Smart Tempo

[DrumDustin]

Hallo liebe Forengemeinde!

Ich stehe ein kleines bisschen auf dem Schlauch.

Folgendes:

Ich habe eine Audioaufnahme von einem Song ohne Schlagzeug. Das ist zwar mit Click aufgenommen worden, schwankt aber dennoch um 1-2 BPM.

Ich möchte diese Aufnahme gerne als Playalong in meinem Schlagzeugunterricht verwenden und dazu einen Clicktrack programmieren, da es gerade Anfängern sehr schwer fällt, ohne Schlagzeug und/oder Click des Tempo richtig zu hören und dementsprechend dazu zu spielen.

Soweit so gut: Ich ziehe via Drag n Drop die Audiodatei rein, Logic analysiert und spuckt eine Tempo Spur aus. Ich sehe sofort, wo es falsch ist und möchte es dann dementsprechend anpassen. Leider verändert Logic dann mit der Anpassung dieses Bereiches auch das Abspieltempo der Audioaufnahme. Wenn ich also einen 1/4 Noten Click programmiere läuft bis zu einer gewissen Stelle perfekt und dann kommt die falsche Analyse, und da läuft es dann aus dem Ruder.

Was mache ich falsch?
Hat jemand Tips für mich?

Ich danke euch und wünsche einen schönen Feiertag!

 

[clemenserwe]

Ich sehe sofort, wo es falsch ist und möchte es dann dementsprechend anpassen.

Meinst Du Logic erkennt nicht das eigentliche Tempo der Musik?
a) Du kannst im Smart-Tempo-Fenster die Tempoerkennung manuell anpassen, indem Du Marker verschiebst.
b) Du kannst die Aufnahme in unterschiedliche Teile zerschneiden und davon jeweils analysieren lassen.
c) Du kannst in der Tempokurve ein anderes Tempo eingeben - dazu muss man aber vorher die Regionen SMPTE-verriegeln, damit sie aneinander bleiben.

 

[Sascha Franck]

Da ich ja aufgrund der in LPX komplett verspackten Beatmapping Funktion auch mit derartigen Problemen zu kämpfen habe (und es echt leid bin, für solche Aktionen in Snow Leopard mit L9 reinzubooten), wüsste ich gerne mal, wie das aktuelle Prozedere denn aussehen würde, wenn man selber bspw. Viertelnoten zum Original einspielt.

Aktuell: Ich habe die Taste "T" der Funktion "Tap Tempo" zugewiesen und kann jetzt Tempoverläufe aufnehmen (ach ja, man muss dazu Logic auf externe Synchronisation schalten, aber wenn das nicht so ist, kommt auch eine Anfrage beim ersten Gebrauch der Tap Tempo Funktion, man muss also nicht zwingend ins Menü).
So weit, so gut - aber das ist eben niemals akkurat. Auch diverse Fummeleien im Tempo Interpreter (dessen Funktionsweise übrigens nirgends korrekt beschrieben ist) helfen da nicht wirklich weiter. Und wenn die Temposchwankungen mal größer sind (bspw. bei Rubato-Passagen oder angedachten Fermaten), dann hilft einem das Eintappen ohnehin gar nicht mehr weiter.

Was ich ferner gerne wüsste, ist, ob es, alternativ zum wirklich so gut wie gar nicht mehr funktionierenden Beatmapping (mit dem sämtliche dieser Aktionen in der Tat in Sekundenschnelle zu erledigen waren), nach wie vor eine Möglichkeit gibt, "akustische oder elektronische Events" (für jetzt soll's mal egal sein, ob das Audio oder MIDI ist) einem taktorientieren Event zuzuordnen und Logic auf Basis dessen ein Tempo errechnen zu lassen. Das ist unterm Strich nämlich das, was man für solche Sachen braucht, um auch schnell manuelle Korrekturen vorzunehmen, denn alle automatisierten Funktionen schlagen fast zwangsläufig irgendwann fehl.

Wie gesagt, ich würde gerne Beatmapping empfehlen (und vor allem selber wieder benutzen können), wäre aber froh, zu wissen, ob es wirklich gangbare Alternativen gibt.

