Schlagzeug Recording Mikrofone - Audix DP7 oder doch selbst zusammenstellen?

[Drummer007]

Hallo alle zusammen!
Ich möchte mir in meinem Proberaum ein kleines Schlagzeug Studio einrichten und die größte Frage die im Raum steht, ist zur Zeit die, der richtigen Mikrofone:

Möglichkeit 1:
Audix DP7 Set:
- 1x D6 (BassDrum)
- 1x D4 (FloorTom)
- 2x D2 (Toms)
- 1x i-5 (Snare)
- 2x ADX51 (Overheads)
UND 1x zusätzliches D4
Möglichkeit 2:
- 1x E603 (Bass Drum)
- 2x D4 (FloorTom)
- 2x D2 (Toms)
- 1x SM 57 (Snare)
- 1x Rode NT5 Matched Pair (Overheads)
Möglichkeit 3:
Immer her mit eueren Vorschlägen!

Die Mikros würden über "Cordial CTM 5 FM" Kabel in ein schon vorhandenes "Focusrite Scarlett 18i20 2nd Gen" gehen und aufnehmen würde ich das ganze mit "Reaper".

Was habt ihr für Erfahrungen mit den oben genannten Mikros gemacht?
Gibt es bessere/preiswertere Alternativen?
Machen die Kabel einen großes Unterschied, oder reichen zum Beispiel auch die "billigen" Thomann Kabel?
Denkt ihr Reaper ist die richtige Wahl für diesen Aufgabenbereich?
Im "Anhang" findet ihr ein Bild von meinem Set, falls Setup und dergleichen eine Rolle spielt.

Schon einmal vielen Dank im Vorraus für alle Antworten!!!

EDIT: Aufnehmen würde ich vorallem Metal, Rock, etc (Härteres Zeug halt)

 

[vazka]

Hilfreich wäre vielleicht noch das Genre, das Du aufnehmen möchtest?

 

[Drummer007]

Hilfreich wäre vielleicht noch das Genre, das Du aufnehmen möchtest?

Aufnehmen würde ich vorallem Metal, Rock, etc (Härteres Zeug halt)

 

[MrBongo]

- du brauchst mehr Tom-Mics, wenn es bei 5 Stück bleiben soll
- dementsprechend mehr als 8 Kanäle für modernen Sound, generell sind mehr als 8 Kanäle für Drums nie verkehrt
- es kommt drauf an, welchen Sound du genau anstrebst

Bei mir zB dürfte ein Snare-Bottom Mic nie fehlen. Da mag ich das i5 gern

 

[DrownedInTrance]

Um im Metal richtig fette (bzw. vor allem "große") Drums zu zaubern sind meiner Meinung nach Room Mics unerlässlich. Solltest du auf jeden Fall einplanen.

 

[Drummer007]

- du brauchst mehr Tom-Mics, wenn es bei 5 Stück bleiben soll
- dementsprechend mehr als 8 Kanäle für modernen Sound, generell sind mehr als 8 Kanäle für Drums nie verkehrt
- es kommt drauf an, welchen Sound du genau anstrebst

Bei mir zB dürfte ein Snare-Bottom Mic nie fehlen. Da mag ich das i5 gern

Um im Metal richtig fette (bzw. vor allem "große") Drums zu zaubern sind meiner Meinung nach Room Mics unerlässlich. Solltest du auf jeden Fall einplanen.

So eine kleine Idee hinter dem Setup ist, dass ich mich in das ganze Recording Thema reinfinden kann, Erfahrungen sammele etc, etc, etc und dann zu späteren Zeitpunkt somit nochmal 8 Preamps zusätzlich ans Interface knalle und so Sachen wie Room Mics, Snare Bottom Mics, 2tes Kick Mic dann hinzufügen könnte.
Denn wenn ich jetzt sage, ich will diese ganzen Sachen jetzt schon, wirds ja nochmal so 800 Euro oder so teurer...
Deshalb wäre mir auch die 5te Tom egal und ich würd erstmal nur 4 Mikrofonieren.

Never the less:
Snare Bottom Mic steht wahrscheinlich das SM57 ausser Frage, aber was wären denn nette Room Mics?

Auf jeden Fall schon einmal vielen Dank für die Antworten!

 

[one_hit_wonder]

Snare Bottom Mic steht wahrscheinlich das SM57 ausser Frage...

Allerdings steht das ausser Frage denn das ist das Schlimmste was man einer Snare unten antun kann.

 

[ShoLee]

Ich würde für Overheads bzw. Room-Mics mal einen Blick auf die Line Audio CM3 werfen...es gibt auch mehrere Reviews dazu...


http://www.ths-studio.de/cm3-nieren-kondensator-mikrofon.html


SM57 für Snare Bottom ist legitim. Machen auch viele bekannte Mixer schon so seit Jahrzehnten

 

[one_hit_wonder]

SM57 für Snare Bottom ist legitim.

Klar kann man es machen wenn man einen trash sound haben will aber schon mal angesehen was snare bottom für einen Frequenzgang hat?

 

[clemenserwe]

Im "Anhang" findet ihr ein Bild von meinem Set, falls Setup und dergleichen eine Rolle spielt.

