Solo auf der E-Gitarre erfinden

[Coupi]

Hallo zusammen!
Ich schreibe grade einen Song und nun möchte ich ein Solo mit der E-[g=422]Gitarre[/g] erfinden. Jetzt weiss ich aber nicht genau wie ich das am besten machen soll..
Wie macht man das in der Popmusik?? Soll ich eine Pentatonik nehmen oder die normale Tonleiter? Oder was gibt es sonst noch für Möglichkeiten?
Lg

 

[Elminster]

Oder was gibt es sonst noch für Möglichkeiten?

Nimm das Brett und leg los

 

[kickback]

Hi und

Oder was gibt es sonst noch für Möglichkeiten?

Wenn du dir auf der [g=422]Gitarre[/g] schwer tust, dann sing ein Solo und spiels nach.
Viele Pop-Gitsoli sind ohnehin sehr melodiös, ganz daneben kannst du damit also nicht landen....

 

[keland]

Richtig! Singen und nachspielen. So mach ich das auch!

 

[mik0r0r]

Als Anfaenger: Solange auf der Tonleiter rumnudeln bisses cool klingt

 

[Icon]

Hi, ich bin autodidakt, hab mich mit soli oder bisselbegleitenden getüdel im Hintergrund immer schwer getan. Das ist aber eigentlich einfach.
Zunächst mal ist es sehr hilfreich, wenn du schon n schlagzeuggroove und [g=118]bass[/g], und rhythmusgitarre aufgenommen hast, auf welches du das solo spielen willst. Dann schau dir die Akkorde, bzw Töne an, welche die Instrumente spielen und welche dazu tonal sind. Dann musste natürlich ausprobieren. Die gleiche Stelle im [g=415]loop[/g] laufen lassen und mal anders spielen als beim vorherigen mal und irgendwann passt es. Die schnelligkeit kommt mit der Zeit, wobei ich langsame Soli`s geiler finde als die von Leuten, die unbedingt zeigen können wie schnell sie auf der Guitar sind.

 

[Coupi]

Okay, danke für eure Tipps. Wenn ichs zuerst singe funktionierts ziemlich gut...

 

[spiritzone80]

Hola!

Mein tip wäre auch eine Melodie zu singen und versuchen nach zuspielen.
Oder wenn Dir nichts einfällt eine Blues-skala spielen, langssam und dabei am besten gehaltene halbe und viertelnoten spielen!

Falls Du doch etwas schnelles spielen möchtest dann eher etwas ritmisches, am besten oktaven, klappt oft!

Langsam oder schnell? Am besten was Dir spass bringt!
Viele Musikern bringt es einfach nur SPASS schnell zu spielen, dabei denken viele Idioten es wäre um etwas zu zeigen oder so...

Also Spiele was Dir Spass bereitet, schnell oder langsam, keines ist besser als das andere!

Gruss

 

[mathew]

Hi

Willkommen auf HR

Die einfachste Herangehensweise für einen eher unerfahrenen Solo-Gitarristan hat Kickback ja schon in aller Kürze - aber auf den Punkt - beschrieben.

Viele virtuose Jazzer machen das sogar genau so, nur dass Die beim Singen direkt mitspielen - ohne [g=5]Latenz[/g]

Um Dir einen Tip mit musik-theoretischem Hintergrung zu geben, müßte man allerdings wissen, in welcher Stilistik Du Deinen Song komponiert hast.

Ist es eher ein rockiger oderr bluesiger Song, ist die Pentatonik schon eine gute Grundlage.

Im Popbereich würde ich eher die Tonleiter zugrunde legen, und damit etwas rumprobieren.

Aber bedenke wohl, ein gutes Solo (gerade auf der [g=422]Gitarre[/g]) lebt nicht alleine von der Melodie - sondern im hohen Maße von den kleinen, gezielt eingesetzten Spielereien, (die den echten Gitarristen von dem virtuellen unterscheiden) wie Bendings, Pull-Offs, Hammer Ons, [g=49]Vibrato[/g], Triller etc.

Und nicht zuletzt spielt die [g=4]Dynamik[/g] eine entscheidende Rolle! Die Kunst auch ein Solo mit nur drei Tönen interessant zu gestalten, basiert auf der Beherrschung von [g=4]Dynamik[/g] und Verzierungen.

