rückkehr zum analogstudio

[Mitch_the_bitch]

Der Irrsinn der angestrebten musikalischen Perfektion, trotz oder gerade weil Perfektion per Definition dem Menschen von Natur aus wesensfremd ist, war/ist und bleibt ein Irrweg.
.

Aber genau das wird doch von der Industrie angestrebt... alles wird auf Perfektion getrimmt... und wenn du mit einer Produktion ankommst die eben Ecken und Kanten hast, dann reichts denen halt schon nimmer.... und auch der Konsument gewöhnt sich daran... weil alles was er kaufen kann, bzw. weiss dass er es kaufen kann ist so produziert.. dann stinkt halt dann ein schön dynamischer Mix.. der nicht auf -5db RMS getrimmt wurde auf einem Ipod halt schon ab.. und das hört auch der Konsument.

und gerade auch im Metal, wird der Perfektionismus richtiggehend zelebriert...

ich finde es aber nicht schlecht, wenn man aus einem Song versucht alles rauszukitzeln.. wieso denn nicht? Die Technik erlaubts halt heutzutage....

 

[chindogu]

Ist doch nur ne spitzenmässige - kostengünstige Werbung für sein Studio.....

das Studio spricht für sich -
soviel Werbung hat es nötig und zum anderen
is die Zielgruppe eines solchen Studios nicht wirklich
werbeaffin in bezug auf klassische Kommunikationswege...

 

[synthpark]

ich glaub die Leute stellen hier marketingangepasstes Produzieren mit langweiligem Output (ihren) schlechten Mixen gegenüber. Das ist nicht die Aussage des Textes. Und auch nicht, daß analog unperfekt klingt.

Wenn ein Maler ein Bild malt, dann malt er es, trifft Entscheidungen etc.
Manchmal werden Dinge übermalt, aber in der Regel trifft er Entscheidungen
sicher und das wars. Das muss man können. Und das ergibt häufig eine
bestimmte Originalität.

Der Text spricht vom griffigen, mittigen Sound des Analogtapes. Das ist die Kernaussage.
Der letzte Satz ist nur ein Bonus.

 

[chindogu]

da es ja um gear und nicht um kunst geht rede ich ausschließlich von ecken und kanten im sound.
nicht von komposition und arrangement bzw spiel- und singtalent von künstlern.

geht es nicht darum dass ein "fehler" im analog-setup nicht mehr so einfach per undo rückgängig zu machen ist und daher im mix bleibt?

doch doch,
es bezieht sich auch auf Ecken und kanten in komposition und arrangement!
heute, digitales zeitalter, ist es ein einfaches eben keine schnellen Entscheidungen mehr treffen
zu müssen - es kann ja später gemacht werden... weil weit weniger kostenintensiv.
zu rein analogen Zeiten, war es aufgenommen - und dann blieb es auch so.
heute wird einfach nachbearbeitet bis zum Umfallen. Jegliche Ecken und Kanten auch
in komposition und arrangement können und werden schnell mal beseitigt oder umarrangiert,
ist ja auch gut das es geht - aber genau das killt so manchesmal die Einzigartigkeit eines Songs...

 

[Black_Bender]

ok dagegen kann man aber mit einer guten portion konzentration und disziplin ankämpfen.

deswegen muss man keine 250.000€ für ein analoges mischpult und 200€ pro band ausgeben.

für die kohle mach ich ne tonstudiokette auf oder kauf mir nen haus inkl tonstudio.

analoges gear in dem bereich is eine liebhabersache und man macht es aus persönlicher überzeugung.

hochwertigsten sound kann man definitiv mit machen.
der der damit jahrzehnte gewohnt ist mit zu arbeiten kann damit sicherlich auch besseren sound rausholen als mit dem pc.

aber für junge leute wie mich (die nächste generation) erschließt sich einfach nicht der super extreme kostenaufwand vs klanglicher vorteil.

es stimmt schon das viele sich wieder ein mischpult zulegen und ein rack.
aber das blinkt nur noch für die kunden und für die internetpresents.

ein tonstudio was nach tonstudio aussieht verkauft sich beim kunden besser und sieht auch subjektiv professioneller aus als eins was nach büro aussieht.

 

[pitsieben]

heute wird einfach nachbearbeitet bis zum Umfallen. Jegliche Ecken und Kanten auch
in komposition und arrangement können und werden schnell mal beseitigt oder umarrangiert,
ist ja auch gut das es geht - aber genau das killt so manchesmal die Einzigartigkeit eines Songs...

