Wenn ich etwas zur Diskussion beitragen dürfte, ohne jedoch die allein heute entstandenen 5 (!) Seiten komplett durchlesen zu müssen, um ggf. nix zu wiederholen:
1. Anonymität oder nicht?
Ob anonym oder nicht, das macht für mich keinen Unterschied. Ich achte auf die Musik, nicht auf die Person.
2. Wahlsystem
Ich finde, dass jeder Wählende 10 Voting-Credits bekommt, sie vergeben muss, jedoch pro Teilnehmer nicht mehr als 4 Credits (das ist wie eine Währung!) verschenken darf. Dies sichert eine besonders besonnene Verteilung auf das Teilnehmerfeld, weil man sehr schnell seine 10 Credits vergeben hat.
Beispielsweise 1x4, 1x3, 1x2, 1x1 oder 1x4, 2x3 oder eine andere Verteilung seiner 10 Credits.
Je höher die zu vergebende Punktemenge, Sternchen, Credits, Votes oder wie auch immer, umso vager wird auch der Unterschied zwischen zwei möglichen Songs. Oder kann mir jemand allen Ernstes belegen, warum ein Song unbedingt 7 Sterne verdient und nicht 8 oder 6? Ich finde, dass diese Form der differenzierten Wahrnehmung einfach nicht möglich ist. Selbst bei großer Mühe wird man dem Teilnehmerfeld so nicht gerecht. Bei 4 "Wertungsklassen" ist das aber kein Problem. Vier Punkte, Credits, Sterne, etc. für einen Song bedeuten selbstverständlich, der Song ist topp. 3 Credits belegen, dass es noch besser ginge, 2, dass es bereits 2 Songs gibt, die man als besser befindet und 1 bedeutet, dass der Song so gut ist, dass man ihn wenigstens ein Stückchen voran bringen will. Die anderen bleiben außen vor.
Mit der wachsenden Anzahl der Voter ist auch gesichert, dass sich die Credits auf alle Songs verteilen werden und niemals jemand 'ohne' dasteht. Und selbst wenn, dies ist doch Spaß, oder?
3. Auswertung
Die Auswertung würde ich in Prozent im Vergleich zum Sieger angeben. D.h. der Sieger hat immer 100%. Dieses System sichert die Vergleichbarkeit unterschiedlicher Contests, weil nicht Äppel mit Birnen verglichen werden, sprich die Anzahl der Credit-geber hat keine Auswirkung, die Wertespreizung ist aber höher als das bekloppte Messen nach Durchschnittswerten (Entschuldigung!), denn letztlich liegt für die Darstellung eine Skala von 1-100 zugrunde. Was dieses System erfordert, ist ein bißchen Dreisatzrechnen. Das kann aber ein Tabellenkalkulationsprogramm problemlos leisten. Selbst wenn es keine entsprechenden Online-Formulare gibt, kann man die Online Daten in wenigen Sekunden in ein vorgefertigtes Spreadsheet kopieren, das bereits eine hübsche Grafik ausplottet.
4. Förderung der Hörerzahlen/ Titellaufzeit
Die Beschränkung auf eine Gesamtlaufzeit von 3 Minuten halte ich für sinnvoll, weil es den "Wildwuchs" begrenzt, Disziplin in der Komposition fördert und bei der Anzahl wachsender Teilnehmer/Musiker die Hörenden nicht zeitlich über Gebühr belastet. Wer kann es sich schon leisten, 2-3 Stunden Beiträge zu hören und zu vergleichen? 20 Teilnehmer wären also rein rechnerisch in 1 Stunde anhörbar. Realistisch sind jedoch 1,5 Stunden, weil man sich ja Aufzeichnungen macht und vielleicht nochmal vergleicht.
Mithin ist die Begrenzung auf 3 Minuten sogar förderlich für die Vermehrung von "Credit-Gebern". Und das ist ja wohl in jedermanns Interesse.