REW Messung Soulshine

[soulshine]

Hi liebe Leute,
nach kürzlichem Umzug finde ich mich mit meinem kleinen Heimstudio in neuen Räumlichkeiten wieder... Habe bisher nie Maßnahmen zur besseren Raumakustik ergriffen, lediglich einen Diffusor hat mir mal ein Freund gebaut. Subjektiv bin ich großer Fan davon

Habe nach Anleitung von Black_Bender eine Messung mit REW und Behringer ECM8000 durchgeführt.
Hier die Messdaten: https://www.sendspace.com/file/x8ovtz

Im Anhang eine maßstabsgetreue Skizze des Raumes, Deckenhöhe sind 4m. Auch Fotos hänge ich an.

Dazu ist noch zu sagen, dass der Raum nicht nur von mir, sondern auch von meiner malenden Freundin und als Gästezimmer genutzt wird. Große Baumaßnahmen sind daher leider nicht drin, bzw. mit negativem Einfluss auf meine Beziehung verbunden, den ich vermeiden will Auch eine Umpositionierung des Schreibtischs ist keine Option.

Ich dachte da eher an Tips bzgl. der Auswertung der Daten... so ob sich kleine Maßnahmen positiv auswirken könnten (zB Absorber an Wand hinter Boxen?) bzw. welche Frequenzen an einem EQ in der Signalkette bearbeitet werden sollten...

Ich freue mich über Antworten und danke euch!
S

 

[Moiterei]

Dazu ist noch zu sagen, dass der Raum nicht nur von mir, sondern auch von meiner malenden Freundin und als Gästezimmer genutzt wird. Große Baumaßnahmen sind daher leider nicht drin, bzw. mit negativem Einfluss auf meine Beziehung verbunden, den ich vermeiden will Auch eine Umpositionierung des Schreibtischs ist keine Option.

Ohne Umpositonierung Deines Abhörplatzes kannst Du es eigentlich auch gleich bleiben lassen.

 

[echoRausch]

Ohne Umpositonierung Deines Abhörplatzes kannst Du es eigentlich auch gleich bleiben lassen.

Da hat er Recht.



Letztlich machst du deine Messung nur zu Kontrollzwecken: wei schlecht ist die Lage wirklich?



Zu deiner Messung: da ist irgendwas faul. Kann dir nicht genau sagen, was. Die SPL-Kurve sieht seltsam aus, sowas hab ich ncoh nie gesehen.

RT60 sagt einen extremen, linearen Anstieg der Nachhallzeit bis 10 kHz aus, das ist eigenartig.

Prüf das bitte nochmal nach, da kann meiner Meinung nach irgendwas nicht richtig sein.

 

[komalive]

Ohne Umpositonierung Deines Abhörplatzes kannst Du es eigentlich auch gleich bleiben lassen.

Japp, sehe ich genauso... ob Option oder nicht, würde da erstmal den Arbeitsplatz an die schmale Wand bringen.
Der Raum bietet genügend Platz für Bett und Schrank usw. Dann können DIY Absorber an den langen Wänden die Erstreflexion behandeln und DIY Basstubetraps in den Ecken für den Bass.
http://www.teresaudio.com/haven/traps/traps.html

(Muss nicht zwingend DIY sein, wenn Kohle da, dann kaufen bei z.B. Hofa )

Alternativ, wenn umstellen nicht in Frage kommt, kannst du mobile Absorber bauen.
Z.B. 2 mit Rollen für die Seiten zum killen der Erstreflexion und 2 für den Bass.

Mal so als Anregung...
https://www.gearslutz.com/board/so-...6-my-insprirations-diy-basstrap-builders.html

Generell finde ich wenn du deine Freundin in die Umstell und Akustikumbauten mit einbeziehst,
z.B. das Sie die Absorber Elemente farblich gestaltet, dann muss es nicht stressig werden.
Aber das Problem ist mir wohl bekannt...

 

[soulshine]

Hey Leute,
danke für eure fixen Antworten.

Habe leider echt keine Möglichkeiten zur Umstellung, war so schon ein harter Kampf Und auf eine Umstellung angesprochen... nun ja, der Blick Leute, der Blick...

Die Frage wäre in meinem Fall also, ob es irgendwelche Maßnahmen geben könnte, aus der Situation das Beste rauszuholen...

ZB anhand der Daten (habe die Messung mehrfach wiederholt, gleiches Ergebnis): wie interpretiere ich die? Kann ich da mit dem EQ was machen? Würde ein Absorber zwischen den Boxen etwas bringen?

 

[komalive]

Habe leider echt keine Möglichkeiten zur Umstellung, war so schon ein harter Kampf Und auf eine Umstellung angesprochen... nun ja, der Blick Leute, der Blick...

Nun ja, den Blick kann ich mir gut vorstellen...

Das Problem ist ja, das du nix umstellen darfst und keine größeren Akustikbausachen usw.
Da sind Messungen und mögliche Lösungen eigentlich wenig Sinnvoll, weil Frequenzen die stören unter Umständen eben nur mit Umbau/ Umstellung von Abhörposition und sonstigen Maßnahmen zu bewältigen sind.