Joa...kann man machen...muss man nicht.
Bevor ich an einem Song stundenlang rumklicke, nehme ich lieber zur Kenntnis, dass es a) ein Kacksong ist oder b) ein schlecht eingespielter Song ist, was ihn zu a) einem Kacksong macht, der ggf. noch mal eingespielt werden will, um c) zu einem guten Song zu werden.
Rumklicken hilft da bei mir in der Regel wenig weiter....auch wenn ein Sequenzer das gestattet.
Im Grunde ist das hier also ein vollanaloges ITB Studio...

Aber...ich muss das zum Glück auch nicht für andere machen.

 

[chindogu]

ok dagegen kann man aber mit einer guten portion konzentration und disziplin ankämpfen.

deswegen muss man keine 250.000€ für ein analoges mischpult und 200€ pro band ausgeben.

für die kohle mach ich ne tonstudiokette auf oder kauf mir nen haus inkl tonstudio.

analoges gear in dem bereich is eine liebhabersache und man macht es aus persönlicher überzeugung.

auch eine Frage des Geschmacks, des Anspruchs und vorallem in erster Linie abhängig der
Zielgruppe.

Du bist ja eher Elektroniker, wenn ich das richtig in Erinnerung habe -
das in der Elektronischen Musik solche Flaggschiffe und analoges Zeug in dem
Ausmaß kein Sinn machen, darüber müssen wir nicht reden - aber grade im Bereich
Rock, Pop, Jazz, überhaupt handgemachter Musik, haben Musiker des nicht Voll-Pro-Sektors immer noch oder bzw. grade mal wieder den Hang eher mehr diesen analogen Weg nehmen zu wollen.
Ob gut oder schlecht(er) sei dahin gestellt.
Das Vollblutmusiker gewisser Genres, deren Produktionsetats immens sind, seit Jahren - trotz digitaler Wunderwelt - zu meist in analogen Aufnahmeumgebungen produziert haben, ist unumstritten oder? Selbst ein Lenny Kravitz hat trotz ProTools das meiste seines Zeugs auf Band aufgenommen bzw. später einmal rüber geschickt und über die abgefahrensten Pulte gemischt...

Woher der Drang der Semi-Pros kommt, plötzlich auch wieder alles mehr in den Bahnen der alten Schule zu produzieren kann ich Dir nicht sagen, aber defakto haben wir immer mehr Anfragen, weil wir eben das ganze Zeug hier rumstehen haben... bzw. Bands ganz gezielt fragen
ob das und das Gerät da is... is es nicht da oder nicht beschaffbar - zieren sie sich herzukommen...

Wir haben diese Artikel und Berichte nicht forciert, klar is es nen doller Werbeeffekt - aber auf Grund eines sich entwickelnden trendes ist man an uns heran getreten.

grundsätzlich gebe ich Dir Recht, im Nicht-Pro-Bereich macht eine Konsole in der Preisklasse bzw. das ganze geile analoge Zeug wenig Sinn, da ist es dann wirklich nur Liebhaberei und Sammelleidenschaft...

 

[Black_Bender]

Du bist ja eher Elektroniker, wenn ich das richtig in Erinnerung habe -
das in der Elektronischen Musik solche Flaggschiffe und analoges Zeug in dem
Ausmaß kein Sinn machen, darüber müssen wir nicht reden - aber grade im Bereich
Rock, Pop, Jazz, überhaupt handgemachter Musik, haben Musiker des nicht Voll-Pro-Sektors immer noch oder bzw. grade mal wieder den Hang eher mehr diesen analogen Weg nehmen zu wollen.
Ob gut oder schlecht(er) sei dahin gestellt.

ja das bin ich
überzeugungselektroniker ^^

wenn der rest des marktes aber immer mehr nach mischpulten und bandmaschinen schreit dann muss das auch befriedigt werden.
man will ja konkurenzfähig bleiben. ob das nun objektiv besser is oder nicht is da nicht mehr wichtig.

aber dann müssen sie auch die zeche berappen. nen 250€ misch womit grad mal das bandmaterial bezahlt is wird nicht drinne sein.

is vielleicht nich mal schlecht. was mehr kostet is einem auch mehr wert.
was den leuten musik heute wert is muss ich ja nicht extra erwähnen.