Zu den Tom-Mikro's:
Laut Audix sind die D2 10 cm lang. Plus Stecker (und ein bisschen gebogenes Kabel) ca. 15cm.
Da müssten bei Deinem aktuellen Setup die Becken höher.

Je nachdem wie flexibel Du bist, solltest Du das schon mal trainieren.

Du kannst es aber auch als Grund nehmen, um (erstmal) die Tom-Mikros komplett einzusparen. Es ist natürlich eine Frage des Probierens, bis man die Overheads so gestellt kriegt, dass sie auch die Toms schön einfangen.

Wenn die Becken sehr niedrig sind, hast Du imho zwei Probleme:
1, Das Übersprechen ist wegen dem flachen Winkel des Mikrofons nicht vermeidbar. Also kriegst Du direkt Phasing zwischen den Tom-, Snare- und Overheadmikros. Beim Versuch, das mit dem Zuschneiden einzelner Tomschläge zu lösen, hat mich immer die Klangänderung der Becken (Overheads) und der Snare während dem Tomschlag gestört.
2. kenne ich kein Tom-Mikro, das in flachem Winkel zu Tom wirklich einen schönen Tom-Sound macht.

Mich würde mal interessieren, wie die erfahrenen User das lösen (wenn die Becken so niedrig sein müssen).

Wenn die Kickdrum mit nur einem Mikro abgenommen werden soll, würde ich mal über eine Grenzfläche nachdenken. Die legt man in die Kick und steuert mit der Position das Verhältnis von Schlag- und Resonanzfell.

 

[Saurus]

...aber was wären denn nette Room Mics?...

Die besagten CM3 sind auf jeden Fall einen Versuch wert.

Ich hab aktuell 2 AKG Perception Tube 820 als Blumlein vorm Kit kleben. Dies aber nicht, weil ich die Keulen so tofte finde, sondern, weil die u.a. 8er Charakteristik bieten und die brauchte ich, weil ich Blumlein wollte. Die Knüppel hatte ich halt noch in meinem Fundus. Andere 8er standen mir nur in Form von MXL860er Bändchen zur Verfügung. Die hab ich allerdings für die OHs im Einsatz. Den Abstand der 860er zum Kit hab ich recht weit gewählt, weil ich nicht primär nur die Bleche sondern mehr das gesamte Kit damit einfangen wollte. Per Saldo heißt das bei mir, dass ich Room/Ambience aus den OHs und der Blume "zaubere". Bin mit den Ergebnissen zufrieden.

Bin gerade am Drums recorden:

---> https://recording.de/threads/verflixt-multichannel-preset.212412/



Wenn es nicht eilt, würde ich noch sparen und dann andere/bessere Mics anschaffen. Wenn es ein Mickit sein soll, dann z. B. das Telefunken DD5. Dessen Snare- (MH80) und Tommics (M81) sind ein Traum.

http://www.gear4music.de/de/PA-DJ-a...D5-5-Stuck-dynamische-Drum-Mikrofon-Pack/10FA

Und nochwas: Ein SM57 am Snare-Bottom ist auch in meinen Ohren völlig ok. Hierüber holt man sich imho nicht das tragende Snaresignal, sondern nur den Sqash als Ergänzung. Insoweit kannst Du an dem Ende sparen.

 

[whitealbum]

Al Schmitt, nicht unbedingt ein Novize, nutzt gerne ein SM57 unten und oben, Obacht,ein AKG 451 oder 452...Allerdings macht Al Schmitt keine Heavymusik...

Ansonsten wird der Threadersteller sehr viele sicherlich gute Mikro und Aufstell-Tipps bekommen, ich befürchte leider, er ist so schlau wie vorher (kein Vorwurf an die bisherigen Posts), sondern was macht er jetzt mit den vielen unterschiedlichen Tipps?

Um überhaupt eine Aussage zu treffen, fehlt mir zumindestens, wie soll denn das Heavy Schlagzeug klingen?
Da gibts schon bedeutende Unterschiede.
Was wären denn die anvisierten Klangvorstellungen?
Eher ein bestimmter Sound oder eine Soundpallette? Beispiele braucht es da

 

[one_hit_wonder]

Al Schmitt, nicht unbedingt ein Novize, nutzt gerne ein SM57 unten und oben, Obacht,ein AKG 451 oder 452...

451er oben ist für mich auch die (einzige) Wahl.
Unten, wenn´s günstig sein soll, ein AKG C451EB ansonsten gerne ein TLM170.

 

[ShoLee]

Man muss das SM57 nicht schlechter machen, als es ist ^^


Ich hab auch ziemlich oft ein altes C1000 (Hyperniere) für oben und unten ein SM57 benutzt. War fett und präsent genug. Wichtig dabei ist allerdings auch die Wahl des MicPreamps; den sollte man nicht unterschätzen. Die Beta-Variante vom SM57 klingt auch noch mal etwas besser. Kondenser für unten würde ich nur dann nehmen, wenn die Snare auch Platz zum atmen im Mix hat und man die ganzen Feinheiten auch hören kann...und will (!)