 

[clemenserwe]

Ich komme mit Beatmapping immer noch so gut klar, wie ich es hier beschrieben habe.
Die Reglen im letzten Abschnitt sind hilfreich, sonst kann es wirklich in die Hose gehen.

 

[Sascha Franck]

Mir ist das schon alles geläufig (habe eine Weile auf recht professionellem Niveau Zuspieler und Clicktracks auf Basis von "ungeclickten" Originalen gebaut). Und es helfen ja nunmal alle Vorsichtsmaßnahmen nix, wenn plötzlich die Wellenform der Vorlage verschwindet - wie eben mehrfach passiert. Oder wenn sich die Verbindungen nicht mehr setzen lassen. Etc. Auch sollte sich der Ausgangstrack nicht verschieben (kann man zwar SMPTE locken, ist aber nicht Sinn der Sache).
Wie gesagt, das war seit Logic 3 nie ein Thema, erst mit LPX.

 

[clemenserwe]

Die Wellenformdarstellung geht (bei mir) nur verloren, wenn ich aus versehen eine andere Region/Spur anklicke.
Zurück auf die Region - passt wieder.
Ich bin das schon eher "vorsichtig" - mache auch regelmäßig cmd-s. Trotzdem ist das Tempo - wenn's richtig gut sein soll - in maximal der der dreifachen Zeit der Songlänge drin.

Übrigens: Tap-Tempo würde ich nicht nehmen. Wenn schon kein Beatmapping, dann stattdessen einen "Klick" auf eine Midispur eintippen - sauber zurechtrücken und damit funktioniert Beatmapping automatisch.

Aber ... hatten wir das Thema nicht schon mal?

 

[Sascha Franck]

Die Wellenformdarstellung geht (bei mir) nur verloren, wenn ich aus versehen eine andere Region/Spur anklicke.
Zurück auf die Region - passt wieder.

Schon klar - so kenne ich das von früher auch, Benutzerfehler. Mit LPX ist die Wellenform dann aber dauerhaft weg (und im übrigen dann auch meistens zeitgleich im Audio Editor), auch ganz ohne vorher woanders hingeklickt zu haben.

Ich bin das schon eher "vorsichtig" - mache auch regelmäßig cmd-s. Trotzdem ist das Tempo - wenn's richtig gut sein soll - in maximal der der dreifachen Zeit der Songlänge drin.

Ich weiß. Logics Beatmapping ist so ungefähr die schnellste Art und Weise gewesen, das auch bei sehr komplexem Material hinzubekommen. Und man konnte in vorherigen Versionen eben auch erst einmal (entgegen deinem vermutlich für LPX sehr wichtigen Hinweis, das lieber nicht zu machen) grobe Sachen erledigen, also bspw. eine Verbindung zwischen Zeit- und Audio-Markern alle 16 Takte (oder bei relativ gesundem, durchgehenden Tempo meinetwegen auch erst nach 64 Takten), die Feinheiten ließen sich dann ohne weiteres im nachhinein auffüllen. Wenn man das mit LPX macht, gibt's da ganz seltsame und vor allem vollkommen unerklärliche Nebeneffekte - und auf dem Papier besteht ja auch absolut keine Notwendigkeit, sich strikt an der Timeline entlangzuhangeln, ganz im Gegenteil, man will ja erst einmal schauen, dass man mit möglichst wenigen Tempoveränderungen klarkommt und dann nur noch mit feineren Unterabteilungen eingreifen, wenn es nicht hinhaut.

Übrigens: Tap-Tempo würde ich nicht nehmen. Wenn schon kein Beatmapping, dann stattdessen einen "Klick" auf eine Midispur eintippen - sauber zurechtrücken und damit funktioniert Beatmapping automatisch.

An sich ja, ich finde Tap Tempo aber gelegentlich ganz praktisch, weil es die Sache in Echtzeit erledigt - allerdings kommt man in den seltensten Fällen ohne Nachkorrektur aus.

Aber ... hatten wir das Thema nicht schon mal?

Mag sein. Aber die Frage kommt ja auch häufiger auf.

 

[notebynote]

Hallo liebe Forengemeinde!

Ich stehe ein kleines bisschen auf dem Schlauch.

