Schlafzimmer zum Aufnehmen und Abmischen einrichten

[sunsun]

@coffee boy Danke für deine ausführlichen Antworten! Ich hoffe, dass du keinen schlechten Tag hattest und es dir tatsächlich darum geht mich vor einer dummen Entscheidung zu bewahren. Du liegst völlig richtig. Dass Kopfhörer Monitoren überall unterlegen sind, habe ich sowohl im echten Leben von Leuten, die Musik machen gehört, als auch im Internet und natürlich auf YouTube und der Kommentar-Community, die wenn man so will ein internationales Forum ist. Für mich als Newbie klang das aus der Vorstellung, dass ein Kopfhörer keinen voluminösen Bass erzeugen kann logisch. Aber ich habe offensichtlich keine Ahnung von Schallwellen oder Frequenzen.

Den Hinweis mit den Kopfhörern finde ich sehr gut! Wünschte ich hätte ihn früher bekommen. Weil ich das "mixen" als ich mit Musik begann immer auf einen Zeitpunkt verschieben wollte an dem ich eine Person habe, die das für mich macht oder ich einen "guten" Raum habe. Ich höre raus, dass du das ganze beruflich machst, deshalb fällt es wahrscheinlich schwer meinen Leichtsinn nachzuvollziehen. Aber ich glaube die (potenzielle) Hörerschaft in der sich meine Musik bewegt ist weniger anspruchsvoll was die technische Aufarbeitung der Musik angeht. Kann aber auch gut sein, dass ich mich darin täusche. Durch ein schlechtes Gehör habe ich ohnehin eine verzerrte Wahrnehmung.

Die Yamahas just for fun behalten, weiß ich nicht so ganz. Beim Beats machen würde ich die Freiheit von Lautsprechern auf jeden Fall gegenüber Kopfhörern bevorzugen, allein weil man sich dazu bewegen kann. Nur sind das für meine Verhältnisse keine billigen Lautsprecher.

Lange Zeit hatte ich diese ATH-M50, die ich aber echt unbequem/zu klein für meine Ohren fand. Hat da jemand von euch aus eigener Erfahrung einen Vergleich? Die sind offene Kopfhörer, daher macht es Sinn meine Beyerdynamics zu behalten um zu Recorden oder?

Den Ratschlag mit den Basstraps möchte ich befolgen. Und ich glaube wir kommen dem ganzen näher. Ich möchte einen trockenen Sound. Wo die Höhen clean klingen und der Bass in Ordnung nicht matschig ist. Ich hoffe, dass ich damit nicht die Hilfe des Kaffejungens verliere: Aber da es mein Wohnort ist möchte ich einen Kompriss zwischen Optik und Funktionalität finden. Kann ich das mit solchen weißen Basotectbasstraps und Absorbern erreichen? Arbeite ich dann nach dem selben Schema? Und inwiefern bräuchte ich Diffusoren?

 

[Graham]

Ok.

First things first.

Budget?

 

[sunsun]

Bar 600€, den Rest wollte ich eigentlich in Kleinigkeiten wie Mikrofonständer, paar Plugin-Ins usw. investieren. Von den Kopfhörern habt ihr mich jetzt schon relativ überzeugt. Ich hoffe ihr bekommt eure Provision.

 

[Graham]

Bar 600€, den Rest wollte ich eigentlich in Kleinigkeiten wie Mikrofonständer, paar Plugin-Ins usw. investieren. Von den Kopfhörern habt ihr mich jetzt schon relativ überzeugt. Ich hoffe ihr bekommt eure Provision.

Macht also 300 für Raumakustik.

 

[Graham]

Hier ein seltenes Filmdokument von @coffee boy und einem Novizen der Raumakustik:

 

[coffee boy]

Dass Kopfhörer Monitoren überall unterlegen sind, habe ich sowohl im echten Leben von Leuten, die Musik machen gehört, als auch im Internet und natürlich auf YouTube und der Kommentar-Community, die wenn man so will ein internationales Forum ist. Für mich als Newbie klang das aus der Vorstellung, dass ein Kopfhörer keinen voluminösen Bass erzeugen kann logisch. Aber ich habe offensichtlich keine Ahnung von Schallwellen oder Frequenzen.

