Sichtverbindung(en) zwischen Regie und Aufnahme-Räumen

[Kassette]

Hi zusammen,

in meinem Studio kommunizieren wir derzeit rein akustisch zwischen den Räumen.
Da ich jetzt noch einen weiteren kleinen Vocal-Room ausbaue, denke ich über eine Lösung nach, wie ich auch visuell zwischen großem Aufnahmeraum und Regie und Vocal-Raum und Regie kommunizieren kann.

Die "analoge" Lösung (Fenster) wäre bei mir baulich uneingeschränkt möglich. Akustisch sehe ich das kritischer. Auch, weil die Fenster eine gewisse Mindestbreite haben müssten, um alle möglichen Sichtwinkel abzudecken.
Vorteil der Fensterlösung wäre andererseits, dass es eben einfach da ist und ohne weitere Wartung usw. funktioniert. Das hat durchaus auch seinen Charme.

Die elektrische Alternative würde ich im Moment bevorzugen.
Wie sind die Gegebenheiten:

Einmal hier ein aktueller grober Grundriss.

Aktuell ist in der Regie ein 52" Screen, den ich gern auch für die Kommunikation nutzen möchte. Die anderen beiden Screens in Aufnahme A und im Vocal-Raum existieren derzeit noch nicht, wären also der Plan.

Meine Frage: Gibt es bezahlbare Lösungen, wo ich meinen 52" Screen integrieren kann? Wie würde das genau aussehen? Normalerweise bräuchte man nach meinem Verständnis mehrere (pro Cam einen) vernetzte Rechner. Oder wie würdet ihr das machen?
Ich möchte ungern allzu viel an Rechner- Hard und Software administrieren, nicht, weil ich es nicht kann, sondern weil ich dafür keine extra Zeit aufbringen möchte, von der Grundeinrichtung natürlich abgesehen. Das System sollte relativ pflegleicht und unnervig sein.
Im Idealfall stünden für noch Erweiterungsmöglichkeiten zur Verfügung, mit denen ich später die Lounge und den Eingangs-/Außenbereich evtl. auch anbinden kann.

Danke für den Input

 

[whitealbum]

Ein paar Gedanken analogen vs. digitalen Lösung (versetze mich in Deine Lage, wie es mir dabei ergehen würde)

Pro Analog:
1. Kein nerviges Umschalten zwischen den Screens.
Man stelle sich vor, Band im großen Raum, Sänger im Vocal Room
Bei einem Bildschirm in der Regie, ständiges Umschalten, oder alle Screens als Bild im Bild in Deinem Regie Screen.
Nachteil da, wäre allerdings ständig im Weg, da auf dem Regie Screens Tracks und MixConsole sein sollte.
2. Echtes großes Fenster, besseres und größeres "Bild" und zwar deutlich, ohne Bildverzerrung, wirkt und IST realer, Du bist mehr im "Geschehen".
3. Näher am Geschehen, da es real ist. Klingt komisch, aber ein Bild von der Realität bleibt ein Bild von der Realität, schafft "größeren" Abstand zum Künstler, wahrscheinlich unmerklich, wäre aber "spürbar"
4. Diese zusätzliche technische Funktion ist ein weiterer Baustein, der Dich als Engineer und Producer vom Hauptgeschehen ablenkt.

Contra Analog:
1. Akustisch erstmal eine Heruasforderung, da das schon was anderes ist, als wenn da ne akustisch behandelte Mauer stehen würde.
Aber große Studios bekommen das auch hin, muss man bei der Raumakustik dann sorgfältig einplanen.
Stimmt, keine kleine Nummer, aber sicher zu bewerkstelligen
2. Wenn ich die Räume noch im Kopf habe, und Deine Skizze dazu, Du wärst ggf. in Sachen Vocal Room körperlich mehr gefordert
Sprich, müsstest Dich öfters umdrehen zur Scheibe, aufstehen hingehen, etc.

Wenn der Großteil der Aufnahmen sich eh im großen Aufnahmeraum abspielt, dann würde ich Pult und Arbeitsplatz ZUM großen Aufnahmeraum platzieren.
Das Fenster zum Vocal Room wäre dann in Deimem Rücken, so ist es bei mir auch, stört nicht wirklich, kann man sich umdrehen mit dem Bürostuhl. Für den Sänger sogar gut, wenn Du Dich umdrehst, ist er mehr für sich (wurde mir schon öfters gesagt, hatte ich NIE auf dem Schirm gehabt.