Folgendes:

Ich habe eine Audioaufnahme von einem Song ohne Schlagzeug. Das ist zwar mit Click aufgenommen worden, schwankt aber dennoch um 1-2 BPM.

Ich möchte diese Aufnahme gerne als Playalong in meinem Schlagzeugunterricht verwenden und dazu einen Clicktrack programmieren, da es gerade Anfängern sehr schwer fällt, ohne Schlagzeug und/oder Click des Tempo richtig zu hören und dementsprechend dazu zu spielen.

Soweit so gut: Ich ziehe via Drag n Drop die Audiodatei rein, Logic analysiert und spuckt eine Tempo Spur aus. Ich sehe sofort, wo es falsch ist und möchte es dann dementsprechend anpassen. Leider verändert Logic dann mit der Anpassung dieses Bereiches auch das Abspieltempo der Audioaufnahme. Wenn ich also einen 1/4 Noten Click programmiere läuft bis zu einer gewissen Stelle perfekt und dann kommt die falsche Analyse, und da läuft es dann aus dem Ruder.

Was mache ich falsch?
Hat jemand Tips für mich?

Ich danke euch und wünsche einen schönen Feiertag!

Zunächst mal finde ich es nicht schlimm, wenn ein Stück 1-2 BPM variiert, aber das mag jeder anders sehen. Die Schüler können sich auch mit einem variablen Tempo zurechtfinden.
Wie auch immer, ich verstehe dein Problem so, dass Du einen perfekten Clicktrack haben willst und diesen Klick nicht an das Songtempo anpassen willst, sondern umgekehrt, das Songtempo an den perfekten Click. In dem Fall ist Beatmapping nicht der Weg, sondern wirklich die Tempoanhebung mit Flextime für diesen einen Bereich.

 

[DrumDustin]

Hallo liebe Forengemeinde!

Ich stehe ein kleines bisschen auf dem Schlauch.

Folgendes:

Ich habe eine Audioaufnahme von einem Song ohne Schlagzeug. Das ist zwar mit Click aufgenommen worden, schwankt aber dennoch um 1-2 BPM.

Ich möchte diese Aufnahme gerne als Playalong in meinem Schlagzeugunterricht verwenden und dazu einen Clicktrack programmieren, da es gerade Anfängern sehr schwer fällt, ohne Schlagzeug und/oder Click des Tempo richtig zu hören und dementsprechend dazu zu spielen.

Soweit so gut: Ich ziehe via Drag n Drop die Audiodatei rein, Logic analysiert und spuckt eine Tempo Spur aus. Ich sehe sofort, wo es falsch ist und möchte es dann dementsprechend anpassen. Leider verändert Logic dann mit der Anpassung dieses Bereiches auch das Abspieltempo der Audioaufnahme. Wenn ich also einen 1/4 Noten Click programmiere läuft bis zu einer gewissen Stelle perfekt und dann kommt die falsche Analyse, und da läuft es dann aus dem Ruder.

Was mache ich falsch?
Hat jemand Tips für mich?

Ich danke euch und wünsche einen schönen Feiertag!

Zunächst mal finde ich es nicht schlimm, wenn ein Stück 1-2 BPM variiert, aber das mag jeder anders sehen. Die Schüler können sich auch mit einem variablen Tempo zurechtfinden.
Wie auch immer, ich verstehe dein Problem so, dass Du einen perfekten Clicktrack haben willst und diesen Klick nicht an das Songtempo anpassen willst, sondern umgekehrt, das Songtempo an den perfekten Click. In dem Fall ist Beatmapping nicht der Weg, sondern wirklich die Tempoanhebung mit Flextime für diesen einen Bereich.

Hey! Ich finde die Schwankung auch nicht schlimm. Ich möchte das Stück nicht aufs Grid pressen sondern einfach einen Viertelnoten Click dazu programmieren.

Also ist Beatmapping genau das Richtige?

Das Problem ist, dass das Material nicht so Transientenreich ist und deshalb Smart Tempo schon auch ziemliche "Grütze" produziert.

 

[Sascha Franck]

Das Problem ist, dass das Material nicht so Transientenreich ist und deshalb Smart Tempo schon auch ziemliche "Grütze" produziert.

Per Beatmapping könntest du eben auch dort Marker erzeugen, wo keine Transienten sind.