Ein Kopfhörer ist nicht so guten Boxen in schlechtem Raum überlegen.
Eine Hauptabhöre mit Boxen ergibt nur in gutem Raum Sinn.
Wenn man den nicht hat muss man das nehmen was für seine eigene Situation das beste ist und nicht das nehmen was allgemein das beste wäre.

Weil ich das "mixen" als ich mit Musik begann immer auf einen Zeitpunkt verschieben wollte an dem ich eine Person habe, die das für mich macht oder ich einen "guten" Raum habe.

Es geht überall um sinnvolle Entscheidungen.
Und das ist schwierig. Wenn ich heute zu googeln anfange wie ich Musik produzieren kann dann zeigen alle Pfeile in "du kannst das alles ohne Probleme selber machen".
Man kann alles selber machen, man muss das aber nicht. Jahrzehntelang hat man sich die Arbeit hier geteilt. Der Künstler kümmert sich um das Material und die Performance, ggf. sucht er sich jemanden der ihm dabei hilft (früher Produzent) und Studiomenschen haben sich darum gekümmert das die Message des Künstlers mit dem gewohntem Klang aus dem Radio in Einklang gebracht wird.

Es spricht nichts dagegen sich heute noch mit jemanden zusammen zu tun.
Musik war schon immer ein Miteinander und Community. Wenn sich jeder alleine in seinem Kämmerchen vergräbt dann wird das auf lange Sicht eine ziemlich deprimierende Sache Musik zu produzieren.

Viele Leute sind selbst sau gute Produzenten und gleichzeitig talentierte Musiker. Die können Songs schaffen die Potential haben.
Was viele nicht gleichermaßen hinbekommen ist das Talent das beim Mischen und Aufnehmen, Mastern notwendig ist.
Dadurch kann dieses Potential nie ausgeschöpft werden.

Beispiel: Du produzierst selber einen Song, der an sich super ist. Bist einfach ein scheiß Mischer und stehst dir somit selber im Weg wenn es drum geht das beste für dich raus zu holen. Der Song wird nie so erfolgreich sein wie er sein könnte, nur weil du alles selber machen willst oder glaubst machen zu müssen.

Jeder muss das für sich selber abstecken. Die Musik wird nur so gut wie die Leute sind die am Schaffensprozess beteiligt sind.

Deswegen ist es schonungslos dumm das einem im Netz mehr oder weniger vorgegaukelt wird, alles alleine machen sei der Weg schlecht hin.

Wer Multitalent ist, super Künstler, super Mischer, super Mastering Engineer, super Selbstvermarkter, der soll alles selber machen.
Das wird aber sicher nicht auf eine breite Masse zutreffen.
Man kann auch alles lernen, aber je mehr man in einer Person sein will umso länger braucht man bis das ingesamt auch was wird.

So viele Leute verschwenden ihre Zeit mit dem Versuch in etwas gut zu sein wo sie kein Talent haben, nur um gleichzeitig weniger Zeit für das zu haben wo sie wirklich potential haben.
Und alles nur aus völlig überzogenen Erwartungen an sich selbst.
Wen juckt es denn wer was gemischt hat. Hast du schon jemals einen Mischer im YouTube Video tanzen sehen oder ist das nicht immer der Künstler?

Ich halte es für sinnvoll einfach gut zu überlegen was man will und dann realistisch zu beleuchten wie man da hin kommt.
Und es kann auch Sinn ergeben sich früh eher darauf zu fokussieren nur zu produzieren und von vorn herein den Mix abzugeben.
Community und Zusammenarbeit ist etwas gutes.

Die Yamahas just for fun behalten, weiß ich nicht so ganz. Beim Beats machen würde ich die Freiheit von Lautsprechern auf jeden Fall gegenüber Kopfhörern bevorzugen, allein weil man sich dazu bewegen kann

Mit Just for Fun war auch eher gemeint das man sich halt nicht selbst zwingt diese Boxen dann als Hauphöre mit Gewalt einzusetzen sondern halt im Hinterkopf zu behalten das das ehrliche Werkzeug in diesem Fall dann einfach immer der Kopfhörer sein wird.

Den Ratschlag mit den Basstraps möchte ich befolgen.

Der kam nicht von mir. Ich würde dir nicht empfehlen einfach irgendwas zu bauen.

Und ich glaube wir kommen dem ganzen näher.

Glaub ich nicht.

Ich möchte einen trockenen Sound. Wo die Höhen clean klingen und der Bass in Ordnung nicht matschig ist.