Nur mal so als kleine Anmerkung

Gruß Mattes

 

[Coupi]

Oke.. Danke für eure Beiträge!
Liebe Grüsse

 

[funkyp]

Was sehr hilfreich ist ,sind die Töne der einzelnen Akkorde zu kennen. Dann was auch nett ist einmal die Töne zu treffen. Dann eine nette Melodie erfinden oder sogar den Gesang nachspielen und varrieren, finde ich sehr schwer übe ich aber ab und an. Die Melodie in verschiedenen Lagen spilen und varrieren. Tiefe Töne weniger Spannung, höhere Töne viel Spannung darauf hin arbeiten. Mein fehler war es immer oder ist es oft noch weil es so ein Spass macht. Wie wäre es denn mal mit ner Pause im Solo oder nur den dritten Akkorde betonen. Oha das hört sich dann ja schon viel besser an. Nicht nur durchdudeln, aber wenn es so nen Spass macht. Was vielleicht auch noch ne Inspiration ist, voll selber mitabzugehen. Die [g=422]Gitarre[/g] aufschnüren und dann mal durchs Wohnzimmer jagen, macht Laune wenn keiner da ist. grins. Mal fühlt sich wie nen Superstar und spielt mit Feeling. Die Tonleiter, da habe ich versuchtrei Akkorde z.B. und die Grundtöne mit der Tonleiter immer zu betonen. von c nach c usw. Bist man da sicherer wird. Aber am besten ist nen anderer spielt das Solo. Bin nicht mehr so Sologeil wie früher. Grins Grüsse

 

[Arminas]

hi,
also als leidenschaftlicher solo und metalgitarrist, kann ich dir da glaub ich a noch paar tipps geben .

grundsätzlich passt über ein rockiges oder auch poppiges stück immer die mollpentatonik, welche wohl jeder gitarrist als erste tonleiter lernt.
du musst nur auf die richtige tonart aufpassen! also wenn dein stück z.b. in a-moll ist, dann spielst du natürlich die a-pentatonik! also setzt du halt einfach da an, wo ein a dein grundton ist (z.b. 5ter bund auf der E-Saite, oder 7ter bund auf der D-Saite).

gutes beispiel hierzu: Metallica...die meisten lieder sind hier in e-moll und der liebe herr hamett kommt auch meistens mit der pentatonik aus. da kannst dann eben einfach die e-pentatonik drüberrotzen. z.b. auf der E-Leersaite oder aufn 12ten Bund E-Saite angefangen.
die fingersätze sind dir bekannt? wenn nicht einfach mal googlen, oder guitar pro einschalten. notfalls mich fragen...

ein bisschen farbenfroher wird dein solo dann auch noch, wenn die pentatonik chromatisch erweiterst. das nennt man dann die blues-tonleiter.
wenn z.b. die e-pentatonik aus folgenden 5 tönen besteht (pentatonik=fünftonleiter):
E G A H D, dann schau die blues-tonleiter so aus:
E FIS G A B H D DIS

so und wenn du soweit bist, dann kommen die etwas schwereren [g=251]dur[/g]-tonleitern.
wenn wir uns wieder in e-moll befinden, dann kannst du die durtonleiter in G darüber spielen. das nennt man die Paralleltonart.
du kannst also immer wenn du die pentatonik spielst die durtonleiter spielen, wenn du sie 3 bünde weiter oben ansetzt.

weiteres beispiel: Stück in d-moll:
pentatonik auf 10tem bund auf E-Saite oder Durtonleiter 3 bünde höher auf dem 13ten Bund ansetzen, also in F-[g=251]Dur[/g].
auch hier musst du dir halt erstmal dir fingersätze draufschaffen.

es gibt natürlich noch einige weitere möglichkeiten für solospielen (harmonisch moll, vermindert, pentatoniken mit anderen grundtönen, kirchentonarten.......etc.)
aber im endeffekt kommen über 90% aller pop und rocksungs mit pentatonik-, blues- und durtonleitern aus.

nochmal zusammengefasst.

