch, diese in immer neuen Variationen, Kombinationen und Betonungen zu spielen. Lausche auf die unterschiedlichen Sounds, die allein durch verschieden starke Anschlaege und Pick-Positionen entstehen. Spiele die Toene mal hart, mal sanft an. Bleib auf einem Ton stehen und lass den in ein [g=49]Vibrato[/g] uebergehen...

In diesem Sinne: Keep on rockín.

Gruss, Pete.
 
@wrath : immerhin positiv, wenn es Dir selber auffällt, das mein ich jetzt nicht zynisch, aber
es gibt ja nun viele, die merken es noch nicht mal, daß sie eigentlich nur rumdudeln. Was Pete
geschrieben hat ist auf jeden Fall schon mal der richtige Ansatz würde ich sagen.

Als Ergänzung vielleicht noch : Versuche Die Gitarre besser kennen zu lernen, indem Du auch mal in anderen, weniger gebräuchlichen Tonarten spielst und versuche, die Harmonik eines Stücks in Deinem Solo zu markieren, also die "Chords Ausspielen" wie man es auch manchmal nennt. Nimm Dir zur Übung auch Stücke vor, die oft modulieren, spätestens dann
weißt Du, woran Du noch arbeiten mußt (dann nützen einem die eingenudelten tollen Licks nämlich nicht mehr viel), da sprech ich aus eigener Erfahrung :D

Cheers,
Arvin
 
aloha @DJAxeman
joa hab halt einfach immer die tonleitern rauf und runtergeübt, einfach weil ich dachte damit könnte ich dann toll solos spielen.
Jetzt ist es so, dass wenn ich mich an einem Solo versuche, es sich alles im Grude gleich anhört und sogar fast immer nur tonleiter hoch tonleiter runter gedudel ist... auch wenns dann in phrygisch oder was auch immer ist klingt halt langweilig. ;)
Werd mir mal Deine ips zu Herzen nehmen und mich auf wenige Töne konzentrieren :)
Hast Du vielleicht sonst noch Tips?
cheerz
alex
 
Hi Arvin!
Danke für die Anregungen, ich denke echt das ich einfach mal Versuchen sollte auf die Begleitmusik dabei einzugehen auch wenns dann nicht direkt so schnell ist wie ich jetzt die Tonleitern dudeln kann ;)
Hast Du ein paar empfehlungen, was ich als Jam Track nehmen sollte? Also irgenwelche Songs die wie Du sagst oft modulieren?
cheerz
alex
 
Hi wrath, was mir spontan einfällt sind natürlich Standards aus dem RealBook, also zb
"How high the Moon", das bedeutet nicht daß Du die jetzt unbedingt jazzmäßig phrasieren
musst, es geht nur darum ein Gefühl für die Tonarten und wie sie wechseln zu bekommen.
Und man kann auch sein Formgefühl dabei trainieren, indem man quasi die Harmonik zunächst als Solo ohne Begleitung spielt, d.h. Du spielst ganz gezielt die Akkordgeschlechter in der jeweiligen Tonart aus, also m7, dom7, maj7, m7b5 usw. Die einzelnen Akkorde und die Modulationen müssen dann in Deinem Solo klar erkennbar sein. Wenn Du das sicher beherschst, erstellst Du Dir einen Jamtrack, der kann ja auch rocken, wie gesagt, es geht um die Harmonik. Dann wirst Du feststellen, daß Du
Dich auf einmal sicher durch mehrere Tonarten bewegen kannst, und vor allem, Du WEISST was
und WO Du etwas spielst. Und man lernt auch
nebenbei die wichstigsten Grundlagen elementarer Akkordverbindungen, wie II-V-I,
also zb. Am7, D7, Gmaj7. Damit kannst Du Dir
auch selber Jamtracks basteln, wo Du gezielt
Modulationen einbaust, zb. von Gmaj7 nach Gm7.

Hoffe, das hilft Dir weiter.

Cheers,
Arvin
 

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