Ja da hättest du dann sehr gut gearbeitet was die Raumakustik angeht.

Aber da es mein Wohnort ist möchte ich einen Kompriss zwischen Optik und Funktionalität finden.

Das ist es auch in einem großen leeren Raum der nur Regieraum sein darf.

Kann ich das mit solchen weißen Basotectbasstraps und Absorbern erreichen?

Kurz und schmerzlos - nein.

Arbeite ich dann nach dem selben Schema?

Ich konnte noch kein sinnvolles Schema feststellen.

Ich mein du schreibst du willst saubere Höhen und einen guten Bass.
Du hast keine Vorstellung davon was in einem Raum deiner Größe dazu nötig ist.
Mit dünnem (und 12 cm ist dünn) kleinflächigem Treatment tust du gar nix für den Bass.
Mit 4 fetten Türmen in den Raumecken tust du ein bisschen was für den Bass - aber sicher nichts was zu einem Bass führt der nicht mehr matschig ist.

Wie gesagt, es ist auch hier wieder legitim zu sagen es muss nicht perfekt sein.
Aber man muss sich doch vorher bewusst machen auf was man sich dann einlässt.

Was du mit geringen Raumakustischen Maßnahmen erreichen kannst ist das eine Abhörsituation mit Lautsprechern weniger schlecht ist. Aber nicht gut, vor allem niemals annähernd so gut wie das was der Kopfhörer bietet.

Beispiel: Du lässt den Raum jetzt wie er ist und kaufst gute Kopfhörer.
Dann fängst du an zu produzieren. Bastelst dir deinen Track zusammen, hüpfst dabei vor deinen Boxen rum und freust dich. Setzt dann deine Kopfhörer auf und merkst wo deine Lautsprecher im Raum ihre Schwächen haben.
Über die Zeit lernst du dann das du wenn du auf den Boxen Beats machst etwas weniger Bass oder etwas mehr rein drehen musst als du es gerne würdest weil das sonst auf den Kopfhörern und überall anders einfach zu viel oder wenig ist.
Alles kein Problem, muss man halt einfach damit leben können das man vor den Lautsprechern rum hüpft und den Bass nicht genau so gestalten kann wie man es gerne würde. Kann man auch damit leben.

Nun wenn du anfängst so halbherzige akustische Maßnahmen im Raum zu ergreifen, dann tust du das ja weil du willst das sich diese unliebsame Situation mit dem Bass und den Boxen etwas ändert.

Der Punkt ist einfach - es wird sich ändern - aber nicht zu dem Maß das es zufriedenstellend wird.

Heißt wenn du dich entscheidest, kleinere Pseudo Standard raumakustische Maßnahmen zu ergreifen, wie Bassfallen in die Ecke und Basotect an Spiegelpunkte, dann entscheidest du dich bewusst dafür eine schlechte Situation etwas weniger schlecht zu machen, aber dir muss klar sein das du sie damit nicht gut machst. Das geht nur wenn du raumakustisch ordentlich und intensiv arbeitest.
Das heißt dir muss es dann einfach wirklich Geld und Zeit wert sein eine kleine Verbesserung zu erreichen, und das ist auch ok, aber du darfst nicht die Erwartungshaltung haben das macht deine Kopfhörer dann obsolet.

Behalte einfach im Hinterkopf das selbst in einem Raum, der nur Regieraum sein darf, der perfekt symmetrisch, eine gute Größe hat trotzdem massive Maßnahmen ergriffen werden müssen um zu dem Punkt zu kommen wo man sagt das ist jetzt eine saubere Sache, Bass ok, Höhen und Mitten sauber.

 

[Graham]

Wenn Du Dir einmal von jemand mit der gleichen DAW den Sound einstellen lässt, kannst Du dann lustig arbeiten, im Wissen, nicht ganz daneben zu sein.

Wenn nicht jeder Song neu instrumentiert werden muss..

