Richtcharakteristik,Vocals und Raum

[whitealbum]

Ja

Mmmhh, ehrlich, wenn ich die üblichen Bearbeitungen mache, auch nicht viel, klingt das Mikro mir zu aggressiv/harsch.
Ja, es klingt hell, aber das Helle klingt für mich nicht gut. (Ich verstehe jetzt auch, warum Du mit vielen Deessern das in den Griff bekommen willst, aber das wäre für mich nicht der richtige Ansatz, wie gesagt, Phasenschweinereien und und und)

Ja klar erinner ich mich. Hat sich auch nichts dran geändert. Ich hab immernoch meine 25 cm wenn ich einen Song aufnehme. Immernoch leicht an der Kapsel vorbei.

Dann sind die Frikative und das höhenbild aber nicht wirklich gut abgebildet (siehe mein Post obendrüber zum Neve Test).

Aber das wird mir hier grad zu durcheinander. Gefühlt 10 Leute in 2 Threads über 3 Themen 20 Probleme und nicht eine Lösung

Das ist richtig.
In der Fülle der Antworten und der unterschiedlichen Threads die Du dazu aufgemacht hast, das wird Dir nix bringen.

Hier würde nur ein systematischer Ansatz helfen, der durch eine Person Deines Vertrauens mit Dir durchgeführt werden sollte.
Mal so Frei Schnauze, an was ich denken würde:
- IST-Analyse mit einem guten Take von Dir als Rohfile (was passt, was ist störend, wo sind die störenden Punkte genau etc.)
- Zusammenfassung der Punkte, die bei der Aufnahme störend sind
- Bearbeitung Deines Takes im Mix mit Dir zusammen, was geht mit den Mitteln die Du hast
- Was fehlt Dir noch um Dein Ziel zu erreichen oder sehr nah dran zu kommen?
etc.
Das ist kein Schnellschuss, sondern würde gewisse Zeit in Anspruch nehmen, hätte aber den Vorteil, das wäre ein strukturierter
und nachvollziehbarer Ansatz.
Ich glaube aber, das bringt Dir mehr als hier nach Lösungen zu "fischen".

 

[Gelöschtes Mitglied 88234]

Mikro mir zu aggressiv/harsch.
Ja, es klingt hell, aber das Helle klingt für mich nicht gut. (Ich verstehe jetzt auch, warum Du mit vielen Deessern das in den Griff bekommst, aber das wäre für mich nicht der richtige Ansatz, wie gesagt, Phasenschweinereien und und und)

Jetzt kommt’s, mit dem u87 sieht es nicht anders aus

 

[Astronautenkost]

Macht für mich kein Sinn, wenn ich weiter vom Mikrofon weg gehe habe ich bei gleicher Lautstärke der Vocal mehr Raum drauf. Das direkt Signal wird viel leiser.
Wenn ich nah dran gehe, fallen Resonanzen viel weniger ins Gewicht und ich muss die auch nur wenn leicht rausziehen.

Du hast ein wilde Mischung aus Halbwissen. Du gehst so unexakt und unsystematisch vor, wie du Dich ausdrückst. Das ist nicht böse oder persönlich gemeint. Wenn Du bei gleicher Lautstärke den Abstand zum Mikrofon vergrößerst, wird das Nutzsignal leiser, aber der Störschall bleibt konstant und wird nicht "verstärkt". Du hörst nur mehr vom Störsignal im Verhältnis zum Nutzsignal. Eine Verstärkung würde bedeuten, dass das Störsignal absolut lauter wird. Das tut es aber nicht.

Ein Aufnahmeraum, der gleichzeitig Abhörraum ist, ist immer Kompromiss behaftet. Gehe bitte, wie @whitealbum schreibt, systematisch vor und stecke dein Geld nicht nur in Equipment, was Du nicht richtig nutzen kannst, in fundieretes Know-how.

 

[whitealbum]

Jetzt kommt’s, mit dem u87 sieht es nicht anders aus

Das kann ich mir identisch "schlecht" nicht vorstellen, das U87 mit 25cm Abstand besprochen kann nicht die identisch gleiche Schärfe haben.
Allerdings, wenn es beim U87 auch so ähnlich aber abgeschwächt sein sollte, dann weist das noch auf andere Ursachen hin.