 

[tylerhb]

Auch wenn die Sichtfenster ihre Vorteile haben, ich würde Kameras und Bildschirme für die Räume wirklich in Betracht ziehen, weil es eben auch einen gewissen Mehrwert mit sich bringt. So hat man stets die Möglichkeit, eine Performance ggf. mit mehreren Kameras aufzunehmen. Im Zeitalter, wo man gerne mal ein kleines Video zur Albumproduktion veröffentlicht kann das wirklich sinnvoll sein.

 

[Kassette]

Wenn der Großteil der Aufnahmen sich eh im großen Aufnahmeraum abspielt, dann würde ich Pult und Arbeitsplatz ZUM großen Aufnahmeraum platzieren

Das ist keine Option, da der Regieraum komplett akustisch behandelt ist und sich natürlich auch nach der Raumgeometrie richtet.
Das ist gesetzt
Wenn Fenster, dann müssen die in die Seitenwände bzw. beidseitig von der Sitzposition. Was ich vom Handling aber auch kein wirkliches Problem finde.
Ja, es spricht schon einiges für die Fenster-Lösung, die Direktheit und das Im-Geschehensein bekommt man mit Cam/Screen nicht hin.

Ich würde gern erstmal ein paar Lösungsansätze für die Cam-Lösungen anschauen und dann endgültig entscheiden. Ich habe damit keine Erfahrungen und auch keinen wirklichen Überblick über verfügbare Systeme. In anderen Threads wird immer wieder hervorgehoben, dass das die bessere Lösung wäre, ohne dass aber konkrete Fallbeispiele oder Systeme genannt werden. Wie würde man das am besten aufbauen?

 

[whitealbum]

Wenn der Großteil der Aufnahmen sich eh im großen Aufnahmeraum abspielt, dann würde ich Pult und Arbeitsplatz ZUM großen Aufnahmeraum platzieren

Das ist keine Option, da der Regieraum komplett akustisch behandelt ist und sich natürlich auch nach der Raumgeometrie richtet.
Das ist gesetzt

Stimmt hatte ich verdrängt

Wenn Fenster, dann müssen die in die Seitenwände bzw. beidseitig von der Sitzposition. Was ich vom Handling aber auch kein wirkliches Problem finde.

Genau, auch dies sehe ich nicht wirklich als Problem

Ja, es spricht schon einiges für die Fenster-Lösung, die Direktheit und das Im-Geschehensein bekommt man mit Cam/Screen nicht hin.

Das wäre für mich auch ein wichtiger Punkt.

Ich würde gern erstmal ein paar Lösungsansätze für die Cam-Lösungen anschauen und dann endgültig entscheiden. Ich habe damit keine Erfahrungen und auch keinen wirklichen Überblick über verfügbare Systeme. In anderen Threads wird immer wieder hervorgehoben, dass das die bessere Lösung wäre, ohne dass aber konkrete Fallbeispiele oder Systeme genannt werden. Wie würde man das am besten aufbauen?

+1, lese auch immer wie toll das ist, konkret habe ich das noch nie beschrieben gesehen.

Auch wenn die Sichtfenster ihre Vorteile haben, ich würde Kameras und Bildschirme für die Räume wirklich in Betracht ziehen, weil es eben auch einen gewissen Mehrwert mit sich bringt. So hat man stets die Möglichkeit, eine Performance ggf. mit mehreren Kameras aufzunehmen. Im Zeitalter, wo man gerne mal ein kleines Video zur Albumproduktion veröffentlicht kann das wirklich sinnvoll sein.

Guter Punkt, den kann ich aber auch mit der analogen Lösung machen, GoPros sind schnell installiert, und aufnehmen kann man das immer.
Man kann halt nicht sofort die Videoaufnahme in allen Räumen zeigen, aber man kann die Videoaufnahmen dann in der Regie an den Screens zeigen.

 

[Gast92251]

In einem anderen recht aktuellen Thread hatte ich eine Videoverbindung (in beide Richtungen) angepriesen.