 

[holgi]

in solchen Fällen wie es der TE beschreibt plädiere ich aus Erfahrung (weil bei mir isses so) für folgendes:

für so viel Symmetrie wie machbar sorgen
jede Menge Referenzen hören, man bekommt ein Gefühl dafür, wie es im Raum klingt wenn ein Profi es gemixt/gemastert hat
Kopfhörer kaufen um ab und an gegen die Monitorboxen zu hören
Geld für Akustisches sparen und mit der Liebsten wat anstellen

 

[coffee boy]

und mit der Liebsten wat anstellen

Bitte erläutere uns hierzu mal dein Konzept

 

[holgi]

Bitte erläutere uns hierzu mal dein Konzept

Urlaub

 

[DanielaX]

Garnix tun ist natürlich auch nix. Wenn du unbedingt Absorber anbringen willst, dann tu das doch. Sinnvoll z.B. an den Erstreflextionspunkten, links u rechts. Basotect sind nicht so teuer und für ein wenig Erfahrung sammeln taugt's schon.
Das wären dann 30€ x2 (10cm dick). Dann siehst schon (oder hörst ja) ob's was bringt. Die kannst ja trotzdem wieder abmachen und mitnehmen wenn du ausziehst. Drankleben würde ich die aber auf keinen Fall, weil sonnst geht der Putz von der Wand runter.

Ich hab 4 Absorber links u rechts 10cm dick.

 

[holgi]

Garnix tun ist natürlich auch nix. Wenn du unbedingt Absorber anbringen willst, dann tu das doch. Sinnvoll z.B. an den Erstreflextionspunkten, links u rechts. Basotect sind nicht so teuer und für ein wenig Erfahrung sammeln taugt's schon.
Das wären dann 30€ x2 (10cm dick). Dann siehst schon (oder hörst ja) ob's was bringt. Die kannst ja trotzdem wieder abmachen und mitnehmen wenn du ausziehst. Drankleben würde ich die aber auf keinen Fall, weil sonnst geht der Putz von der Wand runter.

Ich hab 4 Absorber links u rechts 10cm dick.

kann er machen, bringt ihm aber in Sachen Bass nix

will er weniger Mitten/Höhen? wenn ja, soll er das so tun

 

[DanielaX]

Nee stimmt Holgi, darum gehts es mir überhaupt nicht. Ich meine nur dass man eine etwas angenehmere Abhörzone schafft.

 

[holgi]

ich verarbeite beruflich ab und an Basotect bei Kunden, die wollen in Büroräumen dem Schall eins auswischen, dafür taugt son Material, idR ist es max 10cm dick

 

[sunsun]

@Graham Ein bisschen mehr habe ich noch auf Reserve.

@coffee boy Das mit dem Kopfhörer leuchtet mir schon seit heute Morgen ein! Ich bin gerne unabhängig vom Raum und möchte nicht zu viel Zeit in einen Raum investieren, den ich nur vorübergehend bewohnen werde. Klar auf YouTube macht man den Zuschauern Hoffnungen, damit sie das Video klicken und Produkte kaufen. Ganz extrem diese Werbung für das Plug-In mit dem man Akkorde in die DAW kopiert. Wofür macht man dann überhaupt noch selbst Musik?

Deinem Absatz zu der Arbeitsteilung stimme ich uneingeschränkt zu auch wenn ich nicht ganz verstehe ob oder warum ich den Eindruck gemacht habe alles selbst machen zu wollen. Ich sehe meine Stärke in der Idee für Lieder und mich eher auf der Künstlerseite. Ich sehe kein Potential in meiner Mix & Mastering und glaube nicht besonders begabt oder aufnahmefähig in diesen Gebieten zu sein. Gerne würde ich mit Experten auf diesen Gebieten zusammenarbeiten. Allein deshalb, weil ich dann mehr Zeit für neue Musik habe. Ich habe mit einer Person zusammen gearbeitet, die mich enttäuscht hat und möchte erstmal selbst an Lieder und Demos arbeiten um etwas vorzuweisen zu haben, sobald ich mir extern Hilfe suche. Aber weniger in dem Sinne, dass ich Leute dafür bezahle obwohl ich damit kein Geld verdiene, sondern sodass ich mit Leuten zusammen an Projekten arbeite, die daran Spaß haben und mit denen die Chemie stimmt.

Nochmal: Mein Ziel ist es Musik zu machen, die mir gefällt, die ich im Auto hören, aber auch ggf. auf Spotify hochladen kann. Ganz ohne große Erwartungen. Das habe ich im zum Teil schon erreicht.