wollen wir mal hoffen dass das nich nach hinten los geht. ( stichwort platzende finanzierungsblase)

 

[nightnday]

doch doch,
es bezieht sich auch auf Ecken und kanten in komposition und arrangement!
heute, digitales zeitalter, ist es ein einfaches eben keine schnellen Entscheidungen mehr treffen
zu müssen - es kann ja später gemacht werden... weil weit weniger kostenintensiv.
zu rein analogen Zeiten, war es aufgenommen - und dann blieb es auch so.
heute wird einfach nachbearbeitet bis zum Umfallen. Jegliche Ecken und Kanten auch
in komposition und arrangement können und werden schnell mal beseitigt oder umarrangiert,
ist ja auch gut das es geht - aber genau das killt so manchesmal die Einzigartigkeit eines Songs...

wenn ichs nich nach der Aufnahme bearbeiten kann mach ichs halt vorher, will heißen...früher haben doch die Bands sich auch nich hingesetzt aufgenommen und dann gesagt ok so is es drin und das wars. Der ganze Entscheidungsprozess lief einfach vorher ab.

Einen Song zu schreiben, hat früher nicht kürzer gedauert als heute.

Platten von Black Sabbath oder Deep Purple selbst Beatles, haben für mich keine Ecken und Kanten klingen alle perfekt für sich und da sehe ich kein Unterschied zu was weiß ich Bullet for my Valentine oder sonstwen....

meine meinung

 

[chindogu]

Du bist ja eher Elektroniker, wenn ich das richtig in Erinnerung habe -
das in der Elektronischen Musik solche Flaggschiffe und analoges Zeug in dem
Ausmaß kein Sinn machen, darüber müssen wir nicht reden - aber grade im Bereich
Rock, Pop, Jazz, überhaupt handgemachter Musik, haben Musiker des nicht Voll-Pro-Sektors immer noch oder bzw. grade mal wieder den Hang eher mehr diesen analogen Weg nehmen zu wollen.
Ob gut oder schlecht(er) sei dahin gestellt.

is vielleicht nich mal schlecht. was mehr kostet is einem auch mehr wert.
was den leuten musik heute wert is muss ich ja nicht extra erwähnen.

danke dafür!

 

[Loftone]

Ich bin der Meinung, dass die Kombination von beiden Vorteilen, das heutige moderne produzieren ausmacht.

Das sehe ich auch so, denn zB gibt es kaum analoge Eq´s mit denen man messerscharfe-Eingriffe vollziehen kann, sodass ich hier besonders die Kombi analog u digital kreuze

Wurde das Thema nicht schon x-mal hier aufgelegt und sollte nicht alles schon gesagt sein.

Bei manchen Antworten frage ich mich, ob wer jemals überhaupt mal was richtig amtliches ( zB nen Röhren-EQ etc) jemals gehört geschweige mal mit spielen durfte. Ich kenne keinen der nicht nach einem Besuch dahingehend missioniert war

Preis-Leistungs-mässig sollte man das sicherlich auch betrachten, aber oftmals überwiegt der Wunsch nach was un-emulierbaren sodass manche abartig viel Kohle für eine Klang-Nuance ausgeben, obwohl die Einnahmen dies nicht ganz rechtfertigen. In Deutschland kenne ich einige die aus Liebe zum Klang ne Menge an exklusiven Kram haben, aber niemals was für andere machen würden ( dem einen die Eisenbahn oder Auto, dem anderen Musi-Gear )

Ich habe nicht den Eindruck, dass der Trend back-to-analog geht, sodass ich diesen Artikel doch ein wenig als geschickte Eigenwerbung betrachte. Erst recht wenn es um Vintage-Klassiker geht, die schon mehr als 40 Jahre aufm Buckel haben. Das bleibt einigen ganz wenigen vorbehalten

Vielmehr glaube ich, dass analoges nur dann gefragt wird, wenns anders halt nicht geht ( Pre-Amps zB)

 

[chindogu]

Ich bin der Meinung, dass die Kombination von beiden Vorteilen, das heutige moderne produzieren ausmacht.

Das sehe ich auch so, denn zB gibt es kaum analoge Eq´s mit denen man messerscharfe-Eingriffe vollziehen kann, sodass ich die hier besonders die Kombi analog u digital kreuze

Wurde das Thema nicht schon x-mal hier aufgelegt und sollte nicht alles schon gesagt sein.