- akustisch und optisch von Vorteil, da man Regieraum und Aufnahmeraum komplett frei gestalten kann
- kein Wanddurchbruch nötig, keine Probleme mit z.B. tragenden Wänden und/oder Vermietern
- am Regietisch können individuelle Klein-TFTs platziert werden, die auch anderweitig per Switch nutzbar sind (Analyzer, Stereosichtgeräte etc.)
- günstige Videotechnik heutzutage
- man kann einen separaten kleineren TFT als feste Instanz (!) am Regietisch installieren, so dass man gar nichts mehr "umschalten" muss... Konträr den TFT im Aufnahmeraum ebenso.
- viele Lösungen umsetzbar, auch Multiple TFTs oder Bild-in-Bild
- kleine wie flexibleTFTs erhätlich (der Dummer in der äußersten hinteren Ecke kann einen 12 Zoll plus Stativ hingestellt bekommen)
- konträr kann man eine Weitwinkel Webcam so positionieren, dass man in der Regie wirklich alles im Aufnahmeraum im Blick hat !
- Künstler können Texte und Sprecher können Filme in den Aufnahmeraum geschickt bekommen
- TFTs können auf Wunsch abgeschaltet werden ! (manche Künstler geben ein deutlich bessere Performance vor dem Mikro, wenn man sie NICHT beobachtet....! )
- Cam im Regieraum kann ebenso abgeschaltet werden (oft ggf. besser, wenn man das Gesicht/Gestik/Faulheit/gelangweiltes Handyschauen des Tonmannes nicht sieht)

.

 

[Kassette]

Vor- und Nachteile sind zusammengefasst, sehr gut. Das sollte genügen, damit man eine Entscheidungsgrundlage hat

Gibt es konkrete Lösungsansätze? Wie könnte eine Videolösung technisch aussehen?
Auch in Hinblick auf meinen konkreten Fall.

 

[Gast92251]

Frage, machst du auch VO Produktionen?

Es gibt sehr günstige Webcam Sets. Beide Richtungen nicht vergessen. Auch mit Weitwinkel und Nachtsicht.
Was ist bei dir am Arbeitsplatz möglich, was ist so deine Wunschvorstellung?
Kannst du deinen/deine Bildschirm/e splitten? oder soll das Videosignal aus dem Aufnahmeraum auf einen separaten TFT sichtbar sein?
Billige VGA/DVI TFTs gibt´s Zuhauf. Vorteil am alten VGA ist auch, dass man, so meine ich, bis 30 Meter oder so, je nach Qualität des Kabels, ohne Verstärkung integrieren kann.
Ein Kollege hat sich einen dieser kleinen 10 Zoll TFTs bei E*ay besorgt und dazugestellt. Auch eine coole Lösung.
Ein Geheimtipp am Rande, man kann VGA auch über XLR fahren. Stichwort Wallbox.

 

[coffee boy]

Ich habe mit beiden Sachen schon gearbeitet.
Ich weiß aber leider auch nicht wie das Video System hieß, lief auf jeden Fall über einen extra Rechner - nix besonders der PC.

Ich bevorzuge eine Scheibe. Weil ich es einfach persönlich besser finde die Leute direkt zu sehen (auch wenn durch eine Scheibe).
Ich muss aber dazu sagen, dass meine Scheibe und auch die Scheiben die ich auch anderen Studios selber kenne und dort aufgenommen habe immer vorne zwischen den Speakern war. Ich musste den Sweetspot nicht verlassen konnte gerade aus schauen.

Wenn du sie so in dein Treatment integrieren kannst, dass du vom Sweetspot aus nur nach links schauen musst dann wärs meiner Meinung nach voll ok. Es ist meiner Meinung nach auch noch ok, wenn man mit dem Stuhl ein wenig zurück rollen muss.
In der Regel hat man selber Arbeit beim Aufnehmen und schaut nicht die ganze Zeit dem Künstler zu. Aber es ist super wenn man kurz hinschauen kann ob jemand noch so da steht wie mal angedacht.

Es fällt mir persönlich auch viel leichter Distanzangaben zu machen wenn ich jemand durch eine Scheibe sehe. Ich kann genauer abschätzen wie weit jemand zum Beispiel vom Mic weg steht und sagen wie weit er noch hin oder weg soll.
Bei dem Studio mit dem Videosystem bin ich viel öfter direkt rüber gelaufen bei solchen Sachen. Eigentlich immer.
Was aber auch ok ist. Man kann ja ruhig im Zweifelsfall aufstehen und rüber gehen.