An euch wende ich mich, weil ich wissen wollte, wie ich den Raum verbessern kann. Dass bei meinem Raum mit guten Kopfhörer akkurater abgemischt werden kann glaube ich euch. Zum Komponieren würde ich gerne ohne Kopfhörer arbeiten, allein der Stimmung wegen und weil vielleicht ab und an paar Freunde dabei hocken. Wenn es selbst dafür eurer Meinung nach keine Chance in meinem Zimmer gibt, ist das Schade und ein wenig verwunderlich, aber ich glaube euch und vertraue eurer Expertise.

Ich gehe davon aus, dass dich meine Skizze mit den Absorbern traumatisiert hat, weil dir viel bewusster ist wie sinnlos es ist, als mir. Gegen eine Anschaffung von Kopfhörer zum Abmischen sträube ich mich gar nicht, ganz im Gegenteil, das klingt nach einer praktischen und ruhigen Alternative für Abendstunden.

Ich habe nicht mehr den Anspruch einen besseren Sound als mit besagten Kopfhörern zu erreichen. Aber eben doch einen der in Ordnung klingt. Wenn du mir dabei helfen könntest wäre ich dir dankbar. Falls das nicht mehr im Bereich des Möglichen liegt, würde ich mich über die Meinung der Anderen freuen.

 

[sunsun]

@DanielaX Hi Daniela, vielen Dank für deinen Rat. Wie hast du die Absorber bei dir befestigt bzw. wie würdest du sie befestigen wenn nicht mit Kleber (Ist Tapete).

@holgi Wie kann ich dem Bass eins auswischen bzw. wie muss ich mir einen Sound vorstellen, der in den Höhen und Mitten gut aber im Bassbereich schlecht klingt .

Kann es eigentlich sein, dass wir aneinander vorbeireden, weil ich dachte hier gibt es Leute in ähnlicher Situation, die halt hobbymäßig das Beste rausholen wollen, ihr aber größtenteils professionelle Ansprüche habt bzw. das ganze beruflich macht?

 

[holgi]

Ich habe ein Musikzimmer welches zugleich mein Büro ist, ich erspare mir sämtliche akustische Maßnahmen und lerne mit Kopfhörern und Monitoren zu arbeiten, basierend auf Referenzen die ich genau dort höre
Das ist alles

Was dein Raum akustisch hergibt weißt nur du, was also Absorber bringen oder auch nicht wissen wir nicht, so lange keine Messungen vorliegen

Kannst du jedoch nicht umräumen und gut investieren isses leider eher Spekulation was ein bissel hier und da bringt

 

[Graham]

wie muss ich mir einen Sound vorstellen, der in den Höhen und Mitten gut aber im Bassbereich schlecht klingt .

Je höher der Ton, desto leichter lässt sich dessen Reflektion verhindern.

Bei Höhen langt schon ein Vorhang. Bei Bässen macht dieser NICHTS.

Daher sind mit dünnem Kram gehandelte Räume oft subjektiv schlechter, weil fast nur noch die Bässe nachhallen.

-> dumpf

 

[coffee boy]

Gerne würde ich mit Experten auf diesen Gebieten zusammenarbeiten. Allein deshalb, weil ich dann mehr Zeit für neue Musik habe. Ich habe mit einer Person zusammen gearbeitet, die mich enttäuscht hat und möchte erstmal selbst an Lieder und Demos arbeiten um etwas vorzuweisen zu haben, sobald ich mir extern Hilfe suche. Aber weniger in dem Sinne, dass ich Leute dafür bezahle obwohl ich damit kein Geld verdiene, sondern sodass ich mit Leuten zusammen an Projekten arbeite, die daran Spaß haben und mit denen die Chemie stimmt.

Ok noch kurz zu dem Punkt.

Ich sag dir jetzt einfach mal wie realistisch ich das bewerte.

Man kann sicher gratis Hilfe erhalten. Vermutlich aber nur zeitlich begrenzt oder man hat Glück und ist mit jemandem sehr gut befreundet oder verwandt, aber das geht auch nicht endlos.

Und auch da muss man einfach wieder bewerten was einem die Sache wert ist.

