Sättigung/Saturation: Plugin für Vocals

EQ Sidechain auf Instrumenten die dem Gesang in den Frequenzen in die Quere kommen, nach Gehör
 
suboptional schrieb:
Weiss nicht ob's schon genannt wurde, ggf. auch nicht scheuen das Instrumental mal mit nem EQ anzugehen um mehr Platz für die Vocals zu schaffen.
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Ja, das mache ich schon.😊 Ich vermute, dass ich einfach vieles noch nicht so optimal einstelle in meiner Effektkette insgesamt.
 
Jinga schrieb:
Ich würde tatsächlich sagen, dass ich einen Großteil dieser Schritte schon so in etwa mache. Wie gut steht natürlich auf einem anderen Blatt Papier. Ich hab mal einen Track angehängt, den ich vor einigen Wochen hier schonmal im Feedbackbereich hochgeladen habe. Habe allerdings mixtechnisch noch einiges geändert. Vielleicht könnt ihr mal berichten, welche Schwächen euch bezüglich Mixing auffallen und wo man noch ansetzen könnte.
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Oh lala, zum Teil französich mon ami ;-)

Audiofiles sind immer besser als darüber zu schreiben/reden.

Performance und Stimme
Du "rappst" mit leichter Stimme und leichtem "Druck" im Tenorbereich auf einem dichten Instrumental.
Das ist der Grund warum man den Eindruck hat, dass die Stimme stellenweise Probleme hat, sich nach vorne zu drängen bzw. präsent zu sein.
Wäre in der gleichen Vocal-Lautstärke, die Stimme druckvoller und kerniger in den Mitten, müsste man nichts mehr machen.
Die gute Nachricht, man versteht alles, aber es könnte präsenter sein und druckvoller.

Also, druckvoller rappen und/oder gleichmäßiger rappen, das kann weniger druckvoll sein, aber gleichmäßig.
Das bekommt man besser komprimiert.
In den "leiseren" Parts ist die Stimme ja bewusst druckloser gesungen, aber da muss man die Stimme etwas lauter leveln.

Mitten und Höhen
Bei Dir fällt auf, das machen viele Mischer, da werden Höhen angehoben (alle Siblianten wären mir zu scharf), aber die wichtigen Mitten zwischen 800-1,5khz könnte man stärker herausholen, um die Stimme fester zu bekommen.
Genau diese Mitten bringen oft die Vocals nach vorne.
Und die Höhen besser kontrollieren, siehe Siblianten

Stichwort: Lautstärkeautomation, da wo es nach EQing noch zu leise ist, etwas lauter leveln.
Oder insgesamt manuell Lautstärke automatisieren.

Kompression, Kompressor verwenden, der die Mitten gut darstellt und fester macht, mögl. Kandidaten, Waves dba 160a, um Lebendigkeit zu erhalten, Waves RVox für Druck, PSP Impressor als letzter Komp für Dichte und Druck.

Virtual Tube: TL-Mikros klingen in der Regel beim Übergang zwischen Mitten und Höhen eigentümlich dünn.
Hat man ein gutes Röhrenmikrofon hat man dieses Problem nicht.
Man kann das bei TL-Mikros dennoch ein wenig "promoten", mit einem passenden Preamp (bspw. BAE 1073mpf macht das sehr gut) und einer Tube-Emulation.
Klasse macht das Slate Digital Virtual Tube Collection, London und Hollywood.

Raum für Vocals, nach vorne holen, sprich Reverb versuchen trockener zu machen.
Stichwort: Delay um Raum für die Vocals im Instrumental nochmal anpassen.

Es geht jetzt um die letzten 20 Prozent, um die Vocals fester und mehr nach vorne zu bringen.

Welches Equipment nutzt Du (Mikro und Preamp/Interface)?
 
Zuletzt bearbeitet:
holgi schrieb:
EQ Sidechain auf Instrumenten die dem Gesang in den Frequenzen in die Quere kommen, nach Gehör
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Eine gute Idee, aber da muss man auch höllisch aufpassen, dass man das richtig umgesetzt bekommt.
Das kann schnell "weird" oder komisch klingen, wenn man das falsch und wenig Hörbildung umsetzt.
 
whitealbum schrieb:
Eine gute Idee, aber da muss man auch höllisch aufpassen, dass man das richtig umgesetzt bekommt.
Das kann schnell "weird" oder komisch klingen, wenn man das falsch und wenig Hörbildung umsetzt.
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definitiv

diese Sache hat mir mal @LM18 hier bei mir vorgewerkelt, und seit dem mache ich das auf der Gitarrengruppe als auch Bassgruppe, es kommt immer auf die Art Musik und vor allem auch die Art des Gesanges an, und ja, -2 dB maximal, via Deesser zB, oder EQ, egal....
 
whitealbum schrieb:
Oh lala, zum Teil französich mon ami ;-)

Audiofiles sind immer besser als darüber zu schreiben/reden.