Aber wie gesagt, dass sollte aus meiner Sicht in einem Zug systematisch angegangen werden.

Auch wenn es etwas anders gerapped ist, wenn ich Deine Files vom U87 oder M92.1s damit vergleiche, dann ist das ein himmelweiter Unterschied im Höhenbereich, zudem klingt das Wa8000 leicht blechern im Vergleich.
Die Frikative sind beim alten M92.1s File sogar mit 15cm Abstand besser.

 

[Kassette]

Ich glaube aber, das bringt Dir mehr als hier nach Lösungen zu "fischen".

Das sehe ich auch so. Dass es etwas durcheinander scheint, liegt daran, dass du viele neue Themen mit unterschiedlichen Fragestellungen (aber dem eigentlich immer gleichen Grundproblem) aufgemacht hast.
Du solltest das strukturierter angehen.
(Und bei der Gelegenheit auch noch mal überlegen, was das Basotect über deinem Kopf genau macht. Wird davon wirklich irgendwas besser?)

 

[Gelöschtes Mitglied 88234]

Das sehe ich auch so. Dass es etwas durcheinander scheint, liegt daran, dass du viele neue Themen mit unterschiedlichen Fragestellungen (aber dem eigentlich immer gleichen Grundproblem) aufgemacht hast.
Du solltest das strukturierter angehen.
(Und bei der Gelegenheit auch noch mal überlegen, was das Basotect über deinem Kopf genau macht. Wird davon wirklich irgendwas besser?)

Eigentlich hab ich vor dem letzten Thread gar kein Problem angesprochen. Ich Empfand weder die Höhen als harsch noch die Tiefen als ein Problem der Fred ging sich eigentlich um was anderes .

 

[Gelöschtes Mitglied 88234]

Das Neve Test Beispiel habe ich mal bei mir aus Interesse rein geladen.

Roh hört sich das schon mal okay an, auch wenn bei ca. 150 und vor allem auch ca. 315 Hz schon zu viel ist,
und das Höhenspektrum griffig hell.
Das ist vor allem Nahbesprechung aber leicht unter der Nahbesprechung ist der konstante Raumanteil.

Bevor die Komps kommen, erstmal bei 150 und 315 Hz statisch wie dynamisch weg, da ist schonmal Muff weg.
Dann Fab C2 zweimal, einmal als 76 dann als LA-2a.

Jetzt gefällt mir das ganze Hochtonspektrum nicht mehr, weder die Frikative noch das Höhenspektrum an sich.
Wenn ich jetzt noch etwas Shine drauf gebe mit einem weichen EQ, gefällts mir noch weniger, klingt irgendwie im Höhenbereich reibig, leicht harsch.
Also gut, Deesser drauf, der kann aber kaum was ausrichten, erst wenn er viel rausnehmen muss, und klingts auf einmal wieder im Hochtonspektrum "zerfasert".

Wenn ich die gleiche Bearbeitung mit meinen Mikros machen würde, dann wäre es nur in den Tiefen abgesenkt und würde einfach nur heller klingen.
Also, die Aufnahme an sich hat schon eine gewisse starke Reibigkeit mit Tendenz zur Harshness.
War dass das WA8000?

Welche der Vocal in den 6 Minuten hast du denn genommen ? Ich hab da in jedem take eine andere EQ Einstellung. Sage ich vor dem Takes aber auch

 

[Gelöschtes Mitglied 88234]

Das sehe ich auch so. Dass es etwas durcheinander scheint, liegt daran, dass du viele neue Themen mit unterschiedlichen Fragestellungen (aber dem eigentlich immer gleichen Grundproblem) aufgemacht hast.
Du solltest das strukturierter angehen.
(Und bei der Gelegenheit auch noch mal überlegen, was das Basotect über deinem Kopf genau macht. Wird davon wirklich irgendwas besser?)

Ja macht es für meine Ohren, klingen die Höhen ausgeglichener als vorher

 

[Kassette]

Na dann ist ja alles gut

 

[Gelöschtes Mitglied 88234]

Na dann ist ja alles gut

Hab auch nie was anderes behauptet

 

[Gelöschtes Mitglied 88234]

Na dann ist ja alles gut

Hab privat geschrieben

 

[Gelöschtes Mitglied 88234]

Das kann ich mir identisch "schlecht" nicht vorstellen, das U87 mit 25cm Abstand besprochen kann nicht die identisch gleiche Schärfe haben.
Allerdings, wenn es beim U87 auch so ähnlich aber abgeschwächt sein sollte, dann weist das noch auf andere Ursachen hin.