Wenn man mal von sich selber weg geht - ich hab die Erfahrung gemacht, dass es vor allem wenn man Bands aufnimmt oft ein riesiger Vorteil ist wenn sich die untereinander alle sehen können. Es gibt häufig die Situation wo der Drummer zum Beispiel sagt ich setz da immer ein wenn der Sänger dies und jenes macht.
Oder ich hatte auch mal eine Situation wo jemand mit einem Kontrabass ein paar Nummern gespielt hat. Um den Kontrabass sauber einzufangen wäre es besser gewesen ihn räumlich vom Drummer zu trennen. Das war aber unmöglich weil die dann überhaupt nicht mehr gegroovt haben sobald sie sich nicht mehr gesehen haben.
Letztendlich standen sie zusammen im Raum weil kein Sichtkontakt + räumliche Trennung in diesem Studio möglich war. Ich denke heute noch dass der Kontrabass wesentlich besser alleine aufgenommen werde hätte können.

Hier wäre es in deinem Studio also cool wenn du durch eine Scheibe im Booth und im Liveraum Sichtkontakt durch die Regie herstellen würdest.

Ich kenn mich mit Video Systemen nicht aus. Ich weiß auch nicht ob es sowas Latenzfrei gibt. Dann wäre es sicher auch ein Lösungsansatz für die Sachen aus der Praxis die ich gerade beschrieben habe.

Ich hab bei mir Scheiben und ich mag sie.

Der Vorteil von Video Systemen ist meiner Meinung nach, dass man einen der zwei Wege canceln kann. Heißt wenn du nicht gesehen werden willst lässt du den Bildschirm im Live Raum einfach aus - kannst aber den Künstler noch sehen.
Wenn du den Rollo beim Fenster runter lässt siehst du auch niemanden mehr.

Und es ist manchmal - wenn z.B. jemand zu Besuch ist und in der Regie mit abhängt echt nicht schlecht wenn man nicht gesehen wird. Tontechniker sind auch nur Menschen und wenn der da drüben gerade etwas witziges macht und ein Kumpel ist da - naja dann sieht halt der drüben durch die Scheibe einfach das man gerade abbricht - alles schon gehabt und es ist nicht immer leicht sich da raus zu reden.
Oder auch Bandmitglieder die in der Regie rum affen können die Performance stören - vor allem bei Künstlern die unsicher sind und sich nicht super wohl fühlen in ihrer Haut beim aufnehmen hilft es nix wenn sie nicht wissen wieso alle anderen lachen.
Man könnte in diesem Fall aber auch den Rollo runter lassen.

Sichtkontakt ist auf jeden Fall unerlässlich. Man sieht so oft kleine Dinge die weiter helfen. Jemand popelt ständig an seinem Kopfhörer rum oder dreht an der Lautstärke des Cue Mixes. Alles Dinge die man nur sieht und dann auch nur in Frage stellen kann. Und es sind oft Leute dabei die zum ersten mal da sind und nicht wissen, dass so ein Kopfhörermix auch angepasst werden kann wenn was nicht passt und sich einfach nicht fragen trauen.

Ich denke wenn es ein erschwingliches Video System gibt das latenzfrei ist, dann kann das in der Praxis vermutlich alles bieten was eine Scheibe kann. Man kann sich an beide Arbeitsweisen gewöhnen denke ich.

 

[Kassette]

Interessante Gedanken hier, danke schon mal für den Input.
Um ehrlich zu sein, ich scheue im Moment vor allem den Aufwand, zwei 24er Wände aufzustemmen, fertige Akustikmaßmahmen wieder einzureißen, Unmengen von Dreck usw.
Der neue Raum für die Vocals ist noch im rohen Zustand, da wäre das kein Problem.
Die angrenzende Regie aber ist fertig und akustisch durchkonzipiert, da möchte ich jetzt nicht noch mal grundlegend eingreifen.

Also würde ich die Videolösung bevorzugen.
Meine momentane Idee sieht so aus, dass ich zunächst 3 netzwerkfähige Webcams mit eigener IP installiere, die einfach einen Videostream ins LAN senden.
Auf Ausgabeseite werde ich mal schauen, was es an schlanken Rechnern gibt.
Ich denke da an kleine, günstige Raspberry-Systeme, auf denen Linux und eine geeignete App läuft, die gezielt die Videostreams abgreifen kann. Mit VLC sollte das laufen.
Jeder Monitor bekommt dann einen raspberry auf den Rücken geschnallt, der übers LAN den vorgesehenen Stream anhand der IP abgreift und auf dem Monitor wiedergibt.
Das sollte soweit ausreichend latenzarm laufen.
Der Vorteil gegenüber Fensterlösungen wäre auch, dass auch unabhängig von der Lage an jeder beliebigen Stelle jedes beliebige Videosignal angezeigt werden kann.
Selbst für Außenkameras oder gar von ganz außerhalb des Gebäudes über Internet.