Performance und Stimme
Du "rappst" mit leichter Stimme und leichtem "Druck" im Tenorbereich auf einem dichten Instrumental.
Das ist der Grund warum man den Eindruck hat, dass die Stimme stellenweise Probleme hat, sich nach vorne zu drängen bzw. präsent zu sein.
Wäre in der gleichen Vocal-Lautstärke, die Stimme druckvoller und kerniger in den Mitten, müsste man nichts mehr machen.
Die gute Nachricht, man versteht alles, aber es könnte präsenter sein und druckvoller.

Also, druckvoller rappen und/oder gleichmäßiger rappen, das kann weniger druckvoll sein, aber gleichmäßig.
Das bekommt man besser komprimiert.
In den "leiseren" Parts ist die Stimme ja bewusst druckloser gesungen, aber da muss man die Stimme etwas lauter leveln.

Mitten und Höhen
Bei Dir fällt auf, das machen viele Mischer, da werden Höhen angehoben (alle Siblianten wären mir zu scharf), aber die wichtigen Mitten zwischen 800-1,5khz könnte man stärker herausholen, um die Stimme fester zu bekommen.
Genau diese Mitten bringen oft die Vocals nach vorne.
Und die Höhen besser kontrollieren, siehe Siblianten

Stichwort: Lautstärkeautomation, da wo es nach EQing noch zu leise ist, etwas lauter leveln.
Oder insgesamt manuell Lautstärke automatisieren.

Kompression, Kompressor verwenden, der die Mitten gut darstellt und fester macht, mögl. Kandidaten, Waves dba 160a, um Lebendigkeit zu erhalten, Waves RVox für Druck, PSP Impressor als letzter Komp für Dichte und Druck.

Virtual Tube: TL-Mikros klingen in der Regel beim Übergang zwischen Mitten und Höhen eigentümlich dünn.
Hat man ein gutes Röhrenmikrofon hat man dieses Problem nicht.
Man kann das bei TL-Mikros dennoch ein wenig "promoten", mit einem passenden Preamp (bspw. BAE 1073mpf macht das sehr gut) und einer Tube-Emulation.
Klasse macht das Slate Digital Virtual Tube Collection, London und Hollywood.

Raum für Vocals, nach vorne holen, sprich Reverb versuchen trockener zu machen.
Stichwort: Delay um Raum für die Vocals im Instrumental nochmal anpassen.

Es geht jetzt um die letzten 20 Prozent, um die Vocals fester und mehr nach vorne zu bringen.

Welches Equipment nutzt Du (Mikro und Preamp/Interface)?
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Erstmal ein riesiges Dankeschön an dich für diese ausführliche und gut strukturierte Antwort und deine damit verbundene Zeit!
Ich habe gerade schon einmal versucht einiges davon zu überarbeiten. Der De-Esser arbeitet jetzt stärker und im Bereich zwischen 800-1,5khz habe ich etwa 3dB angehoben. Das macht schon einen sehr deutlichen Unterschied. Danke!

Mein Equipment bei der Aufnahme war ein Sennheiser MK4 und ein Audient ID14 (1.Generation). Habe nun aber ein Black Lion Revolution 2x2 als Interface, da das Audient immer mal wieder Aussetzer hatte.
 
holgi schrieb:
EQ Sidechain auf Instrumenten die dem Gesang in den Frequenzen in die Quere kommen, nach Gehör
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Diesen Vorschlag lese ich hier ziemlich oft, gerade auch wenn's um Vocals auf fertige Beats (im Hip Hop) mischen geht.
Mir fällt aber auf Anhieb keine einzige größere/bekannte Produktion ein, wo das tatsächlich hörbar so gemacht wurde.
Gibt's da Beispiele, oder woher kommt dieser Vorschlag mit dem sidechainen?
 
suboptional schrieb:
Diesen Vorschlag lese ich hier ziemlich oft, gerade auch wenn's um Vocals auf fertige Beats (im Hip Hop) mischen geht.
Mir fällt aber auf Anhieb keine einzige größere/bekannte Produktion ein, wo das tatsächlich hörbar so gemacht wurde.
Gibt's da Beispiele, oder woher kommt dieser Vorschlag mit dem sidechainen?
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Es geht ja gerade darum es NICHT hörbar zu machen. Aber ist grundsätzlich echt gängige Praxis zum Beispiel mit Trackspacer, Soothe 2, oder meinem persönlichen Favorit Smart:Comp von Sonible. Der arbeitet auf spectraler Ebene, was super cleanes Sidechaining bedeutet.
 