Aber wie gesagt, dass sollte aus meiner Sicht in einem Zug systematisch angegangen werden.

Auch wenn es etwas anders gerapped ist, wenn ich Deine Files vom U87 oder M92.1s damit vergleiche, dann ist das ein himmelweiter Unterschied im Höhenbereich, zudem klingt das Wa8000 leicht blechern im Vergleich.
Die Frikative sind beim alten M92.1s File sogar mit 15cm Abstand besser.

Hab die privat geschrieben

 

[Darth Fader]

Hi, hab hier den Thread mal überflogen und hab fragen zu dem Thema frikativlaute.
Habe gerade mal gegoogelt was dass genau ist, war mir vorher nicht bekannt.
Da frikative mit der Aussprache zutun hat.
Habe ich jetzt gelesen dass man bei zu starken frikativlauten an der Kapsel vorbei singen könnte, das macht durchaus Sinn.
Was ich mich aber frage ist, wie kann ein Mikrofon damit besser umgehen ?
Ein Mikrofon nimmt ja lediglich das auf was vor der Kapsel passiert. Ich kann also entweder im mix die Höhen absenken oder ein Mikrofon nehmen welches wenig bzw. weniger Höhen hat. Das leuchtet mir soweit ein. Aber was mache ich denn wenn ich einen eher hellen Charakter der vocals brauche, dann kann ich ja garnicht ein helles Mikrofon nehmen weil dann die frikative zu laut aufgenommen werden.
Hääää @whitealbum @Astronautenkost könnt ihr mir das kurz und knapp erklären ?
Danke schonmal

 

[Astronautenkost]

Also bei starken Friktivlauten nutzt das seitliche Sprechen am Mikrofon nicht, denn die Laute entstehen im Mund. Es nutzen Mikrofone, die Signale sehr sauber darstellen, Schoeps oder Microtech Gefell sind solche Kandidaten als Klein- oder Großmembrankondensatormikros.

 

[Darth Fader]

Also bei starken Friktivlauten nutzt das seitliche Sprechen am Mikrofon nicht, denn die Laute entstehen im Mund. Es nutzen Mikrofone, die Signale sehr sauber darstellen, Schoeps oder Microtech Gefell sind solche Kandidaten als Klein- oder Großmembrankondensatormikros.

Okay danke, ich nutze ein Aston Origin. Eigentlich recht zufrieden, aber ohne Höhen anzuheben habe ich schon deutlich überzeichnete laute, nicht nur bei mir.

Hab grade geguckt, die MIcrotech Mikrofon rufen leider einen Preis auf den ich noch nicht investieren kann. Gibt es preislich darunter noch welche ? Gerne auch als PN möchte den Thread nicht stören mit meinem Anliegen.

 

[Astronautenkost]

Es geht letztlich um die Qualität der Kapsel. Bei den günstigen Mikros ist das Sennheiser MK4 recht sauber.

 

[whitealbum]

Das mit den Frikativen ist so eine Sache. Wenn sie entstehen, dann nehmen das Mikrofone auch so auf.

Allerdings kann man das in einem gewissen Rahmen trotzdem beeinflussen.
Sprich, an der Kapsel vorbeisingen bzw. so das Frikative, auch Plosive (t, k etc.) oder auch Plopplaute nicht DIREKT auf die Kapsel gehen.
Wenn man eine Hand vor den Mund hält, merkt man das bei Frikativen, Plosiven etc. eine enorme "Stoßmenge" an Luft herauskommt, wenn diese NICHT auf die Kapsel kommt, ist das schonmal gut, das diese Energie nicht direkt auf der Kapsel landet.

Das knappe Vorbeisingen an der Kapsel zu Probieren ist sicher eine erste Maßnahme, die leicht reduzierend wirken kann.

Ich persönlich singe schon seit Jahren in der Regel leicht an der Membran vorbei, das hat viele Vorteile, vor allem bei den Plosiven und Frikativen, die sind im Gesamtkontext der Aufnahme besser austariert, und klingen auch klarer.