Du könntest aber z.B. möglichst dicke Absorber hinter die Boxen an die Wand montieren und
eine mobile Basstrap/ Breitbanabsorber hinter die aufstellen.
Ansonsten hilft wohl nur leise mit den Boxen abzumischen und auf Kopfhörern laut abhören?!

Eqing als Frequenzausgleich beim mixen kann helfen, wenn nur wenig korrigiert werden muss,
ob es was bringt?... da gehen die Meinungen weit auseinander...

Aber mal unabhängig von Messwerten (hab nicht reingesehen),
wie klingt deine Musik denn so auf anderen Systemen wie Stereoanlage,
TV, Laptop oder im Auto, wo liegen denn die "gehörten" Probleme beim Sound?

Vielleicht ist es gar nicht so schlimm?

 

[echoRausch]

ZB anhand der Daten (habe die Messung mehrfach wiederholt, gleiches Ergebnis): wie interpretiere ich die? Kann ich da mit dem EQ was machen? Würde ein Absorber zwischen den Boxen etwas bringen?

WENN, WENN deine Messung tatsächlich keine Fehler haben sollte, hast du schon per se eine sehr gute Raumakustik, die an sich ein recht vernünftiges Arbeiten problemlos ermöglichen sollte.

Aber das kann ich mir nicht vorstellen, da muß irgendwas faul sein (irgendein Feedback/Routingfehler oder sowas?).

 

[soulshine]

Ein Blick wie eine übersteuerte Club-PA...

Alles verständlich soweit... daher meine Frage, ob man anhand der Messung sagen kann, dass ein Absorber überhaupt was bringt in dieser Position, bzw. wie er gebaut sein sollte, um die betreffenden Frequenzen zu absorbieren (Bauweise, Dicke). Tue mich halt mit der Interpretation schwer..

Habe aus diesem Raum bisher nur 2 Songs gemixt woanders gehört, war eigentlich im Großen und Ganzen recht ok. Bass-Lautstärke passte überall, lediglich im Bereich der tiefen Mitten wars "mumpfig".

Liegt das an der im Anhang zu sehenden Stelle bei 140 Hz? Wäre das also einer der betreffenden Frequenzen, an die man ran müsste? Und dann wie?

 

[soulshine]

Hey echorausch,
würde ich mich nicht gegen wehren

Denkst du, dass kann aufgrund der Anordnung des Arbeitsplatzes nicht sein?
Ich habe alles wie in der Anleitung von Black_Bender gemacht, und dreimal wiederholt... alle Kurven sehen exakt gleich aus.

https://recording.de/Community/Foru...stik_und_Dämmung/147164/Post_1504318.html#P_2

 

[Saurus]

In Deiner Situation (blöde Freundin [sorry], keine Umstellmöglichkeit, hoher Raum, relativ kleine Monitorboxen und nach Echos per-se-Statement zur IST-Situation der Raumakustik):

ARC2 und an leiseres Abmischen/Arbeiten gewöhnen.

 

[molemuc]

@soulshine

dein Homestudio sieht nicht so aus als würdest du
da täglich schwierige Masterings erstellen.

Von daher würde ich mal vorsichtig Anspruch und
Realisierbarkeit hinterfragen. Mein Tipp:

1. nix weiteres an der Akustik machen (maximal was für den Bass)
2. einen guten neutralen Kopfhörer kaufen
3. Ozone 7 mit Insight kaufen.

Habe selber als Hobby-Loop-Schuppser fast einen
Sommer lang Raumakustik mit mir selber, im Forum
und mit jedem der es hören wollte diskutiert.

Die theoretischen Ansprüche sind mit steigendem Wissen
stetig gestiegen - das ging soweit dass ich keine
Musik mehr machen konnte bevor das Thema nicht
geklärt wurde - das war ne ziemliche Bremse. Ich mache
jetzt mit einer Mindestausstattung endlich wieder Musik
und das ist gut so.

Egal wie du deine Einrichtung drehst, du bekommst keine
Symetrie hin und daher kommen dann nicht kalkulierbare
Schallreflektionen in den Raum.

Mache Musik - habe Spass daran - schraube deine
Mixe so gut wie es geht, vergleiche das Ergebnis an
anderen Stellen (Auto, Kofferradio, Badezimmer,
HIFI-Anlage im Wohnzimmer) und lerne so die
jetzige Abhörsituation kennen. Wenn es dann ein
halber Welthit wird - gebe den Mix an einen der
sich auskennt und lass das dann profimäßig
finalisieren.

Mir hat es ziemlich geholfen den Mix mit Insight
genau anzusehen. Die Spezialisten werden sagen
das das nicht geht, aber Spezialisten würden an
deinem Homerecordingplatz gar nicht anfangen.

Anbei mein Abhörplatz mit:
keine symmetrie, falschem Aufstellwinkel,
falsche Erstreflektionen - aber trotzem cool.