Du kannst mit einem Hobbymischer zusammenarbeiten. Aber das hat zu 100 % ein Ablaufdatum. Denn etwas ohne Verpflichtungen nimmt keiner auf Dauer ernst. Das heißt du bist da immer abhängig davon das auch jemand Lust hat sich deiner Sache anzunehmen.
Und in der Regel funktioniert das einfach nicht endlos. Die machen dir vielleicht mal 5-10 Tracks und dann hat keiner mehr Bock drauf.
Und spätestens wenn jemand so mischen kann, das man das als wirklich gut bezeichnen kann, dann verlangt der Geld dafür.
Selbst wenn einer deiner besten Freunde das kann, dann wird es doch dir irgendwann zu peinlich da ständig was für lau abzugrasen.

Es hört sich jetzt böse an, aber wenn man den Weg über Hobbymixer gehen will dann wieder in dem Bewusstsein das dies von der Qualität her vermutlich nicht das sein wird was ein Profi daraus macht + die Tatsache das es nicht reibungslos läuft denn wenn kein Geld im Spiel ist wartet man bis sich jemand erbarmt, was einen selbst wieder viel Zeit klauen kann.

Keiner macht auf Dauer was, das ihm selbst nicht wirklich was bringt. Da sind wir doch alle gleich.

Ich würde mich an deiner Stelle nach Leuten umsehen, die noch nicht so lange etabliert im Geschäft sind. Die vielleicht gerade erst Referenzen aufbauen. Die gerade auf dem Sprung sind anzufangen mit dem Zeug ihr Geld zu verdienen.

Da kann man für kleineres (oder Anfangs auch keins) Geld gute Arbeit bekommen und gemeinsam wachsen.

Die Künstler mit denen ich früher meine Referenzen aufgebaut hab, die Leute mit denen man anfangs zusammenarbeitet, die bleiben immer was Besonderes. Die zahlen auch heute nie das was andere Kunden zahlen.

Schau das du sowas findest. Einen Produzenten, Mischer, ein Studio mit dem du mitwachsen kannst, das wäre meiner Meinung nach das beste was du tun kannst.


Was ich absolut nicht nachvollziehen kann ist die Einstellung das solange du kein Geld verdienst auch ein anderer der am Schaffensprozess beteiligt ist kein Geld damit verdient.

Wem seine Musik etwas wert ist, dem sollte das auch ein paar Euros wert sein. Jemand investiert seine Zeit in dich, und bringt deine Musik durch seine Leistung weiter voran.
Klar einem Hobbymischer der das gerade so an die Schwelle bekommt das es sich nicht mehr total nach Demo anhört, dem würde ich auch kein Geld geben wollen.
Aber jemanden der einen weiter bringt mit seiner Leistung, den sollte man dafür auch angemessen honorieren.

Zu erwarten das man Gutes auf Dauer gratis bekommt - wo bitte funktioniert denn das?

 

[sunsun]

@coffee boy Danke für deine Einschätzung! Ich erwarte doch gar nicht, dass ich Gutes gratis bekomme. Viel eher, dass es sich irgendwann auszahlt und die Leute dann eben anteilig dafür bezahlt werden. Verstehe was du mir sagen möchtest, aber nicht dein Anliegen. Ist das eine Bewerbung als Mischer deinerseits . Ich finde bei Zusammenarbeit gehört auch Vertrauen und Sympathie dazu, bei uns stell ich es mir zum Beispiel kompliziert vor. Darf ich fragen in welcher Musikrichtung du tätig bist bzw. hast du eine Website? Meine Musik ist mir auf jeden Fall was wert sonst würde ich nicht in das (billige) Equipment investieren oder hier nach Hilfe suchen.

@holgi Das klingt gut! Also prinzipiell ist mir das Geld für ein Messmikro nicht zu schade, wenn es hilfreich ist. Ich habe nur den Eindruck, der Status quo ist hier, dass das verschwendete Zeit und Geld ist. Wie Kaffejunge schon gemeint hat, bin ich bei dem Auslesen der Daten wieder auf eure Hilfe angewiesen, bzw. kann erstmal nichts damit anfangen.

@Graham Verstehe. Wäre es dann umgekehrt eine Möglichkeit sich nur auf den Bass zu fokussieren um das auszugleichen?

Also ich habe jetzt nochmal verschiedene Lieder auf den Boxen gehört und bilde mir ein, dass allein das Umstellen vom Schrank schon einiges geändert hat. Kann gar nicht sein oder?
Edit: Hatte zusätzlich die Schranktüren offen, weil Graham? meinte, dass könnte ein wenig als Diffusor hinhalten und wie immer keine Ahnung was ich tue haha.