Stücke in Moll: Solo auf pentatonik und/oder blues in gleicher tonart und/oder Durtonleiter 3 bünde höher

Stücke in [g=251]Dur[/g]: Durtonleiter in gleicher Tonart und/oder Pentatonik und Bluestonleiter 3 Bünde tiefer

das heißt zwar jetz net, dass du für ein solo immer nur in diesen tonleitern rumnudeln sollst, aber das tonmaterial eines solos findest du immer in diesen tonleitern. und passen tut es auch immer...

die besten einfälle sind trotzdem einfach immer so kleine melodien, die du vor dich hindüdelst und dann auf der klampfe nachspielst. das dann noch bisschen mit tonleitern und bendings ausschmücken und scho passt die sach .

 

[kickback]

Arminas schrieb:

 

[Arminas]

jagut, darüber kann man sich jetz streiten. es gibt natrülich verschiedene blues-tonleitern. aber so wie ich sie aufgeschrieben habe ist sie gängig auf der e-[g=422]gitarre[/g]. und einfach zu spielen...

 

[kickback]

jagut, darüber kann man sich jetz streiten.

Wir können gerne über's F# streiten und ob es zum klassischen Mollblues gehört, aber nicht über das D#.

Noch ein wenig zu Soli & Pentatonik:
http://homerecording.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=125118&forum=229

 

[sixstringwarrior]

Ich würde dringend zu Gitarrenunterricht und Improvisationsübungen raten. Ein Gitarrensolo kann zwar durch Theorie unterstützt oder verfeinert werden, aber man sollte schon vordergründig die Fähigkeit haben das aus dem Bauch heraus zu machen.

 

[wwweye]

Noch ein winzig kleiner Tip (von einem Keyboarder):
Ich beginne fast jedes Solo auf der QUINT (vom Grundton)...

Weil dieser Ton hat folgende 2 Vorteile:

1) Er passt zu allen Grund- und passenden Nebentonarten dazu... das heißt: diesen Quint-Ton kann man auch lange stehen lassen (und dann eventuell ziehen/zerren/filtern)

2) Man hat zwei Richtungen für einen Lauf/eine Phrasierung zur Verfügung: hinauf & hinunter - und man kann dabei mehrere unterschiedliche Tonleitern verwenden, um ein Solo spannend zu machen!

Beispiel für E-[g=251]Dur[/g]:
Startton = H
Hinunter a): H-[g=251]Dur[/g] (G#-moll)
Hinunter b): E-[g=251]Dur[/g]
Hinunter c): E-Pentatonik
Hinunter d): E-Blues

Hinauf a): E-[g=251]Dur[/g]
Hinauf b): A-[g=251]Dur[/g]
Hinauf c): E-Pentatonik
Hinauf d): E-Blues
Hinauf c): A-Pentatonik (wenn man sich traut, und oben wieder auf E zurückfährt und dadurch die "Schräge" abfängt)
Hinauf d): H-Blues

Ein bißchen rumprobieren hilft enorm weiter beim Ausloten von Reibungspunkten und der dadurch erzeugten Spannung!

lg

 

[kickback]

Beispiel für E-[g=251]Dur[/g]:
[...]
Hinauf b): A-[g=251]Dur[/g]

...und der Zusammenhang von Kirchentonarten ist schon fast entdeckt
Willkommen in E Mixolydisch!

 

[rickcord]

Das mit dem Melodiesingen, die gleichzeitig aufnehmen, damit du sie nicht vergisst und anschließend Nachspielen ist das Hausrezept (würde ich sagen!)
Du kannst dir aber auch die Chord notieren, über die das Solo laufen soll. Jetzt kukst du dir die Töne
der Chords an bzw. die Tonleitern, schreibst dir diese Töne raus und spielst diese. Da hast du 2 Fliegen auf einen Schlag: Du entwickels ein Solo und lernst zugleich etwas Harmonielehre:
Beispielsweise hast du einen D-Dur Akkord: Dann musst du unbedingt auf die Vorzeichen achten (fis,cis)
D.h. ein f und ein c kommt bei deinem Solo erst gar nicht in die Tüte. Einfacher ausgedrückt: Du kannst fast alle
Töne spielen, solltest aber niemals c und f spielen. Das ist schon mehr als die halbe Miete und nebenbei lernst
du die Töne deiner Harmonie (sprich Akkorde) besser.

 

[Platte1]

Solo erfinden? Geht das? Das ist doch eigentlich ein Bauchgefühl und wird dann auf der Gitarre umgesetzt. Ich habe auch schon öfter versucht zu einem bestimmten Moment etwas zu spielen/zu erfinden. Geht bei mir aber nicht. Muss alles spontan kommen.