 

[leary]

mit beiden mikrosets wirst du was brauchbares hinbekommen. entscheidender ist die positionierung der miks, die stimmung der drums und dein spiel.

im harten rock und metalbereich wird auch extrem viel getriggert. da ist es manchmal egal, was für mikros an den trommeln stehen

 

[ShoLee]

Auch hier im Clip ...Post-Hardcore...Snare-Top und Bottom = SM57...auch der Rest ist ziemlich Oldschool. warum auch nicht, wenn der Sound nachher passt.



Nicht vergessen...die meisten der "grossen" Mixer nutzen eh alle zusätzlich noch Samples für Kick und Snare...

Mein Tip als Basis-Sét wäre ein Mix aus den bisher genannten Mics. Mit den Audix für Kick und Toms kommt man schon sehr weit. 2x SM57 für die Snare und dann, weil es schön günstig ist und verammt nah an den guten KM183/184 für die Overheads die CM3 von Line Audio.

 

[Signalschwarz]

Und mein Tipp wäre: Auch wenn alle Tipps sicherlich gut gemeint waren, so sind sie alle als sehr persönliche Präferenz anzusehen und auch meist (in der Summe weit) jenseits des angedachten Budgets.

Klar, sehr niedrigpreisige Mikrophone taugen in der Regel nicht allzuviel, wer billig kauf, kauft meist zweimal etc. pp. Alles alte Weisheiten. Trotzdem sollte man nicht aus den Augen verlieren, das "machen und lernen" erstmal wichtiger ist.

 

[ShoLee]

Und mein Tipp wäre: Auch wenn alle Tipps sicherlich gut gemeint waren, so sind sie alle als sehr persönliche Präferenz anzusehen und auch meist (in der Summe weit) jenseits des angedachten Budgets..

Aber ist es nicht genau das, warum man sich den Rat von anderen einholt? Es *kann* doch nur eine persönliche Referenz erfragt werden...?

Klar, sehr niedrigpreisige Mikrophone taugen in der Regel nicht allzuviel, wer billig kauf, kauft meist zweimal etc. pp. Alles alte Weisheiten. Trotzdem sollte man nicht aus den Augen verlieren, das "machen und lernen" erstmal wichtiger ist.

Naja...zwischen Billig-Mics von vor 10 Jahren und denen von heute liegen schon Welten und im Prinzip sind auch etliche althergebrachte Standardmics, wie SM57/SM58 heutzutage "billig"...aber deswegen nicht auch gleich schlecht. Aber vermutlich meintest Du ja eher auch die extremen Billigheimer aus fernöstlicher Fertigung
"machen und lernen" war immer schon ein guter Ansatz...aber auch dazu gehört schon ein gewisser Standard, damit man nicht die halbe Zeit nur mit dem Begradigen von schiefen Frequenzgängen aufgehalten wird und auch der Spass nicht zu kurz kommt ^^

 

[Gelöschtes Mitglied 79485]

Auch ich würde zunächst auf gute Qualität und "Basismikrofone" setzen:

2xOH, 1xSN, 1xBD.

Ich sehe zwar einiges an Toms auf den Bildern, aber wie oft werden die im Song gespielt? Man könnte zunächst versuchen, in der DAW die Overheadspur zu kopieren (doppeln), schneiden und die Toms dort zu bearbeiten. Alleine schon durch "Doppeln" und Schneiden werden sie fetter.

Als Basis gibt es viele, gute Vorschläge, die gleichermaßen "funktionieren". Damit dann auch definitive Vorschläge kommen, wie im Starterthread unter 3. erwartet wird:

OHs: AKG C451
BD: Shure Beta 52a
SN: Shure SM57

Wenn man weiss, was man will, sind Koffer günstiger als die Summe der Einzelmikrofonpreise. Aber bitte keinen Billigkoffer.

Ich fasse zusammen:
1. es gibt viele Wege nach Rom und ebensoviele gute, gleichwertige Mikrofone für die einzelnen Positionen am Kit.
2. Anfangen und Lernen bzw. Ausprobieren ist, wie z.B. bereits durch @Signalschwanz angedeutet, sehr wichtig. Ja da kommt sogar niemand drumrum.
3. Mit den Mikrofonen muß man sich "wohlfühlen". Besonders wenn man der Drummer und der Tonmann in einer Person ist. Du könntest dein Mikrofonsetup (in der Basis) an deinen musikalischen Vorbildern orientieren, in eine Vintagerichtung (bei Heavy meist weniger der Fall) ausrichten. Oder einfach so einem AKG, Audix, Beyerdynamic etc. Koffer vertrauen.....

 

[SGW1]

Ich glaube, die persönlichen Mikro-Hits bringen nur etwas, wenn sie genau gleich eingesetzt werden. Ich hatte letztes an einer BD mit geschlossenem Resonanzfell (kein Loch!) nach vielen nicht ganz idealen Versuchen eine Kugel (MKH 8020). Und heraus kam exakt der Sound, den wir suchten. Kann mit anderer BD, anderem Spieler, anderem Raum und anderer Klangvorstellung auch völlig nach hinten losgehen.