Bei manchen Antworten frage ich mich, ob wer jemals überhaupt mal was richtig amtliches ( zB nen Röhren-EQ etc) jemals gehört geschweige mal mit spielen durfte. Ich kenne keinen der nicht nach einem Besuch dahingehend missioniert war

Preis-Leistungs-mässig sollte man das sicherlich auch betrachten, aber oftmals überwiegt der Wunsch nach was un-emulierbaren sodass manche abartig viel Kohle für eine Klang-Nuance ausgeben, obwohl die Einnahmen dies nicht ganz rechtfertigen. In Deutschland kenne ich einige die aus Liebe zum Klang ne Menge an exklusiven Kram haben, aber niemals was für andere machen würden ( dem einen die Eisenbahn oder Auto, dem anderen Musi-Gear )

Ich habe nicht den Eindruck, dass der Trend back-to-analog geht, sodass ich diesen Artikel doch ein wenig als geschickte Eigenwerbung betrachte.

Vielmehr glaube ich, dass analoges nur dann gefragt wird, wenns anders halt nicht geht ( Pre-Amps zB)

Werbung is sicher der Nebeneffekt - aber da weder Artikel in der Szene Hamburg noch der Radiobericht von den Studios selbst initiert wurden, ist es nich wirklich eigenwerbung...

aber wie gesagt: ging nich ausschliesslich um "analoges Equipment is besser", als mehr auch um das Arbeiten und den Flair in analoger Umgebung, leider kommt das weder in dem Artikel
noch in dem Bericht so richtig rüber... es wurden auch die Vorzüge der digitalen Welt besprochen,
das Zusammenspiel aus beiden Techniken. So wie Du es ja auch als effizient erachtetest, leider is das eher untergegangen, was sehr schade ist.

wie auch immer...

 

[Mitch_the_bitch]

Die Sache ist eigentlich relativ simpel... es gibt kein besser oder schlechter... es kommt einfach drauf an was man erreichen will.

Und schlussendlich... eines darf man einfach dabei nicht vergessen. Selbst wenn man voll analog produziert... es wird ein digitales Endmedium draus. Schlussfolgerung: Optimale Kombination. No shit, Sherlock!

 

[chindogu]

Die Sache ist eigentlich relativ simpel... es gibt kein besser oder schlechter... es kommt einfach drauf an was man erreichen will.

Und schlussendlich... eines darf man einfach dabei nicht vergessen. Selbst wenn man voll analog produziert... es wird ein digitales Endmedium draus. Schlussfolgerung: Optimale Kombination. No shit, Sherlock!

sehr schön gesagt!
aber wer ist Sherlock?

 

[undertaker]

es gibt kein besser oder schlechter.

So sehe ich das auch. Analog klingt nicht besser, sondern allenfalls anders.
Ist halt Geschmacksache, soll jeder machen wie er will oder kann.

lg

 

[clemenserwe]

Es geht eigentlich nicht darum wie Analog klingt, sondern wie man mit Analog arbeiten muss.

Diese andere Arbeitsweise bewirkt auch andere Ergebnisse bei der erstellten Musik.

Clemens

 

[Mitch_the_bitch]

Die Sache ist eigentlich relativ simpel... es gibt kein besser oder schlechter... es kommt einfach drauf an was man erreichen will.

Und schlussendlich... eines darf man einfach dabei nicht vergessen. Selbst wenn man voll analog produziert... es wird ein digitales Endmedium draus. Schlussfolgerung: Optimale Kombination. No shit, Sherlock!

sehr schön gesagt!
aber wer ist Sherlock?

Holmes.. Sherlock Holmes.... Hat der Watson immer gesagt, wenn der Holmes wieder 'nen Einfall hatte...

 

[synthpark]

Analog klingt besser.

 

[Cal1]

Es geht eigentlich nicht darum wie Analog klingt, sondern wie man mit Analog arbeiten muss.

Diese andere Arbeitsweise bewirkt auch andere Ergebnisse bei der erstellten Musik.

Clemens

THATS IT!!!

 

[Mitch_the_bitch]

Analog klingt besser.

ja manchmal.... manchmal aber auch nicht.

Mal ne Frage in die Runde... wenn ich eine Gitarre aufnehme und mikronfoniere meinen Engl Savage Vollröhrenverstärker mit einem 57er und einem 81er.... geh damit dann direkt in den den Preamp des Audiointerfaces und nehm das in Logic auf. Was isses.. analog oder digital?