Aber es gibt da wie @Astronautenkost richtig beschreibt auch Grenzen, man kann sie zwar etwas im Zaum halten, aber wenn sie erzeugt werden sind sie dennoch da.

Hier helfen eben passende Mikrofone, die diese Frikativen etc. eben "gutmütig" und sauber abbilden.

Hier muss man auch unterscheiden, zwischen sauberer Abbildung der Frikativen und einer unsauberen Abbildung.
Aber auch, einer eher lauten Abbildung oder einer eher "leisen" Abbildung.

Extrem sauber aber auch mäßig-laut bildet das Gefell M930 die Frikative, Plosive ab.
Allerdings ist mir eine saubere Abbildung lieber, auch wenn sie eher etwas lauter ist.
Dies bekommt man mit einem Deesser, wenn man es denn wirklich braucht, wunderbar in den Griff.
Denn die Frikative bleiben einfach sauber und akkurat, da verwischt nix.

Viele andere Mikrofone bilden Frikative eher unsauber aber auch laut ab.

Bei einer starken Frikativbildung braucht man also Mikros, die das Ganze eher leise aber trotzdem sauber abbilden.
Und da gibts leider wenig in den unteren Rängen, eigentlich nichts.

Das MT71s von Gefell kann das als GMK sehr gut, aber auch das Schoeps MK4 als KMK kann das hervorragend.

In der unteren und mittleren Klasse sehe ich kaum ein Mikrofon, dass das wirklich gut kann.

Das Aston Origin kenne ich von Audiofiles nicht unbedingt als Frikativmonster, eher im Gegenteil, es klingt eher leicht "verwischt" und durchschnittlich frikativanfällig, dafür im Vergleich unsauber in der Abbildung.
Hier vermute ich eher eine(n) falsche Mikrofonposition/-abstand oder der Preamp spielt hier im Zusammenspiel nicht mit.
Oder die Serienstreuung beim Aston Origin ist groß

Gute GMKs mit sehr gutem Umgang mit Frikativen, aber auch eher leisen Frikativen, da sehe ich das MT71s, AT5045 und dann natürlich die Topliga der Röhrenmikros.
Hier auch wunderbar, das M92.1s, das FLEA 49 aber auch das BSA M250 (die randkontaktierte, verbaute Haunkapsel ist vorbildlich).

 

[Astronautenkost]

Wenn man eine Hand vor den Mund hält, merkt man das bei Frikativen, Plosiven etc. eine enorme "Stoßmenge" an Luft herauskommt, wenn diese NICHT auf die Kapsel kommt, ist das schonmal gut, das diese Energie nicht direkt auf der Kapsel landet.

Ich muss Dich mal korrigieren. Es hängt von den Frikativen ab. Es gibt Sonderformen der Zischlaute, die sogenannten Affrikate dazu zählt das "Z" ode "ch". Ansonsten ensteht keine "Stoßmenge" Luft wie z.B. beim stimmlosen "S".
Wikipedia erklärt wie Sibilanten (in der Regel) zustandekommen:

Zischlaut – Wikipedia

de.wikipedia.org

 

[whitealbum]

Ja, das ist eine gute Ergänzung bzw. Detaillierung.

Und es kommt auch darauf an wie S-Laute gesungen werden.
Bei Gesang, vor allem lauten Gesang kommen auch bei S-Laute Luftmengen heraus, je nach Aussprache beim Gesang,weniger stark als bei ch und Co., aber auch.


Deswegen wäre es bei @Darth Fader interessant zu wissen, welche Frikative, Plosive etc. bei den Aufnahmen den letztlich stören?

 

[Darth Fader]

Deswegen wäre es bei @Darth Fader interessant zu wissen, welche Frikative, Plosive etc. bei den Aufnahmen den letztlich stören?

Öhm … besonders 8-11khz aber auch 4khz. Also S und Z laute. Aber nicht nur bei mir, eigentlich bei allen die so bei mir ab und zu aufnehmen. Daher führe ich dass auch aufs Mikrofon zurück. Hab dass Gefühl diese laute werden verwischt aber trotzdem scharf abgebildet. Bzw unsauber