Oder man nutzt einfach den Deesser von Cubase. Wobei ich da manchmal einen Attack-Regler vermisse.
 
suboptional schrieb:
Diesen Vorschlag lese ich hier ziemlich oft, gerade auch wenn's um Vocals auf fertige Beats (im Hip Hop) mischen geht.
Mir fällt aber auf Anhieb keine einzige größere/bekannte Produktion ein, wo das tatsächlich hörbar so gemacht wurde.
Gibt's da Beispiele, oder woher kommt dieser Vorschlag mit dem sidechainen?
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Ich mache es bei meiner Musik immer, und zwar so, das es funktioniert, man es aber nicht hört
 
Jinga schrieb:
Erstmal ein riesiges Dankeschön an dich für diese ausführliche und gut strukturierte Antwort und deine damit verbundene Zeit!
Ich habe gerade schon einmal versucht einiges davon zu überarbeiten. Der De-Esser arbeitet jetzt stärker und im Bereich zwischen 800-1,5khz habe ich etwa 3dB angehoben. Das macht schon einen sehr deutlichen Unterschied. Danke!

Mein Equipment bei der Aufnahme war ein Sennheiser MK4 und ein Audient ID14 (1.Generation). Habe nun aber ein Black Lion Revolution 2x2 als Interface, da das Audient immer mal wieder Aussetzer hatte.
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Gern geschehen.
Im Bereich 800-1,5khz beim Anheben prüfen, das die Stimme (gerade noch) nicht nasal klingt.
Dann hat man eine sehr gute Präsenz.

Genau in diesem Mitten-Bereich sind Röhren-Top-Mikros wie das U67 Reissue und UM92.1s top.
Aber auch das U87, ob alt oder neu, hat als Übertrager-Mikro gehöriges Mittenfleisch, mit ein Grund warum es ein Standard geworden ist.

Das Sennheiser MK4 ist eins der besten Mittelklasse-GMKs, hat vor allem eine mehr als ordentliche Auflösung.
Wie von mir beschrieben, haben fast alle TL-Mikros eine kleine Schwäche in Sachen "Fülle" Hochmitten untere Höhen.
Tipp was man machen kann, siehe oben.
 
whitealbum schrieb:
Gern geschehen.
Im Bereich 800-1,5khz beim Anheben prüfen, das die Stimme (gerade noch) nicht nasal klingt.
Dann hat man eine sehr gute Präsenz.

Genau in diesem Mitten-Bereich sind Röhren-Top-Mikros wie das U67 Reissue und UM92.1s top.
Aber auch das U87, ob alt oder neu, hat als Übertrager-Mikro gehöriges Mittenfleisch, mit ein Grund warum es ein Standard geworden ist.

Das Sennheiser MK4 ist eins der besten Mittelklasse-GMKs, hat vor allem eine mehr als ordentliche Auflösung.
Wie von mir beschrieben, haben fast alle TL-Mikros eine kleine Schwäche in Sachen "Fülle" Hochmitten untere Höhen.
Tipp was man machen kann, siehe oben.
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Die aufgezählten Mikros sind sicher ein Traum, aber weit ab von meiner Budget-Liga.:D
Kannst du mir vielleicht sagen was du mit "TL-Mikos" meinst? Ich finde nichts unter dem Begriff.
 
Trafo less Microphone, TLM103 Neumann
Transformerless Microphone
 
Ist zwar nicht wirklich ein Plug-in aber die pro tools eigene heat funktion ist je nachdem hier auch nützlich
 
Jinga schrieb:
Die aufgezählten Mikros sind sicher ein Traum, aber weit ab von meiner Budget-Liga.:D
Kannst du mir vielleicht sagen was du mit "TL-Mikos" meinst? Ich finde nichts unter dem Begriff.
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In der noch halbwegs bezahlbaren Liga ist unbedingt das Microtech Gefell M930 zu erwähnen. Für mich ein U87 ohne Kugel und Acht, die man sowieso selten braucht. Mit 1150 Euro noch in erreichbarer Nähe. Das Mic kaufst Du einmal im Leben fürs Leben. Das M930 ist auch transformerlos, aber hat wunderbare Mitten, und löst sehr fein auf.
 
Jinga schrieb:
Die aufgezählten Mikros sind sicher ein Traum, aber weit ab von meiner Budget-Liga.:D
Kannst du mir vielleicht sagen was du mit "TL-Mikos" meinst? Ich finde nichts unter dem Begriff.
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Transformerless, sprich sind Übertragerlos, also kein Übertrager im Signalweg.
Der sorgt für einen festeren, satteren Bass und in den Höhen klingt es angenehmer, smoother, wohlgemerkt wenn ein super Übertrager verwendet wird.

Das MT71s von Gefell ist so ein Exemplar, was als TL-Mikro den Hochmitten und Höhenbereich gut hinbekommt.
Liegt vor allem an der famosen M7-Kapsel. Dieses Mikro hat auch schon eine sehr guten Mittenbereich, sprich, Anhebung hier ist nie erforderlich. Dafür einen smoothen Höhenbereich.
Könnte ich mir bei Deiner klaren hellen Stimme gut vorstellen.

Ansonsten, vor allem für das Geld, tolle Übertragermikros (aber keine Röhre) sind das Gefell M930TS und das AT5045 an Stimmen.
 
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