 

[echoRausch]

Deine SPL-Kurve sieht totalt komisch aus. Du hast in den oberen Frequenzen ohne smoothing eine Glättung, das ist falsch. Da ist ohne smoothing immer mehr die Hölle los, je höher die Frequenz wird.

Wenn du in REW in die RT60-Sektion gehst, hast du bei dir einen gleichmäßigen Anstieg der Nachhallzeit bis 10 kHz. Sowas ist äußerst eigenartig, das kann irgendwie nicht sein.

 

[Bert4]

Hallo

Deine Messung ist auf jeden Fall fehlerhaft.

Ich denke auch an einen Routingfehler.

lg Berti

 

[Bert4]

Hallo

Egal wie du deine Einrichtung drehst, du bekommst keine
Symetrie hin und daher kommen dann nicht kalkulierbare
Schallreflektionen in den Raum.

Ich denke schon das man da symmetrische Aufstellung realisieren kann.
(wegen seiner Frau ist ein anderes Thema)

Mir hat es ziemlich geholfen den Mix mit Insight
genau anzusehen. Die Spezialisten werden sagen
das das nicht geht, aber Spezialisten würden an
deinem Homerecordingplatz gar nicht anfangen.

Solche Spezialisten kenne ich nicht und sind mir neu

Selbstverständlich kann man sich mit langem ein hören, gewöhnen, gegen hören usw.
auf seine Raumakustik eingehen und sie "erlernen"


Genauso kann er mit einer Messung wenigstens grobe Überhöhungen im Bass
lindern usw.
Verbessern läßt sich immer was.



Was anderes ist es, wenn jemand mit 20 Paketen sonorock und 10 Platten Basotect seine Akustik optimieren will und dabei seine Abhörposition nicht verändern kann oder will.
Das hat wenig Sinn.


lg Berti

 

[soulshine]

Hey nur kurz. Habe heute bei nem Kumpel im Studio gemessen und gesehen, wie es aussehen sollte...
Habe meine 17 Jahre alte Soundkarte rausgeworfen und ne neue besorgt, war ohnehin überfällig.
Ich messe nachher nochmal neu, und lade es erneut hoch.

Dann auch ausführlicher.
Danke für alle Antworten!!

 

[soulshine]

Soderle,
hier die neue Messung: https://www.sendspace.com/file/cup0p2
Hoffe das ergibt mehr Sinn. Die alte Soundkarte (Emu 404 PCIe) war jahrelang ein treuer Begleiter, aber habe sie nun ausgetauscht gegen eine Scarlett 2i2, die ich mir mal für mobile Zwecke angeschafft hatte. Natürlich kein Sahnetörtchen, aber ein leckerer Cracker, der für meine Zwecke ausreicht.

Also generell habt ihr Recht, es geht nicht darum, ein 100% akustisch optimiertes Mastering-Studio, mit dem ich meinen Lebensunterhalt verdiene, einzurichten.
Mein Ziel ist es, meinen neuen Raum kennen zu lernen, und mit eurer Hilfe da analytisch vorzugehen:

Was sind per objektiver Messung Schwachstellen, und was kann ich dagegen tun, im Rahmen meiner Möglichkeiten. Und da habe ich mir Tips erhofft, eben zB ob ich mit geringen baulichen Maßnahmen oder EQ die gröbsten Baustellen glätten bzw. verbessern kann.

@molemuc: ja, da kann man auf jeden Fall leicht in ne Spirale geraten, da haste recht. Werde mich hüten

 

[Bert4]

Sieht nach einer erfolgreichen Messung aus.

Eine sehr Interessante Messung

Es wäre ganz wichtig wie im Workshop beschrieben ist, 3 Messungen zu machen.
Einmal Linker Monitor
einmal rechter Monitor und
einmal beide Monitore messen.

lg Berti

 

[soulshine]

oh ja, ganz verpeilt. Folgt in ca ner Stunde

und um ganz sicher zu gehen:
jeweils mit Subwoofer oder den linken und rechten Monitor einzeln ohne Sub?

 

[Gel Mitglieder 16064]

Hmm... eigentlich sieht es schon sehr gut aus oder?

 

[Gel Mitglieder 16064]

ah ups... nur der Nachhall nicht

Also Dein Frequenzgang sieht scheinbar echt sehr gut aus... nur müsstest Du den Raum nun trocken bekommen, da es bei Dir recht hallig ist, wenn Du in die Hände klatschst.... bis 1khz wirst Du das wahrscheinlich leicht erreichen können mit ein paar schönen dezenten Basotect Absorbern... und hübschen sehr dicken Theatervorhängen.... nur im Bassbereich könnte es dann relativ herausfordernd sein, wenn Du nichts am Raum verändern darfst... Zudem wirst Du dann auch wieder den Frequenzgang verbiegen, sobald Du da mehr machst Aber ich denke die Voraussetzung sollte schon ganz okay sein dort.

Sehr interessante Messung auf jeden Fall...