Die raspberry Lösung wäre doch ein Ansatz, oder?
Wenn man es geschickt alles über einen zentralen kleinen Server managed, eröffnet das doch einige interessante Möglichkeiten.

 

[electrisizer]

Bin auch der Scheiben Typ.Coffee Boy hat die Argumente aufgelistet die ich alle unterschreiben kann.
Gerade bei vocals ist der direkte Draht zum Musiker absolut entscheidend. So entscheidend, dass ich die vocs mittlerweile ausnahmslos in der Regie aufnehme. Bevor du teuer Gerät kaufst oder die Mauern aufstemmst. Warum nicht in der Regie aufnehmen?
Der Akustik kommt das auch zu gute im vgl. Zu einem Dixie Klo

 

[Kassette]

Warum nicht in der Regie aufnehmen?

Oh... nein
Warum sollte ich das tun, wenn ich extra gut klingende Räume dafür habe?
Meine Regie ist mir für akustische und vocal Aufnahmen akustisch einfach nicht lebendig genug.
Ich mag das nicht.
Ich möchte, dass sich Stimmen und Instrumente entfalten.

Zum Preis...der Lösungsansatz ist vor allem eins: günstig.
Ein raspberry bekommst du für rund 20€, webcams sind nicht teuer, (gebrauchte) Screens auch nicht.

Ich verstehe und teile eure Gedanken zum direkten Kontakt.
Bin aber auch eher der Typ, der nicht in der Regie hockt, sondern häufig den Ort des Geschehens aufsucht. Allein schon, um an Mikros rumzuschieben oder die Leute wach zu halten

 

[electrisizer]

Warum nicht in der Regie aufnehmen?

Oh... nein
Warum sollte ich das tun, wenn ich extra gut klingende Räume dafür habe?
Meine Regie ist mir für akustische und vocal Aufnahmen akustisch einfach nicht lebendig genug.
Ich mag das nicht.
Ich möchte, dass sich Stimmen und Instrumente entfalten.

Naja im Ausgangpost hast du was von kleinem vocal room geschrieben und da wird die Akustik nicht toll werden gegenüber einer akustisch optimierten 30m2 Regie...

 

[Kassette]

von kleinem vocal room

Doch, der wird gut. Sind 9qm, das ist natürlich nicht groß. Der Raum wird aber entsprechend behandelt.
Es gibt halt auch viele Vocalisten, die gern einen “intimen” Raum um sich haben. Und natürlich ist der Raum auch dafür gedacht, Amps usw. mit zu tracken, während die Band beispielsweise im großen Live-Raum spielt.
Gut, dafür brauch es dann keine Sichtverbindung.
Für lebendige Vocals würde ich natürlich den großen Raum wählen.

 

[electrisizer]

OK verstehe einen kleinen Tracking room zu haben ist sicher nicht verkehrt, aber dann würde ich auch eher einen screen hängen als einen Durchbruch zu machen. Da hab ich dich nun nicht weitergebracht
Letztlich sind es die vielen kleinen Dinge beim vocaltracking, die nerven wenn man den vacalisten nicht neben sich stehen hat.
Sänger schauen z.b. gerne mit auf die DAW beim Tracking, mitdirigieren oder Ausdrucksgesten helfen beim Singen, ich singe parts vor, Sänger singt nach (gerade backings), abhören über die monis ohne den Raum zu wechseln, auf der DAW zeigen welche Töne noch falsch intoniert sind. Das fällt mir so spontan ein...
Auch in 9m2 für eine gute Belüftung sorgen sonst wird's schnell stickig, stimme trocken, aus die maus...

 

[Kassette]

Da hab ich dich nun nicht weitergebracht

Doch doch, auch dein Input hilft indirekt weiter. Auch wenn es mehr die Scheibenlösung stützt, pro/contra Argumente sind ja auch wichtig, um die eigene Entscheidung zu hinterfragen und ggf. zu untermauern.